Freitag, 16. Juni 2006, 14:41 Uhr

25 Minuten

Nein, wer hier eine Persiflage auf die unter ähnlichem Titel herausgegebene Tageszeitung erwartet hat, ist fehl am Platz.

Abend-Spaziergang

Fünfundzwanzig Minuten habe ich letzten Dienstag-Abend benötigt, um vom Kreisel beim Restaurant Sternen bis nach Hause an die Stritenstrasse 47 zu marschieren.

Vorgeschichte

Dort hatte ich mir das Spiel unserer Nati (und später noch die kläglichen Brasilianer) zu Gemüte geführt, 10 Stutz in einer Wette verloren (insgesamt erhielt Wettkönig Zgraggen 50 Fränkli aus unserer kleinen Wettrunde, von denen er einen Grossteil umgehend wieder an mich zurücktransferierte – Instant-Kredit auf Grund mangelnder Liquidität meinerseits) und natürlich in der Hitze des Gefechts einiges an Gerstensaft konsumiert. Kollege Zgraggen verliess das Geschehen früher als und, und da er mich in seinem Auto mitgenommen hatte, stand ich relativ immobil in der Gastwirtschaft. Ich liess mir aber nicht nehmen, mit Kollegen Siffert und Portmann auch noch das zweite Spiel zu bestaunen.

Mit Auto geht niemand mehr

Es ist schon erstaunlich, wie sehr man heutzutage das Auto für jede Verlagerung des Standortes benutzt. Darunter fallen auch Fahrten ins Trainingscenter oder zum Einkaufen auf Flamatt … Nicht zuletzt deshalb verfettet unsere Gesellschaft zunehemends. Ob es so weit kommen wird, dass wir das Auto – ähnlich den Verhältnissen in den USA – nicht einmal mehr verlassen müssen, wenn wir uns Fast-Food gönnen oder Geld abheben möchten (ja, in den USA soll es dem Vernehmen nach sogar Drive-Through-ATMs geben!).

Sozi-Genosse Günter stellt diesbezüglich fest:

In der Medizin ist die Ansicht weit verbreitet, dass keine Generation mehr so alt werden wird wie die des Zweiten Weltkrieges. Sie hat wie keine andere gesund gelebt und vom Fortschritt der Medizin profitiert. „Das setzt sich nicht im gleichen Ausmass fort“, meint Günter. Zudem wachse heute eine Schicht heran, der es nicht gut gehe, weiss der Arzt aus seinem Berufsalltag. Falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, gepaart mit gestiegenem Stress im Beruf, seien die Ursachen.

Quelle: NZZaS, 11. Juni 2006, „Die Frauen werden weniger alt“, S. 35.

Drahtesel

Wann bin ich wohl das letzte Mal auf meinem Fahrrad gesessen? Im Schulalter immerhin das unbestrittene Fortbewegung der Wahl, wobei dort ähnlich wie heute bei unseren Autos auch bereits ein Klassifikationssystem bestand, um unter Kollegen die Eindrucks-Faktor des Gefährts zu bestimmen (Anzahl Gänge, Marke – Kona, StumpJumper, RockHopper anyone?, Federgabeln (Rock Shox), GripShift (das Non-Plus-Ultra) …).

Dritter Eindruck: GUS Restaurant Sternen, Neuenegg

Nebenbei: Unsere Tischnachbaren im altehrwürdigen Sternen warteten mehr als eine geschlagene Stunde auf ihre Pizzas. Der Zettel sei verloren gegangen, hiess es am Ende der Wartezeit von der „Servicefachangestellten“ (umgangssprachlich: Servierdüse) (als der Match Brasilien – Kroatien bereits in vollem Gange war). Im Grunde ja nichts Neues. Essen im Sternen? Nein, danke. Ich beschränke mich in diesem Lokal auf die flüssigen Nahrungsmittel.

Labels: Neuenegg

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