Archiv März 2008

Freitag, 21. März 2008

Kuschelpädagogik

Ein guter Artikel über das schweizerische Schulwesen – was es ist, was es nicht sein will, was es leistet, was es nicht leisten kann:

In der Paukerschule der Vor-68er-Zeit herrschte Ordnung und Disziplin. Es gab eiserne Regeln, Noten ab der ersten Primarklasse und Körperstrafen. Der Lehrer war zwar noch eine Respektperson, oft aber auch eine Angstfigur. Und der Unterricht war meist zum Gähnen. Die Schüler freuten sich auf die grosse Pause, in der sie sich austoben konnten. Ist es das, was die SVP wieder einführen will?

[…] Hoch gehalten wird im SVP-Papier aber auch die Erziehung zur Eigenverantwortung, dem «höchsten sozialen Prinzip». Nun war jedoch gerade dies eine zentrale Leistung der 68er-Pädagogik.

Quelle: Heute gibts keine Kopfnuss mehr

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Donnerstag, 20. März 2008

Junge Investment-Banker erfahren den Ernst des Lebens

Leute werden aus ihren unbezahlbaren Häusern geworfen, unsere Altersvorsorge schlägt leck – kein Wunder, dass nun auch die Zauberlehrlinge von der Wall Street an der Reihe sind und die gerechte Strafe erhalten:

Niemand äußert sich öffentlich, die Nervosität ist groß. Die nachdenklichen Sätze huschen über Blackberrys, stehen am Ende von E-Mails oder in Weblogs, fallen am Telefon, spätnachts, wenn die Banker aus ihren Büros kommen. Der Druck ist noch größer, man arbeitet noch länger. „Die meisten jungen Kollegen machen Überstunden, sie kommen früher, gehen später, um sich auszuzeichnen. Man steht ja quasi einen Schritt vor der Entlassung“, sagt ein 31-jähriger Investmentbanker in New York.

Quelle: Die unerträgliche Furcht der Investmentbanker

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Mittwoch, 19. März 2008

Was Frauen wollen: Alles!

Frauen haben heutzutage viele Ansprüche und suchen trotz eigenen Erfolgs immer noch den statusüberlegenen Mann. Und viele bleiben eben doch lieber allein, als dass sie „nach unten“ heiraten.

[…] Kaum eine sagt, ich muss einen Beruf erlernen, mit dem ich eine ganze Familie versorgen kann. Aber das sagen viele Jungs. Deswegen studieren die eher die klassischen Karrierefächer, auch wenn es vielleicht gar nicht unbedingt ihren Interessen entspricht.

Quelle: „Falsches Beuteschema“

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Dienstag, 18. März 2008

Zürcher Partyvögel

smoovegroup steht für die Vermittlung eines Lebensgefühls, das mittels qualitativen und hochstehenden Events zum Ausdruck gebracht wird. So gehören die Labels OUT OF ORDINARY, east2zurich, FANTASTIK und weitere zur smoovegroup. Zudem supporten wir die angesagtesten Events im Raum Zürich und der gesamten Deutschweiz. […]

Quelle:

Smoovegrup -der jugendliche Arm des SMUV?

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Dienstag, 18. März 2008

Vertrauen in freie Marktwirtschaft schwindet

Kapitulation vor der Krise: Deutsche-Bank-Chef Ackermann glaubt nicht mehr an die Selbstheilungskräfte des Marktes. Er fordert Regierungen und Zentralbanken zu gemeinsamem Handeln auf.

Quelle: Ackermann ruft Regierungen zur Hilfe – Finanzmärkte fiebern Fed-Entscheidung entgegen

Einfach nur noch peinlich, diese weinerlichen Banker! Sepp, da muss man jetzt halt durch, komme was wolle. Der Markt bestraft nun mal Fehler äusserst kaltblütig.

Doch nein, kaum droht dem Unternehmen von Herr Ackermann Ungemach, soll das Grundprinzip unseres ach so tollen, die Leistung betonenden Wirtschaftssystem ad acta gelegt werden. Hell froze over! Wenn sogar Banker plötzlich auf den Staat schwören, muss ein gewaltiger Wurm im System sein.

Socialize the risks, privatize the profits.

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Dienstag, 18. März 2008

Hebos gesucht

Quelle: Personalwerbung Fernsehclip

US Army

Der heutige Arbeitsmarkt für Sicherungskräfte ist hart umkämpft. Denn nicht nur die Kapo Zürich sucht fähiges Personal, sondern auch ein „Global Player“ mit Filialen rund um den Globus:

Dank: Raffi

PS: Ich finde übrigens, dass die Polizei durchaus gute Leute verdient hat. Bei dem Lohn und den unterdotierten Stellen finde ich es mehr als verständlich, dass man niemanden mehr findet. Nun, vielleicht sind ja bald einige Angestellte aus dem Bankensektor auf Job-Suche. Diese Arbeitnehmer sollten im Grunde ja viel Erfahrung im gesetzlichen Grenzebereich auszuweisen haben …

Royal Marines

Auch die Briten suchen nur die Besten der Besten:

Dank: Kollege Burgdorfer

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Dienstag, 18. März 2008

Intelligenter als die Bank erlaubt

„Don’t worry,“ the bright young man at a London private banking told us, „we maintain the highest levels of professionalism and use the most sophisticated tools of modern portfolio management.“

That was just what we were worried about. […] Handsome, well-dressed, well spoken in three different languages, he had spent years learning the principles of economics, finance and business management. His palaver to prospective clients was flawless. Yes, he said, the research department is keenly searching for alpha…but it knows that 80% of performance comes from careful asset allocation, which the bank’s strategists have calculated based on risk/return analyses going back a hundred years. The expected return from Japanese equities over the next five years, for example, will be precisely 7.56%…but with an anticipated volatility of 20.43%.

[…] They ought to give special parking places to anyone who studied business, economics or finance in the last 30 years. Higher education has lowered their I.Qs. Years of toil in academia have weakened their vision and taken the common sense right out of them.

A blind man could have seen the blow-up in sub-prime coming. But somehow, the geniuses missed it. What went wrong?

Quelle: Prometheus, With The Cuffs On

Recht hat er. Gesunder Menschenverstand, und viele Auswüchse zu laxer Geldpolitik wären null und nichtig. Einer der besten Artikel, den ich in den letzten Monaten über die Finanzwelt gelesen habe.

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Montag, 17. März 2008

17 Milliarden abgehoben

The crucial period came over 24 hours starting March 13, when Schwartz, 57, realized withdrawals by customers and lenders had escalated so rapidly they would wipe out the firm’s $17 billion in cash, and culminated in a 5 a.m. conference call the next day among regulators including Fed Chairman Ben Bernanke and Treasury Secretary Hank Paulson.

Quelle: Bear’s Schwartz Fought Failure as Cayne Played Bridge (Update1)

Bank Run! Gab’s doch vor 75 Jahren auch schon mal in New York …

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Sonntag, 16. März 2008

UdSNAR

Die Vereinigten Staaten von Amerika benennen sich morgen um in die „Union der Sozialistischen Nordamerikanischen Republiken“.

Wieso? Nun, lassen wir uns den Start in die Börsenwoche durch heute erschienen Medienberichte versüssen (man beachte schon nur die Titelgebung):

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Sonntag, 16. März 2008

Brandneuer, vierjähriger Drucker

I recently ditched Windows XP at my house, and have moved to the Macintosh platform (and converted my PC machines to Ubuntu)

I’ve had zero issues with the conversion, except for my HP „all in one“ scanner/pc/fax machine. Although I can get it to work just fine with Ubuntu, I cannot scan from OS X Leopard.

After some googling, I contacted HP support who informed me that there are no plans to update their drivers for Leopard. This is not an old printer, I bought it 4 years ago and I’d think it’s in their best interest to support the segment of the market that’s moving to Mac.

Quelle: HP Won’t Issue New Drivers For Leopard, Tells You To Buy A New Printer

Hier schlage ich mich für einmal auf die Seite von HP. Gründe:

  • OfficeJets werden nur von Dumpfbacken gekauft. Ich persönlich habe noch nie gute Erfahrungen mit All-In-One-Geräten gemacht, schon gar nicht von HP (deren Treibersoftware unter Windows aus unerfindlichen Gründen nach Lust & Laune 100% CPU-Auslastung produziert). Die Geräte sind zu komplex und oftmals billig zusammengeschustert.
  • 4 Jahre alte Consumer-Geräte sind tot, gestorben, verreckt. Kein ökonomisch handelnder Hardware-Hersteller wird für solche Kunden noch irgendein Rappen/Euro Cent/Penny aufwerfen – schliesslich handeln die Käufer solcher All-In-One Geräte nicht anders und sind die grössten Geizhälse weit und breit.
  • Wer Geräte unter Windows, Linux und Mac OS X einsetzen will, kauft standardkonforme Dinger. GDI-Drucker sind der Hass und ein No-Go. Adobe Postscript und native PCL-Unterstützung sind schlichtweg ein Muss, um nicht irgendwann einmal in ferner Zukunft den Hersteller um neue Treiber anflehen zu müssen. Selbstverständlich hat das ganze einen Haken, der Media-Markt-Ich-bin-doch-nicht-blöd-Käufer abschreckt: Solche Geräte kosten dementsprechend viel Geld, weshalb die Consumer dann doch lieber einen Billig-Drucker wählen. Dennoch: Wer Investitionsschutz will, wählt Postscript-Drucker, TWAIN-Scanner und bei MFC-Geräten solche, die Scan2E-Mail unterstützen.

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