Archiv März 2017

Montag, 20. März 2017

Aktive Office 365 OneDrive-Benutzer in der Schweiz schätzen

Vor ein paar Tagen wurde ich auf einen kleinen Wettbewerb von Digitec aufmerksam. Gefragt war die Zahl der Personen in der Schweiz, welche aktiv Microsoft Office 365 OneDrive verwenden.

Zusammen mit zwei anderen Wettbewerbsteilnehmern war meine Schätzung von 91’200 Benutzern am nächsten an der gesuchten Zahl von 92’600 Personen.

Ich hatte so oder so vor, meine Überlegungen hinter meiner Schätzung zu erläutern — es freut mich aber umso mehr, dass ich mit meiner Herangehensweise Recht hatte (Google, ich warte auf euren Anruf — erwarte ich doch solche Kniffelspiele bei euren Bewerbungsgesprächen). Aber ja, schlussendlich sind es 69 CHF, die ich gewonnen habe — ein Abo hätte ich selber nicht gekauft.

Schritt 1: Wie viele aktive Office 365-Benutzer gibt es weltweit?

Als erstes muss man die Grundgesamtheit eruieren. Glücklicherweise gibt Microsoft die gesuchte Benutzerzahl in ihren quartalsweise veröffentlichten Financial Reports bekannt.

Wie viele andere US-Unternehmen orientiert sich Microsofts Geschäftsjahr nicht an den Kalenderjahren. Stattdessen endet es jeweils am 30. Juni. In diesem Jahr wäre dies Q4 2017; anschliessend beginnt — obwohl noch im 2017 bereits Q1 2018. Das soll einer verstehen …

Diese und weitere Infos findet man wie bei allen börsenkotierten Unternehmen auf der Investor-Seite des Software-Riesen. Unter anderem sind dort auch die Q2 2017 Earnings abrufbar, die am 26. Januar 2017 veröffentlicht wurden. Dort liest man:

Office consumer products and cloud services revenue increased 22% (up 21% in constant currency) and Office 365 consumer subscribers increased to 24.9 million

Aus irgendeinem nicht mehr nachvollziehbaren Grund verwendete ich damals nur 24 Millionen Abonnenten.

Schritt 2: Den Anteil der Schweizer an dieser Grundgesamtheit schätzen

Doch wie macht man das am Besten?

Als erstes berechnete ich den Anteil der Schweizer Bevölkerung (8.081 Millionen, gemäss Google-Suche nach „einwohner schweiz“; Quelle: Weltbank, 2013) an der Weltbevölkerung (7.492 Milliarden, Quelle: Worldometer).

Dies ergäbe einen Anteil von 0.1078617192 Prozent. 0.1078617192 Prozent von 24.9 Millionen sind 26’857 Personen.

Das kann nicht sein, dachte ich mir sofort, als ich diese Zahl sah.

Nach ein paar Sekunden überlegen hatte ich den zweiten, rückblickend besseren Ansatz: Anstelle rein auf die Bevölkerungszahl zu schauen gibt es Faktoren, welche viel wichtiger für die Zahl der Office-Abonnenten in einem Land sind: Computer, Internetanschlüsse, Kreditkarten sowie Vertrautheit und Aufgeschlossenheit gegenüber Office-Produkten aus der Cloud.

Doch anstelle diese Zahlen irgendwie zu eruieren und in Relation zur Weltbevölkerung zu stellen, wählte ich einen Proxy, der diese Zahlen in sich vereinen musste: Das Bruttosozialprodukt respektive Englisch das Gross Domestic Product (GDP), und zwar den Anteil der Schweiz am weltweiten GDP.

Diese Zahl war wiederum mittels Google höchst einfach zu finden: Switzerland: Share in global gross domestic product (GDP) adjusted for Purchasing Power Parity (PPP) from 2010 to 2020

In aller Flüchtigkeit achtete ich nicht genau auf das Diagramm und pickte die Zahl über dem Balken ganz rechts: 0.38 Prozent. Leider merkte ich erst nachdem ich meine Berechnung auf Digitec gepostet hatte, dass ich die für 2020 vorausgesagte Zahl erwischt hatte und nicht diejenige für 2017 (0.41 Prozent).

Die beiden Unschärfefehler 24 Millionen Abonnenten und ein GDP-Anteil von 0.38 Prozent führten zu der Schätzung, welche ich schlussendlich postete: 91’200.

Nur der Benutzer lombak war mit 91’800 Benutzern noch näher dran, während der Benutzer manuel.schuepbach wohl nur geraten und mit 88’888 eine reine Schnapszahl hingeschrieben hat.

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Montag, 20. März 2017

UniFi Controller erkennen automatisch unerlaubte WiFi Access Points

Als ich gestern mit meinem TP-LINK TL-MR3020 am herumspielen war, tauchte plötzlich folgende E-Mail-Nachricht in meiner INBOX auf:

Ein Feature, von dem ich nicht wusste, dass es existiert. Nett. Umkehrschluss: Da der UniFi Controller das erste Mal ausgeschlagen hat, hatte ich noch nie einen „Rogue Access Point“ im Netz.

PS: Und ja, bevor jemand fragt: Die Konfigurationsoption für den Domain-Namen des Systems habe ich mittlerweile auch entdeckt und der Realität angepasst …

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Sonntag, 19. März 2017

OpenVPN mit iPhone, iPad und MacBook Air — aber nicht mit Travel Router TP-LINK TL-MR3020

Auf Grund der bald bevorstehenden Reise in die USA habe ich mir heute Zeit genommen, einen VPN-Server einzurichten, mit welchem ich mich unterwegs in den USA mit iPhone, iPad und MacBook Air verbinden kann.

Obwohl heutzutage die meisten Web-Sites mit HTTPS kommunizieren, stelle ich damit sicher, dass allfällige unverschlüsselte Kommunikation im Hotel-WiFi nicht abgehört werden kann. Als netten Nebeneffekt gaukle ich meinen Geräten weiter vor, dass sie sich in der Schweiz befinden und umgehe so allfällige Geoblocks. Da wir seit einem Jahr eine Glasfaster-Internet-Anbindung mit 1 GBit/s symmetrischem Datenverkehr verfügen, sollte die Performance höchstens noch von der hohen Latenz getrübt werden.

Ich hatte bisher bereits eine Lösung im Einsatz (im Grunde zwei, PPTP sowie OpenVPN mit einem Shared Key), doch nun war es an der Zeit, das Gefrickel aufzuräumen und eine zukunftstaugliche, performante und sichere Lösung zu bauen, welche (fast) nativ mit macOS und iOS funktioniert — konkret mit Tunnelblick unter macOS sowie mit OpenVPN.app unter iOS.

Die beiden Applikationen kann man mittels .ovpn-Textdateien als VPN-Clients konfigurieren.

Ich bin im Grossen und Ganzen der Anleitung „How To Set Up an OpenVPN Server on Ubuntu 16.04“ von DigitalOcean gefolgt, habe die Konfiguration dabei aber meiner Heimnetzwerk-Architektur angepasst und mittels Bash-Scripts automatisiert. Denn irgendeinmal muss ich den OpenVPN-Server aktualisieren und bin mit dem DevOps-Ansatz sicher, mittels Knopfdruck wieder eine funktionierende Lösung bereit zu haben.

Die Anleitung zeigt einen netten Weg auf, wie man sich die .ovpn-Dateien vollautomatisierte mittels eines bash-Scripts erstellt.

Ich verwende nun für alle meine Geräte ein eigenständiges Zertifikat, damit ich diese im Notfall einzeln revozieren kann.

Die Konfiguration funktioniert tadellos — einzig bei Tunnelblick (d.h. unter macOS) musste ich die Passagen

...
user nobody
group nogroup
...

wieder auskommentieren, da es sonst zu komischen Fehlermeldungen im OpenVPN-Log des Clients kam. Ausserdem muss man im GUI anklicken, dass der gesamte IPv4-Verkehr durch das VPN geroutet wird:

Wehrmutstropfen: Eigentlich war der Aufbau eines VPN-Tunnels pro Device nur als Plan B gedacht. Denn bei Reisen verwende ich einen TP-LINK TL-MR3020 „Reiserouter“ (klitzekleiner Wireless Access Point, der sich mit USB-Stromversorgung betreiben lässt), um diesen mit Hotel-WiFis zu verbinden und die SSID mit den Zugangsdaten meines Heimnetzwerkes anzubieten. So spare ich es mir, dass das Hotel-WiFi auf all meinen Geräten konfiguriert werden muss.

Auf dem Router habe ich mir das quelloffene OpenWrt (Version Attitude Adjustment) installiert und mittlerweile so konfiguriert, damit es mit allen möglichen WLAN-Netzwerken von Unterkünften funktioniert (einige Hersteller von Gästeportalen frickeln massiv mit dem Netzwerk herum, um Clients auf die Landing Pages zu bringen).

Plan A war es nun eigentlich, OpenVPN auf dem Router selbst zu installieren und jedes Mal automatisch eine Verbindung mit meinem OpenVPN-Server in der Schweiz herzustellen, sobald der Router eine Internet-Verbindung herstellen kann. So hätte ich nicht pro Endgerät einzeln eine VPN-Verbindung aufbauen müssen und die Verschlüsselung wäre ohne weitere Interaktion standardmässig aktiviert gewesen.

Eine Anleitung zur Installation von OpenVPN als VPN-Client auf einem TP-LINK TL-MR3020 findet sich dazu im Netz (plus eine generische Anleitung für OpenWRT), doch leider habe ich erst während der Installation bemerkt, dass der Router nicht genügend Speicherplatz mit sich bringt, um die Pakete openvpn, openssl und andere Libraries zu installieren:

Da opkg nicht komplett durchgelaufen ist, musste ich die über das Router-Filesystem verstreute Überreste der Pakete eigenhändig entfernen (indem ich die .ipks vom offiziellen Repository händisch herunterlud, mit gzip entpackte und die resultierenden Dateien dann erneut mit tar und gzip entpackte):

.
./kmod-tun_3.3.8-1_ar71xx
./kmod-tun_3.3.8-1_ar71xx/etc
./kmod-tun_3.3.8-1_ar71xx/etc/modules.d
./kmod-tun_3.3.8-1_ar71xx/etc/modules.d/30-tun
./kmod-tun_3.3.8-1_ar71xx/lib
./kmod-tun_3.3.8-1_ar71xx/lib/modules
./kmod-tun_3.3.8-1_ar71xx/lib/modules/3.3.8
./kmod-tun_3.3.8-1_ar71xx/lib/modules/3.3.8/tun.ko
./kmod-tun_3.3.8-1_ar71xx/postinst
./liblzo_2.06-1_ar71xx
./liblzo_2.06-1_ar71xx/usr
./liblzo_2.06-1_ar71xx/usr/lib
./liblzo_2.06-1_ar71xx/usr/lib/liblzo2.so
./liblzo_2.06-1_ar71xx/usr/lib/liblzo2.so.2
./liblzo_2.06-1_ar71xx/usr/lib/liblzo2.so.2.0.0
./libopenssl_1.0.1h-1_ar71xx
./libopenssl_1.0.1h-1_ar71xx/usr
./libopenssl_1.0.1h-1_ar71xx/usr/lib
./libopenssl_1.0.1h-1_ar71xx/usr/lib/libcrypto.so.1.0.0
./libopenssl_1.0.1h-1_ar71xx/usr/lib/libssl.so.1.0.0
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/conffiles
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/etc
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/etc/config
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/etc/config/openvpn
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/etc/init.d
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/etc/init.d/openvpn
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/etc/openvpn
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/lib
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/lib/upgrade
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/lib/upgrade/keep.d
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/lib/upgrade/keep.d/openvpn
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/usr
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/usr/sbin
./openvpn_2.2.2-2_ar71xx/usr/sbin/openvpn
./zlib_1.2.7-1_ar71xx
./zlib_1.2.7-1_ar71xx/usr
./zlib_1.2.7-1_ar71xx/usr/lib
./zlib_1.2.7-1_ar71xx/usr/lib/libz.so
./zlib_1.2.7-1_ar71xx/usr/lib/libz.so.1
./zlib_1.2.7-1_ar71xx/usr/lib/libz.so.1.2.7

So konnte ich die Überreste schlussendlich entfernen (der Router bootete nach der Bereinigungsaktion tatsächlich noch) und der Router hat nun wieder 800 KB Speicher frei … wie zu DOS-Zeiten!

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Sonntag, 5. März 2017

Ärgernis: Passwortfelder, welche kein Copy & Paste zulassen

Wer nur ein Quäntchen Sicherheitsbewusstsein besitzt, setzt heute Passwortmanager ein und verwendet für jeden Web-Service ein einzigartiges Passwort. Die besten Passwortmanager klinken sich mittlerweile auch mittels Erweiterungen in die Web-Browser ein und erlauben es so, Login-Formulare auf Knopfdruck auszufüllen, ohne dass man noch manuell Copy & Paste machen muss.

Ich verwende 1Password.

Leider scheint diese Technologie noch nicht bei allen Web-Entwicklern angekommen zu sein. Immer wieder stosse ich in meinem Alltag auf Web-Sites, bei denen minderbelichteter, selbsternannter „Security-Spezialist“ entschieden hat, dass Copy & Paste in eine Passwort-Feld ganz, ganz, ganz pöhse ist und deshalb unterbunden werden muss.

Was für mich bedeutet, dass ich das kryptische, 16-stellige Passwort von Hand abtippen muss. Oder aber ich mache mir das Safari Web-Developer-Menu und die JavaScript-Konsole zu nutze und setze das Passwort-Feld halt mit JavaScript-Befehlen (in der Konsole funktioniert Copy & Paste problemlos):

Zuerst finde ich die DOM ID des Passwort-Feldes heraus …

… dann wechsle ich in die Konsole und setze den Passwort-Wert:

Anschliessend klicke ich in der Web-Ansicht auf „Login“. Et voilà!

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Sonntag, 5. März 2017

Ganz wichtig: In der produktiven Web-Applikation ausführliche Stack Traces anzeigen

PostgreSQL Error Full Dump auf manfrotto.com

Bastler.

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Sonntag, 5. März 2017

Welcher Wein zu asiatischer Küche?

Meine Frau veranstaltet jährlich anlässlich des Chinesischen Neuen Jahres ein Abendessen, zu welchem Freunde und Bekannte eingeladen sind.

In diesem Jahr habe ich mir etwas Zeit genommen und online recherchiert, welche Weine denn überhaupt so zu asiatischem Essen passen. Nachfolgend einige Links und Weinempfehlungen, die ich im Netz aufgeschnappt habe.

Quintessenz: Im Zweifelsfalle trinkt man lieber Bier, da asiatisches Essen und Wein mehrheitlich schlecht harmonieren.

  • „Zu scharfen Sachen – beispielsweise nach Szechuan-Art zubereiteten Gerichten – passt ein Primitivo sehr gut.“ Coopzeitung
  • „Ein Blauburgunder aus der Schweiz oder Deutschland oder ein Beaujolais bieten sich beispielsweise an, allenfalls auch ein Zweigelt aus Österreich.“ NZZ
  • „Sehr scharfe Gerichte vertragen sich nur mit wenigen Weinen gut; die in China beliebten süss-sauren Gerichte verweigern sich dem vergorenen Traubensaft sogar ganz.“ Tagesanzeiger
  • Blauburgunder respektive Pinot noir gut mit der Küche aus dem Land der aufgehenden Sonne zusammengeht.“ Tagesanzeiger
  • „Ein Riesling oder ein Gewürztraminer aus dem Elsass oder von einer guten Lage aus Deutschland kann sehr gut passen», sagt Studer. Wirklich süsse Weine wie zum Beispiel eine sogenannte Auslese würde Studer aber nicht verwenden.“ Tagesanzeiger
  • „Asiatische Küche: süss-sauer und leichte Schärfe, Sushi: Riesling“ sowie „Asiatische Küche: scharf (Chili!): Chardonnay barrica, Riesling, Altair“ Gerstl
  • „Zu asiatischen Gerichten mit Chili passen beispielsweise aromatisch-fruchtige Weißweine wie ein kräftiger Riesling oder Gewürztraminer gut. Auch halbtrockene Spätlesen von Weißburgunder, Silvaner oder Soave können passen. Süß-saure asiatische Speisen lassen sich gut mit einem restsüßen Riesling, einem aromatischen Gewürztraminer oder einer Scheurebe Spätlese kombinieren.“ EDEKA
  • „Knackig Frisches aus dem Wok sucht spritzig-frischen Riesling Die sehr beliebte Zubereitung von frischem Gemüse und Fisch im Wok ist eine schnelle und gesunde Art der Ernährung: leichte, fettarme Küche, viele Vitamine und Ballaststoffe. Ideal dazu sind leichte, spritzige Weine mit anregender Säure. Leichter Riesling aus Deutschland ist dazu immer eine gute Wahl.“ sowie „Schmorgerichte mögen Riesling mit vollem Aroma Das Fleisch wird oft mariniert und anschließend vielfältig und intensiv gewürzt. Zu diesen Gerichten empfiehlt sich ein gehaltvoller Riesling, z. B. eine trockene Spätlese, dessen volle Frucht sich mit dem asiatischen Aromenpotpourri verbindet.“

Schlussendlich servierte ich einen Riesling Château Ste Michelle aus dem Columbia Valley im US-Bundesstaat Washington. Mit einer besonderen, offenbar Riesling-typischen Note, die nicht nur ich herausschmeckte: Petrolgeschmack.

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Sonntag, 5. März 2017

Cumulus-, Supercard- und Globuscard-Barcodes drucken

Nachtrag März 2020: Mit der folgenden Web-Site kann man sich den Code in wenigen Sekunden generieren: Generate Free Barcodes Online. Die Supercard-Nummer ohne Leerzeichen in das Feld eingeben, Refresh klicken, den generierten Barcode im GIF-Format herunterladen und ausdrucken (allenfalls mit Skalierung). Fertig!

Heute habe ich per Zufall herausgefunden, dass ich auf Grund einer Online-Bestellung vor vielen Jahren auch eine Globuscard-Nummer besitze (die Karte aber nie in physischer Form erhalten habe).

Um künftig auch von den Vergünstigungen der Ladenkette zu profitieren meine Daten und damit mein Einkaufsprofil den Big Data-Jungs von Globus zur Verfügung zu stellen, musste ich den Barcode noch irgendwie auf meine bestehende Meta-Kundenkarte mit M-Cumulus und Coop Supercard anbringen.

(Natürlich habe ich mir auch die jeweiligen Apps auf meinem iPhone installiert, womit sich das Mitführen einer Plastickarte erübrigt — aber irgendwie möchte ich dennoch redundant unterwegs sein).

Da ich seit einigen Monaten einen gebrauchten Brother QL-570 besitze (Schnäppchen; würde ich nie mehr hergeben — auch wenn sich meine Frau mittlerweile beschwert, dass jeder Gegenstand in unserer Wohnung eine Klebeetikette trägt …), lag nichts näher, als den Barcode mit diesem Drucker auszugeben und auf der Meta-Kundenkarte anzubringen.

Brothers Software (P-Touch Editor) hat unter Insert > Bar Code… bereits alles mit an Bordmitteln dabei, um solche Barcodes zu erstellen. Doch welches Barcode-Protokoll („Protocol“) benutzen die Detailhändler, um den Code zu generieren?

Ein Blogger hatte vor 10 Jahren bereits dasselbe Vorhaben und beschrieb in seinem Artikel auch, welches Protokoll zum Einsatz kommt:

Als Kodierung, hier bei Waspbarcode «Symbology» genannt, musst du EAN-13 auswählen.

Quelle: Kombi-Karte Migros Cumulus und Coop Supercard basteln

Diese Option gibt es auch im P-Touch Editor, dort „JAN13 (EAN13)“ genannt. Aber Achtung: Das Input-Feld auf dem anderen Tab erlaubt nur die Eingabe von 12 Zeichen — die Kartennummern sind aber 13 Zeichen lang. Kein Problem, denn bei der letzten Zahl handelt es sich um eine Prüfziffer, die P-Touch Editor automatisch berechnet und einfügt. Das heisst man gibt einfach die ersten 12 Zahlen ein und hat, nachdem der vektorisierte Barcode eingefügt wurde, auch gleich die Prüfziffer als Sicherheit, dass der Code richtig abgetippt wurde.

Voilà!

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Freitag, 3. März 2017

Wenn von Robotern geschaltete Online-Werbung schief läuft …

Da hat BMW am 27. Februar 2017 um 20:41 Uhr einen Schuh voll herausgezogen:

Urteil gegen Raser in Berlin

Zwei Autos als Mordwaffe

Ein Unbeteiligter starb, weil sich zwei junge Männer auf dem Ku’damm ein Autorennen lieferten. Das Berliner Landgericht hat sie nun wegen Mordes schuldig gesprochen – der Verurteilte Hamdi H. zeigt sich fassungslos.

Artikel: Urteil gegen Raser in Berlin: Zwei Autos als Mordwaffe

Vor solchen Momenten fürchten sich die Online-Marketingspezialisten, die Ihre Werbung mittels Robotern und automatischen Bietverfahren, die nur wenige Millisekunden in Anspruch nehmen, an die Surfer bringen …

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Freitag, 3. März 2017

Heilige anderer Religionen beleidigen?

Die westlich geprägte Meinungs(äusserungs)freiheit und der Islam kollidieren seit Jahrzehnten regelmässig: Seien es Salman Rushdies Roman „Die satanischen Verse“, die Karikaturen der dänischen Zeitschrift Jyllands-Posten oder die Mohammed-Karikaturen von Charlie Hebdo, welche in einem blutigen Anschlag auf die Redaktion mündeten.

Doch wie hielten es unsere Vorfahren an der Wende zur frühen Neuzeit? Historiker wie Bertrand Forclaz geben die Antwort:

Die Obrigkeit erstellte Regeln, um Spannungen zuvorzukommen. Beispielsweise gab es seit 1531 ein Schmähverbot zwischen den Konfessionen. Auch wenn die Regel nicht immer eingehalten wurde, hat sie dazu beigetragen, den zwischenkonfessionellen Frieden zu sichern. Ein anderes Mittel war die Gleichberechtigung der Konfessionen: Allerdings nur im Kanton Glarus, wo ein Viertel der Bevölkerung katholisch war, entstand im Laufe des 17. Jahrhunderts die konfessionelle Parität (Gleichheit), z.B. mit Blick auf Besetzung der Ämter. Damit teilte sich der Kanton in zweipolitisch weitgehendselbständige Teilstaaten. Beide Seiten bemühten sich jedoch, zusammenzuarbeiten und die Rechte der Minderheit aufrechtzuerhalten. Parität und Schmähverbot waren Mittel, um eine friedliche Koexistenz zu sichern.

Quelle: 4. Religiöse Vielfalt in der Schweiz seit der Reformation

Unsere gemischtreligiösen Vorfahren hatten also durchaus selber auch Mühe mit „Schmähung“ ihrer Heiligen und Praktiken. Das Zusammenleben der Konfessionen war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein nicht einfach.

Den Hinweis auf das „Schmähverbot“ habe ich an den Vorträgen des HVBE im Frühjahr 2017 aufgeschnappt; das Thema der Vortragsreihe war das 500-jährige Jubiläum des Beginns der Reformation.

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Donnerstag, 2. März 2017

RainLoop Webmail: .vcf-Kontakte importieren

Mein neues OSS-Webmail RainLoop (eindeutig besser als RoundCube) versteht auch .vcf!

Die Option, einen Export aus Apples Contacts im .vcf-Format einzulesen, ist auf den ersten Blick etwas in der Oberfläche versteckt. Sie findet sich nicht etwa unter Einstellungen, sondern im Kontakt-Tool selber:

Dort wählt man aus dem „Hamburger“-Menu die Option „Import (csv, vcf, vCard)“ aus:

Der Upload und das Parsen meiner 935 KB grossen .vcf-Datei benötigte ungefähr 60 Sekunden, und dann standen alle Kontakte wie vom lokalen Desktop-Client her gewohnt zur Verfügung.

Das Beste: Da ich unter meinem RainLoop-Hauptaccount fünf Mailkonten vereine (sprich: mittels einem Login erhalte ich Zugriff auf gleich fünf meiner Mailkonten), standen die Kontakte unter jedem Mailkonto zur Verfügung. Der von mir befürchtete fünffache Export erübrigte sich.

Wichtig: Wer wie ich die Apple Contacts mit Photos angereichert hat, muss diese zuerst entfernen, sonst gibt es Probleme mit dem Parser von RainLoop (nach dem langwierigen Upload der 19.2 MB grossen .vcf-Datei). Zuerst markiert man in Contacts alle Einträge und legt diese mittels Drag & Drop in einen lokalen Ordner ab. Anschliessend wendet man mein auf GitHub gehostetes Python-Script auf die Datei an und erhält nun eine deutlich kleinere .vcf-Datei, welche auch mit RainLoop kompatibel ist.

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