Weshalb aber tun sich viele Romands mit den Deutschschweizer Mundarten so schwer, während andere Minoritäten wie die Tessiner, die Italienischbündner und die Rätoromanen – und viele Immigrantengruppen – damit keine unüberwindbaren Probleme bekunden?
Quelle: Die Romands und das Schweizerdeutsch (Schweiz, NZZ Online)
Das habe ich mich auch schon mehrmals gefragt … und keine Antwort darauf gefunden. Der Autor des NZZ-Artikels vermutet folgenden Grund:
Die Schwierigkeiten vieler Romands mit den Deutschschweizer Mundarten stammen auch daher, dass die welsche Schweiz – wie der Grossteil der frankofonen Welt – ihre eigenen Dialekte weitgehend ausgemerzt hat. Es fehlt den meisten Romands deshalb am Verständnis dafür, dass Dialekte nicht etwa korrumpierte Formen einer «richtigen» Sprache darstellen; sie verkennen also, dass Dialekte selbst «richtige» Sprachvarianten sind, die aber aus geschichtlichen Gründen nicht den Status einer geschriebenen und über eine enge Region hinaus verbreiteten Sprache erlangt haben.