Archiv November 2005

Mittwoch, 30. November 2005

Swisscom, nicht Com

Momentan geht es bei der Swisscom so richtig ab. Der Bundesrat hat der kaufgeilen Führungsetage des Ladens verboten, ins Ausland zu expandieren. Dabei hatte man doch gerade erst die (nicht nur dank des Kaufvorhabens überbewertete) Eircom ins Auge gefasst und war bereit, ein Milliardenvermögen aufzuwenden, um endlich mal einen Übernahmekandidaten präsentieren zu können. Von denen gibt’s in Europa zwar ja nicht mehr viele (der Markt „konsolidiert“ sich, wie die Wirtschaftswissenschaftler so schön auszudrücken pflegen) – aber egal. Wenn all‘ die anderen massiv viel Geld ausgeben, wieso dann unsere geliebte Swisscom nicht? Immer diese Gruppenzwänge.

Wenn ich mich richtig erinnere, waren da doch früher auch schon mal …

… im Gespräch. Genützt hat es nicht. Der Hunger ist immer noch nicht gestillt.

Auch Kollege Burgdorfer hat sich bereits Gedanken über die Zukunft des Milliarden-Unternehmens gemacht und sieht das zusammengehen mit einem anderen Kommunikationsunternehmen unweigerlich kommen. Einspruch!

Komisch! Für einmal argumentiere ich auf einer Linie wie Burgdorfers Namensvetter Chrigel, Chrigel Blocher.

Die Swisscom kommt mir in letzter Zeit immer mehr wie ein typisch schweizerischer männlicher Party-Gänger vor, der im schönsten Outfit, akzeptablem Körperbau und Schlüssel eines deutschen Luxuswagens in der rechten Hosentasche um drei Uhr morgens mitten auf der Tanzfläche steht, etwas verloren, und sich verzweifelt nach der Frau des Lebens umschaut. Doch keines der göttlichen Geschöpfe widmet ihm einen Blick, er wird nicht beachtet. Als sich ihm fünf vor zwö… Drei ein hässliches Entlein nähert, brennen dem Herr Suiz Khom die Sicherungen durch – obwohl sie in einer deutlich tieferen Liga als er spielt, fährt er nun das für den ganzen Abend aufgesparte Programm auf. Der Kessel steht schliesslich unter Druck. Und was er in den letzten fünf Minuten alles an Pulver verfeuert, wird ihn am nächsten Morgen selbst etwas erstaunen. Dann wird er aber auch wieder weniger unter Einfluss der in seinen Blutbahnen herumschwirrenden Hormonen sein und wieder klarer denken können. Für seine Eskapaden wird er nur ein schwaches Lächeln übrig haben und sich für das nächste Mal vornehmen, eine andere Taktik anzuwenden. Welche, ist ihm noch nicht ganz klar. Aber er weiss, dass er das Können besitzt, die Sache durchzuziehen. Das einzige, was er braucht, ist ein klarer Gedanke, den er aber nur mit Abstand und ausreichend Zeit fassen kann.

Umgemünzt auf die Swisscom: Ruhig durchatmen, lieber Jens & Konsorte. Klar habt ihr eine supertolle Ausbildung in den besten Wirtschaftsschulen hinter euch. Das sollt ihr auch zeigen dürfen – in einem gewissen Rahmen. Weniger aber mit exorbitanen Löhnen, noch unüberlegten Kurzschlussreaktionen. Klar spürt ihr den Druck der Shareholder (wobei der grösste, der Bundesstaat, meiner Meinung nach kaum grosse Kurswechsel wünscht, wie der Bundesrat bestätigt hat). Doch wieso erzwungenes Wachstum? Blinde Kaufwut? Wieso der Kauf der Eircom? Wäre das Unternehmen wirklich so toll, lieber Jens, dann hätte es dir doch längstens jemand weggeschnappt. Think about it.

Mein Vorschlag: Lieber steigert man im Unternehmen die Produktivität (auch wenn das den Verlust von Stellen mit sich bringt), aber natürlich auch die Qualität und all das andere, was in all den schlauen Betriebswirtschaftsbüchern steht. Ob nun ausgerechnet die Tagesschau per UMTS dazugehört, sei fraglich. Aber immerhin beschäftigt ihr eure Techniker. Und im Gegensatz zu Deutschland habt ihr nicht mit UMTS-Lizenzen Milliarden verlocht, weshalb ein Rückzug ohne grossen Gesichtsverlust möglich wäre. UMTS wird nämlich ein Flop, prophezeie ich.

Eine Bitte hätte ich noch: Sollte der Bundesrat in naher Zukunft sein Aktienpaket (welch‘ eine Untertreibung – das sind hunderte von Vierzigtönnern mit Wertpapieren) abstossen, so wäre ich froh, wenn vorher die Infrastruktursparte der Swisscom ausgegliedert würde. Derjenige Teil der Swisscom, der sowohl die Kupferleitungen in die Haushalte wie auch die Telefonzentralen besitzt. Diese werden herausgelöst, in einen Bundesbetrieb umgewandelt und bieten den Telekommunikationsunternehmen künftig die Leitungen an. Zum Selbstkostenpreis, Gewinn soll keiner gemacht werden. Die Schweiz und seine Bevölkerung kann es sich nämlich nicht leisten, ein solch qualitativ gutes und weit erschlossenes Netz einem ausländischen Galgenvogel in die Hände fallen zu lassen. So würde der Wettbewerb endlich so richtig spielen – nicht so wie heute, wo wir einem Oligopol ausgeliefert sind, dass mittlerweile weniger auf Wettbewerb achtet, als dass es sich im bequemen Sessel mit einer Zigarre im Mund breit macht und ein Gläschen Rotwein geniesst, während hinter ihm das Cheminee-Feuer knistert.

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Montag, 28. November 2005

Back in Town


Back in Town
Originally uploaded by emeidi.

F: Wie merkt man, dass man wieder im Land ist?
A: Die Mailbox ist übervoll.

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Freitag, 25. November 2005

Bestias de Fiesta in Madrid

Mit etwas Verspätung sind wir gestern Donnerstag-Nachmittag am Aeropuerto in Madrid mit Easyjet gelandet und haben uns in der Zwischenzeit bei Kollege Sedlacek gemütlich gemacht.

Um etwa 18 Uhr ging es dann ab in die City. Von Hungergefühlen geplagt machten wir die Kneipen in der Innenstadt um Sol herum unsicher – insgesamt kehrten wir in vier Lokale zur körperlichen Stärkung ein. Das obligatorische Caña gefüllt mit Gerstensaft wurde in den meisten Fällen von köstlichen Tapas begleitet. Unglaublich, was sich die Spanier hier immer wieder für Gaumenfreuden einfallen liessen.

Persönlich fand ich das letzte der besuchten Lokalen als unbedingt empfehlenswert: Die Cervezeria de Abuela (oder so ähnlich). Tortilla, Bocherones (Sardinen in Essig) aber auch die Oliven – einfach genial! Seither frage ich mich, wie man in der Schweiz „nur“ Bier trinken kann, wenn man sich auf Kneipen-Tour begibt? Da muss sich was ändern …

Nach dem wir einiges über unseren Durst getrunken hatten, stürzten wir uns endlich in das Nachtleben der spanischen Hauptstadt. Wir wurden nicht enttäuscht. Als erstes mischten wir uns unter Studenten, die an der donnerstäglichen Erasmus-Party die Sau rausliessen. Am Eingang des altehrwürdigen Gebäudes im Zentrum konnte sich jeder eine Etikette mit seinem Herkunftsland aussuchen und auf sein Oberteil heften. Sedlacek, der diese Party bereits in den Vorwochen unsicher gemacht hatte, empfahl uns diesbezüglich aber, nach Gutdünken ein Land zu wählen – das „vortäuschen falscher Tatsachen“ schien an dieser Party Usus zu sein. So wurde ich vom Schweizer zum Argentinier, Tomas vom Tschechen zum Brasilero. Die Party-Location war sehr exklusiv – in den Gemäuern eines Barock-Baues (möchte mich aber nicht darauf behaften – Kunsthistoriker vor!), der auch innerhalb dementsprechend pompös und verschnörkelt ausgestattet war. Die Party vermochte schlussendlich aber nicht ganz zu überzeugen, trotz der vielen Leute und dem Gratis-Eintritt.

Nach einem längeren Fuschmarsch erreichten wir darauf die Disco Kapital in der Nähe des noch nicht lange unrühmlich berühmt gewordenen Bahnhof Atocha. Auf über 7 Floors konnten wir uns danach in der nobleren Szene der Hauptstadt herumtollen und durften uns sagenhaft billige Drinks erkaufen (9 EUR für ein Gin-Tonic …).

Seit Jahren nicht mehr passiert – aber nun war es wieder soweit: Nach einer durchtränkten und -tanzten Nacht wurden wir endlich wieder einmal aus einem Club „geschmissen“. Denn nach 6 Uhr wollten sich wohl auch die Betreiber mal aufs Ohr legen. So kam es dann, dass wir etwa um 8 Uhr erschöpft ins Bett fallen konnten und innert weniger Minuten den erhofften Schlaf fanden.

Fazit

Vielleicht gehen wir heute etwas weniger hart ran … *grins* Die Spaniöggel können also zwei Dinge besonders gut: Kulinarische Schätze herstellen sowie die Nacht zum Tage machen. Na denn Prost!

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Dienstag, 22. November 2005

Break Even mit dem Halbtax


Break Even SBB Halbtax (1 Year)
Originally uploaded by emeidi.

Da es mich kommenden Donnerstag nach Madrid zu Kollege Sedlacek verschlägt, stellt sich wieder einmal die Frage, wie ich denn zum Flughafen (Basel-Mulhouse) gelange. Per Auto war und ist noch nie eine Option, da wir hier in der Schweiz ja mehr oder weniger perfekt funktionierende öffentliche Verkehrsmittel haben …

Da ich aber über kein General- oder Halbtax-Abonnement verfüge, ist es immer ein teures Unterfangen. Lustig wird es insbesondere dann, wenn der Preis des Zugbillets denjenigen des Easyjet-Tickets übersteigt. Wobei ich aber anmerken möchte, dass hier nicht SBB aus der Reihe tanzt, sondern Easyjet:

Gigantische externe Kosten verursacht der Luftverkehr, die schmutzigste aller Transportarten. Er ist zu 13 Prozent für die Klimabelastungen der Schweizerinnen und Schweizer verantwortlich, 2020 werden es über 30 Prozent sein. Trotzdem wird Kerosin im internationalen Verkehr von der Steuer befreit, sogar von der Mehrwertsteuer, was die beiden kanadischen Umweltökonomen Norman Myers und Jennifer Kent zum Standardbeispiel für «perverse Subventionen» (Titel ihres Buchs) ernannt haben.

Quelle: Irrtum Nr. 5: Freie Fahrt für freie Bürger

Nebenbei geisselt aber Schneider in seinem Artikel aber auch den ÖV, der in der Schweiz so viele Subventionen wie die Bauern erhalten. Obwohl ich aber zu behaupten wage, dass von der ÖV-Subventionierung dann doch ein wenig mehr Leute profitieren.

Item. Um endlich Klarheit zu haben habe ich zum Rechner gegriffen und mein Wissen aus alten Gymertagen (Typus C, ha!) hervorgekramt. Zusätzlich konnte ich vom gerade absolvierten LaTeX-Kurs bei Herrn Housley profitieren, wobei ich aber die Sitzung vom kommenden Donnerstag aus den oben genannten Gründen „schwänzen“ muss. Herausgekommen ist oben dargestellte Berechnung: Erst wenn ich in einem Jahr für über 300.– SFr. in der Schweizergeschichte herumkurven würde, begänne sich das Halbtax-Abo zu rentieren.

Das tönt erst einmal nach viel, aber wenn man sich überlegt, dass eine Zugfahrt von Bern nach Zürich-Kloten und zurück unverbilliggt 100.– SFr. kostet, rechnet sich der Kauf bereits nach drei Ausflügen an den Flughafen.

Dennoch weiss ich immer noch nicht, ob ich mir jetzt ein solches Abo kaufen sollte … *grübel* Schliesslich gäbe es ja da noch die Tageskarte Gemeinde.

Übrigens, wer sich für die LaTeX-Source interessiert, here you are:

\documentclass[a4paper]{report}
\usepackage[applemac]{inputenc}

\begin{document}

\begin{eqnarray}
x & = & \frac{x}{2} + 150 \2x & = & x + 300 \%2x - x & = & 300 \x & = & 300
\end{eqnarray}

\end{document}

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Montag, 21. November 2005

Die Presse im 21. Jahrhundert

Working in print, pure and simple, is the early 21st century equivalent of running a record company specialising in vinyl

Quelle: Print oder Internet – Rache oder Weitsicht?

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Montag, 21. November 2005

Wie man heute im Internet Kleider kauft

Als ich im Sommer 2000 völlig unerwartet zu einem Vollzeit-Job mit entsprechendem Lohn kam, badete ich für eine Weile im Geld. Als frisch „gereifter“ Gymnasiast war ich mir ein monatliches Einkommen von ein paar hundert Franken gewohnt, mit denen ich meinen Lebensunterhalt zu bestreiten hatte. Die damals geführte Buchhaltung stimmte meistens auf ein paar Rappen, im schlimmsten Falle auf ein paar Franken genau. Wenn das heute auch noch so wäre … Item. Da verzehnfachte sich also mein Einkommen und das grosse Konsumieren konnte beginnen.

Neben unzähligen Einäufen bei Amazon.com (heute sitze ich deshalb auf einem Stapel Zone 1-DVDs) oder beim Musikvertrieb Cede.ch (auf die dort gekauften Scheiben bin ich immer noch stolz) gab es da noch den kleidertechnischen Trendshop schlechthin: Frontline. Empfohlen damals von Kollege Stukker, war ich schnell mal Kunde des Katalogs, der ab sofort den Weg aus Deutschland zu mir fand. Dank Kreditkarte machte ich mich auch bald darauf daran, Kleider anliefern zu lassen. Mit geteilter Freude zwar: Kleider zu kaufen ist halt doch etwas anderes als Normware wie DVDs und CDs. Einige Hosen passten, einige weniger – die letzteren trägt deshalb jetzt mein dankbarer Bruder.

Gestern dann kam ich wieder mal auf die Idee, bei Frontline im Netz vorbeizuschauen. Die Web-Site von 2000/01 war dem Zeitgeist entsprechend noch sehr schitter gewesen. Als ich nun gestern die Inkarnation zu Gesicht bekam, haute es mich aber regelrecht aus den Socken:

ZiehDichAn.com

Diese Web-Site ist nicht von schlechten Eltern. So müssen Web-Sites im Jahre 2005 aussehen. Kein Firlefanz, vollständig am Zielpublikum orientiert. Nützliche Tools wie die Unterteilung in Marken. Doch ultimativ fand ich die Präsentation von Outfits. In unzähligen Varianten kriegt man da eben Outfits präsentiert, die einen von Kopf bis Fuss neu einkleiden.

Trotz all diesen Lobes: Das mit der unpassend bestellten Kleidergrösse konnte wohl auch heuer noch niemand verhindern … Aber immerhin: Der Shop bietet Einkaufserlebnis pur. Ein grosses Lob an die Agentur, die dieses Projekt umgesetzt hat. Da hat jemand begriffen, wie man im Web überzeugend Waren an den Mann bringt.

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Montag, 21. November 2005

No .eu domain for the Swiss – ätsch!

EU says roll over and die

… According to Swissinfo The Swiss Federal Communications Commission sought talks with the EU, but to no avail. …

Quelle: The Register

Die Europäer werden halt langsam selbstbewusster und sagen sich: „Ihr könnt uns mal, ihr Rosinenpicker!“ Recht haben sie. Entweder man steht zum abseits-stehen (welch‘ schöne Wort-Konstellation), macht die Schotten dicht und hört auf rumzuheulen. Der Spruch „ds Füfi u ds Weggli“ wurde ja nicht von ungefähr in unserem Land erfunden. Scheint unsere Eigenart zu sein …

Tjach – so läuft es dann halt, wenn man nicht mit dabei ist im „Klub“. Es beginnt bei solch unwichtigen Details wie Top-Level-Domains (mal ernsthaft – wer würde schon eMeidi.eu ansurfen?) und hört dort auf, wo es unserem Land viele Vorteile bringen würde.

Weil wir gerade so schön Propaganda am machen sind, hier noch ein Werbevideo der Union:

What Has Europe Ever Done For Us?

Quelle: nebs-Newsletter vom 18. November 2005

Übrigens: Wer meiner Argumentation nichts abgewinnen mag, sei höflichst an einen anderen Ort wegbegleitet.

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Sonntag, 20. November 2005

Regular Expressions – Spitzfindigkeiten

Angestossen durch eine Anfrage von Kollege Burgdorfer kam das Thema Regular Expressions (dt. Reguläre Ausdrücke) wieder einmal auf’s Tapet. Aus meiner Sicht übrigens einer der genialsten Erfindungen, seit es Computer gibt – doch für Anfänger und auch Fortgeschrittene immer noch eine Knacknuss. „It just works“ jedenfalls können Regex nicht für sich beanspruchen. Der Benutzer sollte also halbwegs eine Ahnung haben, was er da mit Hilfe von Voodoo alles zu Stande bringt.

Ausdrucks-Hilfen

Burgdorfer fand prompt ein nettes kleines Tool für Mac OS X, das dem Lernenden aufzeigt, ob sein Ausdruck in etwa funktioniert oder nicht:

RegexPlor

Ein kniffliger Ausdruck

Burgdorfer wollte anschliessend einen Substring aus einem String herausfiltern, der zwischen zwei bekannten Wörtern eingeklemmt ist, als Beispielsweise

google is considered to be very bad

Der Ausdruck, den ich ihm vorschlug und mit RegexPlor testete lautete deshalb

google(.+)bad

Das funktionierte erstaunlicherweise auf Anhieb einwandfrei.

Ich erinnerte mich aber an eine eigene, weiterführende Aufgabenstellung, die ich vor einiger Zeit zu bewältigen hatte – ich hatte Teile von HTML-Source-Code zu filtern. Das Problem war hier, dass mich ein zwischen einem bekannten Tag eingeschlossenen String interessierte, der Endtag aber dutzende Male im Dokument vorkam. Der Reguläre Ausdruck lieferte deshalb als Antwort den ganzen String bis zum letzten Vorkommen des Endtags zurück. In unserem Beispiel also:

google is considered to be very bad
although there seem to be even more bad ass
giants like microsoft who are much more
dangerously bad

Die Lösung hatte ich damals durch einige längere Recherchen im Netz gefunden, sie aber in der Zwischenzeit wieder vergessen. In irgendeinem PHP-File steht der Suchstring noch, doch ich konnte mich leider nicht mehr erinnern, in welcher meiner hunderten PHP-Dateien genau. Etwas später kam mir der zündende Gedanke und ich fand das fehlende Zeichen wieder:

google(.+?)bad

Das zusätzlich angefügte Fragezeichen weist den Interpreter an, nur bist zum ersten Vorkommen des Delimiters zu suchen:

google is considered to be very bad
although there seem to be even more bad ass
giants like microsoft who are much more
dangerously bad

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Samstag, 19. November 2005

The Cave

Heute zufälligerweise entdeckt: Die momentan angesagteste Party-Location in unserem Kaff

The Cave

Fantastisch insbesondere deshalb, weil die Höhle etwa 3 Minuten Fussmarsch von meinem Zuhause entfernt ist.

Labels: Neuenegg

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Freitag, 18. November 2005

Unser Mann in Istanbul

Via Flickr durfte ich heute die Bekanntschaft eines netten türkischen Staatsangehörigen machen, der mir den kleinen Zwischenfall vom Mittwoch erläuterte:

Beinsteller

Endlich weiss ich, wie Scheff Beinsteller heisst: Mehmet Özdilek. Hat der Mann auch eine E-Mail-Adresse? Oder eine Handy-Nummer?

Es war alles ganz anders!

Da ich gestern auf das (vollständige!) Video von CNN Türkei gestossen bin, das in der Nähe des Ausgangs zu den „Katakomben“ (sagt man denen wirklich so?) aufgenommen wurde, habe ich auch gleich einen – den entscheidenden, meiner Meinung nach – Screenshot auf Flickr hochgeladen.

Heute morgen dann lag dann postwendend der Kommentar aus Atatürks Landen unterhalb des Screenshots. Der Schreiber, Asteko, antwortete mit Bildern, die Schweizer „in Action“ zeigen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass auch unsere Spieler zugeschlagen haben, die Videobilder „beweisen“ es. Ein gewisses Mass an „Selbstverteidigung“ resp. „Notwehr“ darf man unserer Nationalelf nicht verwehren, aber es ist dennoch nicht vollständig gutzuheissen.

Wenn jemand einen Kick in den Allerwertesten bekommt, der vorher versucht hat, jemanden „z’stöckle“, sollte dieser aber nun wirklich nicht zu heulen beginnen und zu Mammi laufen. Asteko sieht das ganze anders:

His action was just a reflect – all Swiss team and its crew were running towards him like crazy bulls.

Moreover, Mehmet Özdilek was attacked from BACK.

You cannot be protected just because FIFA President is from switzerland.

Ahaaa … alles klar:

  1. Da laufen 11 schweizerische Nationalspieler auf den Eingang zu, der Mehmet steht einige Meter daneben und kriegt Schiss. Was macht er? Er wählt einen mit dem roten Leibchen aus (Behrami) und versucht ihm, ein Bein zu stellen. Eine völlig logische Reaktion. Wer von uns würde nicht so reagieren? Mehmet sollte mit solchen Verhaltensmustern lieber nicht zu den Stierläufen nach Pamplona. Doch: Könnte es nicht einfach damit zu tun haben, dass unser Team die WM-Qualifikation geschafft hat, die Türken aber nicht und der Mehmet nun ein kleines bisschen sauer ist?
  2. In der Türkei wird also stark unterschieden, ob man jemanden von vorne oder hinten angreift. Passiert es von vorne, ist alles erlaubt (?)
  3. Und zum Schluss die alte Leier: Wäre der FIFA-Präsident kein Schweizer, gäbe es nun keine Untersuchung. Ich bezweifle dies ausdrücklich. Schon nur wegen dem jetzt aufflammenden „Gestürm“ ist es nötig, dass klare Fakten auf den Tisch kommen. Und dies kann nur in einer fairen Untersuchung geschehen, wo jeder zu Wort kommt und jeder seine Taten rechtfertigen darf.

So war es also. Und ich bin jetzt ruhig.

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