Posts Tagged ‘Public Key’

Mittwoch, 21. Februar 2018

SSH mit Benutzernamen und Passwort forcieren

Es gibt Momente, da möchte man nicht, dass der lokale ssh-agent alle vorhandenen Private Keys durchprobiert, um auf einen SSH-Server einzuloggen, sondern einem das Eingabefenster für das Passwort präsentiert.

Dies gelingt folgendermassen:

$ ssh -o PreferredAuthentications=keyboard-interactive,password -o PubkeyAuthentication=no 10.11.12.13

Via: SSH use only my password, Ignore my ssh key, don’t prompt me for a passphrase

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Sonntag, 17. April 2016

Den eigenen SSH Public Key auf einem UniFi Access Point hinterlegen

Um sich ohne Passwort auf einen UniFi Access Point einzuloggen, ist der SSH Public Key auf dem Access Point in folgender Datei zu hinterlegen:

Persistent

Folgende Anpassungen überlebt Reboots des Access Points und ist dementsprechend die einzig zuverlässige Variante ohne böse Überraschungen.

Auf dem Server, der als UniFi-Controller dient, legt man eine Datei namens config.properties an, die folgende Zeilen enthält:

config.system_cfg.1=sshd.auth.key.1.status=enabled
config.system_cfg.2=sshd.auth.key.1.value=AAA...== Beschreibung des Public Keys 1
config.system_cfg.3=sshd.auth.key.1.type=ssh-rsa

config.system_cfg.4=sshd.auth.key.2.status=enabled
config.system_cfg.5=sshd.auth.key.2.value=AAA...== Beschreibung des Public Keys 2
config.system_cfg.6=sshd.auth.key.2.type=ssh-rsa

config.system_cfg.7=sshd.auth.key.3.status=enabled
config.system_cfg.8=sshd.auth.key.3.value=AAA...== Beschreibung des Public Keys 3
config.system_cfg.9=sshd.auth.key.3.type=ssh-rsa

config.system_cfg.10=sshd.auth.key.4.status=enabled
config.system_cfg.11=sshd.auth.key.4.value=AAA...== Beschreibung des Public Keys 4
config.system_cfg.12=sshd.auth.key.4.type=ssh-rsa

Im obigen Beispiel konfiguriere ich insgesamt vier Public Keys (sshd.auth.key.1 bis sshd.auth.key.4). Wer nur einen Schlüssel hinterlegen muss, pflegt dementsprechend nur die ersten drei Zeilen in die Datei ein.

Dem Wert sshd.auth.key.1.value weist man den ganzen Public Key zu, ohne aber den Typ (bei mir ssh-rsa) zu erwähnen. Auch Anführungszeichen sind nicht nötig, wenn dem Public Key noch eine Beschreibung mit Leerschlägen folgt (ist bei mir der Fall).

Der Pfad zu dieser Datei hängt vom Betriebssystem und den im Controller definierten Site-Namen ab. Bei mir (Debian GNU/Linux, Site-Name „default“) lautet der Pfad /var/lib/unifi/sites/default/config.properties.

Die Inspiration für dieses Prozedere habe ich dem Artikel UniFi – Add Custom SSH Keys to Your UniFi Devices entnommen.

Den Site-Namen findet man mit folgender Anleitung heraus: UniFi – config.properties File Explanation. Weitere Optionen (bspw. Public Keys, die nur auf einzelne Access Points ausgerollt werden) findet man im Artikel UniFi – How to make persistent changes to UAP(s) system.cfg.

Nicht persistent

Folgende, je nach Firmware unterschiedliche Methoden, erlauben ebenfalls den passwortlosen Login. Nach dem nächsten Neustart des Access Points müssen die Schritte aber zwingend wiederholt werden — die Anpassungen sind nicht persistent.

Firmware 3.4.19

/etc/persistent/.ssh/authorized_keys

Via: ssh key based auth

Wie ich im Januar 2017 bemerken musste, konnte ich mich so nicht mehr mit meinen SSH-Schlüsseln auf die UniFi Access Points einloggen. Nach einer Stunde debuggen dann endlich die Erkenntnis:

Firmware 3.7.28.5442

/etc/dropbear/authorized_keys

Evtl. ist auch noch folgender Befehl nötig (das merke ich spätestens beim nächsten Reboot):

# cfgmtd -w -p /etc

Quelle: Unifi AP: Maintaining SSH access whilst disabling password logins (authorized_keys only) sowie Hacking the KanKun Smartplug – HowTo: Login to SSH on BusyBox (DropBear) Without a Password

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Mittwoch, 3. Juni 2015

Welche Schlüsselstärke hat ein SSH Public-Key?

$ ssh-keygen -lf "1f:c7:da:ef:ff:ff:ff:ff:c8:77:c6:f8:1f:dd:f3:1a"
1024 1f:c7:da:ef:ff:ff:ff:ff:c8:77:c6:f8:1f:dd:f3:1a /tmp/key (RSA)

Quelle: Given keys in ~/.ssh/authorized_keys format, can you determine key strength easily?

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Donnerstag, 6. März 2014

SSH zwingen, sich ausschliesslich mit einem spezifischen Private Key anzumelden

Wer bereits einmal SSH-Verbindungsaufnahmen debuggen musste und dazu den Kommandozeilenparameter -v, -vv oder -vvv verwendet hat, weiss, das der SSH-Agent standardmässig all im .ssh-Ordner vorhandenen private Keys durchprobiert, bis einer passt (oder eben nicht).

Ob dies eine Sicherheitslücke darstellt weiss ich nicht, aber ich finde es ineffizient. Diese Unschönheit lässt sich mit zwei zusätzlichen Parametern IdentityFile sowie IdentitiesOnly in den Host-Definitionen in .ssh/config beheben:

Host shortcut
	Hostname domain.tld
	IdentityFile /Users/mario/.ssh/id_rsa_special
	IdentitiesOnly

Quelle: GitHub / SSH with multiple identities; the slightly-more-definitive guide

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Sonntag, 26. Januar 2014

Sich schlüsselbasiert per SSH auf einer Synology Diskstation einloggen

Im Grunde ein einfaches Unterfangen, welches im Internet auf unzähligen Seiten dokumentiert ist. Kurzfassung: Auf dem eigenen Arbeitsrechner einen privaten und öffentlichen Schlüssel erstellen, auf der Synology Diskstation den SSH-Zugang aktivieren, eine Login-Shell einrichten und dort dann unter ~/.ssh/authorized_key den öffentlichen Schlüssel ablegen.

Was ich vor einigen Monaten mit meinem Raspberry Pi erfolgreich und innert kurzer Zeit hingebracht habe, wollte mich gestern während eineinhalb Stunden auf Trab halten. Neu wollte ich auch meinen persönlichen Account mit einem schlüsselbasierten SSH-Zugang ausstatten. Doch während der schlüsselbasierte Login mit dem Raspberry Pi-Konto problemlos funktionierte, wollte es mit dem privaten Konto einfach nicht klappen, obwohl die Konfiguration identisch war.

Lösung

Die nach unzähligen Pröbelversuchen eruierte Ursache: Das Home-Directory meines Benutzers war nicht mit den korrekten Berechtigungen versehen:

VAULT> ls -l /volume1/homes/     
...
drwxrwxrwx    6 mario    users         4096 Jan 26 10:42 mario
...

Nachdem ich folgenden Befehl ausgeführt hatte, klappte es plötzlich:

$ chmod 755 /volume1/homes/mario

Hierbei handelt es sich um eine im Grunde gut gemeinte Sicherheitsvorkehrung auf Unix-Systemen. Denn wenn andere Benutzer den Public Key eines anderen Benutzers ersetzen könnten, könnten sie sich anschliessen unter dessen Kontext einloggen.

Siehe auch der Beitrag SSH and home directory permissions auf Stackexchange.

Hintergründe

Ein grosses Problem dieser Synology-Box ist es, dass auf ihr ein abgespecktes Linux läuft, welches einerseits die gängigsten Debug-Optionen nicht zur Verfügung stellt (bspw. ein sauberes Logging der Aktivitäten von sshd), andererseits über eine schier unüberschaubare verschachtelte Konfiguration verfügt.

sshd_config

Insgesamt habe ich auf der Kiste drei sshd_config Konfigurationsdateien gefunden:

  • /etc/ssh/sshd_config
  • /etc.defaults/ssh/sshd_config
  • /usr/syno/etc.defaults/ssh/sshd_config

Welche ist nun die richtige? Und welche bleibt auch bei einem Update oder Neustart mit meinen Konfigurationsanpassungen bestehen? Ich weiss es bis heute nicht.

sshd neu starten

Auch hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Im Netz habe ich zwei Befehle gefunden:

  • # killall sshd
  • # /usr/syno/etc.defaults/rc.d/S95sshd.sh restart

Wenn ich diese Befehle ausgeführt habe, bin ich natürlich schnurstracks aus der SSH-Session geflogen — logisch. Doch bei der Verwendung von killall hat man sich soeben gerade vollständig vom NAS ausgesperrt.

Glücklicherweise gibt es über das Web-GUI des NAS die Möglichkeit, SSH wieder zu starten:

  1. Control Panel
  2. Terminal
  3. [x] Enable SSH service

Was ich zudem auch realisiert habe: Wenn ich SSH über das GUI neu starte, wird /etc/ssh/sshd_config neu eingelesen. Wenn ich es mit den Kommandozeilenbefehlen neu starte, wird die Konfigurationsdatei irgendwie nicht beachtet …

Verschachtelte Start-Scripts

Wie genau wird nun aber SSH gestartet? Die Synology-Ingenieure haben sich wohl gesagt: „Wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht?“ und sich einige verschachtelte Scripts geleistet:

/usr/syno/etc.defaults/rc.d/S95sshd.sh liest einerseits /etc.defaults/rc.subr als auch /usr/syno/etc.defaults/rc.ssh.subr ein. Gestartet wird der SSH-Daemon dann aber, indem das Script /usr/syno/etc.defaults/rc.ssh aufgerufen wird. Dieses Script sourced das bereits erwähnte /usr/syno/etc.defaults/rc.ssh.subr erneut.

Konfigurationsdatei forcieren

Als mir das Debugging zu blöd wurde, habe ich mich entschieden, die Konfigurationsdatei ein für allemal in das eigentliche Startscript /usr/syno/etc.defaults/rc.ssh hartzukodieren:

...
$SSHD -f /etc/ssh/sshd_config
...

Debugging in syslog? Fehlanzeige

Wer denkt, dass einem folgende Zeilen beim Debugging in /etc/ssh/sshd_config weiterhelfen, liegt falsch:

...
SyslogFacility AUTH
LogLevel DEBUG
...

In /var/log/messages, der einzigen von zwei Log-Dateien in diesem Verzeichnis, welche bisher am heutigen Tag aktualisiert wurden, finden sich keine weiterführenden Infos, wieso sich der Benutzer mario nicht Schlüsseln einloggen darf.

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