So mancher Studierender hat in den letzten Jahren wohl für eine Erlösung vom unausgereiften und übereilt eingeführten elektronischen Prüfungsadministrationsprogramm ePUB gebetet (das unikumberichtete). Und siehe da: Die Studierenden werden erhört. Das Zentrum Lehre hat bei den Informatikdiensten das Projekt «Kernsystem Lehre», kurz KSL, in Auftrag gegeben. Es soll die verschiedenen Informatiklösungen des Zentrums Lehre wie das ePUB und das veraltete elektronische Vorlesungsverzeichnis eVUB zu einem System zusammenfassen. Die Hörraumverwaltung soll ebenfalls über das neue Tool laufen. Zusätzlich soll das KSL über eine Schnittstelle zur Studierendenverwaltung und möglicherweise zur Lernplattform ILIAS verfügen. Kurz: Anstatt des bisheri-gen Programm-Wirrwarrs neu nur noch ein System für alle Abläufe, die irgendwie mit der Lehre an der Uni Bern zu tun haben. «Das KSL wird den Studierenden, aber auch dem Zentrum Lehre vieles erleich-tern», sagt Schwab-Bertelletto. Auch beim Personalaufwand sind laut Schwab Einspa-rungen möglich: «Der Support des KSL wird nicht so aufwändig sein wie derjenige des ePUB.» Die Studierenden und Dozierenden müssen sich aber noch etwas gedul-den: Die Inbetriebnahme wird frühestens 2010 abgeschlossen sein. Offensichtlich hat man aus den Fehlern bei der Einfüh-rung von ePUB gelernt: Das neue System soll nicht unter Zeitdruck entstehen.
Quelle: unikum, April 2008, „Keine Spur von gähnender Lehre“, S. 7.
Na dann Feierabend. Aus der Sicht eines Software-Entwicklers im Web-Bereich tönt dies ganz klar nach eierlegender Wollmilchsau, unendlichen Verzögerungen und einem klassischen Death March.