“Frau Merkel hat sich in einen Tunnel vergraben. In der Risikoforschung nennt man das Kuba-Syndrom, wenn sich eine Führungsgruppe nur mit Menschen umgibt, die alle der gleichen Meinung sind. Dann gibt es nur die dauerhafte Fortsetzung von Fehlern.” […]
“Aber was macht man, wenn man wieder aufhören will? Die Logik dieses Instruments [Lockdowns] ist, dass man es immer weiter anwenden muss. Denn sonst werden die Zahlen ja wieder schlechter.”
Tamara Funiciello: „Ich sage einfach es macht überhaupt keinen Sinn das zu verbieten in der Verfassung. Man muss Sachen als Gesellschaft anders angehen, und nicht mit einem Verbot.“
Beipackzettel: Hans-Werner Sinn zerstört in einer Stunde und achtundfünfzig Minuten (mit YouTubes 2× Geschwindigkeitsfunktion in weniger als sechzig Minuten) in bestimmten Gesellschaftsschichten Weltbilder und/oder verursacht zumindest fundamentale Sinnkrisen.
Dass Klimaaktivisten und -retter diese Rede nicht schauen (oder: verstehen) ist das eine, aber dass irrlichternde Politiker hier nicht mal reinschauen verstehe ich nicht …
Stell dir vor, wir hätten Virologen und Epidemiologen von seinem Kaliber.
Diese Kritik in der WirtschaftsWoche (WiWo) ist datiert auf den 19. April 2019, die auf YouTube publizierte Rede hielt Sinn am 16. Dezember 2019. Der WiWo-Artikel scheint Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Sinn nicht umgestimmt zu haben.
Verzicht auf NEFZ-Laborwerte, stattdessen soll man bei Dieselfahrzeugen und Benzinern 40 Prozent zu den NEFZ-Werten hinzurechnen, bei Elektroautos seien nur 8 Prozent nötig; oder man soll gar nicht erst NEFZ verwenden, sondern WLTP, EPA oder aber „empirische Verbrauchswerte“. Im Artikel werden die WLTP- und EPA-Werte nicht genannt und sind somit auch nicht mit den NEFZ-Werten vergleichbar.
Für Tesla-Batterien darf man nicht mit 300, sondern muss mit 3000 Ladezyklen rechnen. 3000 ist der Spitzenwert, den ein Tüftler erreicht hat, indem er die Batterie aus seinem Tesla 3 ausgebaut, die Ladeelektronik und alle Schutzmechanismsen deaktiviert und die Batterie dann ununterbrochen geladen und entladen hat. Tönt echt viel realitätsnaher, und ich finde es auch überaus sinnvoll, wenn Tesla-Besitzer händisch ihre Ladeelektronik überbrücken und Schutzmechanismen deaktivieren … (wer Sarkasmus findet …). Anderer Fun Fact: Rechnet man eine Reichweite von 500 Kilometer pro Ladezyklus (ich bezweifle, dass das ein von Normalsterblichen zu erreichender Durchschnittswert ist, insbesondere im Winter) machen Teslas mit 3000 Ladezyklen 1.5 Millionen Kilometer. Steht so im Artikel. Für mich tönt das alles grenzwertig und unrealistisch, aber ich halte ab sofort Ausschau nach Teslas mit Originalbatterie und 1’500’000 Kilometer auf dem Tacho (Geboten werden 900’000 Kilometer mit einer ausgetauschten Batterie. Korrektur: 1’000’000 Kilometer, aber: „As we previously stated, these miles are not all on the original motor and battery. In fact, by November 2019, Gemmingen had gone through four motors and three battery packs.“). Forumsdiskussion dazu, und auch noch bei Heise: Fragezeichen. Hajek hat vermutlich eine solche Reaktion erwartet und relativiert im Artikel, dass man die ausgelatschten Tesla-Batterien ja anderenorts weiterleben lassen kann. Nebenbei:
Sinn weist in seiner Rede darauf hin, dass Batterien von Elektroautos in der Praxis eben gerade nicht optimal geladen werden (Stichwort: „range anxiety“), und dieser Umstand die Lebenszeit der Batterien verkürzt.
[Den dritten Punkt verstehe ich nicht; hier mein Deutungsversuch] Gemäss Hajek hat Sinn „vergessen“, die CO2-Bilanz zur Herstellung der Bauteile des Diesel-Autos ebenfalls einzurechnen (das wäre doch selten dämlich, eines Prof. Dr. Dr. h.c. mult. unwürdig und würde ihn der Lächerlichkeit preisgeben). Auch vergässe Sinn, die Förderung, Raffinierung und den Transport des Diesels einzuberechnen.
Die CO2-Emissionen für Fahrten mit dem Tesla sind falsch und müssen um 16 Prozent nach unten korrigiert werden
In Sinns Replik wird auch noch eine Volkswagen-Studie erwähnt, die aufhorchen lässt:
[…] eine von Volkswagen veröffentlichte Studie, die den E-Golf mit einem Golf TDI vergleicht. VW hatte errechnet, dass ein E-Golf beim heutigen deutschen Strommix geringfügig mehr CO2 je Kilometer ausstoße als ein Diesel-Golf – 142:140 Gramm CO2.
Sinn spricht im Video über viele andere Themen, die meiner Meinung nach deutlich wichtiger sind. Elektroautos machen nur einen Teil des Vortrags aus.
Meine Meinung zur Diskussion mit Elektroauto-Verfechtern: Der wahre Umweltretter ist vermutlich diejenige Person, die gar kein Auto fährt (d.h. weder Benziner, noch Diesler noch Elektroauto). Wir sind das sicherlich auch nicht, fahren aber immerhin unseren alten, popeligen Toyota Verso-S benzingetriebenen Gebrauchtwagen zu Boden. Vermutlich die ökologischste unter den schlechten Varianten.
Nichts ist gefährlicher als Politiker, die sich auf einem Kreuzzug für das Gute wähnen. Sie neigen dazu, auf dem Weg in ihr Paradies die Wirklichkeit für alle anderen in eine Hölle zu verwandeln.
Quelle: Die Weltwoche, Nr. 3 2021, Editorial von Roger Köppel
Dank dem beherzten, sofortigen Einschreiten von Twitter, Facebook, Apple und anderen Tech-Giganten verliert Trump seine digitalen Sprachrohre. Nach Joe Bidens Vereidigung verschwindet Trump und sein Clan kurz- bis mittelfristig von der Bildfläche und ward nie mehr gesehen. Die 75 Millionen Trump-Wähler vergessen ihren Heiland über Nacht, schlussendlich auch der harte Kern, den man an all den Trump Rallies über das ganze Jahr 2020 gesehen hat.
Bonuspunkte für:
Joe und Kamala formen in Windeseile das „neue Amerika“ mit den „neuen Amerikanern“, und alle Einwohner leben am Ende der ersten Amtszeit Joes (oder: Kamalas) im Land, wo Milch und Honig fliessen
Trump wird strafrechtlich belangt und verbringt seinen Lebensabend sogar im Knast
Szenario 2: Die parteipolitische Abspaltung
Trump verlässt die Republikanische Partei (freiwillig, oder gezwungenermassen). Er und sein Clan gründen ihren eigenen Fernsehsender und ihre eigene Social Media-Plattform. Die Vereinigten Staaten entwickeln sich in den nächsten vier Jahren zum Drei-Parteien-Staat (oder: Vier-Parteien-Staat, wenn sich die (für amerikanische Verhältnisse) „radikalen“ Linken ebenfalls von der Demokratischen Partei abspalten). Die altehrwürdigen Demokraten und Trumps neue Partei dominieren, Republikaner und Linke werden zum Juniorpartner. Zu den Wahlen 2023 tritt wieder ein Trump an (nicht zwingend Donald J.). Entweder etablieren sich die Trumps bis spätestens dann zum ernsthaften Partner/Gegner, oder dann geht es nach denn Wahlen mit etwas Verzögerung zu Punkt eins über (vergleiche: EWS und BDP).
Szenario 3: Der zweite Bürgerkrieg
Das Land zerfällt in die Küstenregionen (Pacific States, Atlantic States) und das, was dazwischen liegt (Fly Over Country). Die zwei vorher aufgezählten Szenarien werden irrelevant, da sich die zwei/drei Regionen gegenseitig zerfleischen.
Nun auf Twitter eine neue Hiobsbotschaft, und wieder hat es eine Mutter getroffen:
Auf dem Bild ist meine Lebenspartnerin zu sehen. Wir waren mit den Kindern spazieren um die Lichter von Basel wiedermal zu sehen. Sie hatte vor mehr als 2.5 Monaten das #Coronavirus mit einem schweren Verlauf. Seihet ist kein Alltag möglich: u.a. Schwindel, Übelkeit, Ohnmacht. pic.twitter.com/damzYB3R8F
Che Wagner (wie ich ausgebildeter Historiker) berichtet, wie seine Frau Marilola Wili nach einer Corona-Erkrankung an den Rollstuhl gefesselt sei. Auf Facebook hat Che einen ähnlichen Beitrag gepostet (meiner Meinung einfacher zu lesen als der Twitter-Thread):
Gemäss der offiziellen Web-Site des BAG wurden in der Schweiz seit Ausbruch der „Pandemie“ 3’349’768 SARS-CoV-2 Tests durchgeführt (Stand 21. Dezember 2020, 22 Uhr).
Bei 169 CHF Kosten pro PCR-Test ergibt dies die unglaubliche Summe von 566 Millionen Franken, die mittlerweile aufgelaufen sind. Welche wir, d.h. die Steuer- und die Krankenkassenprämienzahler, berappen dürfen.
Kleingedrucktes:
Der Antigen-Schnelltest, der immer populärer wird, kostet „nur“ 57.50 CHF; falls der Test-Mix bekannt wäre, müsste dies in die Berechnung einfliessen; die hier angegebene Summe ist tendenziell zu hoch.
Diese Summe erscheint wie ein Trinkgeld, wenn man sich die Wirtschaftsstützungsmassnahmen des Bundes von 70 Milliarden Franken vor Augen führt
Mich stören an dieser Summe spontan folgende Dinge:
Krethi und Plethi können sich ohne irgendwelche Symptome testen lassen. Da es einen ja (vordergründig) nichts kostet, kann man nach Gutdünken in das Testzentrum fahren. Ich helfe wetten, dass sich gewisse Hypochonder seit Februar 2020 locker eine handvoll Male haben testen lassen haben, während eine grosse Mehrheit noch nie in den Zentren aufgetaucht ist. Für was auch? Es gilt doch seit jeher die Regel: Wenn man Symptome irgendwelcher (übertragbarer) Krankheiten zeigt, bleibt man zu Hause, egal was man jetzt genau hat. Und bleibt dort, bis man sich auskuriert hat. Und ja, falls es besonders schlimm wird, geht man zum Hausarzt, oder — Gott behüte — in die Notfallaufnahme.
Zweitteurstes Gesundheitssystem der Welt, nach ein paar „Pandemie“-Wochen am Anschlag (Mehr dazu hier) Man stelle sich vor, wie viele zusätzliche Intensivbetten man mit 500 Millionen Schweizer Franken im Frühjahr 2020 bestellen und dann hätte hochfahren können. Und da uns Betten alleine nichts nützen: Wie viele Experten Intensivpflege man ausreichend lange vor 2020 hätte für den Ernstfall ausbilden und beschäftigen können.
Ich habe es hier bereits gesagt, und wiederhole mich gerne: Alain Berset, seit Amtsantritt am 1. Januar 2012 Vorsteher des EDI und somit oberster Gesundheitshäuptling, ist Teil des Problems, und nicht der Lösung, wie er uns weismachen möchte.
Donald Trumps Kampagne hat ersten Daten zufolge ausgerechnet bei Minderheiten und bei weißen Frauen gepunktet. Insgesamt war der Rückgang bei männlichen Wähler*innen im Vergleich zur letzten Wahl deutlicher als bei weiblichen. […]
Wer Trump trotz seiner Frauenverachtung bejaht, negiert die eigene Bedrohung durch Frauenverachtung, also durch die Gefahr, zum Objekt männlicher Interessen gemacht zu werden. Es ist eine Mischung aus Zustimmung zur Objektifizierung und ihrer Leugnung, über die sich Frauen und Wähler*innen der eigenen Subjektivität, der eigenen Macht versichern können.
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine aktuelle Wohngemeinde Bern, meine vorherige Wohngemeinde Neuenegg, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.