In meiner Metamorphose zu einem Schweizer-Bünzli bin ich beim nächsten Meilenstein angelangt: Ich rege mich tödlich ab den Abfallsündern auf, welche an der Glas- und Alusammelstelle an der Brunnmattstrasse hier in Bern ihren ganzen Hauskehricht liegen lassen.
Ich meine wie bescheuert muss man sein, den eigenen Abfall aus der Wohnung zur Recyclingstelle zu tragen und dann dort zu deponieren?
Heute war ich wieder mal vor Ort und habe unseren Glasabfall entsorgt. Mir fiel bei der Ankunft an den Containern sofort eine Denner-Papiertragetasche auf, welche bis oben mit leeren PET-Flaschen gefüllt war.
Da ich so oder so noch auf dem Weg ins Coop Brunnmatt war, um unsere PET-Flaschen zu entsorgen, nahm ich die Tragetasche kurzerhand mit. Beim Entleeren fiel mir auf, dass der Besitzer der Tragetasche einen zerknüllten Einkaufszettel zurückgelassen hatte:
Welche Erkenntnisse ziehe ich aus diesem Beweismittel?
- Die Person kauft im Denner ein.
- Die Person — und/oder deren Familie — scheint Unmengen an Parfumreis-Reis zu konsumieren (2 Säcke à 1 Kilogramm).
- Auch Milch ist hoch im Kurs (2 Liter).
- Und dem Alkohol ist die Person ebenfalls zugeneigt (5 Dosen à 5 Deziliter)
- Die Person scheint ohne Tragetaschen einkaufen zu gehen, weshalb sie im Laden selber ein Tasche kaufen muss.
- Die Person ist ein skrupelloser Abfallsünder: Sie muss die leeren PET-Flaschen wenige Minuten nach ihrem Einkauf heute um 19:28 Uhr — am hellichten Abend — entsorgt haben; ich war gegen etwa 19:40 Uhr an der Entsorgungsstelle.
- Das schlimmste am Ganzen: Sowohl der Denner als auch das benachbarte Coop haben PET-Sammelstellen. Im Laden drin.
- Die Person bezahlt nicht bar, sondern besitzt eine EC Maestro-Karte mit den Endziffern XXXX XXXX XXXX XXX0 746
- Die Person besitzt folglich ein Bankkonto.
- Interessant ist der Passus „Débit“ der Kartenbuchung — bei meinen Einkäufen steht dort „Buchung“. Ich gehe davon aus, dass die Person französischsprachig ist.