Mittwoch, 4. Oktober 2006, 16:04 Uhr

WindowsUpdate spinnt nach System Restore

Diese Woche hatte ich die Ehre, zwei Windows XP-Kisten mit einem System Restore in den Ursprungszustand zurückversetzen. Die Ursache – man kennt es ja bereits – nach Monaten und Jahren des Einsatzes ist das Betriebssystem durch Installationen, Spy- und Adware und der ständigen Benutzung des Administratoraccounts zu Boden gewirtschaftet, alles läuft nur noch sehr träge ab.

Mittlerweile ist mir die Zeit zu schade, weshalb ich gar nicht mehr versuche, das System zu säubern. Ich bewege deshalb meine „Kunden“ subtil dazu, alle wichtigen Daten, die sich auf dem System befinden, auf Datenträger zu sichern (wäre sowieso längst einmal nötig). Danach greife ich zum Holzhammer, formatiere die Festplatte und installiere das Betriebssystem neu.

Danach spielt man das auf CD gebrannte Service Pack 2 (SP2) in der Netzwerk-Installation auf den PC, aktiviert die Firewall und die automatischen Updates. Danach ist der Zeitpunkt gekommen, das Gerät an das Netzwerk anzuschliessen und die nach SP2 erschienenen Updates herunterzuladen.

Fehlende Komponenten

Erstaunlicherweise klappte das bei beiden Laptops in meiner Obhut nicht. Zwar konnte ich www.windowsupdate.com aufrufen, doch nach einem Klick auf „Benutzerdefinierte Suche“ erschien eine Fehlermeldung, die die Installation „fehlender“ Komponenten anbot. Wenn man sich für diesen Weg entschied, landete man in einer Endlosschleife.

Die Lösung fand ich über Google. Start > Ausführen ...:

regsvr32 msxml3.dll

… und oh Wunder, nun klappte WindowsUpdate ohne Probleme.

Wieso nur …?

Jedes Mal, wenn ich wieder vor solchen Problemen mit WindowsUpdate stehe, frage ich mich, welcher Vollidiot bei Microsoft damals auf die Idee kam, einen solch zentrale Applikation über das Internet mit ActiveX-Controls auszuführen? Sollte damit die Integration des Internet Explorers gerechtfertigt werden?

Auch heute noch, einige Jahre nach der Einführung von WindowsUpdate, haben Endanwender regelmässig mit solch obskuren Problemen zu kämpfen. Einerseits laufen deren Systeme so Gefahr, nicht konstant auf dem aktuellsten Sicherheitsstandard gehalten zu werden, andererseits wird das allseits bekannte Image von Microsoft bestätigt, dass die Jungs einfach nichts hinkriegen. „Gefrickel aus Redmond“.

Dabei wäre es doch so einfach! Man schaue sich bspw. das in Mac OS X integrierte SoftwareUpdate an. Niemand bei Apple würde auch nur im Traum auf die Idee kommen, die Benutzer mit Safari auf www.macupdate.com zu locken und ihnen Updates unterzujubeln. Nein, bei SoftwareUpdate handelt es sich um eine ganz normale Applikation und verfügt dementsprechend über deutlich weniger Fallstricke.

Ganz pragmatisch sei natürlich auch noch apt-get zu erwähnen. Was will man mehr? Läuft von der Kommandozeile – low-level, der wie gewohnt funktioniert (wenn nicht gerade die Signierung/Verschlüsselung eingeführt wird).

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