Donnerstag, 5. Februar 2015, 21:58 Uhr

Swiss und Skiplagged

Vor einigen Wochen wurde publik, dass United Airlines und Orbitz Skiplagged, die Suchmaschine für günstige Flugtarife, verklagt haben.

Skiplagged funktioniert anders als die üblichen Suchmaschinen für Flugpreise: Die Web-Site hat sich darauf spezialisiert, dem Reisenden Flüge mit mehreren Zwischenhalten zu verkaufen, obwohl der Reisende schlussendlich nicht alle sog. „Legs“ eines Flugplans abfliegen wird. Wieso? Airlines verkaufen Flüge mit einem Zwischenhalt an einer populären Destination teilweise günstiger, wenn der Flug zum finalen Reiseziel schlecht ausgelastet ist.

Imaginäres Beispiel: Ein Direktflug von Los Angeles nach Paris kann äusserst teuer sein — doch wenn man mit demselben Ticket einen Anschlussflug von Paris nach Marseille bucht, könnte man plötzlich weniger bezahlen als der Direktflug. Paradox, aber so funktioniert die kommerzielle Luftfahrt.

Zwei Haken:

  • Da man an einer Zwischenstation aussteigen wird, darf man kein Gepäck aufgeben. Dieses wird sonst an den Zielort transportiert, während man den Flughafen an der Zwischenstation längst verlassen hat. Internationale Flüge nur mit Handgepäck zu bestreiten erachte ich nun wirklich nicht als mein Ding, weshalb meines Wissens Skiplagged eher auf den Flugverkehr innerhalb der USA abzielt.
  • Hin- und Rückflug müssen als separate Tickets am besten mit separaten Airlines gebucht werden. Erwischt eine Airline nämlich den flunkernden Reisenden, erlauben es die Vertragsbedingungen, alle verbleibenden Flüge der Flugbuchung verfallen zu lassen.

Dass gerade der letztere Punkt keine leere Drohung ist, zeigen die Vertragsbedingungen, welche ich kürzlich bei einer Buchung bei Swiss vorfand:

Swiss Skiplagged

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Labels: Reisen

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