Dienstag, 28. Oktober 2008, 11:52 Uhr

Der Effekt von Leerverkäufen am lebenden Beispiel

Der Großeinkauf von VW-Aktien durch Porsche hat die Spekulanten kalt erwischt: Die Hedgefonds, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, verloren an einem Tag bis zu 15 Milliarden Euro, berichtet die „Financial Times“. Erstmals kosteten die Titel jetzt mehr als 1000 Euro.

Quelle: Leerverkäufe: Hedgefonds verzockten fast 15 Milliarden Euro mit VW-Aktien – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

Hedge-Funds „wetteten“ auf sinkende Aktienpreise der Firma VW (fast wie im Casino beim Roulette, aber natürlich viel wissenschaftlicher). Leider stieg der Kurs aber, weil Porsche den Laden aufkaufen will. Da die „Finanzgenies“ die Wetten mit sog. Leerverkäufen durchführten (man besitzt die Aktien noch gar nicht, weil man diese erst kaufen will, wenn die Preise stark gefallen sind), mussten sie in einer Feuerwehrübung die auf dem Markt noch verfügbaren Aktien nachkaufen, um den Schaden zu minimieren.

Doch nun setzte umgehend die geniale Marktwirtschaft ein: Wenn das Angebot klein, die Nachfrage aber gross ist, steigen die Preise des nachgefragten Produktes … Arme Hedge-Funds. Sind deren Manager bald ein Fall für die Sozialhilfe? Vielleicht finden sie ja als Croupier einen Job.

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Labels: Wirtschaft

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