Posts Tagged ‘Partyguide’

Freitag, 10. März 2006

Gangsta-Jugend

Auch die schweizerische Jugend nutzt das Internet immer intensiver und ergreift die vielfältigen Möglichkeiten, sich im World Wide Web anderen Leuten zu präsentieren. Präsentieren ist das richtige Wort dafür – Image ist alles. Insbesondere gerade Mitglieder der Generation Hip-Hop (wie konnten wir es nur dazu kommen lassen?) haben sich in mühseliger Arbeit ein individuelles Selbstbildnis gezimmert. Komisch nur, dass alle dasselbe anziehen, sagen und hören.

Erst kürzlich habe ich ja einige bildnerische Trouvaillen von Partyguide-Benutzern präsentiert. Lange vor mir kamen aber bereits andere Blogonauten, die sich dem Thema angenommen haben! Schön, dass die heutigen Tendenzen nicht nur mich stören.

Ist euch schon aufgefallen, wie viel junge Teenager sich sehr provokativ und sexistisch präsentieren? Wenn deren Eltern davon wüssten, wären sie alles andere als begeistert. […] Nicht zu vergessen sind diese unleserlichen Texte mit diesen Slangs und Schreibweisen der Jugendliche.

Quelle: Ich hasse Meinbild.ch

125 Kommentare – soviele Antworten habe ich noch nie auf einen Blog-Artikel eintrudeln sehen. Die Lektüre dieser ist langwierig, aber spannend:

Nein, die Seite meinbild.ch ist mal wieder eines dieser tollen Beispiele, das Zeigt für was unsere Jugend auch fähig sein kann. Ein solches Beispiel nimmt einem manchmal ganz arg den Wind aus den Segeln, wenn man für einen starke Jugend einstehen möchte.

Gerade deswegen weil sich zeigt auf welch niedrigem Niveau sich unsere Jugend inzwischen bewegt. Denn wenn ich mich mal schlecht fühle, mit mir selbst mal wieder nicht zufrieden bin und ich mich selbst frage, ob ich wohl nicht ganz normal bin, dann mus ich nur die Website meinbild.ch besuchen und ich merke wieder, wie froh ich eigentlich sein kann, nicht zum Durchschnitts-Niveau zu gehören.

wered all so konservativ wie ihr, würdemer no i höle wohne und mitere kühle um fraue werbe!!!! all redet vonere verblödig und nivolosiket.. ich sege aber es isch es anders nivo vo eus junge, es revoluzioners*g* mi hend hald kei ziit und lust me uf die ganz rechtschribe schei****e, üses ziel isch sich zverstendige underenand, obs jetz en gangsa- skater- sprayer- kifferslang isch, spielt kei rolle.. klar, die 14 jährige halb nakte meitli findi au nöd grad guät, vorallem mit all dene pedos wos inzwüsche git..

[Antwort an den Revoluzzer] Revolution? Dass ich nicht lache. Eine Revolution der Verblödung? Da sieht man’s mal wieder, wieviele der jungen Leute dumm sind und auch dumm bleiben. Nur weil 50% und mehr (Messlatte: meinbild.ch) der Youngsters nicht mehr richtig Deutsch sprechen plus schreiben, sollen sich die Intellektuellen deren anpassen? Nicht mit mir! Mir scheint, als müsste man inzwischen weniger von einer “Verblödungsrevolution” sprechen als von einer Intellektualrevolution.

[…] und diese slangs, das ist einfach das, was wir heutzutage benutzen. es sieht einfach cooler aus, wenn man einen slang benutzt.

ich sege eigentlich nix übner anderi lüt aber die chline 11 jöhrigi wo halb nackt im meinbild sind isch scho chli danebet

übrigens: ja ich finde dass ich inteligent [sic!] bin danke:D

mein gott ir scheiss tye sind so beschisse demlich ey, ir labered was vo verblodig vo de menschheit, aber ir sind scho lang verblodet, raffed ers ned?

[CUT]

Und es geht ewigs so weiter – anscheinend lesen die Teenies auch Blogs? Und sie kommentieren auch und verteidigen ihr Revier. Wow :-)

In der Blogosphäre wurden Morphis Worte in weiteren Artikeln verarbeitet:

Normale Entwicklung?

Trotzdem:

Meinbild.ch zeigt also auf, auf welchem ach so tiefen Niveau unsere Jugend, ich inbegriffen, heutzutage steht. Ich kann dem absolut nicht beipflichten. Wir haben unsere eigene Sprache, voll von Anglizismen, schwiizerdütsche Wörtlis, und “Insider”- Ausdrücken. Aber ist das wirklich so schlimm? Schliesslich hat jede Generation irgendwie ihre eigene Umgangssprache, sie ist sogar notwendig um sich von anderen Gruppen abzugrenzen.

Guter Punkt. Die alte Generation steht der nachfolgenden immer skeptisch gegenüber, wobei wir in diesem Fall ja nicht vom Konflikt zwischen Eltern und ihren Kindern, sondern zwischen Teenagern (14 bis 18?) und jungen Erwachsenen (18+) reden.

Dass die Sprache dauernd im Fluss ist, zeigt die Forschung ja klar auf. Damit muss man sich abfinden. Obwohl ich finde, dass gepflegtes Deutsch im späteren Berufsleben wichtig ist (oder wollen Meinbildler solche Jobs gar nicht?), darf man die Jungen nicht dauernd daran aufhängen. Die Slanger müssen sich einzig bewusst sein, dass sie (noch?) nicht die Regeln machen. Und solange man die Regeln nicht macht, sollte man sich anpassen. Oder auswandern und einen Freistaat gründen.

Was mich aber stört ist die ganze Hip-Hop-Kultur, inspiriert durch das US-amerikanische Gangstertum. Das Bild, das durch all die Hip-Hop-Clips aus den Staaten in unsere Wohnzimmer flimmern, ist bedenklich. Viel zu viele Junge orientieren sich am Gangstertum und fühlen sich als Reinkarnation der Ghetto-Boys. Sie handeln leider auch immer wie mehr danach. Das ist das wahre Problem. Und diese Tendenzen beunruhigen mich, weil die Pimps und Gangstas noch nicht aufgezeigt haben, wie man das von ihnen vorgelebte Leben wirklich bestreitet (Wie fährt man eine schicke Karosse? Wie hat man dauernd drei Bitches um sich herum? Wie kommt man zum täglichen Brot?).

Kommas einsetzen

Zum Schluss noch einer dieser „Kommas, mir doch egal“-Ergüsse:

Sali zämmä ich finde das mega übertriebe vu verblödig vu dä jugend zredä sorry hey äs wird immer meh verlangt vu dä jugendliche egal i wellere richtig d’asprüch werdet immer extremer und respekt das viel jugendlichi dem gwachse sind und jetzt zu denä slangs dsproch isch lebendig und entwicklet sich und so slangs sind eini vu villne grundlage das sich eusi sproch witerentwicklet ob zum guete oder schlechte naja das isch gschmacksach und no so vuwägä kritik jo kritik isch an und für sich okay solang si konstruktiv isch aber i hacket jo nume druff umä naja so erreicht mir jugendliche äs ziel diä “allzugschiede” hässig mache also sorry würd zerscht mol luege wiä mers besser cha mache und ned verabscheue bye bye s’hansli

Erinnert mich an meinen Artikel Rechtschreibung und Stil in deutschen Blogs. Diesen Text könnte übrigens der/die Suchende benutzen, wo [sic!] mit der Suchanfrage "Text wo die Kommas noch nicht eingesetzt sind." auf mein Blog gekommen ist *grins*

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Donnerstag, 9. März 2006

Partyguide und die Verweilzeit

PartyGuide.ch mit grösster Verweilzeit aller Schweizer Websites

[…] Ein Besucher verweilt durchschnittlich 20,21 Minuten auf PartyGuide.ch.

Quelle: Werbung

Pointierte Kritik

Ob ihr wirklich die „grösste Verweilzeit aller Schweizer Websites“ (Werbemail) aufweist, wollen wir mal in den Raum gestellt lassen. Wahrheitsgetreuer wäre es wohl gewesen, den Zusatz „(aller WEMF-beglaubigten) Schweizer Websites“ zu benutzen.

Wie diesen Spitzfindigkeiten auch sei – dass ihr eine derart hohe Verweildauer habt, liegt vielleicht nicht unbedingt am Willen der Besucher, sondern an der technischen Infrastruktur. Kein regelmässiger Partyguide-Besucher wird nämlich behaupten wollen, dass sich eure Seiten rasch aufbauen. Im Gegenteil, neben mod_proxy-Fehlern wartet so mancher gegen eine Minute, wenn er zu Spitzenzeiten (Sonntag-Mittag bis -Abend) das Angebot besuchen will. Wer es nicht glaubt, probiert es in drei Tagen doch gleich selber aus.

Somit bezweifle ich die Aussagekraft dieser „20 Minuten“.

Dennoch: Weiter so!

Partyguide, sehr gut! Die Idee hinter eurem Produkt ist genial, die angebotenen Funktionen lassen die User wiederkehren – aber leider ist die Umsetzung immer noch katastrophal. Hier müsst ihr in kürzester Zeit deutlich besser werden – dann schlagt ihr vielleicht sogar tilllate. Euer Traum wäre in den Olymp der schweizerischen Partysites vorzustossen – meiner, dass ihr anständiges Zeugs zusammencodet.

Dank: BloggingTom

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Montag, 6. März 2006

Partyguide-Bilder deuten

Ich gebe es zu – mich zieht es desöfteren auf Partyguide, um mir die neusten Neuzugänge anzuschauen (natürlich immer im Schneckentempo, weil die Entwickler dort kein performantes PHP hinkriegen). Da die Benutzer bis zu 15 persönliche Fotos auf ihr Profil laden können, kann dies sehr erheiternd, aber auch sehr „disgusting“ sein.

Da ich diesbezüglich ein alter Hase bin, habe ich bereits mehrere Male mit dem Gedanken gespielt, die einzelnen Bilder-Typen zu katalogisieren. Wer sich durch Hunderte Uploads durchgeklickt hat, merkt mit der Zeit, dass sich die Bilder(feuer)werke in einige wenige Kategorien einteilen lassen. Kollege Torquie hätte garantiert auch mitgeholfen.

Glücklicherweise muss ich nun nicht mehr dahinter, da bereits ein anderer, analytisch begabter Zeitgenosse die Arbeit für mich übernommen hat (und das sogar eine Frau! Yeah!):

Photo Type: Close-up of breasts, usually in bustier [der Partyguide-Klassiker schlechthin]

What they want you to think: Sexy and naughty

The Truth: Fat

Quelle: The Buttafly Guide to Interpreting Friendster Photos

Beispiel

Sorry Partyguide-Jungs, aber ich verlinke mal wieder direkt auf Bilder. Bitte nicht hauen, es steht im Dienste der Wissenschaft:

What they want you to think

The Truth

anonymisiert

Das Beste: Er hat vollkommen Recht! Aufgrund empirischer „Studien“ meinerseits kann ich alles gesagte sofort unterschreiben. Die Globalisierung ist diesbezüglich eben doch schon weit fortgeschritten – ob in den USA oder der Schweiz, das mit den Bildern funktioniert gleich.

Der Liste würde ich noch die Groupies hinzufügen: Ob Hip-Hop-Gangstas oder Filmstars – man lädt auch diese ins Profil.

Ganz interessant sind auch solche Statements, zumeist verbreitet in der Hip-Hop-Szene:

… oder das:

… auch nicht schlecht:

Aufpassen, sonst setzts was – vom … „Playa“?:

Völlig neue Wortkreationen:

„mah“ … „Ma meh“?

Selbstbewusstseinsstörungen? Wahrscheinlich gönnt man sich unter den Teenie-Gören einfach nichts ;-)

Witz am Rande

Den möchten wir alle als „Friendstr“.

Dank: Kollege Burgdorfer.

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Donnerstag, 2. März 2006

Partyguide lernt

Der Zufall will es, dass auf meinen letzten Partyguide-Artikel von gestern Nacht gleich noch mal einer folgt. Keine Angst! Da kein Mensch ein zweifaches Bashing pro Tag erträgt, hier für einmal ein Lob. Aber begründet.

Nach dem Motto: „Und sie dreht sich doch!“ kommt Bewegung in die Sache. In meinem Artikel Effiziente Web-Projekte anhand von Partyguide, Teil 2 habe ich die performance-intensive Generierung des „Pie Charts“ kritisert. Das Kuchendiagramm, das bei jedem Seitenaufruf serverseitig mit PHP/GDlib neu generiert wird, war mir ein Dorn im Auge:

Abgesehen von zu langen Fliesskommazahlen stellt sich mir die viel brennendere Frage, ob man diese Kuchendiagramme wirklich bei jedem Aufruf dynamisch generieren sollte? Wäre es performance-mässig nicht deutlich intelligenter, auf eine statische Grafik zu verweisen?

Dies ist ohne weiteres machbar – und würde den Web-Server entlasten. Anstelle ein PHP-Script aufzurufen, dies durch den PHP-Parser zu jagen, die GDlib (oder was für eine Grafik-Bibliothek auch immer bei Partyguide im Einsatz steht) zu starten, das Bild zusammenzusetzen und die Binärdaten zum Client zu senden, würde es ausreichen, wenn Apache ein im Filesystem liegendes GIF oder PNG an den Browser zurücksenden zu lassen.

In – sagen wir – 80% der Fälle ist es nämlich gar nicht nötig, das Bild neu zu berechnen, weil das Profil keine neuen Bewertungen erhalten hat. Zudem verändern sich die Diagramme von Accounts mit sehr vielen Bewertungen auch weniger rasch – wenn zu 1000 Bewertungen eine weitere dazu kommt, bedeutet dies Änderungen im Promillebereich, die bei einer derart kleinen Grafik kaum zu erkennen wäre.

Heute nun habe ich per Zufall bemerkt, dass das Diagramm ausgewechselt wurde:

Zwar nicht wie von mir vorgeschlagen durch eine statische Version (s. Zitat aus meinem früheren Artikel), sondern durch ein Flash-Kuchendiagramm. Heureka! Es tut sich was.

Es freut mich natürlich primär einmal, dass man die grauen Hirnzellen angestrengt hat und eine einfallsreiche Lösung entwickelt hat, die mich positiv überrascht! Obwohl ich kein Freund von Flash bin, muss ich den Entwicklern attestieren: Ziel erfüllt. Die Prozessoren der Server werden es euch danken. Denn neu wird die Grafik rein clientseitig generiert, also nur noch die CPUs der Benutzer in Anspruch genommen.

Ich freue mich, in nächster Zeit weitere Detailverbesserungen entdecken zu dürfen. Nun scheint ein Profi am Werk zu sein, der sein Handwerk versteht.

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Donnerstag, 2. März 2006

Partyguide: Suche ich halt selber …

Um auf meine früheren Partyguide-Bashings zurückzukommen: Ein weiterer Hinweis, wie schitter die PHP-Programmierung wirklich ist, liefert mein klitzekleiner Hack, den ich letzten Samstag per Zufall entdeckt habe.

Anscheinend unterscheiden die Entwickler dort nicht zwischen POST- und GET-Variablen. Deshalb ist es mir möglich, die (ursprüngliche) mittels POST-getätigte Suche auch mit GET-Variablen zu tunen. Ich befürchte fast, dass die Partyguide-Devs sogar noch Register Globals aktiviert haben … *pfffrt*

Der Stein des Anstosses: Die Personen-Suche, mit der man Mitglieder der Community nach bestimmten Kriterien (Geschlecht, Alter, Wohnort, Kanton …) suchen kann.

Komischerweise kann man als „Land“ nur CH, D, A, F und LI auswählen, obwohl bei Profilen auch unzählige andere Herkunftsländer erfasst werden. Ist der Programmierer da aus dem Code nicht mehr schlau geworden? Hatte er durch die Überstunden, die für die Wartung des chaotischen Codes daraufgehen, schlicht keine Zeit mehr, weitere Länder in die Liste einzufügen? Wir wissen es nicht. Aber zum Glück gibt es ja mich:

Wer in einem anderen Kanton suchen will, ersetzt das Kürzel der GET-Variable ‚kanton‘ mit dem entsprechenden Kantons-Kennzeichen. Wer gesamtschweizerisch suchen will, löscht die GET-Variable ‚kanton‘ einfach. Für das Länderkürzel schaut man am Besten in eines der Profile hinein – oder zieht die Liste der Country Data Codes als Merkhilfe bei.

Gratulation, Jungs! Anstatt neuer Server solltet ihr euch wirklich mal hinter ein Re-Design und Re-Code setzen. Als Coder empfehle ich euch Bitflux und bytezh (Macher von Slug). Gerade letzterer zeigt tagtäglich, wie man performante Applikationen (Abchecken/Einsammeln von unzähligen Blogs aus der Schweiz im Minutentakt) effizient löst. Und das Design ist schlicht, aber genial – und funktionell.

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Mittwoch, 15. Februar 2006

Partyguide bloggt

Okey, ich habe ein wenig gelogen – „nur“ der Regionalmanager Zürich von Partyguide bloggt:

dilorenzo.ch

Fabio „Lulu“ Di Lorenzo kenne ich bereits seit einer Weile – er hat nämlich just vor zwei Jahren meinen Server gehackt. Glücklicherweise hinterliess er derart viele Spuren, dass ich ihn dank Hinweisen im Error-Log und mit Links auf komischen Seiten ausfindig machen konnte – inkl. seiner Bluewin-Mail-Adresse.

Sicherheitslücke

Um mir auf einfachste Art und Weise Dateien zusenden zu können, hatte ich damals auf meinem (Windows)-Server ein selbergeschriebenes PHP-Upload-Script installiert. Mein Denkfehler: Damit war es möglich, auch PHP-Dateien (!) auf den Server zu laden. Eine gewisse Zeit lang bemerkte niemand diesen Fehler – bis „Lulu“ kam. Da Apache mit Windows-System-Rechten lief, hatte er so vollen Zugriff auf meinen Server – Glück im Unglück: Es wurden keine Daten gelöscht.

Heute läuft mein Server unter Debian, mit einem abgesicherten Apache und ohne Upload-Script.

Lulu: Willkommen in der Blogosphäre!

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Mittwoch, 8. Februar 2006

Begehrte Partyguide-Benutzerinnen

Ein relative neues Phänomen habe ich in den letzten Tagen bei meiner so geliebten Partyguide-Safari entdeckt. Personen, die einen Partyguide-Account besitzen, können nämlich bis zu 15 persönliche Bilder auf ihr Profil hochladen. Unter anderem fand ich dies:

Quelle: Benutzerin blondie86

Quelle: Benutzerin JenniferBE

Unser Geschlecht scheint sich beim Bezirzen der weiblichen Benutzer auf der Party-Site mächtig ins Zeug zu legen und die Tastaturen zum Glühen zu bringen. Der Single-Markt scheint auch hier am Leben zu sein – und wie.

Um das ganze ein wenig ins Lächerliche zu ziehen, habe ich nun meine INBOX auch gefüllt (als HTML-Veteran ja kein Problem):

Nachtrag: CSS

Der CSS-Entwickler bei Partyguide sollte den Code derart bereinigen, dass der Text auch wirklich auf jedem Browser rot angezeigt wird. Aber das ist ja nur ein Detail.

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Dienstag, 31. Januar 2006

Partyguide, Doubleclick und Datenschutz

Kein Tag vergeht, ohne dass Partyguide mich ins Grübeln bringt. Nur per Zufall bin ich gestern Abend in meiner console.log auf verräterische Einträge gestossen:

[445] http://ad.ch.doubleclick.net/adj/partyguide.rr.ch/ohnepop_468x60;
dcopt=ist;age=25;sex=m;plz=3176;sz=468x60;tile=1;ord=1949812998?:
ReferenceError - Can't find variable: description

(Umbruch aus optischen Gründen)

Was lernen wir dabei? Partyguide „erlaubt“ es sich, mein Alter, mein Geschlecht und die PLZ meines Wohnortes an den „digitalen Werbetreibenden“ Doubleclick zu senden. Die Privacy Policies beruhigen mich auch nicht sonderlich …

Obwohl ich ein offener Mensch bin, geht mir das dann doch gar zu weit. Ich werde den Host doubleclick.net wohl auf 127.0.0.1 umleiten müssen, um wieder ruhig schlafen zu können. Falls jemand effektivere Tipps hat (ich surfe mit Safari, sprich Firefox-Extensions sind nicht von Interesse), soll mir diese bitte zukommen lassen.

Wohlstand ausgebrochen?

Sind die Erlöse aus Doubleclick und den Gönner-Beiträgen etwa gar in die Finanzierung des neuen Gefährt des Partyguide-Gründers umgeleitet worden?

Nachtrag

Folgender Eintrag in /etc/hosts hat den Spuk nun beendet:

0.0.0.0 ad.ch.doubleclick.net

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Sonntag, 29. Januar 2006

Staatskunde-Nachhilfe für Partyguide-Benutzer


Burgdorf, Kt. Solothurn?
Originally uploaded by emeidi.

Überstorf, Kt. Bern?
Originally uploaded by emeidi.

Flamatt, Kt. Bern?
Originally uploaded by emeidi.

Für einmal haben die Macher hinter Partyguide nichts zu befürchten. Auch wenn ich mit ihnen normalerweise nicht zimperlich umgehe, habe ich mich heute auf die Konsumenten eingeschossen.

Einigen von denen würde Nachhilfe in Staatskunde nicht schaden. Dort würde man beispielsweise lernen, dass …

  • Burgdorf nicht im Kanton Solothurn liegt
  • Flamatt nicht im Kanton Bern
  • Überstorf, im Gegensatz zu Albligen, keine bernische Enklave auf dem Gebiet des Kantons Freiburg ist

Das besorgniserregende daran: Es scheint sich dabei nicht um Einzelfälle zu handeln, wie die Screenshots zeigen. Wollen wir weiterhin bei der Bildung sparen?

Dank: Kollege Torquenstein.

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Samstag, 14. Januar 2006

Blog-Studie veröffentlich

Per Zufall bin ich auf die Resultate einer (deutschen) Blog-Studie aufmerksam geworden, an der über 5’000 Blogger teilgenommen haben:

Wie ich blogge?!

Abgesehn von dem mir unverständlichen Titel gab es eine (nicht so überraschende) Findings:

Die Ergebnisse können daher keinen Anspruch auf statistische Repräsentativität beanspruchen, erscheinen aber als aussagekräftig für die aktive deutschsprachige Blogosphäre. […] Das soziodemographische Profil dieser Gruppe entspricht in etwa dem von Pioniernutzern neuer Internet-Technologien (hohe formale Bildung; um die 30 Jahre alt; oft noch in einer schulischen oder studentischen Ausbildung), weist aber ein vergleichsweise ausgeglichenes Geschlechterverhältnis auf. Unter den Weblog-Autoren im Teenager-Alter sind Frauen gegenüber Männern sogar deutlich in der Überzahl.

Nicht schlecht gestaunt habe ich über die Geschlechterverteilung. Ich kenne nur gerade ein von mir häufig frequentiertes Blog, das von einer Frau betrieben wird. Zwar – halt! Expat Travels gehört auch noch dazu.

Die häufigsten Gründe für das Führen eines Weblogs sind Spaß und Freude am Schreiben sowie der Wunsch, Ideen und Erlebnisse für sich selbst festzuhalten.

Ersteres war mein ursprünglicher Beweggrund, doch immer mehr finde ich es auch faszinierend, „zurückzublättern“. Das Blog als Tagebuch – immer wichtiger.

Nahezu alle Autoren erlauben Kommentare in ihrem Weblog, wobei oft nur wenige Beiträge tatsächlich zu Rückmeldungen der Leser führen.

Eindeutig. Dennoch: Immerhin gibt es Leute, die extrem lange Kommentare abgeben (Qualität vor Quantität?).

Für diejenigen, die ihr Weblog länger [als drei Monate] führten, gewannen allerdings Bedenken zur Privatsphäre an Bedeutung.

Bei mir gibt’s diese Bedenken überhaupt nicht – dagegen bei meinen Kollegen umso mehr *zwinker*

… das Publizieren von Inhalten, die in anderen Medien nicht vorzufinden sind.

Der Grund, wieso traditionelle Print-Produkte nichts zu befürchten haben, aber auch wieso Blogs nicht mehr aussterbern werden.

Guet Nacht!

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