Archiv 11. Mai 2008

Sonntag, 11. Mai 2008

Die wahren Schmarotzer

„Die Entwicklung und der Vertrieb von potenziell missbräuchlichen und illegalen Steuersparmodellen sind ein lukratives Geschäft in den USA geworden, und professionelle Organisationen wie Wirtschaftsprüfer, Banken und Investmentberater sowie Anwaltskanzleien sind führende Entwickler und Vermarkter geworden“

Quelle: Die UBS soll vor Jahren gewarnt worden sein

Auch wenn man in der Schweiz so gerne auf der Ausländerkriminalität und den „Sozialschmarotzern“ herumreitet und ihnen Millionenschäden anlastet – ich persönlich bin der Meinung, dass die oben genannten Berufsgruppen uns allen einen deutlich grösseren Flurschaden hinterlassen – in Milliardenhöhe.

Doch über die Finanzkünstler herzuziehen, geziemt sich in unserem Land einfach nicht, weshalb ich auch schon wieder schweige.

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Sonntag, 11. Mai 2008

Nobody is Ugly After 2 a.m.


Nobody is Ugly After 2 a.m.
Originally uploaded by emeidi

So habe ich das mit dem cheibe Alkohol noch nie gesehen …

Quelle: Irgendeine Kollegin einer Kollegin auf Facebook

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Sonntag, 11. Mai 2008

Zu den Anfängen der SP Flamatt

Ach, was waren das damals noch für Zeiten! 1928, die Zeit der Partei- und Religionspresse, des Klassenkampfes. Illustrativ sieht man hier, wie die Medien viel klarer Stellung bezogen (gemäss ihrem Auftrag an das deutlich homogenere Zielpublikum) und klare Vorstellungen hatten, wie die Elite auf die rote Gefahr reagieren sollte.

Liest man solche Texte aus heutiger Warte, so ist frappant, wie gross die Angst der katholischen Oberschicht in Fribourg war, ihre Pfründe an jüngere politische Strömungen zu verlieren. Rückblickend kann man sagen: Die Sorge war berechtigt. Die Kantonsgrenzen wurden niedergerissen, die Religionszugehörigkeit spielte irgendwann einmal kaum mehr eine Rolle und der wirtschaftliche Aufschwung erreichte den armen Kanton dann auch bald einmal (wenn auch mit deutlicher Verzögerung).

Aber eben, hätte man sich früher und intensiver mit den Bedürfnissen und Sorgen der „Proletarier“ auseinandergesetzt, wäre die „rote Infiltration“ wohl kaum auf einen solch fruchtbaren Boden gefallen.

Doch lest selbst:

Die rote Infiltration

Wie der „Berner Tagwacht“ zu entnehmen ist, haben Genossen aus Murten und Neuenegg in letzter Zeit zu zwei Malen einige Arbeiter in Flamatt besucht und bei der 2. Visite auch gerade einen sozialistischen Nationalrat als Referenten mitgebracht. Diesem Aufgebot des […] Generalstäblers und treu ergebener Mitläufer gelang dann die Gründung eines sozialistischen Arbeitervereins. Bis zu den Nationalratswahlen wird die Begeisterung jedenfalls langen und die Besuche werden nicht fehlen. Mit der Zeit werden dann aber die Arbeiter in Flamatt wohl selber einsehen, welch grosses Glück ihnen nun durch die Erkenntnis des Sozialismus beschieden ist! Die Korrespondenz sagt nicht, ob es sich um katholische Arbeiter handelt oder nicht. Falls sich Katholiken und positiv denkende Protestanten durch die Phrasen des roten Nationalrates betören liessen – die anderen Parteien wurden wohlweislich nicht eingeladen – so darf der Versuch, die Leute wieder aus der sozialistischen Organisation herauszuholen, nicht unterlassen werden. Bei solchen, die sich um den Erlass der Bischöfe in Sachen der sozialistischen Gewerkschaften nichts kümmern, wird der Versuch allerdings nicht viel nützen.

Quelle: Freiburger Nachrichten, 13. September 1928, S. 2.

Eine neue sozialistische Sektion im Sensebezirk

Dem kathol. Arbeitersekretär wird das Wort entzogen – ein Vorbestrafter als Präsident.

Die Bauarbeiter von Schmitten (Station) und Umgebung, die schon vor den Nationalratswahlen Versuche zur Gründung einer roten Sektion machten und seither weiterhin von den sozialistischen Sekretären mürbe geredet wurden, waren am letzten Samstag neuerdings zu einer Versammlung im Bahnhofrestaurant Schmitten aufgeboten worden. Die Einladung ging von der sozialistischen Bauarbeiter-Gewerkschaft Bern aus.

Etwa 50 Mann, fast alle in Bern Arbeitend (hierin liegt der Hauptgrund für die Erklärung der Neugründung), hatten der Einladung Folge geleistet. Als Referent war selbstverständlich ein maultüchtiger, knallroter Sekretär aus Bern erschienen, namens Ramseier. Der von der roten Zentrale in Bern hergeschickte Redner hielt also sein Referat. Dabei verschwieg er geflissentlich, dass die Bauarbeiter-Gewerkschaft in vollständig rotem Fahrwasser segelt. Der alte Trick, nur von der Vertretung der Standesinteressen zu reden, verfing auch diesmal, obschon man sich des Eindruckes nicht erwehren konnte, dass ein gewisse Anzahl der Erschienenen wohl wusste, was sie machten.

Zur Versammlung war auch der christlich-soziale Führer Kistler aus Freiburg erschienen. Die Arbeiter, die sich dem Hrn. Ramseier aus Bern verschrieben hatten, hatten ihm zwar keine Einladung gesandt; auch einen katholischen Arbeitersekretär zu hören, schien ihnen überflüssig. Jedenfalls aber ging Hr. Kistler als mutiger Verfechter der katholischen Sozialpolitik in die Versammlung und verlangte das Wort, das ihm auch erteilt wurde. Hr. Kistler machte vor allem auf die religiöse und politische Seite der Frage aufmerksam und unterzog dann das sozialistische Wirtschafts- und Sozialprogramm einer gründlichen Kritik. Da Hr. Ramseier den Arbeitern von der Sozialisierung der Produktion gesprochen hatte verwies H. Kistler mit Recht auf die „Erfolge“ dieser Sozialisierung in Sovietrussland. Wie dies „Paradies“ in Wirklichkeit aussehe, könnne man aus der Tatsache ersehen, dass selbst der sozialistische Nationalrat Graber in Chaux-de-Fonds in einer contradiktorischen Aussprache zugeben musste, dass in Russland die Arbeitsunwilligen mit Peitschen zur Arbeit gezwungen werden.

Dieses Zitat war nun aber der roten „Majestät“ aus Bern zuviel. Hr. Ramseier fiel Hrn. Kistler ins Wort und stellte der Versammlung den Antrag, dem katholischen Sekretär das Wort zu entziehen. Wessen Geistes die Versammlung war und welche Kleinarbeit monatelang vorausgegangen sein muss, bewies die traurige Tasache, dass die Mehrheit der Versammlung diesem Antrag zustimmte.

Soweit ist es also bei uns schon gekommen, dass freiburgische Arbeiter, die allerdings ihrem Milieu durch die jahrelange Tagesarbeit in Bern schon stark entfremdet sind, einem kath. Arbeitersekretär das Wort entziehen, um einem hergelaufenen roten Agitator von Bern zuzuhören. Also schon die Gründungsversammlung gab Zeugnis vom roten Terror. Dieser Brocken ist stark und wird jedenfalls von der erdrückenden Mehrheit des Volkes nicht so heiss geschluckt werden. Und dieses geschah am Vorabend der Beck-Feier in Freiburg, wo von höchster Warte aus die grossen Verdienste Becks, des katholischen Priesters, um die Arbeiterschaft anerkannt wurden. Wenn man weiss, was Prof. Beck für die Arbeiterschaft geleistet und geopfert hat, und zwar nicht nur für die katholische – wissen muss man es allerdings und die „Tagwacht“ verhilft nicht zu dieser Wissenschaft – so ist man höchst erstaunt, in katholischen Gegenden Arbeiter zu finden, die den Verfechter der katholischen Sozialpolitik nicht hören wollen. Es stellt sich dann allerdings die Frage, ob diese Leute überhaupt nocht zu uns gehören, oder ob sie im Begriff sind, zu den so zahlreichen Taufschein-Katholiken überzugehen. Die Vorschriften der schweiz. Bischöfe über die Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft sind so klar, dass da kein Platz ist für einen Kompromiss.

Die Versammlung schritt dann auch zur Wahl eines Vorstandes. Als Präsident wurde ein in der Gemeinde Bösingen (Uttewil) ansässiger Arbeiter gewählt, der am 22. Dezember 1925 vom Zuchtgericht des Sensebezirkes zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Dass dieser Mann unter solchen Umständen sich für das Präsidium einer christlichsozialen Gewerkschaft nicht wohl eignet, wird jedermann einleuchten. Ob aber die Gesamtinteressen (wirtschaftliche und religiöse) der übrigen Mitglieder in einer sozialistischen Gewerkschaft besser gefördert werden können als in einer christlichen, ist nicht schwer einzusehen.

Wie bekannt, ist auch ein Vorstoss in Düdingen geplant. Die Vorkommnisse vom letzten Samstag lassen erkennen, dass die Ortssektionen und überhaupt alle unsere kulturellen Organisationen und auch die Behörden die Frage der roten Infiltration gründlich prüfen müssen und Vorkehrungen treffen, um eine Wiederholung der Vorkomnisse vom letzten Samstag Abendzu verhindern. Aber Abwehr allein genügt nicht. Es müssen auch Vorkehrungen ins Auge gefasst werden, dass inskünftig weniger Arbeiter auswärts ihr Brot verdienen müssen, da scheints ein Teil von ihnen nicht die nötige Charakterstärke und das nötige Wissen besitzt, um den Werbungen der roten Berufssekretäre zu widerstehen.

Im übrigen ist es nur allzu verständlich, dass die Arbeiter auf den Schutz ihrer Interessen bedacht sein müssen und wir kommen nicht um das Bedauern herum, dass dies vom Arbeiterkartell in bezug auf die Gewerkschaften nicht besorgt wurde, ehe die Sozialistenführer von Bern sich der Angelegenheit als Vorwand bemächtigen konnten, um unsere Arbeiter politisch in ihre Fangarme zu ziehen.

Quelle: Freiburger Nachrichten, 5. Dezember 1928, S. 3. (Abschnitt 1 sowie Abschnitt 2)

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Sonntag, 11. Mai 2008

MySQL INSERTs und UPDATEs mit Subselects

Kürzlich durfte ich nachträglich zwei Datenbanktabelle normalisieren. Obwohl ich längst von den Subselect-Fähigkeiten von MySQL wusste, hatte ich es bis dato noch nie ausprobiert. Wie es sich herausgestellt hat, ist das Prozedere deutlich einfacher, als ich es mir erträumt hatte.

Rubriken neu in separater Tabelle

Die Tabelle daten enthält bspw. Adressen, die jeweils einer bestimmten Rubrik zugewiesen sind. Selbstverständlich kann man die Rubrik in dieselbe Tabelle hardcoden – doch deutlich hübscher ist es, die Rubrik in eine eigene Tabelle auszulagern und diese mittels eines Foreign Keys zu verknüpfen. Einer der Vorteile: Muss der Name einer Rubrik angepasst werden, geschieht dies an einem einzigen Ort, die Änderung wird aber gleich für alle Adressen übernommen.

Folgender Befehl nahm die hardcodierten Rubriken und fügte diese (jeweils einmal!) in die Tabelle rubriken ein:

INSERT INTO daten_rubriken
(rubrik)
SELECT DISTINCT(rubrik) FROM daten

Wichtig ist die SELECT ... Klausel – bis dahin handelt es sich beim SQL-Query um einen ganz normalen INSERT. DISTINCT bewirkt, dass der Rubrikennamen nur einmal ausgelesen wird (es können ja dutzende oder tausende Einträge dieselbe Rubrik haben).

Rubriken-IDs in Ursprungstabelle

Nachdem wir also nun die Rubriken in eine eigene Tabelle ausgelagert haben, möchten wir diese wieder mit der Ursprungstabelle verknüpfen. Hierzu verknüpfen wir die Textfelder der Ursprungs- mit der Rubriken-Tabelle und fügen in die Ursprungstabelle in ein neu erstelltes Feld die ID der Rubrik ein:

UPDATE daten d
SET d.`daten_rubriken-id` = (SELECT r.id FROM daten_rubriken r WHERE r.rubrik = s.rubrik)

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Sonntag, 11. Mai 2008

Die Börse prophezeit die Zukunft …

… das sagte mir heute Abend ein flüchtiger Bekannter („Steri“), der seine Finanzen in einen Fonds eines AWD-ähnlichen Betriebs investiert hat. Und da die Börse die kommenden 6 Monate vorneweg nehme, sehe alles rosig aus, befand er.

Zu Hause angekommen musste ich nicht lange suchen – bei Daily Reckoning heisst es:

[…] dear readers, the stock market is often blind, deaf and dumb. It can’t see ahead. It can’t hear the warning whispers. And it can’t put 2 and 2 together.

Quelle: What’s the Economy Telling Us?

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Sonntag, 11. Mai 2008

Grand-Prix von Bern 2008 – Die Fotos


DSC_0055
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Insgesamt gibt es 168 Bilder auf Flickr (davon mehrheitlich von meinen Kollegen – sorry, aber das sind die interessantesten Sujets):

Grand-Prix von Bern 2008

Nach Personen:

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Sonntag, 11. Mai 2008

Das harte Leben auf deutschen Strassen

Smythe und Raphi haben uns aus dem Schwobe-Ländle höchst interessantes Bildmaterial mitgebracht. Doch seht selbst:

Ohrfeige auf dem Kiez (WDR)

„Haste’n Problem? Geh weiter!“ [Ohrfeige] „Noch’n Problem?“ [gemurmel] „Besser isses …“

Grosser Brüder und Türsteher (Pro Sieben; TV-Total)

Normalerweise wird einem ja von agressiven Zeitgenossen mit Migrationshintergrund gedroht, dass die Brüder sowie Cousins und Cou-Cousins aufgeboten werden. In diesem Fall scheint diese Drohung aber eher den Stunkmacher selbst einzuschüchtern:

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