Archiv August 2007

Montag, 27. August 2007

Aufgeschnappt

Zu kurz und belanglos für je einen einzelnen Post, deshalb

Kuriose Ortschaft

Wenn da nicht bald Geeks hinpilgern und sich vor dem Ortsschild ablichten lassen? Nach „Root“ möchte ich jedenfalls auch einmal hinziehen und meinen Lebensabend verbringen:

Sage Schweiz zieht nach Root

Sage Schweiz, Tochter des britischen Businesssoftware-Anbieters, legt seine bis dato zwei Hauptstandorte per Ende 2008 in Root/Lägenbold bei Luzern zusammen. […]

Quelle: Sage Schweiz zieht nach Root

ÖV

Alle reden vom Öffentlichen Verkehr, aber keiner wagt sich!

Quelle: Aufgeschnappt bei Kusis Geburiparty („Endlech ds Drü ufem Rügge!“)

SAP

SAP? Sanduhr-Anzeige-Programm!

Quelle: Aufgeschnappt bei Connies Geburiparty (Das Alter spielt hier keine Rolle mehr)

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Montag, 27. August 2007

Microsoft OpenXML stinkt

[Manuelles editieren einer XML-Datei] With that being said, if making a simple change to a cell is too much to ask, then what is this new format good for? […]

[Rundungsfehler] It is absolutely lost on me how implementers are expected to deal with this mess. The spreadsheet does not reflect the proper values, and you can easily see where it goes. Imagine non-Microsoft applications used in healthcare and critical systems relying on the spreadsheet data. Not only the rounding error seems arbitrary (one would have to go back and study the artefacts of IEEE floating-point values, several decades of work), but it changes. […]

Quelle: Microsoft Office XML Formats? Defective by design

Die Hirne der Microsoft-Entwickler sind schlicht und einfach falsch verdrahtet. Nur so lässt sich erklären, dass die schlauen Köpfe dort jahraus, jahrein immer wieder dieselben „Fehler“ wiederholen: Unter dem Deckmantel von Standards produziert man Applikationen, Schnittstellen und Datenformate, die nur von Microsoft-eigener Software anständig interpretiert und verändert werden können. Dass dabei auch all der Ballast von bald 20 Jahren Frickelsoftware mitgeschleppt wird (Rückwärtskompatibilität zu Windows 1.0 und Office 1.0), beruhigt die Gemüter der Nicht-Microsoft-Fanboys auch nicht wirklich … Kein Wunder, dass der Standard deshalb glatte 6000 Seiten umfasst:

Der Microsoft-Standard sei mit 6000 Seiten Umfang für Konkurrenten nicht vollständig implementierbar, es sei auch nicht davon auszugehen, dass ein einziges Microsoft-Produkt das tue, meint der Verband.

Quelle: China, Indien, Brasilien: Nein zu Microsofts OpenXML

Je mehr Leute mit Linux (und anderer OSS-Software) in Kontakt kommen und merken, wie simpel und logisch sich diese Anwendungen verhalten, desto rascher verliert die Software-Bude aus Redmond an Unterstützung. Die Microsoft-Taktik mag in den 90ern funktioniert haben – doch im neuen Jahrhundert wird die Firma einen schweren Stand haben, wenn sich an der Unternehmenskultur nicht bald etwas ändert …

Achse des Bösen

Zufälligerweise gerade auf Heise online erblickt: China, Indien, Brasilien: Nein zu Microsofts OpenXML

Recht so!

Nachtrag: Entscheid in der Schweiz

Da belächelt man als Schweizer die kuriosen Vorgänge bei den Schweden, um wenige Tage später dasselbe im gegen solche Attacken immun geglaubten Land erneut zu erleben:

Die Schweizerische Normen-Vereinigung greift in Normierungsfragen inhaltlich nicht ein, sondern bereitet lediglich die Entscheidungsfindung vor. Den Entscheid selbst sollten die Expert Innen der jeweiligen Komitees fällen. Doch da wird es brisant: Jeder und jede kann Mitglied eines Komitees werden. Am Anfang hatte das ooxml-Komitee etwa zwanzig Mitglieder, als es um die Abstimmung ging, waren es plötzlich über fünfzig. Offensichtlich hatte Microsoft noch kurz vor der Abstimmung Leute ins Komitee geschickt. Nach SNV-Reglement ist dies zulässig, was zeigt, dass die Normen-Vereinigung auf solche politischen Entscheide nicht vorbereitet ist.

Quelle: 6000 Seiten Macht

Der Gestank kommt immer näher und wird immer penetranter …

Nachtrag II: Verschwörung

Law blogger Andrew Updegrove suspects Microsoft’s influence in the sudden upgrades: „As someone who has spent a great part of my life working to support open standards over the past 20 years, I have to say that this is the most egregious, and far-reaching, example of playing the system to the advantage of a single company that I have ever seen. Breathtaking, in fact.“

Quelle: Microsoft Allegedly Bullies and Bribes to Make Office an International Standard

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Sonntag, 26. August 2007

Wieso Fotokopierer auf 71% verkleinern

If you’ve ever wondered why photocopiers offer a 71% reduction option wonder no more: 0.71 is approximately equal to (√2)/2 or √0.5. This makes it perfect for reducing an A3-layout onto an A4 sheet, or an A4 layout onto an A5 sheet or, more commonly, reducing two A4-sheets side-by-side — say in a journal — neatly and without fuss onto one A4-sheet. The equally common 141% option is, of course, perfect for enlarging from one A-series sheet up to the next (eg A4 to A3).

Quelle: A4 vs US Letter

Im Artikel geht der Schreiberling auf die Hintergründe unseres Papierformates A-irgendwas ein. Wer sich noch nicht damit befasst hat, soll sich einfach dieses Bild hier im photographischen Gedächtnis abzulegen …

… und sich noch zu merken, dass A0 (fast) einer Fläche von 1m2 entspricht.

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Sonntag, 26. August 2007

Hangrutsch

Die Bäume und Strommäste kommen runter wie Spielzeuge – faszinierend und gleichzeitig erschreckend.

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Sonntag, 26. August 2007

iPhone-Aktivierung kostet!

Gestern gab es zwischen mir und meinen Kollegen eine kleine Diskussion über die Nachteile eines iPhones. Insbesondere die Aussage von Chäschpu, dass die Aktivierung des Telefons Geld kosten würde, empfand ich als unwahr, weshalb ich lauthals protestierte.

Nun, wie sich heute aber nach wenigen Minuten Internet-Recherche herausstellt, hat Chäschpu tatsächlich recht! Mea culpa. Halsabschneider das.

Lehrstück für Spin-Doctors

Wieder einmal klassisch, wie ein PR/Marketing-Department diese (für den Käufer) unerfreuliche Tatsache völlig beiläufig in der Pressemitteilung unterbringt:

All plans include unlimited data (email and web), Visual Voicemail, 200 SMS text messages, roll over minutes and unlimited mobile-to-mobile and a one-time activation fee of $36.

Quelle: AT&T and Apple Announce Simple, Affordable Service Plans for iPhone

Da werden in guter Manier die Vorzüge eines Plans aufgezählt, um am Schluss des Satzes (wohl in der Hoffnung, dass der geneigte Leser bis dahin bereits zum nächsten Satz übergesprungen ist) noch schnell die bedrückende Tatsache nachzuschieben, dass das Telefon zwingend zum Kaufpreis addiert noch 36USD mehr kostet.

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Freitag, 24. August 2007

Powerpoint Einmaleins: 10/20/30

I am trying to evangelize the 10/20/30 Rule of PowerPoint. It’s quite simple: a PowerPoint presentation should have ten slides, last no more than twenty minutes, and contain no font smaller than thirty points.

Quelle: The 10/20/30 Rule of PowerPoint

Hierbei handelt es sich sicherlich einmal um einen simplen und daher guten Anhaltspunkt, wie man seine Präsentation aufbauen sollte.

Ace Ventura

Es sei aber dennoch darauf hingewiesen, dass der den Ratschlag Gebende im VC-Geschäft tätig ist. Schweizer, denen dieser Begriff nichts sagt, erinnern sich bitte an die Sendung ‚Startup‘ – Jungunternehmer (es dürfen auch ältere Zeitgenossen sein) erhalten die Chance, ihre Idee vor Personen zu vertreten, die ähnlich Onkel Dagobert über einen grossen Geldspeicher wachen und das darin enthaltene Vermögen auf dem einfachstmöglichen Weg vervielfachen möchten.

So geschehen beispielsweise bei YouTube: Die Gründer hatten die Idee, Videoclips über das Internet anzubieten, benötigten aber Geld für Bandbreite, Server und Entwickler – Geld, das sie nicht selber aufzubringen im Stande waren. Deshalb kam ihnen die Gesellschaft Sequoia Capital zu Hilfe – die, wir ahnen es – das ursprüngliche Investment von 11 Millionen USD verzigfachten, als Google den Laden für 1.65 Milliarden USD übernahm (man munkelt, dass das VC-Unternehmen seinen Anteil mit 480 Millionen Dollar vergolden liess).

Hört auf ihn, er muss es wissen

Langer Rede kurzer Sinn: Um potentielle Geldgeber nicht zu langweilen, ist es durchaus ratsam, den von Ratschlag von Guy Kawasaki ans Herz zu nehmen.

Es kann aber durchaus andere Tätigkeitsbereiche geben, wo man mit einem anderen Triumvirat von Zahlen um sich werfen muss. Dennoch finde auch ich: Weniger ist mehr!

Insbesondere Schriftgrösse 30 macht Schluss mit dem Übel, das gesprochene Manuskript an die Wand zu projizieren …

Vom Executive Office in den Elfenbeinturm

Kawasaki gibt also Tipps, wie man innert 20 Minuten sein Produkt an den Mann bringt. Es geht um eine Präsentation, die die Zuhörer überzeugen und zum Geld-ausgeben bewegen soll – eine typische Verkaufspräsentation, aufgeblasene Werbung sozusagen (Kollege Burgdorfer hat im Kommentar weiterführende Links hinterlassen).

Doch wie ist das nun, wenn das Hilfsmittel an der Universität eingesetzt wird? An der Akademie der Wissenschaft geht es (meiner Meinung nach) weniger darum, den Zuhörer zu überzeugen, sondern Wissen kondensiert weiterzugeben. Ziel ist es, dem Zuhörer einen Überblick über das Themengebiet zu verschaffen und insbesondere kritische Punkte hervorzuheben. Am Ende der Vorlesung wird der Student den Hörsaal nicht verlassen und sich sagen: „Dieses Thema kaufe ich (virtuell)“, sondern viel eher „Dank dem erworbenen Wissen kann ich mich einem Gespräch mit einem anderen Sachverständigen stellen“ und „Wenn ich auf diesem Gebiet forschen möchte, kenne ich die Grundlagen, um davon ausgehend neue Hypothesen und Theorien zu entwickeln und bisher unbeachtete Quellen zu erschliessen.“

Ich bezweifle deshalb, dass diese Faustregel 1:1 aus der Wirtschaft in die Wissenschaft übertragen werden kann.

Seitenhieb am Rande

Sure, you have an hour time slot, but you’re using a Windows laptop, so it will take forty minutes to make it work with the projector.

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Mittwoch, 22. August 2007

Hypothekenblase für Dummies

Lender: „This is America! Everyone deserves a break, a second chance, a piece of the pie. I don’t even want to know the details. Do you have a dollar in your pocket?

Borrower: „Sure!“

Lender: „That’s your down payment! Simple as that. Now, how big a mortgage do you want?“

Borrower: „Uh, $200,000?“

Lender: „Two hundred K? In this market? Are you kidding? Let’s make it 600 K. You can get a nice little starter house in a marginal neighborhood for that. And here’s the best part: For the first year, your payments are only $49.95 a month. After that, rates and payment schedules change, but that’s a whole 12 months away and in between, you’ll be the envy of your friends. Shake, partner.“

Now, who on God’s earth thought that was a good idea? Couldn’t even the dullest adult (like, say, me) see disaster coming a mile away? It did not take a particular kind of genius to forecast despair and heartbreak.

Quelle: Jon Carroll

Schön, dass Häuslebauer/-käufer in der Schweiz in den weitaus meisten Fällen mindestens 20% des Kaufwertes auf dem eigenen Bankkonto liegen haben müssen. Das nennt man … „Sicherheit“.

Labels: USA, Wirtschaft

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Mittwoch, 22. August 2007

Iran einfach

„Schatz, ich hol‘ schon mal Bier & Popcorn …“ – da will nicht jemand von allen den bankrotten Hauskäufern ablenken?

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Mittwoch, 22. August 2007

biblatex unter Mac OS X installieren

Lange Zeit habe ich mich für meine wissenschaftlichen Arbeiten im Studium mit dem Bibliographie-Paket jurabib abgemüht, das ursprünglich für die geschätzten Kollegen der Juristerei konzipiert wurde. Glücklich war ich mit dem Paket nie ganz, aber es verrichtete seine Arbeit zumindest zufriedenstellend.

Vor einigen Monaten dann stiess ich auf das Paket biblatex, das mit all dem alten Bibtex-Balast aufräumen will und die Logik in das Paket selber übernimmt. Bibtex bleibt für die Datenhaltung der Bibliographie veranwortlich, die Zitiererei wird nun aber von biblatex übernommen.

Die Installation unter Mac OS X ist relativ simpel, wenn man LaTeX bereits am Laufen hat:

  1. Download der ZIP-Datei von CTAN biblatex
  2. Entpacken
  3. Ausfindig machen des TeTex Root-Ordners (bei mir: /usr/local/teTeX/share/texmf.tetex/)
  4. Kopieren des Inhaltes des entpackten latex-Verzeichnisses nach /usr/local/teTeX/share/texmf.tetex/tex/latex/biblatex/
  5. Kopieren des Inhaltes des entpackten bibtex-Verzeichnisses nach /usr/local/teTeX/share/texmf.tetex/bibtex/bst/
  6. Ausführen von
    texhash
  7. Fertig!

Stile für Historiker

Ein Hoffnungsschimmer macht sich am Horizont breit: Jemand hat auf Basis von biblatex Stile für die Geisteswissenschaften erstellt. Zu gebrauchen sind die Stile aber mit der von mir installierten biblatex-Version nicht, da eine geringere Version vorausgesetzt wird:

Wichtig: Die hier bereitgestellten styles arbeiten mit biblatex 0.2 zusammen. Mit anderen Versionen kann es durchaus Probleme geben. Eine Aktualisierung dieser Seite wird es frühestens mit der biblatex-Version 0.7 geben, da erst dann gewährleistet ist, dass die verwendeten Makros etc. stabil bleiben.

Quelle: biblatex-Styles für Geisteswissenschaftler

Die von obiger Seite heruntergeladenen Styles müssen analog in das Verzeichnis /usr/local/teTeX/share/texmf.tetex/tex/latex/biblatex/ kopiert werden. Dabei müssen einzelne Dateien in diesem Verzeichnis liegende Unterordner abgelegt werden:

Die .bbx-Dateien gehören in das dortige Unterverzeichnis bbx, die .cbx-Dateien entsprechend in das cbx-Unterverzeichnis.

Anschliessend noch ein

texhash

und die Styles sollten – zumindest – gefunden werden. Leider produzieren diese beim Kompilieren der .tex-Datei eine Fehlermeldung.

Bye bye, bibtopic

Mit biblatex ist es nun auch nicht mehr nötig, Literaturverzeichnisse mittels bibtopic zu unterteilen (wir Historiker unterscheiden ja bekanntlich zwischen Quellen und Sekundärliteratur und seit einigen Jahren auch noch nach Inhalten aus dem WWW).

Hierzu musste ich aber mein Literaturverzeichnis (.bib) überarbeiten: Anstelle ein Shell-Script vor dem Kompilieren mit Zuhilfenahme von bibtool aus der Master-Datei mittels Filter ein Quellen- und eine Sekundärliteratur-Datei zu generieren …

bibtool -- 'select{doctype "Q"}' "$BIBLIO" -r "$RES" -o "$WORKDIR$BASENAME-quellen.bib"
bibtool -- 'select{doctype "L"}' "$BIBLIO" -r "$RES" -o "$WORKDIR$BASENAME-literatur.bib"
bibtool -- 'select{@url} new.entry.type' "$BIBLIO" -r "$RES" -o "$WORKDIR$BASENAME-internet.bib"

… filtere ich nun mit biblatex und Stichworten:

Im Header …

\usepackage[style=authortitle-cverb]{biblatex}

% FILTERS
\defbibfilter{primary}{\keyword{Q}}
\defbibfilter{secondary}{\keyword{L}}
\defbibfilter{www}{\not \keyword{Q} \and \not \keyword{L}}

% HEADINGS
\defbibheading{primary}{\subsubsection{Zeitgenössische Publikationen}}
\defbibheading{secondary}{\subsection{Literatur}}
\defbibheading{www}{\subsection{World Wide Web}}

% BIBLIOGRAPHY
\bibliography{main.bib}

… sowie im Dokument:

\printbibliography[filter=primary,heading=primary]
\printbibliography[filter=secondary,heading=secondary]
\printbibliography[filter=www,heading=www]

Weiterführendes

Generelle Anleitung, wie man LaTeX-Pakete installiert

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Mittwoch, 22. August 2007

Der beste Music-Clip des Jahrzehnts

Royksopp – Remind Me

Dieses Video kann man im Endlosdurchlauf schauen – und entdeckt bei jedem Durchgang neue Details. Faszinierend!

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