Meine Flugtätigkeit hat dieses Jahr definitiv wieder Vor-Pandemie-Niveau erreicht. Aus persönlichen Gründen haben sich die Destinationen aber deutlich verschoben. Ich habe dieses Jahr einige Länder zum ersten Mal, andere seit Langem wieder bereist.
Dabei sind mir folgende Vorfälle sauer aufgestossen:
Abu Dhabi: Flug gecancelled, Essensgutschein in der Höhe von nicht mal $1/Stunde
Wenige Stunden vor Abflug in Zürich, und kurz bevor ich die Wohnung verlasse, teilt mir Etihad mit, dass der Morgenflug von Abu Dhabi nach Doha gestrichen wurde. Freudig teilt man mir mit, dass ich auf den Nachmittagflug umgebucht wurde. Konkret: Anstelle zwei Stunden in Abu Dhabi muss ich nun neun Stunden dort totschlagen.
Aus Erfahrung (Schaden) klug recherchiere ich, welche Airlines nach Ankunft als nächstes nach Doha fliegt: Qatar. Andere Airline, aber in Europa hätte ich (theoretisch) das Recht und könnte insistieren, dass ich auf diesen Flug gebucht werde (wie es in der Praxis aussieht kann ich nicht sagen — in einem hier beschriebenen Fall hat es aber geklappt).
Am Schalter in Zürich frage ich die Dame, ob sie mich auf den Qatar-Flug buchen kann. Sie sagt mir, ich solle das doch am Transfer-Desk in Abu Dhabi versuchen (rückblickend eine Finte). Ich frage zudem, ob ich alternativ ein Zimmer im Transithotel offeriert erhalte. Die Dame sagt wieder, dass ich das am Transfer-Desk klären solle.
Nun gut, vielleicht handelt die Airline nach dem Motto „don’t cross the bridge before you arrive“, ich checke das Gepäck ein, und fliege nach Abu Dhabi.
Am Transfer-Desk dann die Ernüchterung pur. Am Schluss des Gesprächs mit dem freundlichen, aber absolut nicht hilfreichen Herr fasse ich zusammen:
„So, do I understand correctly, you cancel my flight twelve hours before it departs. You then book me on the afternoon flight, which means I have to hang around at Abu Dhabi airport for nine hours. You can’t book me on the next flight to Doha with Qatar Airways, you can’t offer me a complimentary room in the transit hotel of the airport, there won’t be any cash compensation, and all I get is a meal voucher loaded onto my ticket?“ — „Yes, sir. Well, if you want I can print you an apology letter.“
Meine Antwort kann man sich denken.
Schlussendlich stellt sich heraus, dass der „Meal voucher“ nur in bestimmten Restaurants im Flughafen akzeptiert wird, nur für ganz bestimmte Güter gilt, und umgerechnet 30 AED (6.50 CHF) entspricht.
Da mein Flug in Europe gestartet ist, versuche ich nun mittels NATO-Alphabets nicht mächtig, was mich mit etwas Genugtuung erfüllt hätte (beim Einsteigen kann ich dem Flight Attendant immerhin „Eight Bravo“ als meinen Sitzplatz nennen).
Moskau: Barcodes vom Koffer abknübbeln?!
Ist man erst mal in Russland, läuft alles rund. Die Behandlung an den Schaltern und der Einreise ist … gewöhnungsbedürftig.
Beim Check-In in SVO wies mich die Dame am Schalter schroff an, gefälligst alle Barcodes vorheriger von meinem Koffer zu entfernen.
Offenbar sind die russischen Gepäcksortiermaschinen die einzigen auf der Welt, die sich an abgelaufenen Barcodes stören.