Archiv Dezember 2018

Samstag, 22. Dezember 2018

Einige Stunden am fremden Hotelpool in Dubai

Auf meinem Weg nach Südafrika zur Weihnachtsreise mit der Familie meiner Frau habe ich mir erlaubt, einen 28-stündigen Zwischenhalt in Dubai einzulegen.

Ich landete in der Nach von Freitag auf Samstag kurz nach Mitternacht mit Emirates EK90 in Dubai. Der Weiterflug mit Emirates EK772 nach Cape Town verlässt Dubai am Sonntag-Morgen um 4 Uhr.

Was macht man mit den 28 Stunden Layover in Dubai? Abgesehen von dem Besuch der The Dubai Mall (nicht so geheimer Tipp: Der Apple Store hat eine Terrasse mit perfekter Sicht auf den Burj Khalifa und das Wasserspiel) nutzt man (auch im Dezember) das angenehmere Klima, um noch ein paar Stunden am Pool zu verbringen.

Als kostenbewusster Reisender habe ich mich für zwei Nächte im Hotel ibis Deira City Centre einquartiert. Mit einem Flug, der nach Mitternacht ankommt, mit Uber in 13 Minuten Fahrzeit zu erreichen, und direkt an der roten Metro-Linie gelegen, womit man innert 35 Minuten von Deira City Centre (Stop 16) in die Innenstadt („Downtown“) zur Haltestelle Burj Khalifa / Dubai Mall (Stop 25) fährt.

Das ibis Deira City Centre verfügt zwar über einen mit dem Nachbarhotel Novotel Deira City Centre geteilten Pool, doch so richtig Spass macht gefühlsmässig nur ein Pool oder ein (echter) Strand auf der „Palme“ — oder einer der unzähligen Rooftop- und Inifity-Pools in Downtown. Viele Pools können gegen eine Eintrittsgebühr auch von Nicht-Hotelgästen benutzt werden. Hotels bieten dafür Packages an welche den Eintritt, ein Badetuch und allenfalls auch einen Konsumationsgutschein für die Pool-Bar beinhalten.

Ich habe mich nach dem Besuch der Shopping-Mall entschieden, den Mosaic Pool des nahegelegenen Sofitel-Hotels unsicher zu machen. Der Eintritt hat mich 170 Dirham gekostet (ca. 46 Schweizer Franken). Davon sind 100 Dirham Konsumationsgutschein, die man an Bestellungen an der Bar anrechnen kann — sowohl für Getränke, als auch Essen. Ich habe mich auf zwei grosse Peroni-Bier beschränkt, geliefert wurden auch noch salzige Snacks, und musste dann noch 20 Dirham drauf zahlen. Zum Essen gäbe es den üblichen Fast Food; im Gedächtnis geblieben sind mir verschiedene Burger für je 80 Dirham.

Der Pool befindet sich im fünften Stock des Gebäudes und ist über eine Passerelle erreichbar (wie ich beim Verlassen des Gebäudes bemerkt habe, kommt man über einen unscheinbaren Eingang im Erdgeschoss des Gebäudes vis-a-vis der Drehtür zur Reception, direkt zum Lift, der einem zum Pool bringt). Der Lift fährt auch ohne Schlüsselcard in diesen Stock; man folgt dann einfach den Beschriftungen. Die Schilder, dass der Zugang nur für Hotelgäste erlaubt ist, ignoriert man dabei geflissentlich. Beim der Bar am Eingangsbereich meldet man sich an (ich glaube ich hätte auch einfach als vermeintlicher Hotelgast hereinspazieren können, aber das lassen wir jetzt mal), bezahlt den Obulus und sucht dann zusammen mit dem Badetuchträger den geeigneten Liegestuhl aus. Umziehen kann man sich in einer Umkleidekabine mit einem PIN-Pad abschliessbaren Spinds. Duschen sind auch vorhanden, wie auch Toiletten.

Der Pool öffnet von 12 Uhr mittags und schliesst um 20 Uhr abends. Der Pool ist gewärmt — sehr wichtig, denn (leider) windet es in Dubai sehr oft und stark (Meerlage).

Besucher sind zudem gewarnt, dass zumindest kurz vor Weihnachten im Dezember die Sonne bereits um ca. 15 Uhr hinter einem Wolkenkratzer verschwindet und man deshalb früher erscheinen sollte, wenn das Hauptziel das Sonnenbaden ist. Die Sonne kommt zwar um 15:50 Uhr noch einmal hervor und scheint durch eine Lücke des bereits erwähnten Wolkenkratzers und des Nachbargebäudes des Sofitels, doch bald einmal war es das dann auch schon mit der Sonne.

Ich blieb bis nach Sonnenuntergang am Pool und schoss als letzte Aktion noch ein Panorama-Photo von der beleuchteten Skyline:

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Samstag, 22. Dezember 2018

Welche Kleidungsstücke partout nicht mit Apples Face ID funktionieren

Seit April 2018 besitze ich ein iPhone X und bin von der neuen Authentifizierungsmöglichkeit Face ID begeistert. Reiht man auf der Skala Touch ID als „genial“ ein, dann muss Face ID als „nicht von dieser Welt“ klassifiziert werden.

Kauft man sich im Frühling ein iPhone, das mit dieser Technologie ausgestattet ist, folgt in unseren Gefilden die echte Überraschung spätestens im Spätherbst resp. im Winter: Dann nämlich erfährt man, wie nützlich es ist, dass man das iPhone rein nur mit angucken mit dem Gesicht entsperren kann – und in der Eiseskälte die Handschuhe nicht ausziehen muss, um das iPhone mit dem Fingerabdruck zur Benutzung freizugeben.

Und wer mir jetzt mit dem PIN-Code kommen will, den man ja mit Handschuhen theoretisch sehr einfach eintippen können sollte: Das iPhone ist der wichtigste und persönlichste Computer in meinem Leben — dieses Gerät und seine Daten „schützt“ man nicht mit einem vier- oder sechsstelligen Zahlencode, sondern mit einem alphanumerischen Kennwort.

Dennoch habe ich in den letzten 8 Monaten zwei Fälle ausgemacht, in welchen Face ID versagt.

  1. Ray Ban New Wayfarer. Trage ich diese Sonnenbrille (wie z.B. heute in Dubai) erkennt Face ID mein Gesicht partout nicht. Mit meiner IC!Berlin-Brille, die ich für sportliche Aktivitäten trage, passiert das nicht.
  2. UNIQLO Daunenparka. Fragt mich nicht wieso, aber trage ich diese Jacke, die ich mir in diesem Oktober beim Besuch in Stuttgart (traditioneller Anlass: Cannstatter Wasen) gekauft habe, schlägt die Gesichtserkennung ebenfalls fehl. Ich vermute, dass der Kragen der Jacke einen wichtigen Teil meines Gesichts (das Kinn?) versteckt (oder verunstaltet).

Diese Schwachstellen sind die Ausnahmen — in 95% der Fälle funktioniert die Gesichtserkennung tadellos und rasend schnell. Ich würde nie mehr ein iPhone kaufen, dass kein Face ID mit sich bringt.

Nachtrag

Das Problem besteht auch mit dem iPhone 11 weiter, wie John Gruber schreibt:

Any improvement with Face ID and sunglasses?

Face ID still doesn’t work with my Ray-Bans with G-15 lenses. (If you have sunglasses that don’t work with Face ID, you can turn off “Require Attention for Face ID” in Settings to allow Face ID to work while you’re wearing them — convenience at the expense of some security.)

Quelle: iPhones 11 and Apple Watch Series 5 Q&A

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Freitag, 14. Dezember 2018

Der grösste Autohändler in Kalifornien

Sollten Stephanie und ich jemals nach Kalifornien übersiedeln, weiss ich jetzt schon, wo wir unsere zwei Toyotas kaufen gehen:

El Monte Shopping Center
3534 Peck Rd
El Monte, CA 91731
USA

Google Maps

www.longotoyota.com

Gemäss dem Artikel The World’s Largest Car Dealer in Southern California Is Amazing verfügt der Autohändler über 120 „Bays“ (ich deute das als „Autolifte“?) und verkauft im Jahr zwischen 25’000 und 30’000 Autos, im Schnitt also über 2’000 Autos pro Monat.

Kurios ist, dass im Komplex auch ein Starbucks- und Subways-Ladenlokal zu finden ist, wie auch ein Mobilfunkanbieter, ein Fitness-Studio und zwei Mietwagenverleiher.

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Freitag, 14. Dezember 2018

Nicht selbst erwirtschaftetes Geld „verschenkt“ man gerne auch an Betrüger

[…] a letter via snail mail suggesting the search engine rankings for a domain registered in my name would suffer if I didn’t pay a bill for some kind of dubious-looking service I’d never heard of.

“Which naturally raises the question: Should we really be trusting these people with our money?” Guilmette said. “What kind of people or organizations are most likely to pay a bill that is utterly phony baloney, and that actually isn’t due and payable? The answer is people and organizations that are not spending their own money.”

Quelle: How Internet Savvy are Your Leaders?

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Freitag, 14. Dezember 2018

Die norwegische Marine versenkt aus Unfähigkeit ihre eigenen Schiffe

[…] the modern 5,300-ton Norwegian frigate KNM Helge Ingstad sank in a Norwegian fjord after a collision with the large Maltese-registered oil tanker Sola TS. […] The watch on the Ingstad, which had just changed, thought that the deck lights of the tanker were part of the well-lit terminal. […] Repeated warnings to the Ingstad after it had been identified failed to get it to alter course until just seconds before the collision. The heavily laden tanker couldn’t manoeuvre out of the way.

First, for questionable operational security reasons, warships often don’t show AIS data, even though it’s a vital collision-avoidance mechanism that’s used extensively by the commercial shipping sector. Not using AIS may be acceptable on the open ocean, but it’s poor practice in busy shipping lanes.

After the US Navy accidents, the chief of naval operations instructed his ships to show AIS when they’re in heavy shipping traffic. This was apparently a message that had not got through to the Royal Norwegian Navy, although it’s been reported that an American naval exchange officer was onboard the Ingstad at the time of the collision.

Quelle: Norwegian frigate sinking has far-reaching implications

Hier noch eine Animation des Vorfalls mit aufgezeichnetem Funkverkehr.

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Freitag, 14. Dezember 2018

Parkplatz für kommerziell nicht verfügbare Songs

Eine Liste, die ich aktualisiere, wenn ein Track, der mir sehr gefällt, aber trotz längerem Warten und regelmässigen Suchen in iTunes nie kommerziell veröffentlicht wurde (und wohl wird).

  • 2018-11-09: ABGT 306: London Grammar — Rooting For You [ALPHA 9 VIP Mix] (White) (YouTube Rip)

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Freitag, 14. Dezember 2018

Video: The Computer Hack That Saved Apollo 14

Grandiose Geschichte, von welcher ich noch nie gehört hatte (kein Wunder, Apollo 11 und Apollo 13 waren leider deutlich filmreifer und stahlen diesem Vorfall die Schau).

War da viel Glück im Spiel, oder waren sich die Computer-Ingenieure auf der Erde wirklich sicher, dass man a) eine Prozedur manuell denken lassen konnte, dass sie sich bereits im „Abort-Modus“ befand und b) keine andere Computer-Routine sich auf diesen Wert abstütze und darauf basierend wiederum andere Routinen aufrief. Jedenfalls scheint es funktioniert zu haben!

Auch ganz spannend: Die Verwendung von Verben und Nomen (in Zahlencodes geschlüsselt), um den Computer umzuprogrammieren — technisch DSKY genannt. Naheliegende Analogie; die ich höchstens annäherungsweise noch von LucasArts-Adventures her kenne. Aber selbst da bereits mit Computermaus und graphischer Oberfläche.

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Freitag, 14. Dezember 2018

Video: How I See the US After Living in Europe for 2.5 Years

Meine Frau und ich schauen solche persönlichen Erfahrungsgeschichten immer wieder gerne. Oftmals enthalten sie aber viel zu viele Stereotypen, d.h. Verallgemeinerungen (Europa ist genau so wenig eine Einheit wie „die“ USA), manchmal auch etwas Schwachfug, aber immer auch Wahres, d.h. Dinge, die wir ebenfalls festgestellt haben.

Leider hat die Dame (Veganerin — und Minimalistin) in diesem Video die Tendenz, viel zu lange um den Brei herumzureden (engl. „to beat around the bush“). Sehr rasch habe ich in der YouTube-App auf meinem deshalb von der Doppel-Tap-Funktion auf der rechten Seite des Videos Gebrauch gemacht, um jeweils in 10 Sekunden-Inkrementen vorwärts zu springen. Kennt kaum jemand, und habe ich auch nur per Zufall herausgefunden.

Wirklich kurz zusammengefasst bringt sie folgende Punkte auf (paraphrasiert):

  • „US-Amerikaner leben in einer ständigen Angst vor Bedrohungen; einer Angst, die man in Europa so nicht spürt“ — dem kann ich teilweise beistimmen. Schweizer leben auch in einer ständigen Angst, fürchten sich aber vor anderen Dingen (bspw. dass der Zug mit einer Minute Verspätung abfährt — just kidding!). Trotzdem würde ich die Schweizer schlussendlich als „relaxter“ bezeichnen, dem engmaschigen Sicherheitsnetz (Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe) sowie der tiefen Kriminalität geschuldet. Und natürlich auch einer Berichterstattung, die nicht geprägt ist von 24×7 Stunden Mord- und Totschlag.
  • „US-Amerikaner sind nur mit einem Auto richtig mobil, weil der öffentliche Verkehr das Stigma des Fortbewegungsmittel für Arme und Mittellose hat, dreckig, unzuverlässig und nicht nur annähernd flächendeckend ist“ — einverstanden
  • „US-Amerikaner sind nicht gewohnt, zu Fuss zu gehen — sie nehmen das Auto selbst, um kurz zum einen Häuserblock entfernten Shop einkaufen zu gehen“ — einverstanden. Anekdote: Stephanie fuhr kurz nachdem wir hier an der Schlösslistrasse eingezogen waren regelmässig mit dem Auto in unser damaliges Büro. 600 Meter Distanz.
  • „US-Amerikaner ersaufen in einer Flut von Werbung. Überall und jederzeit versucht jemand, ihnen etwas anzudrehen und ihnen weiszumachen, das Leben mit dem Kauf eines Produkts zu vereinfachen“. Die Dame erwähnt eine Flüssigkeit, die man in den Geschirrspüler gibt und dafür sorgen soll, dass das Geschirr nach dem Waschen schneller trocknet — korrekt.
  • „US-Amerikaner kaufen zu viel Müll, benutzen ihn nie, und verscherbeln diesen dann an Thrift Shops respektive Dollar Stores.“ [und damit meine ich nicht den Song] — muss wohl so sein
  • „US-Amerikaner sind immer gestresst und arbeiten sich zu Tode“ — ganz klar einverstanden. Das Volk wird wohl nie lernen, mal einfach abzuschalten
  • „US-Amerikaner erachten es als selbstverständlich, sehr sehr viel Lebensraum zu beanspruchen. Diesen zu teilen ist nicht in ihrem Interesse — deshalb auch die Fixiertheit auf Autos, wo man sich isoliert vom Rest der Welt fortbewegt. Die Autos und Anwesen müssen finanziert werden, was wiederum schnurstracks zum vorangehenden Punkt führt“ — einverstanden. Bei unseren aktuellen Diskussionen ist es Stephanie, der eine Wohnung nicht gross genug sein kann.

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Labels: Gesellschaft, Leben, USA

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