Welch‘ fulminanten Start in die Blogosphäre habe ich damals, vor gut einem Jahr, hingelegt, als ich in einem Urs Paul Engeler um nichts nachstehenden investigativen Artikel der Sonderklasse erläuterte, Wieso die NZZonline keinen RSS-Feed will ….
Spass beiseite: Sechs Monate späte führte man in der Onlineredaktion dann doch stillschweigend RSS ein, und fast niemand hätte es bemerkt. War den digitalen Blattmachern wohl zu peinlich, um es an die grosse Glocke zu hängen.
In der NZZaS von gestern Sonntag, 23. April 2006, nun wurde RSS auch handwerklich-journalistisch rehabilitiert. Auf Seite 81 widmete Claude Settele dem Thema gleich eine halbe Seite mit dem Ziel, vor allem die „Unwissenden“ auf den Nutzen dieser Technik hinzuweisen:
Eines der effizientesten Werkzeuge, die die Suche nach aktuellen Meldungen erleichtern, heisst RSS. Auf das Stichwort angepsorchen, runzelt die Mehrheit noch die Stirn – den grossen Durchbruch hat die seit Jahren bekannte Technik bisher nicht geschafft. Aber das scheint sich nun zu ändern.
Eben, he?!
Nun aber kommt der spannende Teil, der – ohne Überheblichkeitsgefühle versprühen zu wollen – fast 100%ig durch mein Blog-Artikel und die darauf aufbauenden Artikel in anderen Blogs „inspiriert“ wurde:
Insbesondere die Medienhäuser nutzen zunehmend die RSS-Technik. Auch hierzulande bieten die grösseren Zeitungen und Wochentitel wie beispielsweise „NZZ Online“ solche Feeds an. […] Anfänglich zögerten die Verlage, solche Schlagzeilendienste anzubieten, weil sie einen Besucherrückgang auf ihren Websites befürchteten. Weniger Besucher ist gleichbedeutend mit tieferen Aneigeneinnahmen. In der Praxis zeigt sich aber, dass interessante Schlagzeilen die Besucherzahlen auf einer Website sogar vergrössern, weil nur dort die vollständige Information zu finden ist.
Quelle: NZZaS, 23. April 2006, „Nachrichtendienst für jedermann. Die RSS-Technik liefert Internetnutzern personalisierte Nachrichten auf den Bildschirm.“, S. 81
Ich habe es in die NZZaS geschafft *froi* Das mit der Namensnennung muss ich aber noch etwas forcieren …