Archiv Mai 2006

Dienstag, 30. Mai 2006

Der zweite Partyguide-Hack

Die armen Jungs kommen nicht zur Ruh. Schon wieder ist eine ober-peinliche Schwachstelle auf dieser Web-Community an die Oberfläche des Webs geschwappt:

Unter PartyGuide.ch ist es möglich Profile von anderen Users zu betrachten. Vorausgesetzt wird, dass man einen gültigen Account besitzt und eingeloggt ist.

Quelle: PartyGuide.ch – XSS Vulnerabilities [Sicherheitslücke – Exploit]

Diese „Vulnerability“ ist aber bedeutend weniger gefährlich als der vor einigen Wochen von mir publizierte (aber nicht von mir entdeckte) Hack, da es sich hierbei „nur“ um eine Cross-Scripting-Attacke handelt. Ich muss dazu mein Opfer gezielt auf einen Link klicken lassen, um an dessen Cookie-Daten zu gelangen. Da Partyguide aus einigen der auf think eMeidi publizierten Fehlern gelernt hat, kriegt der Angreifer zumindest das Passwort nicht im Klartext zu sehen.

Peinlich: Die Scripts der PHP-Bastler bei Partyguide sind anfällig auf Query-String-Injections (diesen Begriff habe ich kurzerhand selbst erfunden – SQL-Injections waren mir bisher bekannt). Die Partyguide-Codebasis wäre mir bei einer feindlichen Übernahme keinen Fünfer wert …

Dank: Anonymer Tippgeber

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Dienstag, 30. Mai 2006

Islamische Selbstmordattentäter

Und noch etwas aus dem heutigen Focus:

[Hans Magnus Enzensberger] Gerade die islamischen Gesellschaften erfahren sich in einer Verlierersituation, obwohl sie in ihrem religiösen Selbstverständnis die „Erkorenen“ Gottes sind, denen sich die Welt der Ungläubigen zu unterwerfen habe. Die Spannung zwischen Ohnmachtserlebnis und Allmachtsanspruch versetze diese Gesellschaften in Erregungszustände, die „Verlierer“ massenhaft radikalisieren können.

Quelle: Focus, Nr. 22, 29. Mai 2006, „Der Mensch als Bombe“ (Rezension), S. 66; sowie das besprochene Buch

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Dienstag, 30. Mai 2006

Pornos werden Allgemeingut

Da liest man in der aktuellen Ausgabe der Anabelle freudig davon, dass nun auch immer mehr Frauen auf den Geschmack kommen und sich Pornos kaufen, mit Kolleginnen darüber sprechen und sich diese reinziehen, und dann das:

British men prefer porn to sex

Foreplay? Is that like a page refresh?

[…] Agencies like Relate report that 40 per cent of couples asking for relationship help cite internet pornography as a contributory factor to their problems.

Phillip Hodson, of the British Association for Counselling and Pyschotherapy, told the Independent it was making „sex-lazy men even sex-lazier“. He said: „It used to be said that men neglected foreplay, but now they are neglecting sex.“

Quelle: British men prefer porn to sex

Ja was denn jetzt?

Um das abschliessende Urteil noch schwieriger zu machen, kommt im heutigen Focus auch noch ein Sexualwissenschaftler namens Schnarch (kein Witz!) zu Wort, der zu ebendiesem Thema folgendes zu melden hat:

FOCUS: Ist es von Vorteil, wenn sich Paare Pornofilme anschauen?

Schnarch: Das Entscheidende ist, wie die Leute den Film betrachten. Manche Paare sprechen über das, was sie sehen – das kann sehr sexy sein. Andere Paare schauen den Film an, weil sie voneinander tödlich gelangweilt sind. Wenn die hinterher Sex haben, schlafen sie nicht miteinander, sondern mit den Personen aus dem Film. Das ist sicher nicht hilfreich.

Quelle: Focus, Nr. 22, 29. Mai 2006, „Mal zärtlich, mal verdorben“, S. 116ff.

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Dienstag, 30. Mai 2006

Mission: Golden Curl


Mission: Golden Curl
Originally uploaded by emeidi.

Da fliegt unser aller Idol Patrick „Da Golden Curl“ E. nach New York, um die Bestimmung seines Lebens zu finden (Berufswunsch „Eventmanager“) – und nur wenige Monate nach seiner Abreise sucht man hier in der Provinz nach Personen seines Kalibers.

Eggi, we need you to …

Pump the Outside up!

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Dienstag, 30. Mai 2006

Multi-Kulti

Heute nach der Medienwissenschafts-Vorlesung im Valora-Kiosk im HB Bern: Vor mir an der Kasse ein älterer, ergrauter Herr mit dem Corriere della Sera, hinter mir eine füllige Frau mit der/dem Hürriyet in der Hand.

Und was kaufe ich? Richtig, die Schweizerzeit! Nei, seich, für’s Focus hat es dieses Mal gereicht. Die Titel-Story über McDonalds interessiert mich; gelesen habe ich bisher aber dann doch vorerst nur die Geschichte zum 25-jährigen Jubiläum von AIDS.

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Montag, 29. Mai 2006

Must-Have: Der SVP-Kalender 2006

Schade, dass ich dieses Prachtstück mit den (Zitat) „Klassikern der politischen Werbung“ erst Mitte des Jahres entdecke:

Quelle: GOAL Kalender 2006

Via: Die SVP der Stadt Zürich predigt Wasser und trinkt Wein

Labels: Politik

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Sonntag, 28. Mai 2006

Gimmass "Superschwiizer" gratis als MP3

Heute habe ich nach den Lyrics von Gimmas Superschwiizer gesucht, und vorerst nur eine zensierte Version entdeckt (die Passage mit dem „SVP-Burezmorge“ und den „CVP-Meitlis“ interessiert mich eigentlich am Meisten).

Nachtrag: Doch noch gefunden:

Min erscht Ufritt hani kha am SVP Buurazmorga

I hola mer all euri süassa SVP Töchtera
I hol mer all euri CVP Töchtera,
I hol mer all euri süassa SP…ah…item

Quelle: Songtext: Gimma – Superschwiizer

Auf Gimmas Web-Site kommt der Besucher in den Genuss der Wiedergabe seines kompletten Albums. Per Zufall entdeckte ich so, dass man Superschwiizer durch diese Funktionalität in seinen digitalen Besitz übergehen lassen kann:

Gimma – Superschwiizer (MP3, 192kbit/s) (Rechtsklick „Speichern unter …“/“Save target as …“/“Download file to desktop“ und mein isses!)

In dem man die Nummer in der obigen URL anpasst, wäre es wohl möglich, gleich das ganze Album herunterzuladen (24 Tracks). Tipp an die Macher: Falls das nicht ganz der Sinn der Sache gewesen wäre, verwendet doch das nächste Mal doch ein Streamingformat.

Juristisches

Spitzfindige Frage: Macht man sich als Künstler so eigentlich strafbar?

Technisch-evangelisesch

Obligatorischer Hinweis: ch liebe Safaris Activity Window, das eben auch URLs anzeigt, die über Flash-Objekte geladen werden.

Go Gimma!

Etwas Support soll auch hier nicht fehlen:

Obwohl ich nach den obligatorischen „Blonden“ während und vor den Matches wohl auch Baschi ertragen werde *zwinker*

Labels: Politik

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Samstag, 27. Mai 2006

SVP Stadt Zürich bald pleite?

Die SVP der Stadt Zürich ist in akuter Geldnot: Bei denWahlen sind ihr die Finanzen aus dem Ruder gelaufen, sie steht mit 60’000 Franken in der Kreide.

Pikant: Die SVP verstiess dabei ausgerechnet gegen ihr eigenes Credo, stets nur so viel auszugeben, wie man einnimmt.

Quelle: Stadtzürcher SVP: Loch in Kasse

Es kann sich nur noch um Stunden handeln, bis der Ruf nach staatlicher Unterstützung laut wird … Und wer ist schuld daran? Die linke Presse, insbes. Ringier und Frank A. Meyer! Kriminelle Albaner, schwarzafrikanische Drogendealer. Das Bundesgericht, dass Entscheide des Souveräns missachtet. Die EU! Scheininvalide, Sozialschmarotzer, Fürsorge-Abhängige, Arbeitslose. Lügende Bundesräte. (Zum Glück habe gerade gestern noch die Schweizerzeit inhaltlich analysiert, um mir einen aktuellen Überblick über das Übel dieser Welt zu verschaffen).

Labels: Politik

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Freitag, 26. Mai 2006

Microsofts Problem

In the ’90s, to sell copies of Word, they needed to beat WordPerfect, and they did; to sell Excel, they needed to beat Lotus 1-2-3. Now, though, to sell new copies of Microsoft Office, they need to beat older copies of Microsoft Office.

Quelle: Confidence Game

Brilliant analysiert und mir dank Daring Fireball heute zum ersten Mal so richtig aufgefallen.

Eine Geschichte ähnlich der USA, als diese nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Ende des Kalten Krieges die einzig verbleibende Grossmacht wurden. Und um die Jahrtausendwende dann Al Qaida auftauchte – etwas nebulöses, unfassbares, vergleichbar mit Linux und Open Source? Es gibt keine klar zu umreissende hierarchische Organisation, und gerade deshalb verbreiten beide Angst und Schrecken – man kann keinen Staat angreifen oder einen Anführer ausschalten, um den Gegner zu bezwingen, da alles relative autonome Splittergruppen sind, die sich an die lokalen Gegebenheiten angepasst haben (Open Source führt aber im Gegensatz zu Osama Gutes im Schilde). Oder hinkt der Vergleich?

Übrigens: Wo bleibt eigentlich mein Member-T-Shirt?!

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Freitag, 26. Mai 2006

Zusammenfassung der "Schweizerzeit"

Wer mit der von Linken unterwanderten Presse keine Probleme hat, tut sich im Normalfall die Schweizerzeit nicht an. Dabei handelt es sich hierbei um ein recht amusäntes Blatt, wie ich heute erfreut feststellen durfte: Auf Grund dem beiligenden Unterschriftenformular für das „Referendum gegen EU-Milliarde“ flatterte heute nämlich eine Grossauflage von 177’000 Exemplaren in die schweizerischen Haushalte. Es geht wohl weniger um die Gewinnung neuer Abonnenten und Leser, als viel eher um das zu Stande bringen des besagten Referendums.

Referendum gegen die Kohäsionsmilliarde

Nur zu, ich freue mich auf den Abstimmungswahlkampf und hoffe, dass wir Stimmbürger uns so ein richtig grosses Ei legen. Bei der Annahme des Referendums und der Stornierung der Zahlung werden wir endlich merken, wer in Europa die Hosen an hat …

Zusammenfassung der Schweizerzeit

Die Schweizerzeit und die darin zu Wort kommenden Exponenten der SVP haben ein recht klares Programm:

  • kein EU-Beitritt, Isolation
  • Scheininvalide, Sozialhilfe-Empfänger, Arbeitslose – neues Allheilmittel: Sozialinspektoren
  • Ausländer (Türken, Albaner, Ameisen), entweder allesamt gewalttätig, Dealer und/oder Sozialschmarotzer, Einbürgerungsquoten
  • Islam, Muslime, Minarette
  • Ungerechte Medienlandschaft (zu linkslastig), Ringier, Frank A. Meyer
  • Feinde der liberalen Marktwirtschaft
  • Missachtung des Souveräns

Fazit: Der Schweiz muss es blendend gehen, wenn die rechtskonservativen Rattenfänger weiterhin beständig nach armen Seelen suchen.

Zitate

Geschätzt wird der immer sehr freundliche Umgangston …

Platz macht er [BR Deiss] jetzt für eine Art Metzler-Klon, für Doris Leuthard. Auch sie ist mit dosiertem Charme und dosierter Intelligenz ausgestattet.

Quelle: Schweizerzeit, 19. Mai 2006, „Klipp und Klara“, S. 3

… wie auch die Tatsache, dass Schweizer Jugendliche in Fehraltorf (ZH) Drogen bis à gogo konsumieren (nur gegen die Dealer hat man etwas, man möchte die Konsumenten ja nicht kriminalisieren):

Offenbar haben sich Jugendliche aus dem Dorf, ja aus dem ganzen Zürcher Oberland in der Asylunterkunft mit Kokain eingedeckt.

Quelle: Schweizerzeit, 19. Mai 2006, „Dealende Asylbewerber“, S. 5

Ein bisschen Staatstheorie:

Am Schluss sollen immer die Stimmbürger zu den Gesuchen Ja oder Nein stimmen dürfen, ohne eine Beggründung abgeben zu müssen.

Wo kämen wir hin, wenn die Stimmbürger ihre Stimme bei Volksabstimmungen begründen müssten? […] doch ist das Bundesgericht für die Schaffung und Beurteilung von Gesetzen nicht zuständig. Es hat viel mehr die Gesetze anzuwenden.

Quelle: Schweizerzeit, 19. Mai 2006, „Die Entrechtung des Bürgers“, S. 6

Wie wird das nur enden?

Ein desolates Bild macht sich während der Lektüre breit. Gibt es denn gar nichts Positives mehr zu berichten? Hat sich das Böse gleich einem Krebsleiden bereits in unserem Land festgemacht? Es scheint so.

A propos: Ich befürchte, dass es in unserem Land nur derart viele Psychologen gibt, weil diese von all den SVP-Gläubigen aufgesucht werden, die von Angstzuständen und Depressionen geplagt sind …

Labels: Politik

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