Alle Jahre wieder erhalte ich Anfragen von besorgten Internet-Nutzern, wieso deren E-Mail-Adresse im Klartext auf Web-Sites erscheint. So könne sie doch problemlos von Spammern entwendet werden, worauf die Mailbox mit unerwünschten Mails überquillt.
Doch:
Spam is a problem for you–obfuscation makes it a problem for your users.
Quelle: Obfuscate no more: why your email address should go au naturale – Jason Priem
Schöner kann man es nicht ausdrücken: Indem ich Mail-Adressen verschlüssle (beispielsweise in der Form spam at emeidi dot com), schütze ich mich vielleicht vor Spam (dabei weiss jeder anständige Web-Entwickler, wie rasch man einen Spider entwickelt hat, der in HTML-Dumps nach „at“ und „dot“ Ausschau hält), aber garantiert auch davor, dass Personen auf gewohnte Weise mit mir Kontakt aufnehmen können — nämlich mit Klick auf meine verlinkte E-Mail-Adresse.
Stattdessen sollten wir unsere Mail-Accounts lieber auf Servern hosten, die gut funktionierende Spam-Filter im Einsatz haben.
Notabene: Natürlich gibt es andere, offenbar sehr gut funktionierende Methoden, die besser wirken — doch unter uns: Soll ich als Web-Entwickler wirklich mühsam Zeit aufwenden, um E-Mail-Adressen über meine ganze Web-Site zu verschlüsseln? Dadurch erhöhen sich höchstens der Wartungsaufwand und die Fehlerquellen.