Archiv August 2014

Sonntag, 31. August 2014

Schriften auf Etsy-Einladungskarten identifizieren

Vor einigen Tagen fand ich auf der Flohmarkt-Plattform Etsy eine wunderschöne Einladungskarte.

Leider blieben meine Kontaktversuche zum Anbieter fruchtlos, weshalb ich mich dazu entschied, die Einladungskarte mit diversen layout- und designtechnischen Anpassungen selber herzustellen.

Das wichtigste Kennzeichen der Karte war die äusserst spezielle Schrift, deren Namen mir sich natürlich entzog. Was nun? Ich lud die auf Etsy publizierte Vorschaugrafik der Einladungskarte herunter, öffnete die Grafik in Photoshop, isolierte den Schriftzug, drehte diesen, damit er horizontal verlief und machte mach anschliessend auf die Suche nach einer hilfsbereiten Web-Site.

Innert Minuten stiess ich auf MyFonts und die dort angebotene Funktion What The Font. Ich lud das bearbeitete Bild auf den Server und musste anschliessend einzelne Buchstaben identifizieren. Da es sich um eine verschnörkelte Illustrationsschrift handelte, konnte die Software zusammenhängende Buchstaben nicht auseinanderhalten. Offenbar reichten die von mir identifizierten Buchstaben aber, um die Datenbank zu durchsuchen.

Die ersten Einträge in der Liste waren nicht die gesuchte Schrift, doch ungefähr auf Platz acht erschien für mich auf Anhieb ersichtlich die effektiv für die Einladungskarte verwendete Schriftart:

Rosarian Bold

Es lebe das Internet!

PS: Stephanie landete anschliessend mit der vom Designer auf Etsy verwendeten Vektorblumengrafik einen Volltreffer, weshalb ich das auf Etsy angebotene Kartenoriginal 1:1 hätte reproduzieren können.

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Sonntag, 31. August 2014

Unter Linux einen Kommandozeilenbefehl regelmässig in Sekundenabständen ausführen (ohne cron)

Kürzlich spielte ich wieder einmal eine Sicherung des Inhaltes der 2 GB SD-Card, welche in meinem uralten TomTom ONE Europe steckt, zurück auf das Gerät. Da das Navigationsgerät nur über einen USB1-Anschluss verfügt, handelt es sich um eine entsprechend langwierige Angelegenheit.

Da ich die Sicherung auf der Kommandozeile unter Verwendung von rsync und ohne irgendwelche aussergewöhnlichen Kommandozeilenoptionen durchführte (-av reicht mir in solchen Fällen), musste ich mir einen anderen Weg überlegen, um den Fortschritt zu visualisieren.

Ich öffnete mir dazu ein zweites Kommandozeilenfenster. Damit ich den Computer kurzzeitig verlassen und mich bei der Rückkehr jeweils vom Fortschritt überzeugen konnte, startete ich folgenden Befehl:

$ watch -n 1 "df -k | grep INTERNAL | awk '{print \$4} {print \$5}'"

Mit Hilfe des Unix-Tools watch kann ein Befehl alle definierten n Sekunden wieder ausgeführt werden (hier: n -1, sprich jede Sekunde). Den Befehl fügte ich in Anführungszeichen bei, weil dieser Sonderzeichen und Pipes enthielt.

Konkret wird das Tool df aufgerufen, welches Grösseninformationen über gemountete Volumes ausgibt. Mittels grep filtere ich den Datenträger heraus, welcher mich interessiert. Und mittels awk isoliere ich dann die Grössenangaben über den noch verfügbaren Speicher (-k, das heisst in Kilobytes). Diese Zahl sollte im beschriebenen Anwendungsfall stetig nach unten zählen, bis der Kopiervorgang zu Ende ist.

WICHTIG: Damit awk in einem solchen Konstrukt funktioniert, müssen die Dollarzeichen escaped werden.

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Sonntag, 31. August 2014

Verzeichnis ohne Inhalt in SVN Repository einchecken

In meinem Falle wollte ich ein Cache-Verzeichnis in ein SVN Repository einchecken, ohne die aber in der Zwischenzeit darin abgelegten Cache-Dateien. Nichts leichter als das — SVN sieht auch für diesen Fall eine passende Kommandozeilenoption vor:

$ svn add --depth=empty cache

Via: Add directory structure to SVN, without files

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Sonntag, 31. August 2014

Über die Herkunft von Hugo Reitzel Maiskolben

Nach der zweitägigen Wanderung von Innertkirchen zur Gaulihütte und zurück zum Parkplatz Mürvorsess im Urbachtal galt es heute Sonntag bei der Ankunft in Bern meinen Heisshunger zu bändigen. Was gibt es da besseres, als an einem wolkenbehangenen, kühlen Sonntag-Nachmittag die Raclette-Saison einzuläuten?

Nachdem ich viel zu viele Scheiben heissen Käse mitsamt Beilagen verschlungen hatte, fiel mir in einer ruhigen Minute plötzlich auf, dass sich die Etiketten der Hugo Reitzel Silberzwiebeln und Hugo Reitzel Maiskölbchen auf subtile Weise unterscheiden:

Hugo Reitzel Essigwaren

Den Maiskölbchen fehlt das Schweizer Kreuz! Wieso denn das, fragte ich mich — und wurde auf der Rückseite rasch fündig: Die Maiskölbchen sind „Fabriqué en Inde“. Ja Himmelheiland! Da tischt man sich nach einer Wanderung in urschweizerischen Gegenden (heute fand in Meiringen notabene auch noch das 12. Eidg. Scheller- und Trychlertreffen statt) ein urschweizerisches Mahl auf, und isst dann zusammen mit in einem in China hergestellten Raclette-Öfeli geschmolzenen Schweizer Käse und Schweizer Patatlis nicht etwa lokal hergestellte Maiskölbchen, sondern solche, welche aus Indien um die halbe Welt geschifft werden?

Nun gut, dachte ich mir — die Produkte hatte ich während einer Aktion als 3er-Combo-Pack im nahegelegenen Denner erstanden. Per Zufall hatte ich angesichts der in diesem enttäuschenden Sommer viel zu früh nahenden Raclette-Saison weitere Maiskolben angeschafft. Doch dieses Mal in der MIGROS. Und die Verwalter von Duttis Erbe würde ja sicherlich keinen solchen ökologischen Irrsinn befürworten. Denkste:

Hugo Reitzel Essigwaren Rückseite

Auch die MIGROS Classic-Maiskölbchen stammen aus Indien: „Elaboré en Inde“. Und analog zur Verpackung von Hugo Reitzel ist auch auf der MIGROS-Verpackung jeder Text in dreifacher Übersetzung (D/F/I) angebracht, ausser die Herkunftsbezeichnungen, welche erstaunlicherweise ausschliesslich in Französisch wiedergegeben sind. Zufall? Absicht?

Und aus aktuellem Anlass: Wie wissen in diesem Falle die armen Thurgauer- und Nidwaldner-Kinder eigentlich, wo ihre Speisebestandteile herkommen?

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