Archiv 10. Februar 2008

Sonntag, 10. Februar 2008

3500 abgefeurte Kugeln töten einen Soldaten

Eine eigenartige Statistik über den geringen Grad der Trefflichkeit der Gewehrgeschosse im gegenwärtigen Kriege wissen französische Blätter zu melden. Da nach dieser Statistik unter hundert Kugeln nur eine trifft und unter 35 getroffenen Soldaten nur einer der Verwundung erliegt, wären bei einer Durchschnittsberechnung 3500 Kugeln erforderlich, um einen Soldaten zu töten.

Quelle: Der Schweizer Bauer, Juli 1916

Und wieso gibt man unseren Soldaten dann gerade mal läppische 50 Schuss mit nach Hause? Damit verletzt man gerade mal einen halben feindlichen Russen Soldaten.

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Sonntag, 10. Februar 2008

Ausländer bilden Staat im Staat

Irgendwie hat sich in den letzten hundert Jahren nur die Nationalität der Einwanderer geändert, die (vermeintlichen und tatsächlichen) Probleme sind dieselben geblieben:

Noch vor 30-40 Jahren war der italienische Arbeiter in der nichtitalienischen Schweiz eine verhältnismässig seltene Erscheinung. Auf den Baugerüsten sah man noch fast allenthalten deutschsprechende Oestereicher ihre traditionelle Pfeife rauchen und ihren Tabak kauen. In den Fabriken war die italienische Arbeiterin eine weit seltenere Erscheinung als heute. Damals wusste man in den Schweizerstädten nicht von ganzen Italienerkolonien, die ihre eigene Sprache sprechend, sich nur in ihren Kreisen bewegend, südländische Begriffe von öffentlicher und privater Ordnung auf unsern nordischen Boden übertragend, einen kleinen Staat im Staate zu bilden anfingen. Man musste noch nicht daran denken, an manchen Orten Spezialklassen für Italienerkinder zu gründen. Es existierten noch keine oder doch nur äusserst wenige Läden, die ausschliesslich für den Konsum der Italiener da war und von einem „Consumo cooperativo italiano“ hörte man schon erst recht nichts. Wie anders in den letzten Jahren! […] Sie drangen ferner in andere, höhere Berufe ein. Sie traten in Konkurrenz mit den Einheimischen in Berufen, die nach und nach das Problem der „Italienerfrage“ haben aufleben lassen.

Quelle: Der Schweizer Bauer, 11. Juli 1916.

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Sonntag, 10. Februar 2008

SonntagsZeitung vom 10. Februar 2008

Markus Notter (SP), Zürcher Justizdirektor über den tödlichen Vorfall in der Haftanstalt Pöschwies:

Es herrscht heutzutage, gerade von Seiten rechtsbürgerlicher Kreise, eine unglaubliche Erwartungshaltung an den Staat. Nicht mehr der Täter wird verantwortlich gemacht, schuld sind die Umstände, die Institutionen. Das ist eine fatale Vollkaskomentalität, die eigentlich der Eigenverantwortung widerspricht, die vor allem von diesen Kreisen gepredigt wird. […]

Quelle: SonntagsZeitung, 10. Februar 2008, „Das ist eine fatale Vollkaskomentalität“, S. 17.

Andreas Durisch über Couchepins, Mörgelis und Mengeles:

[…] die Politiker von SP und CVP schweigen. Dieselben, die Bundesrat Blocher, dessen Leistungsausweis sie nie ernsthaft in Frage gestellt hatten, abwählten, weil sein Stil unpassend sei für einen Bundesrat und erst recht für einen Bundespräsidenten.

Quelle: SonntagsZeitung, 10. Februar 2008, „In jedem Fall stillos“, S. 20.

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Sonntag, 10. Februar 2008

Reform der Banken-Boni?

[…] So hat Philipp Hildebrand, der Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank, in der «NZZ am Sonntag» vom 3. Februar für eine Änderung bei den Bonuszahlungen in dem Sinn plädiert, dass Banker langfristig an den Gewinnen wie an den Verlusten partizipieren müssen. Denn heute ist der Bonus nach oben praktisch unbeschränkt, nach unten auf null reduziert. Der Banker erhält mindestens sein Basissalär, doch Verluste tragen Bank und Aktionäre.

Quelle: CS legt Bonus-Latte höher

Wobei ich mir nicht sicher bin, wie man negative Boni in der Realität dann umsetzen will. Mir kommt auf Anhieb nur die „Auszahlung“ der Boni in Form von Aktien in den Sinn – man kann ja den Bank-Angestellten Ende Jahr nicht einen Einzahlungsschein zukommen lassen, mit dem sie zu viel bezogene Boni rücküberweisen müssen …

Nachtrag

Mann sollte Zeitungsartikel immer zuerst zu Ende lesen und danach erst seinen Senf loswerden:

Die Credit Suisse hat bei etlichen ihrer Händler einen solch revolutionären Schritt getan. «Wir haben», so Dougan, «ein System eingeführt, bei dem der Bonus zwei Jahre gesperrt ist. Wenn die Händler nächstes Jahr Verluste generieren, verlieren sie den letztjährigen Bonus.» Damit hätten sie einen Anreiz zur längerfristigen Performance ihres Geschäftes.

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Sonntag, 10. Februar 2008

Wie man wirklich gute Coder findet

[…] That company no longer focuses its recruitment on candidates that exactly match previous experience with the required technologies. Instead they focus on finding and employing the smartest and most passionate engineers.

Quelle: The Years of Experience Myth

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