Als bekennender Träger des SP-Parteibüchleins ist es sicher nicht verfehlt, eine Stimme von der „Basis“ zu Wort kommen zu lassen.
Grundlage ist die 2. gesamtschweizerische Hochrechnung von heute Abend.
Die SP hat gemäss diesen Zahlen neun Nationalratssitze verloren und eine herbe Schlappe eingefahren.
Ob man mir es glaubt oder nicht – mich berührt die Niederlage nicht sonderlich. Eventuell symptomatisch für SPler? Die Lethargie könnte auch damit zusammenhängen, dass ich weder in der nationalen noch kantonalen Politik tätig bin – für mich hat die kommunale „Polit-Szene“ höchste Priorität. Und dort geht es (glücklicherweise?) deutlich pragmatischer zu und her. Die Wahl der Partei hier in Neuenegg fiel mir deshalb leicht: Ich bevorzugte SP deutlich ich vor der immer noch bäuerlich geprägten SVP (vom Anhängsel FDP reden wir gar nicht erst).
Für einen „Roten“ sicherlich auch ungewöhnlich: Ich habe 13 SPler und 13 Grüne gewählt. Ein Zeichen, dass man innerhalb der Linken Rosinen pickt?
Was nun?
- Parteipräsident Fehr muss den Hut nehmen.
- Bundesrat Leuenberger geht in Bälde in Pension.
- Die SP-Jugend erhält ein grösseres Mitspracherecht; die Zeit der „verknöcherten Gewerkschaftsbürokraten“ ist vorbei. Wobei ich aber gleichzeitig davor warnen möchte, zu viele „Hirnis“, sprich Studentinnen (weibliche Form explizit so gewählt!), die Macht übernehmen zu lassen. Für mich müssen auch Büetzer, Secondos, junge Mütter und Väter angemessen vertreten sein. Gelingt dies nicht, werden die nächsten Wahlen zum Desaster. Motto: Weniger Sozialphilosophie, mehr Pragmatik! Keine grossen Würfe (Stichwort: Einheitskasse), sondern kleine verdaubare Häppchen
- Bürgernahe Inhalte in einer für Bürger verständlichen Sprache
- Wahlkampf 2011:
- Keine Atomkraftwerk-Plakate
- Blocher und die SVP „links“ liegen lassen – Sauberer Wahlkampf; Konzentration auf eigene Themen („Positive Campaining“)
- Das Soziale wieder in den Mittelpunkt rücken