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Donnerstag, 6. März 2014

rsync braucht unter Mac OS X ewig für „building file list…“

rsync ist das Tool meiner Wahl, um meine Backups auf mein Synology NAS im LAN sowie per WAN auf einen Linux-Server im Elternhaus zu spiegeln. Doch aufgepasst: Wer sich seit jeher daran stört, dass die Backup-Scripts bei hunderttausenden Dateien eine Ewigkeit bei „building file list…“ stehen bleiben, sei folgender Rat gegeben:

Man sollte unbedingt eine aktuelle Version von rsync – mindestens aber Version 3 – verwenden. Bis und mit Mac OS X 10.8 liefert Apple Version 2.6 mit, welche in dieser Hinsicht noch nicht optimiert wurde: Version 2 liest zuerst alle Dateien des Quellverzeichnis ein, während Version 3 nach den ersten 1000 Dateien (oder so) mit dem Backup beginnt und die verbleibenden Dateien anschliessend päckchenweise (nach Bedarf, basierend auf der Backup-Geschwindigkeit), einliest. Diese Massnahme verringert nebenbei auch gerade den RAM-Bedarf des Tools.

Version 3 ist auf meinem System über MacPorts installiert:

# port install rsync

Damit man auch wirklich sicher ist, dass in den eigenen Backup-Scripts Version 3 und nicht Version 2 verwendet wird, sollte man den rsync-Pfad in Scripts hardkodieren:

#RSYNC=$(which rsync)
RSYNC="/opt/local/bin/rsync/"

Um während der Ausführung eines Scripts zu prüfen, ob Version 3 des Tools verwendet wird, empfiehlt es sich, rsync das Argument --info=progress2 mitzugeben. In diesem Fall wird jede Datei, die kopiert wird, auf einer neuen Zeile ausgegeben. Neben dessen Grösse, dem Netzwerk-Durchsatz und der Transfergeschwindigkeit auf das Zielmedium steht ganz am Ende der Zeile einerseits xfr für die fortlaufende Nummer aller übertragender Dateien und Ordner sowie to-chk, die Zahl der bereits überprüften Dateien vom (provisorischen) Total aller Dateien. to-chk wird sich während der Laufzeit des Scripts sequentiell erhöhen.

$ rsync -av --info=progress2 . /mnt/backup/2014-03-06/
... 1,238,099 100%  146.38kB/s    0:00:08  (xfr#5, to-chk=169/396)
...

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Labels: Linux

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