Posts Tagged ‘Bier’

Sonntag, 10. Mai 2020

Corona KW16–19: Medienschau

Pandemie

Hundreds of thousands in L.A. County may have the coronavirus, study finds

Mit einer ungewöhnlichen Grafik zeigen wir den Zeitpunkt, an welchem die Massnahmen gegen das Coronavirus in den verschiedenen Ländern zu wirken begannen.

Deshalb habe ich mich aus dem täglichen „X neue Corona-Fälle“-Mediengeschrei ausgeklinkt. Was zählt sind die Toten (und diese Zahlen sind tendenziell ebenfalls überzogen):

Tracking deaths is far more reliable than cases, which are heavily affected by testing biases.

Quelle: The ‚mystery‘ of India’s low Covid-19 death rate

In der Schweiz starben über dem Schnitt 1000 Menschen, es wurden aber nur 700 Corona-Tote im gleichen Zeitraum gezählt. Daraus schloss der „Tages-Anzeiger“ messerscharf: „Alarmierende Zahlen: es gibt viel mehr Corona-Tote als offiziell ausgewiesen“.

Alarmierend ist hier aber höchstens die Inkompetenz der Journalisten. Für eine knackige Schlagzeile warfen sie banale Regeln über Bord. […] Korrelation und einer Kausalität.

Aussagekräftig wären solche Zahlen nur, wenn sie ins Verhältnis zur Bevölkerung gesetzt würden. Also wie viele Infizierte oder Tote gibt es pro 100’000 Einwohner. Das wird aber bis heute bei den meisten Statistiken unterlassen. Absurd.

Quelle: Fauler Corona-Zahlenzauber

Der Tagi zitiert diesen Artikel: 28,000 Missing Deaths: Tracking the True Toll of the Coronavirus Crisis. Die Journalisten in New York haben Übersterblichkeit gefunden, welche aus ihrer Sicht einzig und allein auf Corona zurückzuführen ist. Ich wäre froh um den wissenschaftlichen Beweis dazu.

Er hält es für durchaus möglich, dass die strikten Massnahmen, die viele Länder jetzt verhängen, die Epidemie nicht verlangsamen, sondern nur um einige Wochen oder Monate verschieben.

Quelle: Covid-19 überfordert die Medien

Der im März 2020 in Grossbritannien noch populäre Ansatz — mittlerweile 180 Grad Kehrtwende, und Lockdown:

“the British response to the pandemic is to embrace the idea of ‘taking one for the team.’ That said, a week in bed is one thing. Dying is another. How you conduct this policy without getting significant people in the latter category is hard to see.”

Quelle: Flattening the Coronavirus Curve Is Not Enough

An welchen Ursachen starben Amerikaner Ende März/Anfangs April: COVID-19 Daily Deaths vs. Top 15 Causes of Death (Average/Day) in the US

Hat mich nicht überzeugt: What Happens Next? COVID-19 Futures, Explained With Playable Simulations

Thesen-Journalismus mit Hauch von Hofberichterstattung von Sandro Benini: Wieso wird Schweden mit absoluten Zahlen verglichen? Wieso werden positive Tests angeschaut, und nicht Tote pro Million Einwohner? Und: Wieso wird Schweden nur mit Finnland und Norwegen verglichen, und nicht mit allen anderen europäischen Ländern? Hier das Diagramm, wie es tatsächlich hätte publiziert werden sollen:

Fazit: Not great, not terrible.

Quelle: Our World in Data „Total confirmed COVID-19 deaths per million people“

Ähnliche Grafik eines anderen Daten-Massierers

Medizinisches

Corona-Arzt in Darmstadt: „Das kenne ich so von keiner anderen Krankheit“

In den USA zahlen Patienten, die beatmet werden müssen, pro Woche bis zu 25.000 Dollar.

Quelle: Ralf und Rolf: Wer ist hier der Mistkerl?

Gesamtkosten eines Corona-bedingten Spitalaufenthaltes im Land der freien Schuldensklaven: Uninsured Americans could be facing nearly $75,000 in medical bills if hospitalized for coronavirus

Er ist überzeugt, dass die Situation bei dieser Flut an Patienten in Schweizer Spitälern nicht besser gewesen wäre – vielleicht sogar schlechter. Die Assistenzärzte seien in den USA sehr kompetent, und das amerikanische System führe dazu, dass leitende Ärzte viel länger im selben Spital blieben, was Stabilität gebe: «Das ist in Krisensituationen sehr wichtig.»

Quelle: Der Basler Pierre Saldinger ist Chefarzt in einem Krankenhaus in New York, wo die Corona-Pandemie derzeit am schlimmsten wütet. «Sie sterben allein. Das ist das Schlimmste»

It’s very striking to us that risk factors seem to be vascular: diabetes, obesity, age, hypertension.

Quelle: How does coronavirus kill? Clinicians trace a ferocious rampage through the body, from brain to toes

Guckt euch mal eure Füsse genauer an: Dr. Gupta explains symptom called ‚Covid toes‘

Eine unbeabsichtigte Konsequenz mehr, als Politiker und Beamten dazu ansetzten, die Zahl der Covid-19-Toten möglichst tief zu halten:

Ein Paar wollte das Alkoholverbot in Südafrika umgehen und braute sein eigenes Bier. Dies hatte jedoch tödliche Folgen.

Quelle: Paar stirbt in Lockdown wegen selbstgebrautem Bier

“So what happens if you are exposed to a coronavirus patient and you don’t have the ability to go full Wuhan?”

Quelle: Keeping the Coronavirus from Infecting Health-Care Workers

Gesellschaft

Die Schweden bleiben cool, während alle um sie herum hysterisch werden: Deaths climb in country that didn’t lock down. Officials name big reason why.

Viel Erfolg an alle, die derzeit einen Pulsoximeter suchen. Ein Pulsoximeter misst den Sauerstoff im Blut und wurde letzthin vom CNN-Moderator Chris Cuomo „beworben“. Die gut informierte, Corona-verunsicherte schweizerische Mittelklasse hat sich offenbar vollständig damit eingedeckt:

Quelle: Medisana PM 100 (nur ein Beispiel unter vielen)

WhatsApp-Kettenbrief: Warum tanzen die Typen mit einem Sarg zu EDM?

Politik

“Schweiz 2020, jeder langt zu, wo er kann. Symbol dafür sind links-grüne Kommissions-Politiker, die für ausgefallene Sitzungen auf ihre Gelder pochen, wie der SonntagsBlick zeigte.”

Quelle: Rubel à gogo: Kurzarbeit für alle und jeden

Behörden

“In der Schweiz diskutieren wir zum Beispiel seit Jahren über neue Kampfjets für 4 oder 5 Milliarden Franken, aber niemand kümmerte sich um die Lagerhaltung von Masken und Medikamenten und deren Herstellung.”

Quelle: Swatch-Chef Nick Hayek kritisiert Bundesrat in Corona-Krise

“Wir wissen heute, dass weder das Bundesamt für Gesundheit (BAG) noch das Bundesamt für Wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) einen guten Job gemacht haben.”

Quelle: Der Kampf um die Spitzenplätze ist voll entbrannt

“Auf der Plattform GitHub kann man Datensätze zu allen gemeldeten Fällen inklusive Alter und Geschlecht der Kantone BE, BL, BS, TG und ZH herunterladen.”

Quelle: Ärzte müssen Corona-Fälle per Fax melden

Wird von offizieller Seite vermutlich unter „Durchgeknallter Einzeltäter“ abgehakt: Brisante Studie aus dem BMI Teil 2: Massive interne Kritik an RKI und Bundesregierung Ich finde: Erfrischend, auch mal sowas zu lesen. Wenn nicht jetzt, dann in ein paar Monaten, wenn die Abrechnung kommt. Wortwörtlich.

Wirtschaft

All-in, food cost generally eats up around 33% of revenue, labour chews up another 33%, and hopefully overhead is low enough to have leftovers. Ratios vary based by restaurant type, but profit margins usually land around 3–9%.

[…] Reports show that, due to COVID 19, 1 in 10 restaurants is already gone for good. And this is just the beginning. When restaurants do re-open (those that survive), they will be in rough shape. […] let’s reset our expectations and restore respectable margins. Like back in the 1990’s. Like many other industries today. We can do better. They deserve better. Let’s aim for 19%.

Quelle: Why Restaurants Are So Fucked.

The economic crisis will expose a decade’s worth of corporate fraud

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Sonntag, 25. Februar 2018

Bayrisches Biervokabular für Anfänger: Noagerl

Diese Woche von einem Arbeitskollegen aus dem Freistaat (konkret: aus dem unrühmlich bekannten Ort mit dem KZ) gelernt:

Noagerl

Soll heissen: Ungefähr der letzte Zentimeter Bier, der in einem Masskrug bewusst zurückbleibt und nicht getrunken wird, da er schal, das heisst lauwarm und ohne Kohlensäure ist.

Dafür gibt es im inoffiziellen Bayrisch-Wörterbuch sogar einen Eintrag:

Wiesn-Lexikon: „N“ wie „Noagerl“

Der Kollege erwähnte diesen Begriff im Zusammenhang mit dem Oktoberfest und den Besuchern, die ihr ganzes Bargeldvermögen versoffen haben und sich deshalb vor Zeltschluss einen Masskrug mit flüssigen Resten aus Masskrügen anderer Besucher zusammenfüllen:

Noagerl-Mass

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Donnerstag, 21. Januar 2016

Wörter in fremden Sprachen, für welche es keine direkte Übersetzung gibt

Für einmal muss ich 20 Minuten ein Kränzchen winden: Ihr habt mich mit dieser Wortsammlung mehrmals zum Lachen gebracht.

Meine Favoriten:

  • Poronkusema (finnisch): Wie viele Kilometer ein Renntier gehen kann, bis es pissen muss
  • Olfrygt (schwedisch): Die Angst, dass das Bier ausgehen könnte
  • Kalsarikännit (finnisch): Sich zu Hause alleine in den Unterhosen besaufen

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Samstag, 19. September 2009

Grossräte fordern Bierverbot

Die Szenen betrunkener Jugendlicher sollen bald der Vergangenheit angehören. Grossräte wollen im Kanton Bern Bier für unter 18-Jährige verbieten.

Quelle: Grossräte fordern Bierverbot – News Region: Kanton Bern – bernerzeitung.ch

Mit dieser Methode hatten die Deutschen schon in den 1980ern Erfolg, als sie dem Wald das Sterben verboten.

Liebe Grossräte, ich verstehe euer Anliegen und die hehren Ziele durchaus. Doch denkt daran, dass Gesetze nicht nur erlassen, sondern auch durchgesetzt werden müssen. Deshalb bringt dieses dumme Verbot rein gar nichts, bis nicht jemand die Verkaufsstellen wie auch Bier-konsumierende Jugendlichen kontrolliert. Kurz: Ihr müsst gleichzeitig auch mehr Polizisten ausbilden und anstellen. Ausser ihr geht dann selber auf Pirsch und haltet die illegal saufenden Jugendlichen an …

Heute: Dauersaufsendung

Heute, nach dem verdienten Ausschlafen am Samstag, erwachte ich gerade zum richtigen Zeitpunkt und hatte das Vergnügen, den Ude auf ARD das erste Fass Bier am Münchner Oktoberfest „ozapfen“ zu sehen.

Während die Schweizer National- und Ständeräte sich noch die Köpfe darüber zerbrechen, ob man schweizerische Fernsehanstalten erlauben soll, Werbespots für alkoholhaltige Getränke zu schalten, macht das erste deutsche Fernsehen vor, wie eine Dauerwerbesendung für Spaten, Hacker-Pschorr, Augustinerbräu, Hofbräu, Löwenbräu und Paulaner ausschaut. Da sieht man dann sogar Moderatorinnen im Dirndl das Mass anheben, in die Kamera zu prosten und sagen: „So gut schmeckt halt nur ein Oktoberfestbier!“ Wenigstens hat sie nicht gleich noch gerülpst …

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Freitag, 9. Januar 2009

Der Traum vom Eigenheim variiert zwischen den Geschlechtern

„Schlafkammer“ … *tz*

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Samstag, 25. Oktober 2008

Wer erinnert sich an die beste Budweiser-Werbung ever?

Anscheinend stammt diese Werbung wirklich aus dem Jahr 2000 …

… und seither sind also 8 Jahre ins Land gegangen, ohne dass sich am Status Quo gross etwas geändert hat. Könnte man meinen. Die Kampagne von Barack Obama hat nun kurzerhand ein Sequel zur lustigsten je erschienen Bud-Werbung veröffentlicht und darin die wichtigsten Themen der letzten Monate (respektive Jahre, wenn man den Hurrikan Katharina bedenkt) eingearbeitet:

Genial – und bestürzend zu gleich. Mit diesem Spot würde ich die us-amerikanische TV-Landschaft nun zuspachteln. Mit Obamas übervoller Kriegskasse sollte das absolut kein Problem sein.

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