Da offenbar auch der Hoster meines Vertrauens vom Heartbleed-Disaster betroffen war und vorbildlicherweise schnurstracks seine SSL-Zertifikate ausgetauscht hat, kam es zu Problemen mit meiner imapfilter-Installation, welche ich hier in anderen Blog-Artikeln bereits beschrieben habe.
Obwohl das Shell-Script auf meinem Linux-Server zu Hause alle fünf Minuten aufgerufen wird, wurden meine Mails in verschiedenen Mail-Accounts seit Mittwoch 15:15 Uhr nicht mehr gemäss den imapfilter-Regeln verschoben.
Heute Mittag erst wurde ich stutzig, wieso sich soviel Müll in meinen INBOXes stapelte und ging der Sache auf den Grund. Dank meinen Log-Daten fand ich die Ursache dann sofort heraus:
imapfilter: certificate mismatch in non-interactive mode
Um dieses Problem zu beheben, musste ich mich per SSH auf meinen Linux-Server einloggen, in denjenigen User wechseln, unter welchem der imapfilter-Cron Job ausgeführt wird, und danach erst einmal die Datei mit den abgelegten Zertifikaten löschen:
$ rm ~/.imapfilter/certificates
Anschliessend musste ich imapfilter einmalig von Hand von der Kommandozeile ausführen (wer mit imapfilter auf verschiedenen Mail-Servern filtert, muss das Prozedere für jeden Server einzeln durchführen, damit die Zertifikatsdatei wieder mit allen aktuellen Zertifikaten gefüllt wird):
$ imapfilter -c /dir/to/recipes/mail-at-domain-tld Server key fingerprint: 00:00:00:00:00:00:00:00:00:00:00:00:00:00:00:00 (R)eject, accept (t)emporarily or accept (p)ermanently? p
Voilà! Seither klappt das Filtering meiner IMAP-Konten wieder reibungslos.