Posts Tagged ‘Russland’

Dienstag, 23. Dezember 2025

Kriegstrommler in den Redaktionen

Nicolas Richter (Jg. 1973, Wikipedia) im September 2025 im Tagesanzeiger:

Drohnen über Ostpolen

Putins Provokation darf nicht unbeantwortet bleiben

Der Vorfall im polnischen Luftraum passt in das Muster eines hybriden Krieges, den Moskau immer dreister gegen Nato-Länder führt. Jetzt ist eine deutliche Reaktion notwendig.

Quelle: Putins Provokation darf nicht unbeantwortet bleiben

Schreibtischtäter.

Mein Vorschlag: Jeder kriegslüsterne Politiker, jeder kriegslüsterner Journalist darf solche Kampfesrhetorik nur noch äussern, nachdem sie sich freiwillig bei der Infanterie gemeldet haben und die Garantie haben, in der ersten Welle gegen die russischen Stellungen losgeschickt werden.

A propos 1: Nach „völkerrechtswidrigem Angriffskrieg“ hat die Meinungselite in Europa einen neuen Begriff kreiert: „hybrider Krieg“. Wenn ich die Google-Definition durchlese, vermag ich nichts Neues zu erkennen. Gab es (fast) alles schon im Ersten Weltkrieg, und im Zweiten Weltkrieg sowieso. Propaganda, Heimatfront, Zensur (jeweils alles auf beiden Seiten), Flächenbombardements von Städten.

A propos 2: Lesenswerter (aber paywall-ter) Artikel: Analyse zestig drone-incidenten in Europa: veel paniek en weinig bewijs (Volltext bei archive.is) Auch wenn man kein Niederländisch versteht: „viel Panik, wenig Beweise“.

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Dienstag, 25. November 2025

Ukraine: Wer bezahlt den ganzen Schlamassel?

Kurz und bündig: Wir. Wir Europäer.

Zuerst: Den grössten Schaden hat selbstverständlich das ukrainische Volk selbst, welches hunderttausende Männer im wehrfähigen Alter verloren hat. Gestorben, oder verstümmelt. Und die, die sich dem Kriegsdienst entzogen haben, leben nun über die Welt verstreut, in sicherer Distanz davon, vom Militär abgeholt zu werden. Die Konsequenz dieser Flucht: Ein Land ohne junge männliche Leistungsträger ist dem Untergang geweiht.

Wichtige kritische Infrastruktur des Landes ist zerstört, die Wirtschaft liegt am Boden.

Für den Zusammenhalt und die Stimmung im Volk nicht förderlich ist auch die Milliardenflut aus den Taschen der westlichen „Sugar Daddies“, welche die Ukraine „bis zum letzten Ukrainer“ kämpfen lassen. Milliarden, welche zu ansehnlichen Teilen in die Taschen einer korrupten Elite abgezweigt wurde.

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Dem finanziellen Schaden. Ein mindestens dreistelliges Milliardengrab. Wir Europäer bezahlen mindestens vierfach:

  • Flüchtlinge. Es hat eine halbe Völkerwanderung aus der Ukraine nach Westeuropa stattgefunden. In der Schweiz leben um die 90’000 Ukrainer mit „Schutzstatus S“ unter uns. Nicht wenige gehen einer ordentlichen Erwerbstätigkeit nach, doch sehr viele leben von Sozialhilfe, sprich von uns Steuerzahlern. Sie tragen zum Dichtestress bei, mit all seinen Folgen (überlastete Infrastruktur wie Autobahnen, Züge, Schulen, Spitäler). Immerhin: Die Gutmenschen unter uns können sich auf die Schultern klopfen und behaupten, gut zu sein. Natürlich darf die Ukraine-Flagge im X-Profil nicht fehlen, und sie weht(e) auch auf öffentlichen Gebäuden. Werden die Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge jemals wieder zurückkehren? Ich bin mir nicht sicher. Gekommen, um zu bleiben.
  • Energiepreis. Europa hat sich in die ideologische Sackgasse manövriert und kämpft aktuell den Endkampf gegen das unfassbar absolute Pöhse („Russland“). Die Handelsbeziehungen zu Russland wurden gekappt (naja, so halb, denn ohne die Rohstoffe der Grossmacht geht es dann doch irgendwie nicht). Die billige Energie ist weg, was insbesondere in Deutschland die energieintensiven Industrien an den Rand des Kollaps gebracht hat (und vermutlich darüber hinaus, die Konkurse kommen erst noch). Nun kaufen die Nachbarn viel teureres LNG von den „Guten“ (den Trumpschen USA, und Katar), und fühlen sich auch hier moralisch überlegen. Um die CO2-Bilanz kümmern sie sich morgen. Auf Grund der irren Klimaideologie verbieten wir es uns natürlich, Atommeiler zu bauen (Rosatom, Kazatomprom, und die USA würden uns doch so gerne Brennmaterial verkaufen …).
  • Amerikanische Waffenlieferungen. Glaubt wirklich jemand, dass die Ukraine die US-amerikanischen Waffenlieferungen jemals selber bezahlen wird? Die Bezahlung der Schuldzinsen und Schulden des ukrainischen Staates ist die Rolle Europas. Sprich wir sind Teil des enormen Lufterhitzers, mit welchem die US-Politik Geld an die Ukrainer zahlt, damit diese dann umgehend beim militärisch-industriellen Komplex in und um Washington D.C. Kriegsmaterial „shoppen“ gehen kann, welches dann an der Front eingesetzt wird. „Kreislaufwirtschaft“, oder wie nennen es die Linken so schön? Indirekt bezahlen wir die Profite der Rüstungsindustrie in Übersee. Dieser Geldkreislauf wird dadurch noch verstärkt, dass Europa selbst nun wie irre Kriegsmaterial in den USA bestellt, um sich gegen den vermeintlichen „Endgegner“ in Moskau zu rüsten, der sonst morgen schon bis Gibraltar durchmarschiert.
  • Wiederaufbau. Auch der Wiederaufbau des Landes wird von uns Europäern gestemmt werden. Ohne Gegenleistung. Im Gegenteil: Schliesslich ist das Endziel ja, dass die Ukraine der EU beitritt, und dann die nach Kyiv gelegten Subventionsschläuche erst so richtig unter Druck stehen. Die Amis haben sich als Gegenwert für ihre jahrelange „Unterstützung“ die Rohstoffe des verbleibenden Rumpfstaates gesichert. Die EU macht das nicht, wo kämen wir denn da hin. Uns geht es im ganzen Konflikt um die Moral, und das Gut dastehen, um die Demokratie und Gerechtigkeit. Hat man eine solche Politikerklasse wie wir es in Europa, braucht man keine Feinde mehr.

Mit Blick auf das dereinst zur Abstimmung kommende Rahmenabkommen gibt es in mir eine Hoffnung: Die ökonomischen Konsequenzen des Ukraine-Kriegs überlasten die EU in den nächsten Jahren derart, dass das Bürokratiemonster kollabiert. Und die Schweizer Stimmbevölkerung schaut am Spielfeldrand zu, und macht dann das einzig Richtige: Ein „Nein“ in die Urne legen (wer assoziiert sich schon mit einem Verlierbündnis, deren drei Grossmächte kurz vor dem wirtschaftlichen Kollaps und dem unausweichlichen Bürgerkrieg stehen).

Doch noch steht uns in der aktuellen Situation leider ein „Ja“ ins Haus. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Dementsprechend vielleicht doch gar keine so schlechte Idee, auf gar keinen Fall jetzt Waffenstillstand und Frieden zu schliessen, sondern auf Tutti zu gehen und bis zum unausweichlichen Ende vorwärts zu stossen. Die EU und NATO werden das nicht überleben.

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Mittwoch, 20. August 2025

Russland-Reise: Mit MIR (мир) Kreditkarte bezahlen

Russland-Reise: „Koffer“ voller Bargeld ist Pflicht

Seit dem „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ Russlands auf die Ukraine und den darauffolgenden Sanktionen (meines Wissens sind wir mittlerweile bei Sanktionspaket Nummer 18, ein Beweis, dass die Sanktionen wirken müssen …) ist es nicht mehr möglich, in Russland mit westlichen Kreditkarten zu bezahlen (sprich: Visa, Mastercard, American Express).

Das bedeutet, dass man sich vor einer Reise nach Russland mit Bargeld eindecken muss, welches alle Ausgaben während des gesamten Aufenthalts decken muss.

So müssen meine Eltern in ihren jungen Jahren durch die Welt gereist sein. Abenteuer? Nein, es ist überhaupt kein lustiges Gefühl: Einerseits, weil man mehr als genügend Bargeld mitnehmen muss, denn ist der Geldsäckel leer, helfen einem die Geldautomaten vor Ort auch nicht weiter. Und Notfälle können ja immer passieren, in welchen man plötzlich einen deutlich grösseren Mitteleinsatz benötigt, als geplant. Andererseits ist es auch nicht angenehm, das Bargeld im Hotelzimmer zu lagern, und grosse Mengen auf sich zu tragen wenn man das Land besichtigt.

Euros sind angabegemäss mehr akzeptiert, respektive werden mit besserem Wechselkurs in Rubel gewechselt. Der Wechsel ist meines Wissens bei den Grossbanken im Land möglich; selber war ich in einer Sberbank-Filiale in Moskau. Nach dem Kampf mit dem verschachtelten Ticketing-System hatte ich schlussendlich ein Ticket, und konnte danach in einem abgeschlossenen Raum, von der Bankangestellten mit einer Glasscheibe getrennt, meine letzten Euronen in Rubel wechseln.

Physische MIR-Kreditkarte bestellen

Wer — wie ich — auf Kreditkarten schwört (primär Apple Pay, aber das kriegt man in Russland nicht zum Laufen), kann sich mit genügend Vorlaufzeit folgendermassen mit einer sogenannten MIR-Kreditkarte ausrüsten:

  • Ein YooMoney (ehemals Yandex Money) Konto eröffnen
  • Know Your Client (KYC)-Prüfung mit Pass und Selfie bestehen (ich weiss, dass viele Zeitgenossen, panisch um ihren Datenschutz fürchtend, hier abbrechen werden)
  • Über Crypto-Exchanges, die westliche Kreditkarten akzeptieren, Crypto kaufen, und danach in Rubel konvertieren und zu YooMoney laden (ich empfehle im Gegenwert von 50 CHF)
  • Sobald das Geld bei YooMoney ist, kann man sich (auch ins Ausland) eine physische MIR-Kreditkarte bestellen und liefern lassen (gegen Gebühr)

Folgende Anleitung, welche mir ein Bekannter gesendet hat, hat damals perfekt funktioniert: How to Get a MIR Bank Card Before Traveling to Russia

WICHTIG: Die Produktion und der Versand der Kreditkarte an eine schweizerische Adresse benötigt seine Zeit. Ich habe die Karte am 22. Juni kurz nach Mitternacht bestellt, und sie lag am 8. Juli in meinem Briefkasten.

Keine native iOS App

Auf Grund der Sanktionen kann man sich die YooMoney App nicht vom Apple Store herunterladen. Es ist einzig möglich, diese als Web-App auf dem iPhone abzulegen. Das hat erstaunlich gut geklappt — sogar die Notifications bei getätigten Ausgaben (!) kamen jeweils fast in Echtzeit auf dem Telefon an.

Vor Ort physisches Geld auf die MIR-Kreditkarte laden

Ist man dann vor Ort, kann man an vielen ATMs die Kreditkarte reinschieben, die Sprache auf Englisch wechseln (ACHTUNG: Nicht jeder Automat unterstützt das), mit PIN authentifizieren, und anstelle Geld abheben Bargeld einzahlen.

Das hat bei mir sowohl bei den grünen Sberbank (kyrillisch: СберБанк) ATMs geklappt, als auch bei blauen VTB Bank (kyrillisch: ВТБ) ATMs.

ACHTUNG: Der nächstgelegene VTB ATM hatte Probleme, meine nach dem Bezug gefalteten Rubel zu akzeptieren. Manchmal klappte es nach mehreren Versuchen, manchmal nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, faltet die Noten schlicht nicht.

Auch war ich sehr vorsichtig, mein gesamtes Rubel-Barvermögen auf einen Schlag auf die Karte zu laden. Ich hatte Angst, dass ich die Karte verlieren oder sie gestohlen werden könnte. Oder ich in eine Situation geraten würde, wo man sich nur mit physischem Bargeld „freikaufen“ konnte. Deshalb wurde der zweitägliche Gang zum ATM zur Regel.

Geht es auch ohne physische Kreditkarte?

Ja! Was ich erst vor Ort realisierte: Die meisten Geschäfte verfügen über ein futuristisch anmutendes MIR Bezahlterminal. Dieses akzeptiert nicht nur kontaktloses Zahlen mit einer physischen MIR-Kreditkarte. Nein, es wird jeweils auch ein QR-Code angezeigt, analog zu Bezahlungen mit TWINT hierzulande, welche man meines Wissens mit der YooMoney Web-App abphotographieren könnte, um dann die Bezahlung auszulösen.

Doch Vorsicht: Nicht jeder Shop verfügt über ein solches Terminal. Einige wenige Restaurants und Shops hatten noch alte Kartenleser im Einsatz, sprich solche mit LCD Display und Zahlenblock, welche nur mit einer physischen MIR-Kreditkarte funktionierten.

Fun Fact

Bei der Reise der russischen Delegation nach Alaska mussten die Delegation angabegemäss „Koffer voller Bargeld“ mitbringen, um Kerosin für den Rückflug der Flieger zu kaufen … Putin’s Delegation to Alaska Forced to Pay Cash for Jet Fuel, Rubio Says

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Sonntag, 15. Juni 2025

Israel gegen Iran: Wer gewinnt?

Israel und Iran decken sich seit zwei Tagen mit Bombardements ein. Wie das ausgehen wird, kann ich nicht sagen.

Einer der Podcasts, welchen ich konsumiere, vertritt die Meinung, dass Israel (respektive der um sein Amt bangende Premierminister) die USA mit dieser Eskalation zum Eintritt in einen grösseren Krieg in Nahost bewegen möchten. Der erste Schritt dazu wäre getan. Sind wir gespannt, wie Trump reagieren wird. Hört er auf die Neocons und War Hawks des Deep States, oder geht er seinen eigenen Weg?

Doch in diesem kleinen Beitrag eines Laien geht es nicht um die Analyse der Motive beider Seiten, sondern um die ökonomischen Realitäten der Kriegsführung.

Mich erinnert das Ganze an die Anfänge des Ukraine-Kriegs. Eindrücklich war für mich damals, wie Raytheons Javelin (Kostenpunkt: $250,000 $500,000 bestehend aus der „Command Launch Unit (CLU)“ und der „Missile“) Panzer (Kostenpunkt: $500,000–$2m) zerstören (mein Post von damals). Eine Javelin herzustellen ist viel einfacher, und das Ding kann wiederverwendet werden (eine Ersatzrakete kostet $100,000). Ausserdem ist die Waffe extrem einfach zu bedienen. Somit ein klarer Vorteil für die Besitzer der Javelin.

Eine wichtige Frage bei den aktuellen Bombardements muss deshalb sein: Wie viel kostet den Angreifer eine Rakete, und wie viel kostet es dem Verteidiger, eine solche Rakete in der Luft abzufangen und zu detonieren, bevor sie ihr Ziel erreichen kann?

Die Jerusalem Post hat sich dem Thema bereits im Oktober 2024 angenommen: Eine iranische Rakete kostet mindestens $1,000,000. Eine israelische Abwehrrakete (Arrow-2 oder Arrow-3) kosten $3,000,000 respektive $2,000,000. Unklar ist, wie viele Arrows auf ein Ziel abgefeuert werden: Eine, oder mehrere? Gemäss dem Artikel wird eine iranische Rakete von Iron Dome nicht abgefangen, wenn der Computer berechnet, dass sie unbewohntes Gebiet ansteuert.

Was ich auf Grund von auf Twitter kursierender Videos erkennen kann: Iron Dome scheint nicht so gut zu funktionieren wie gewünscht. Einige Raketen kommen durch, und für mich als kompletten Waffensystem-Laien sieht es aus, dass es sich dabei um Überschallraketen handelt.

Und hier schliesst sich der Kreis vermutlich wieder: Anstelle mit enormen Kosten und einer nicht hundertprozentigen Erfolgschance angreifende Raketen abzufangen, macht es für Israel vermutlich mehr Sinn, den Gegner daran zu hindern, überhaupt solche Raketen zu produzieren.

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Sonntag, 4. Februar 2024

„The pax americana seems to be ending“

Sehr guter Artikel des Historikers Niall Ferguson in Bloomberg News: The US and Europe Risk Flunking Geopolitics 101 (Paywall).

Unter anderem beschreibt er die drei Defizite des Amerikanischen Imperiums (als Nachfolger des Britischen Empire):

  • Economic deficit. Die USA sind überall auf der Welt verschuldet.
  • Manpower deficit. Amerikaner haben kein Bedürfnis, jahrelang in fremden Ländern mit niedrigen Lebensstandards zu verbringen.
  • Attention deficit. Wähler und Politiker verfügen nur über eine kurze Aufmerksamkeitsspanne von wenigen Jahren. Ist ein ausseramerikanisches „Problem“ bis dann nicht „gelöst“, zieht die Karawane weiter.

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Dienstag, 16. Januar 2024

„Friedensgipfel“ hat jetzt eine neue Bedeutung

Seit Wochen geistert in den Medien im Zusammenhang mit Russlands Krieg gegen die Ukraine immer wieder das Wort „Friedensgipfel“ herum. SRF hat eine solche Nachricht schon am 11. Dezember gebracht (damals unter dem Begriff „Friedensgespräche“), heute war DER SPIEGEL dran.

Wer von diesen Artikeln aber nicht nur den Titel liest, wird irgendwo tief im Text vergraben dann erkennen müssen, dass die Verkünder des „Friedensgipfels“ etwas völlig anderes darunter verstehen, als Otto Normalverbraucher: Ein Treffen der Ukraine mit seinen Verbündeten. Die Teilnahme Russlands steht nicht zur Diskussion:

und [Selensky] ließ damit durchblicken, dass eine Einladung Russlands nicht geplant ist.

Quelle: Russlands Angriffskrieg: Schweiz will Friedensgipfel für Ukraine ausrichten

Und so findet man sich in 1984 wieder, wo Begriffe eine völlig neue, oft die gegenteilige Bedeutung erfahren. Kann es wirklich einen Friedensgipfel geben, wenn nicht beide Kriegsparteien an einem Tisch sitzen, um über einen Waffenstillstand, wenn nicht sogar einen Frieden zu verhandeln?

Wenn es aber wie hier eher darum geht, dass Ukraine seine westlichen Verbündete um sich schart, um weiterhin mit Waffen und Abermilliarden unterstützt zu werden, damit der Krieg weitergeht — sollte man dann nicht eher von „Kriegsgipfel“ sprechen?

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Sonntag, 5. November 2023

Die goldene Regel für Kriegspropaganda auf Social Media?

After almost two years observing this war I have a rule – if the Ukrainians have something good to show they’ll show it in perfect 4K, with no cuts or edits. If they’re not doing that, they’re getting their asses kicked.

Quelle: Armchair Warlord (ArmchairW) am 3. November 2023, 04:07 Uhr, auf Twitter

Genial einfach — und da könnte tatsächlich viel daran sein.

Ich glaube aber, dass es nicht nötig ist, das spezifisch auf die Ukraine einzuschränken. Alle machen das so — ob gut, oder böse, ob Ukrainer, Russen, Hamas, Hezbollah oder Israelis.

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Sonntag, 10. September 2023

Presseschau Krieg in der Ukraine (September 2023)

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Montag, 28. August 2023

Presseschau Krieg in der Ukraine (August 2023)

Fazit: Das ganze Spektrum an Meinungen, Einschätzungen und Prophezeiungen wird abgedeckt. Noch ist alles offen, es kann in die eine oder andere Richtung gehen …

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Sonntag, 4. Juni 2023

Fake News: Sagt Lindsey Graham wirklich „The Russians are dying. The best money we’ve ever spent“?

Gemäss dem Video, veröffentlicht vom Büro des Ukrainischen Präsidenten (!), sagt Lindsey Graham (R–SC):

Wolodymyr Selenskyi: Free or die?

Lindsey Graham: Free or death.

Selenskyi: Now we are free. And we will be.

Graham: And the Russians are dying. […] And it’s the best money we’ve ever spent.

Selenskyi: Thank you so much.

Zu gut um Wahr zu sein! Als ich das Video zum zweiten Mal schaute, fiel mir auf, dass der Blinkwinkel der Kamera zwischen den zwei gemäss Video aufeinanderfolgenden Aussagen Lindsey Grahams wechselt.

In Zeiten der Kriegspropaganda in sehr wichtiges Indiz, das Gesagte genau zu analysieren. Und siehe da:

The video representing the remarks in that way had been edited and released by Ukraine’s presidential office.

Gemäss Did Lindsey Graham Say, ‚The Russians Are Dying — It’s the Best Money We’ve Ever Spent‘? lief die Konversation so ab:

Selenskyi: Yes, it’s very important, so we appreciate for… We know that from (inaudible) we have total support. It’s $38 billion, and big, big support. Very important.

Graham: It’s the best money we’ve ever spent.

Erst viel später (45 Sekunden nach der Geld-Aussage) wird die Aussage „And the Russians are dying.“ geäussert.

Interessanterweise hätte ich eher erwartet, dass die russische Kriegspropaganda das Gespräch so zusammenschneidet, damit es am besten in deren Narrativ passt. Aber nein: Das Video kam vom Büro des Ukrainischen Präsidenten. Wäre Russland der Urheber des Zusammenschnitts gewesen, wäre das Ziel gewesen, die Heimatfront anzustacheln („Die wollen uns alle umbringen. Der Krieg ist gerechtfertigt und sinnvoll!“). Da aber die Ukraine der Urheber des Zusammenschnitts ist, verfolgt diese Kriegspartei mit dem Video meiner Meinung nach folgendes Ziel: „Seht her, der berühmte Amerikaner sagt, dass die Russen am Sterben sind. Ergo: Wir sind am gewinnen! Habt Ausdauer und Vertrauen, alles wird wieder gut. Wir schaffen das!“

A propos: Russlands Reaktion.

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