Archiv April 2007

Montag, 16. April 2007

Klimawandel: Es hat begonnen

New York erlebt regenreichsten Tag seit 30 Jahren

Quelle: NZZ

Längst blühen überall die Kirschbäume und Birken – zehn Tage früher als im Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre.

Quelle: SPIEGEL online

Das Unwetter traf vor allem die Gegend um Soller nördlich von Valldemossa. Dort ließen die stärksten Regenfälle der vergangenen 30 Jahre Flüsse über die Ufer treten, Straßen wurden überflutet.

Quelle: Vorarlberg Online

Das wärmste Jahr seit Messbeginn

Das gab es noch nie! Zumindest nicht in den meteorologischen Jahrbüchern der Schweizerischen Eidgenossenschaft. In Basel stieg die Durchschnittstemperatur in den vergangenen zwölf Monaten auf sagenhafte 12,1 Grad. Damit wurde die Marke von 12 Grad zum ersten Mal seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts übertroffen.

Quelle: Gigantische Warmphase dauert jetzt schon 1 Jahr!

Wenn das wirklich so weitergeht, stehen uns wahrlich äusserst spannende Zeiten bevor. Als angehender Historiker liest man sonst immer nur in Quellen aus längst vergangenen Jahrhunderten über meteorologische Phänome die Autoren „seit Lebzeiten“ nicht erlebt haben (Beispiel: Die Kleine Eiszeit).

Nun könnten wir in den Genuss von Einflüssen kommen, die wir trotz des technischen Fortschrittes weder annähernd verstehen, noch beherrschen können. Es ist äusserst reizvoll, Rekationen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik auf solche Ereignisse als Zeitgenosse zu erleben. Es bleibt einfach zu hoffen, dass es in hundert oder zweihundert Jahren noch Historiker geben wird, die unsere Strategien beurteilen können …

Übrigens: Wird 2007 der Jahrhundertsommer von 2003 noch getoppt, sehe ich eine positive Korrelation zwischen Temperatur und Wählerstärke der Grünen Partei in den Nationalratswahlen.

Parallelen?

So sehr es für mich als Genossen beunruhigend ist – ich musste das einfach bringen:

Die Partei ist damit nach einem stetigen Aufstieg in den letzten 20 Jahren wieder auf ihre Stärke in den achtziger Jahren zurückgefallen und hat das drittschlechteste Resultat in den letzten hundert Jahren eingefahren.

Quelle: NZZ

Wer mehr dazu wissen will: Smythe analysierte den Wahlausgang bereits gestern Sonntag. Als Ergänzung empfehle ich die diversen Kommentare und Analysen in NZZ, Tagi und Echo der Zeit.

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Montag, 16. April 2007

Active Sync 4.x still sucks


Active Sync –
Fatal error during installation

Originally uploaded by emeidi.

Als Nachtrag auf einen bereits etwas älteren Blog-Artikel möchte ich betonen, dass die Microsoftschen Entwickler hinter Active Sync weiterhin den Frickler-Award auf Lebzeiten inne halten.

Ich wurde zu einem Mitarbeiter gerufen, dem nach einem Software-Crash plötzlich nicht mehr möglich war, seinen PDA mit Outlook abzugleichen.

Als er versuchte, Active Sync zu deinstallieren, erhielt er die hier beigefügte lapidare Fehlermeldung. Bravo Microsoft, jetzt weiss ich mehr!

Nachfolgend der (aus meiner Sicht) wichtige Teil einer Debug-Installation mittels des nützlichen Befehls

msiexec /l*v "C:\msi.log" /i <package>.msi

(Achtung: Die geloggten Informationen sind äusserst umfangreich – eine Office-Installation möchte ich so jedenfalls nicht debuggen)

MSI (s) (D8:08) [12:58:44:750]: Invoking remote custom action. DLL: C:\WINDOWS\Installer\MSI355.tmp, Entrypoint: FSetFileOpenProperty
Aktion gestartet um 12:58:44: CA_SET_FILEOPENCOMMAND.
Aktion beendet um 12:58:44: CA_SET_FILEOPENCOMMAND. Rückgabewert 3.
Aktion beendet um 12:58:44: INSTALL. Rückgabewert 3.

Auch eine Neuinstallation der Applikation (ohne vorangehende Deinstallation) war nicht möglich:

Aktion gestartet um 12:33:29: CA_SET_LAUNCHONFINISH.
MSI (c) (90:F4) [12:33:29:171]: Invoking remote custom action. DLL: C:\DOCUME~1\ANDRHA~1\LOCALS~1\Temp\MSI258.tmp, Entrypoint: FSetLaunchOnFinish
MSI (c) (90:08) [12:33:29:187]: Cloaking enabled.
MSI (c) (90:08) [12:33:29:187]: Attempting to enable all disabled priveleges before calling Install on Server
MSI (c) (90:08) [12:33:29:187]: Connected to service for CA interface.
Aktion beendet um 12:33:29: CA_SET_LAUNCHONFINISH. Rückgabewert 3.
MSI (c) (90:F8) [12:33:29:265]: Doing action: SetupCompleteError
Aktion 12:33:29: SetupCompleteError. 
Aktion gestartet um 12:33:29: SetupCompleteError.
Info 2898.Tahoma8, Tahoma, 0
DEBUG: Error 2826:  Control DlgLine on dialog SetupCompleteError extends beyond the boundaries of the dialog to the right by 1 pixels
Interner Fehler 2826. SetupCompleteError, DlgLine, to the right
Info 2898.MSSansBold8, Tahoma, 0
Aktion 12:33:29: SetupCompleteError. Dialog created
MSI (c) (90:74) [12:33:29:328]: Note: 1: 2731 2: 0 
Aktion beendet um 12:33:32: SetupCompleteError. Rückgabewert 2.
Aktion beendet um 12:33:32: INSTALL. Rückgabewert 3.
MSI (c) (90:F8) [12:33:32:000]: Destroying RemoteAPI object.
MSI (c) (90:08) [12:33:32:000]: Custom Action Manager thread ending

Dies war bisher eines der wenigen Software-Probleme, die ich nicht vor Ort lösen konnte. Wie mir der Mitarbeiter aber wenige Stunden später mitteilen durfte, liess sich die Applikation nach meinem Wirken plötzlich de- und wieder neu installieren. Welche meiner Massnahmen zum Erfolg führte, ist bis heute schleierhaft.

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Sonntag, 15. April 2007

2007 – und immer noch keine Banküberweisungen am Wochenende

Wir schreiben das Jahr 2007. Konsum westlicher Prägung ist grenzenlos und findet dank des Internets rund um die Uhr statt. Shops wie Amazon oder Ex Libris erlauben Einkäufe, wann es dem Kunden passt, ohne dass dieser sein trautes Heim verlassen muss. Auf eBay ersteigerte Gegenstände werden dank Kreditkarte und Paypal innert Minuten abbezahlt. Geliefert wird wenige Tage später per Post. Himmelheiland, sogar der Frass wird heutzutage direkt an die Haustür geliefert!

Anachronismus

Schöne neue Welt – könnte man meinen. Nur eine Branche weigert sich standhaft, sich dem Wunsch der Kunden nach „überall-jederzeit“ zu beugen: Das Bankenwesen.

Zwar bieten wohl mittlerweile alle Exponenten der Schweizer Bankenszene Internet-Banking an (ich benutze beispielsweise Directnet meiner Hausbank Crédit Suisse), doch naht das Wochenende und sind noch Überweisungen zu tätigen, sputet man sich lieber. Für Banken gilt auch heute, Anno Domini 2007, dass am Samstag-Abend überweisungstechnisch rein gar nichts läuft. „Kommen Sie gefälligst morgen wieder!“ wird mir virtuell in freundlichstem Ton beschieden. „Gaht’s no?“ ist man versucht zu Fragen. Da verdienen die Grübels und Ospels Millionen („dank uns Kleinkunden“ wäre wohl etwas vermessen zu sagen), doch wollen wir ein paar Fränkli durch die Weltgeschichte herumüberweisen, geht am Weekend rein gar nichts.

Die Gründe:

Besinnung auf christliche Grundwerte?

Sind unsere Banken entgegen dem landläufigen Trend christlicher als mancher Dorf-Pfarrer? In der Bibel steht ja:

Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke beschicken. Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes, da sollst du kein Werk tun, weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist und schon gar nicht dein Bankinstitut! Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer, und alles was darinnen ist. Aber am siebenten Tag ruhte er von allen seinen Werken. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.

Quelle: Das zweite Buch Moses, 20. Kapitel, 8.-10. Vers

Wohl kaum, denn sonst würde man sich doch in gewisse Widersprüchlichkeiten verwickeln:

24. Wenn du Silber (oder Geld) leihst Meinem Volke, dem armen bei dir, so sollst du ihm nicht sein wie ein Wucherer; ihr sollt ihm nicht Zins auflegen.

Quelle: Das zweite Buch Moses, 22. Kapitel, 24. Vers

Natürlich sah man irgendwann einmal ein, dass es so nicht weitergehen konnte – sonst hätte man die Entwicklung zum Kapitalismus ja voll verpennt. Plötzlich (so zwischen 1545 bis 1822) war das Erheben von Zinsen nicht mehr nur ein Privileg Angehöriger der jüdischen Religion.

Die armen Server!

Weitläufig bekannt ist auch, dass natürlich längst keine Menschen mehr Überweisungen bearbeiten und hin- und herschicken – das läuft heute alles digital; manchmal mit neueren Kisten, manchmal mit etwas älteren Dingern, die mit einer ganz altertümlichen Sprache programmiert werden (mein Cousin macht das tagaus, tagein).

Wie dem auch sei – bekanntermassen sind Computer weder Gewerkschaftlich organisiert, noch stören sie sich an Sonntagsarbeit.

Was also ist der Grund, weshalb ich meine Überweisungen nicht – sagen wir – an jedem beliebigen Tag der Woche innerhalb von einer Stunde dem Empfänger gutschreiben kann?

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Sonntag, 15. April 2007

Spring Break Tafers

Als Chronist der Nacht hier eine Kurzzusammenfassung des Abends:

  • Danke für die Einladung zur Atriiichete (21:00 Uhr) in deinen heiligen vier Wänden, Hebeau, aber bitte – beim nächsten Besuch wäre eine Sitzgruppe angebracht. Die Mini-Pizzen sowie „Speck mit Pflaumen“ schmeckten vorzüglich.
  • Mein Favorit Lionel wurde von Tim („Ech chom vo Lozärn“) geschlagen.
  • Özel und Chlodwig setzten die Atriiichete vor Ort in Tafers im Kübelwagen, Jg. 1983, fort. Wo der Rest der Crew blieb? Das Model T blieb auf halber Strecke stehen (Bankomat), das klebergetunte Fahrzeug wiederum war für Pfeffermühle und Kübelwagen zu flitzig unterwegs.
  • Zgräsch machte mit einem kurzen Gastauftritt seinem Ruf alle Ehre. Ehe man es sich versah, war er auch wieder in die Dunkelheit der Nacht entschwunden. Vermutung: Unwetter vom Genfersee her nahend.
  • Rändal setzte mit seiner Mudrigkeit die Latte noch tiefer, als wir es von einem anderen Zeitgenossen gewohnt sind – das will was bedeuten. Lag es daran, dass die Schalmei im fernen Zürich um den Grossen herumstelzte? Dabei haben die beiden Grossmächte die Welt am Donnerstag mittels eines Pakts unter sich aufgeteilt (alternative Geschichtsschreibung: Der Grosse hat angesichts der Schlagkraft des Replacement Nienzes die weisse Fahne gehisst). Randal kam unerwartet und verliess uns früh, da er einer Mühletalbewohnerin Geleitschutz offerierte (oder dieser wie ein Schatten folgte – Interpretationssache)
  • Da Failed Try, Part 2 – und ihr wart alle nicht mehr dabei, ihr Nasen. Dennoch stehen die Chancen trotz der Hebschen Überreaktion immer noch sehr gut. Sind wir gespannt! Wird Hebeau bald ein Büchergestell anschaffen und darin Goethe, Schiller, Fontane, Lessing und Kafka aufreihen?
  • Rückfahrt 3:00 Uhr. Wir konnten den zufällig auf halber Strecke angetroffenen Bümbu überzeugen, den Weg nach Laupen nicht mehr zu Fuss fortzusetzen, sondern sich in unser beheiztes Gefährt zu setzen. Schliesslich sind er und Hebeau ja jetzt faktisch Nachbarn!

Guet Nacht!

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Samstag, 14. April 2007

Crédit Suisses Logo sucks!

Ich bin zwar mehr als ein Jahr im Rückstand, doch das Gemotze hat immer noch Gültigkeit. Persönlich fand ich den Wechsel vom alten zum neuen Credit Suisse Logo schon immer fürchterlich – doch erst vor kurzem stiess ich auch auf einen Blog-Artikel eines gestandenen Graphikers, der dasselbe nicht nur gedacht, sondern auch im Internet publziert hat:

What was confident, authoritarian, innovative and fresh, now seems to be much less powerful or bold and much more gentle and timid. Time will tell, but I feel it’s a step backwards.

Quelle: Re-brand review: Credit Suisse

Das alte Logo ist zeitlos – die Schrift, die Farben, die Schlichtheit. Es war klar, dass das nicht mehr übertroffen werden konnte. Aber da musste wohl (wie immer) ein Marketing-Fuzzi seinen Job und seinen Lohn rechtfertigen. Schade … sehr schade.

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Samstag, 14. April 2007

Bandbreiten-Sünder bestrafen?


Traffic Records Pt. II
Originally uploaded by emeidi.

AN article in PC Magazine last week revealed that customers across the country have received letters from Comcast warning them to limit their bandwidth consumption or face a one-year termination of service.

Quelle: Say Good Night, Bandwidth Hog

Derzeitige Angebote überdenken

Könnte eine solche Regelung auch flächendeckend von schweizerischen ISPs eingeführt werden? Ich bin der Idee – trotz meines exzessiven Downloadverhaltens – nicht von vornherein abgeneigt: In dieser Angelegenheit vertrete ich (für einmal) den ur-liberalen Ansatz, dass jeder für den von ihm verursachten Mist auch dementsprechend zur Kasse gebeten wird. (Alternative: Wenig-Surfer werden belohnt)

Wenn als jemand meint, er könne sich den Kauf von Film-DVDs sparen, indem er jeden Monat dutzende gerippte Versionen aus dem Netz lädt – nun gut. Für solche Leute habe ich echt kein Verständnis: Der PC läuft nonstopp (Stromkosten), die Internet-Leitung wird konstant ausgenutzt, Filme werden auf CD-Rohlinge gebrannt (Kostet ja auch einige Rappen), mit Filzstift beschriftet und in einem hässlichen Sichtmäppchen aufbewahrt. Wenn man Pech hat, muss man in der Mitte des Films auch noch die CD wechseln – Jungs, der Aufwand wäre mir schlicht zu gross! Ich bestelle lieber die schöne Box bei Ex Libris und geniesse den Film dann in der gesparten Zeit.

Ich kann jedenfalls gut nachvollziehen, dass der ISP nicht wirklich ein Interesse daran hat, seinen Kunden den Gang zu City Disc & Co. zu ersparen. Sonst könnten Cablecom & Co. ja gleich DVD-Gutscheine mit ihren Breitband-Abos bündeln …

Wenn schon, dann aber …

Falls ein hiesiger Anbieter mit dem Gedanken spielt, Comcasts Beispiel zu folgen, hier meine Wünsche:

Der ISP muss mir klar kommunizieren, wieviel Traffic ich im Monat verursachen darf (bspw. 20GB/Monat) und b) die Möglichkeit geben, das von mir verbrauchte Volumen in Echtzeit überprüfen zu können (mittels einer zugangsgeschützten Web-Site). Hierzu zählt c) auch eine Warnung per E-Mail und SMS (bei einem Mehrpersonen-Haushalt am besten an mehrere E-Mail-Adressen und Handys), sobald ich meine Limite überschritten habe. Der Preis für jedes weitere Gigabyte an übertragenen Daten ist fix festgelegt und sollte nicht überrissen sein (tatsächliche Kosten plus Verwaltungsaufwand für die Messinfrastruktur).

Im Gegenzug fordere ich aber die höchstmögliche Net Neutrality – d.h. Cablecom drosselt mir VoIP- oder sonstigen Traffic auf gar keinen Fall.

Fehler der letzten Jahre – selber schuld!

Wer kennt sie nicht, die öden Bluewin Werbungen, die unzählige Male über unsere Bildschirme geflimmert sind? Im Mittelpunkt stand immer die Geschwindigkeit des Angebots. Würde es jemanden erstaunen, wenn ein Strassenflitzer in der Werbung immer mit seiner fantastischen PS-Zahl und seiner „Von-Null-Auf-Hundert“-Kennfziffer beworben würde und die Käufer die versprochenen Eigenschaften dann auch ausprobierten?

Die Misere haben sich die ISPs vermutlich selbst zuzuschreiben: Wer mit hohen MBit/s-Werten um sich herumwirft und gleichzeitig nichts von Trafficbeschränkung wissen will, muss den Exzess der Nutzer wohl oder übel ertragen. Für was anderes als Downloads soll die Geschwindigkeitssteigerungen der letzten Jahre sonst gut gewesen sein?

Status Quo

Amen. Ich geh gleich mal schauen, was mein Bittorrent-Download macht …

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Samstag, 14. April 2007

Linux und micro&soft

Mootabolife: You can clearly see that Linux has a smaller user base.

idonthack: No, Microsoft’s products are just more bloated.

Quelle: PICTURE: Microsoft & Linux together at last.

Und das beste kommt erst noch: Beides sind ureigene Schweizer-Produkte! Vergesst das Silicon Valley, das Silicon Gallen is the place to be …

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Freitag, 13. April 2007

Google zahlt 400USD die Stunde

For example, if Google gave an employee 10,000 options in 2003 – a figure some experts say is on the low side – the typical pre-IPO Googler’s shares are worth an estimated $4.7 million, before taxes, based on last week’s closing stock price of $471.51 and recent grant-price data from Google.

In that case, sticking it out until the fourth anniversary would be worth about $98,000 a month, $3,200 a day or $400 an hour. That’s on top of regular salary and any other options, restricted stock or bonuses.

Quelle: Google Faces Brain Drain As Anniversaries Hit

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Freitag, 13. April 2007

Neuenegg kriegt seine völkische Partei

Wer die letzte NeueneggerZeitung nicht nur überflogen, sondern aufmerksam durchgelesen hat, weiss die Neuigkeit bereits: Neuenegg erhält neben den im Gemeinderat vertretenen SVP, SP und FDP eine weitere aktive Partei:

CHJugend

Toll, denkt man auf den ersten Blick – Jugendliche, die beim Wort Politik nicht ins Gähnen verfallen, sondern aktiv anpacken und sich einbringen wollen. Gerade heute sollten Politiker froh sein um jede junge Seele, die versucht, den Altherren-Club zu sprengen und längerfristig selber zu einem Altherren (Endstation: Bundeshaus) zu werden.

Bestandesaufnahme

Doch was haben sich die fünf Jungsporne aus dem Neuenegger Hinterland (dort, wo man sich noch mit der Mistgabel in der Hand vom Miststock her gute Nacht zuruft) eigentlich auf die Fahne geschrieben? Die Partei-Web-Site hält auch hier die passende Antwort in Form eines Parteiprogramms bereit:

Parteiprogramm

Als erstes fällt (leider!) diese blöde PDF-Werbung von pdfmailer.de auf – Jungs, bitte, für was gibt es denn Mac OS X oder FreePDFXP für Windows-Betriebssysteme?

Das hellbraun gefärbte Parteiprogramm

Item. Nachfolgend einige quellenkritische Ausschnitte aus dem Programm:

Wir sind eines von den wenigen Ländern, die in der jüngeren Vergangenheit von keinen grösseren Tumulten heimgesucht wurden.

Tumulte – ein lustiges Wort. Denkt man an die brennenden Autos in den Banlieues von Paris? Und wann war denn gleich der letzte Antifa-Abendspaziergang in Bern … ?

Dies liegt nicht zuletzt an unserer Schweizer-Mentalität […]

Gibt es wirklich eine „Schweizer“ Mentalität? Ich zähle mindestens drei Mentalitäten: Die deutschschweizerische (wobei sich die Bernische von der Zürcherischen meilenweit unterscheidet), die welsche sowie die italienische. Wahrscheinlich sind es aber noch viele, viele mehr. Die Schweiz ist nicht homogen, sondern äusserst heterogen.

Dieses [politische] System, das uns von den anderen Ländern unterscheidet, ist es zu verdanken, dass wir international einen sehr guten Ruf pflegen.

Naja, ob der Föderalismus in der heutigen, globalisierten Welt wirklich der Grund für unser positives Ansehen ist? War da nicht eher das mit der Schoggi, dem Wy, dem Käs‘ und den Bergen? Völlig am Rande könnte man auch die Grossbanken UBS und Crédit Suisse erwähnen, die dank dem Bankgeheimnis und dem Motto „Business first, questions later“ enorme Vermögen verwalten.

Unsere Ausbildungen und Hochschulen geniessen auf der ganzen Welt grosses Ansehen.

Dem ist nichts beizufügen – doch steigern kann man sich jederzeit. Es besteht kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen.

Durch verschiedene Einflüsse ist dieser Ruf aber in Gefahr. Der Jugend wird der “schweizerische” Perfektionismus nicht mehr weitervermittelt.

Mumpiz. Die Züge fahren pünktlich wie eh und je, das duale Bildungssystem produziert weiterhin fähige Arbeitnehmer. Was will man mehr?

Es liegt vor allem in den Händen der Eltern, ob sich unser Land auch in Zukunft auf junge, arbeitswillige Leute verlassen kann.

Politik, Wirtschaft, Staat, Lehrer, Eltern – es sind alle gefordert, nicht nur die Eltern. Zusammen packen wir es!

Um den Eltern bei diesem Unterfangen unter die Arme zu greifen, braucht es eine Politik, die Familien schützt und jedem Kind eine anständige Bildung ermöglicht.

Das wurde glatt dem SP-Parteiprogramm abgeschrieben, oder?

Deshalb braucht es junge, bürgerliche Politik die unseren Sonderstatus noch zu schätzen weiss.

Der „Sonderfall Schweiz“ wird in der Geschichtsforschung heftig diskutiert und ist wohl eher ein selbstfabrizierter Mythos als ein Fakt … Auch frage ich mich, ob es sich bei dem vorliegenden Parteiprogramm wirklich um bürgerliche Politik handelt.

Unsere Wirtschaft erlebte im 2006 einen grossen Aufschwung, der vor allem durch mehr Umsätze im Export-Geschäft ermöglicht wurde. Auf diesem Gewinn darf aber jetzt nicht ausgeruht werden, sondern es hängt jetzt von führenden Politikern ab, mit diesen Gewinnen auch richtig umzugehen. Einerseits muss das arbeitende Volk direkt davon profitieren, andererseits darf man jetzt auch nicht mit grosser Kelle das Geld verteilen und darauf hoffen, dass dieser Aufschwung einfach anhält.

Naja, ich sehe die VWLer vor dem Monitor schmunzeln. Es wäre schön, wenn unsere Wirtschaft derart trivial beschrieben werden könnte.

Nebenbei: Das „arbeitende Volk“ – dieser Begriff will einfach nicht so in die heutige Zeit passen.

Diese Massnahmen dürfen aber nicht bewirken, dass die Hochpreisinsel noch weiter gefestigt wird.

Willkommen im Boot – Cassis de Dijon, heute und jetzt! Das unterschreibt auch die SP sofort. Parallelimporte und Einfuhr patentgeschützter Produkte, damit das „arbeitende Volk“ mit weniger Geld mehr Güter des täglichen Gebrauchs konsumieren kann.

Bei den Verträgen ist aber darauf zu achten, dass sie unserer Wirtschaft nicht schaden, wie es in der Vergangenheit der Fall war.

Beweise, Watson! 1993 hätten wir es in der Hand gehabt …

Schliesslich sind wir in vielen Bereichen nicht vom Ausland abhängig, sondern das Ausland von uns.

Falsch – Geld kann man nicht fressen. Die Schweiz kann sich seit Jahrzehnten nicht mehr selbst ernähren. Wenn es hart auf hart geht, ist die Ernährung des Volkes das einzige, was zählt. Literaturtipp: Herbert Backe, Minister in Nazi-Deutschland, schreibt 1942 über die Nahrungsfreiheit Europas

Jegliche Störungen durch Gewalt und Drogen an Schulen sind aktiv zu bekämpfen. […] Die CHJugend ist daher gegen das Reduzieren der Mitteln für Schulen aus übermässigem Sparen.

Ditto.

Der CHJugend ist es ein grosses Anliegen, auch Kinder mit sozialer Benachteilung optimal auszubilden und für den Arbeitsmarkt zu motivieren.

Verblüffend, wie sehr sich die Positionen von SP und CHJugend ähneln …

Die Ausländer und Asylpolitik der CHJugend basiert auf dem Ziel eines friedlichen humanitären Zusammenlebens zwischen Ausländern und Schweizer Bürgern.

Frieden auf Erden!

Für uns Mitglieder der CHJugend ist der Schweizer Pass nicht einfach nur ein Ausweis, welcher eine Identität bestätigt, sondern zugleich ein Ausweis für Anstand und Ehre.

Dann gibt es in unserem Land Gefängnisse seit 1848 nur für Ausländer? Leider gibt es immer wieder schwarze Schafe – auch immer wieder in den eigenen Reihen.

Stets stehen wir von der CHJugend ein, für unsere humanitäre Tradition und Liebenswürdigkeit den politischen Verfolgten auf dieser Welt.

Hoffentlich gilt die Nächstenliebe auch gegenüber Kommunisten? *smile*

Die CHJugend verfolgt aber klar das Ziel, Flüchtlinge, die aus rein wirtschaftlichen Interessen in unser Land kommen, kein Asyl zu gewähren.

Ha, werft die Deutschen raus! Wirtschaftsflüchtlinge das …

Es darf nicht sein, dass in einem so fortschrittlichen und entwickeltem Land wie der Schweiz, Familien mit mehreren Kindern benachteiligt werden. Dies versucht die CHJugend zu verbessern, damit die Kinder unseres Landes eine Jugend haben, die nicht von den Geldsorgen der Eltern geprägt ist.

Bravo! Kinder zu haben soll nie mehr ein Armutsrisiko sein.

Der CHJugend ist der Meinung, dass mindestens ein Elternteil für die Kinder da sein sollte.

Und das kann auch mal der Pappi sein!

Unsere Landwirtschaft ist die wichtigste Versorgerquelle von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, […] Die Politik braucht Bauern und Bauern brauchen die Unterstützung der Politik.

Die Schweiz ist nicht autark. Landwirtschaftliche Hilfsmittel (Traktoren, Benzin, Energie) stammen aus dem Ausland ebenso wie die Hilfskräfte (Portugiesen, die für Hungerlöhne auf unseren Feldern arbeiten). Auch Dünger und Saatgut stellen wir nicht ohne fremde Hilfe her. Die Bauern brauchen die Politiker ungleich mehr als umgekehrt.

Um dies zu verhindern müssen die Gehälter gerade bei der ALV weiterhin tief gehalten werden und im Gleichzug die Löhne steigen ,so dass ein Arbeitsloser denn Sinn an der Arbeit nicht verliert.

Die erste Forderung habe ich schon unzählige Male gehört, zweitere ist mir aber völlig neu. Durchwegs ein verfolgenswerter Ansatz – ich erinnere mich an die Einführung von Mindestlöhnen.

Dunkle Wolken

Wer nur das Parteiprogramm liest, wird also – falls er sich nicht gerade ausführlich mit einer kleinen deutschen Arbeiterpartei im Deutschland der Zwanziger/Dreissiger-Jahre befasst hat – kaum Böses denken. Klar, teilweise sind die Aussagen sehr vage gehalten. Als Linker kann ich aber bestätigen: Wir haben dem Papier nach (vereinzelt!) ähnliche Ziele, aber auch andere Interpretationen und Herangehensweisen. Schön, dass wir am selben Strick ziehen! Könnte man zumindest meinen …

Spricht man hingegen mit Leuten, die wiederum Leute kennen, die den Parteiexponenten Nahe stehen, so ziehen dann doch etwas dunklere Wolken auf. So soll über einen der Jungpolitiker gesagt werden, dass er sich wohl „etwas zu lange“ in Langenthal aufgehalten habe … Auch soll sich einer der Burschen in der S-Bahn pauschal über Gymnasiasten moquiert haben („Alles Linke!“) und deren Auslöschung gefordert haben – was wiederum der Forderung nach der bestmöglichen Schulbildung (für alle!) widerspricht und auch nicht so auf einen Inhaber des roten Büchleins mit weissem Kreuz („Anstand und Ehre“) passen will.

Labels: Neuenegg, Politik

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Freitag, 13. April 2007

Stgw 90: Ab ins Zeughaus!

Amoklauf mit Armee-Sturmgewehr
Täter schoss in Baden wahllos um sich – Ein Toter und vier Personen verletzt

[…] Geschossen hatte der Amokschütze mit seiner Dienstwaffe, einem Sturmgewehr 90. Er hatte die persönliche Taschenmunition benutzt.

Quelle: Amoklauf mit Armee-Sturmgewehr

Es kann sich nur noch um einige wenige Nationalrats- und Ständerats-Sessionen handeln, bis dieser Plan in Tat umgesetzt wird.

Labels: Politik

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