Sonntag, 25. September 2005, 14:04 Uhr

Zum Abstimmungssonntag

Personenfreizügigkeit: JA!

Ehrlich gesagt habe ich es irgendwie vermutet gehabt: Während vor der Schengen-Abstimmung so richtig die Fetzen flogen, wurde vor der heutigen Abstimmung kaum Staub aufgewirbelt. Irgendwie fand ich die Plakatkampagnien der Gegner wie immer lustig – und mit mir wohl auch die Mehrheit des Stimmvolkes (notabene: nicht die Mehrheit der Bürger – die blieb nämlich zu Hause, aber dies nur so am Rande).

Ferner liefen …

Im Aargau wurden die Ladungsöffnungszeiten abgeschafft. Schön! Wenn ich eine Detailhandelsangestellte (DHA) wäre, würden spätestens jetzt meine Alarmglocken schrillen. Ich befürchte aber, dass diese Neuigkeit bei den direkt Betroffenen kaum ankommen wird. Das böse Erwachen wird es spätestens nach demjenigen Abstimmungssonntag geben, an dem die Ladenöffnungszeiten vom Stimmvolk gesamtschweizerisch aufgehoben wurden. Um den Anfängen zu wehren wäre es gerade jetzt nötig, sich in Stellung zu bringen: Beitritt in die Verkäufer-Gewerkschaft, und wenn man schon dabei ist, aktiv werden. Auf die Barrikaden gehen, Unterschriften sammeln etc. Aber leider sind das wohl nur vage Erinnerungen an die guten, alten Zeiten – das Personal wird für seine Nachlässigkeit wohl teuer bezahlen. Andererseits kann mir das eigentlich ja herzlich egal sein – wenn ich an einem Sonntag in einem Coop & Co. auftauchen werde, dann höchstens als Konsument.

Übrigens: Falls es überhaupt politisch interessierte, Blog-Lesende DHAs gibt, hier eure zukünftigen Gegner:

Hinter der Vorlage standen die bürgerlichen Parteien SVP, FDP und CVP.

Und hier eure Freunde:

Bekämpft wurde die Vorlage von Linken und kirchlichen Kreisen, die um den Schutz der Arbeitnehmer fürchten.

Quelle: Aargau hebt Ladenöffnungszeit auf

Labels: Politik

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