Naja, okey, vielleicht muss man höchstens noch in die richtige Familie geboren werden …
Reicher geworden ist in den letzten 12 Jahren praktisch nur eine Gruppe: die sehr Reichen.
Quelle: «Die Schweiz gleicht einem Feudalstaat» – Zürich – Tages-Anzeiger
Der Statistiker fordert deshalb:
Die Lösung ist laut Kissling: eine nationale Erbschaftssteuer. Diese müsste erst bei grossen Erbschaften von einer Million Franken pro Kopf ansetzen. Aber dafür mit mindestens 50 Prozent zubeissen, um zu wirken. Sie wäre laut Kissling so einfach wie gerecht: «Erbschaften tragen den Charakter eines Lottogewinns.»
Aber nein, das wäre ungerecht, wenn der pöhse, pöhse Staat sich des Vermögens der Superreichen bemächtigen würde. Und die Mehrheit der Bevölkerung hilft bei der Verteidigung dieser Pfründe geflissentlich mit: Die ewigen Optimisten haben das Gefühl, dereinst auch einmal ihren ganzen Reichtum an die Kindeskinder vererben zu können. Wer die Ausführungen Kisslings nicht nur durchliest, sondern auch versteht, muss zugeben: Das mit dem Reich werden bleibt in den allermeisten Fällen eine Illusion.
Wer hat, dem wird gegeben. An faktischen Naturgesetzen sollte auch der brave Eidgenosse nicht rütteln.