Posts Tagged ‘iPod’

Sonntag, 5. März 2006

Berns Streckennetz für den iPod

Im September habe ich Bernmobil angefragt, ob es nicht eine witzige Idee wäre, das Streckennetz graphisch für den iPod photo aufzubereiten.

Wie ich jetzt gerade durch einen anonymen Kommentarschreiber aufmerksam gemacht wurde, hat Bernmobil Gehör für diesen speziellen Kundenwunsch gehabt:

Netzplan für iPod

Und es kommt noch besser: Die Stationen gibt es auch als .kmz-File zum Download, das in das (mittlerweile auch unter 10.3.9 funktionierende) Google Earth eingelesen werden kann.

Bernmobil – ihr seid genial. Dieses Unternehmen hat Zukunft, weil es jeden noch so hirnrissigen Kundenwunsch ernst nimmt. Da verzeih‘ ich’s euren Fahrern das nächste Mal sogar, wenn mir der Bus vor der Nase abfährt … *zwinker* Solche Dienstleistungen unterscheidet gute von exzellenten Unternehmen.

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Freitag, 3. März 2006

iTrip für kleine Schawinskis

Unglaublich, aber wahr: Anscheinend hat der schweizerische Gesetzgeber das Verbot kleiner Radiosender à la iTrip aufgehoben, weshalb es die Dinger nun hochoffiziell und völlig legal in der Schweiz zu kaufen gibt:

„… Recent changes in Swiss law have opened the door to broadcast in Switzerland over the FM radio spectrum (87.9 – 107.9).“ Until recently, Swiss law has strictly regulated devices that broadcast over FM.

Quelle: Griffin’s iTrip comes to Switzerland

Wer keine Ahnung hat, was ein „iTrip“ ist: Ein kleiner Radiosender, den man an den iPod anschliessen kann. Wer keine Ahnung hat, was ein „iPod“ ist, liest besser nicht weiter … Dieser Radiosender sendet die vom iPod abgespielte Musik auf UKW-Frequenz und kann deshalb auf dem Autoradio gehört werden. Ohne Kabel, ohne Bastelei. Perfekt für alle, die ihren iPod auch im Auto dudeln lassen möchten.

Ich bin immer noch völlig perplex: Seit Jahrzehnten wird in der Schweiz wieder einmal ein Gesetz(esartikel?) gekippt? Ja wo gibt’s denn das noch? Sonst produzieren die Herren Juristen doch jährlich unzählige Kilos neuer Verordnungen und Reglementierungen …

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Montag, 27. Februar 2006

Microsoft gestaltet iPod-Verpackung

Natürlich nicht. Denn jeder, der schon mal ein Apple-Produkt gekauft hat, weiss, dass die Jungs aus Cupertino nicht nur schicke Produkte verkaufen, sondern diese auch besonders geschickt verpacken. Denn das (erstmalige) Auspacken ist – auch bei elektronischen Geräten – immer noch etwas vom Spannendsten!

Ein kreativer Zeitgenosse hat sich Gedanken gemacht, wie Microsoft die Schachtel des iPods designt hätte. Und bereits bevor ich das Video downloaden konnte handelt es sich um einen Microsoft-Bashing-Klassiker, der in keiner Sammlung fehlen darf:

ms-ipod-parody.wmv

NEU: Mirror auf YouTube

Via: Wie Microsoft die iPod-Packung gestaltet hätte

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Samstag, 11. Februar 2006

Global DJ Broadcast

Hierzulande noch kaum bekannt, beglückt der nach Florida ausgewanderte deutsche DJ Markus Schulz seit einiger Zeit meine Klangnerven. Seine ins Internet gestreamten Zwei-Stunden-Sets, die unter dem süffigen Titel Global DJ Broadcast firmieren, dürfen auf dem iPod eines jeden Fans von melodiöser elektronischer Musik (umgangssprachlich: Trance) nicht fehlen.

Zwar: Die Einordnung in die Schublade Trance ist fragwürdig – es handelt sich hier nicht um diesen glückseligen Tatana-Sirup-Trance (der natürlich auch seine Daseinsberechtigung hat), sondern eher um etwas düsteren, bass- und perkussionsbetonteren Sound, selten mit Vocals. In den Foren hört man oft von Progressive Trance, wobei ich auch dem einen Poster Recht geben möchte, der darauf besteht, dass Markus Schulz sein eigenes Genre konzipiert hat.

Die Sets kriegt man als ca. 160MB-grosse MP3s an den bekannten berühmt-berüchtigten Orten wie Torrentz.com oder wohl auch im eDonkey-Netzwerk. Oder auf Soulseek. Oder vielleicht gar auch im Britney Spears/Justin Timberlake/Backstreet Boys und zu guter Letzt Hip-Hop- und virenverseuchten Teenie-Netzwerk Kazaa.

Anspieltipps

Hier einige Zeitmarken, um gute Tracks direkt anzuspielen:

  • 2005-04-07 – 16min / 28min
  • 2005-05-05 – 38min
  • 2005-12-08 – 1h 17min
  • 2006-02-09 – 28min

Video-Footage

Auf Budapest Trance Central gibt es zwei Videos von Schulz:

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Freitag, 20. Januar 2006

Auf dem Weg zur Geschäftsidee

Flickr

Meine Faszination für Flickr ist wohl hinlängst bekannt. Ich verehre die Leute dahinter und das Produkt, das sie geschaffen haben. Einfach grandios! Doch Flickr hat das Foto-Sharing nicht erfunden. Vor Flickr gab es unzählige andere Web-Sites wie etwa Webshotsgegründet 1995, erste Fotos 1998. Doch (aus meiner Sicht) ist Flickr deutlich bekannter als sein greises Pendant. Wieso? Weil Flickr es „richtig“ gemacht hat („things done right“).

Flickr hat auch nicht etwas völlig Neues erfunden: Die Grundidee, Photographien herumreichen und zeigen, gibt’s seit über hundert Jahren.

Auch waren die Leute von Ludicorp (die Firma hinter Flickr) nicht die ersten, die diese alte Grundidee für das Web umsetzten. Dennoch hat ihnen Yahoo! wohl hunderttausende wenn nicht gar Millionen von Dollars gezahlt und die Firma und ihr Produkt eingekauft.

iPod

Auch der iPod ist ein ähnliches Beispiel. Auch hier handelt es sich um eine uralte Idee (Musik hören), die nun mit neuen technischen Errungenschaften verknüpft wird. Die ersten Audio-Aufnahmen wurden sicherlich schon vor 100 Jahren gemacht, nur waren Schellack-Platten und Grammaphone einfach ein wenig zu schwer zum Transport.

Auch war Apple überhaupt nicht die erste Firma, die digitale Musik-Player herstellte und vertrieb (erinnert sich noch jemand an Diamonds Rio PMP300 von 1998?!).

Dennoch ist heute der 2001 erschienen iPod der Inbegriff für MP3-Player. Die jüngeren Zeitgenossen verlangen im Elektronikfachhandel nicht nach einem MP3-Player, sondern benutzen „iPod“ als Gattungsbegriff dieser Geräte. Apple verdient ein Vermögen mit dem iPod-Ökosystem (Player und Inhalt/“Content“) und verschafft auch Drittherstellern (Griffin, Belkin) mit ihren iPod-Add-Ons Umsatzsprünge.

Amazon

Die Liste liesse sich ohne grossen Aufwand erweitern.

Amazon macht das, was Läden seit ihrem Erscheinen in unserer Welt tun: Dinge verkaufen. Amazaon stellt nichts selber her. Die Idee wurde ins Web übertragen und an die Technologie angepasst („Leute, die Xy gekauft haben, kauften auch …“, „Persönliche Empfehlungen“ etc.). Die Grundidee ist aber auch hier uralt. Und vor Amazon gab es garantiert bereits andere Online-Shops.

Toyota

Toyota führt die Pannenstatistiken (im positiven Sinne) an. Toyota bedeutet verlässliche Qualität, Autos, die funktionieren („it just works!“). Obwohl man meinen könnte, dass die hundert Jahre alte Autoindustrie dieses Kernanliegen längstens verinnerlicht hätte haben sollen. Und doch scheint es für unzählige Konkurrenz-Hersteller ein Ding der Unmöglichkeit, den japanischen Riesen und die von ihm vorgegebene Messlatte zu überspringen oder überhaupt erst zu erreichen.

Genau daran scheinen die amerikanischen Autobauer momentan schwer zu beissen zu haben – Toyota läuft ihnen den Rang ab. Da helfen auch patriotische Appelle von General Motors & Co. nicht weiter – an der Kundenzufriedenheit soll man sich messen, hat Toyota scharfsinnig erkannt. Wie die US-Autobauer die Krise meistern werden, ob überhaupt, ist fraglich.

 

Somit stellt sich also die Frage: Was benötigt man also für Zutaten für eine „Killer-App“?

How-To: Killer App

Ein Blog-Artikel von Delicous Library-Chef-Entwickler Wil Shipley befasst sich heute nun gerade mit ebendieser Frage. Nein, nicht wie man sein Unternehmen für Millionen an eine Dot-Com-Firma verkauft (obwohl dies natürlich längerfristig interessant sein könnte), sondern vorerst einmal, wie man die Idee für ein „Killer-Produkt“ kommt. Erst mit einem Killer-Produkt besteht schlussendlich ja die Möglichkeit, von Yahoo!, Google etc. aufgekauft zu werden.

Thinking, boxes, & what kittens can do to them.

Fazit: Wie bereits im Abschnitt über Flickr gezeigt, reicht es, bestehendes zu verbessern. Und zwar derart, dass es besser als die Konkurrenz ist. Und wie macht man das? Man schaut, wie Leute mit bestehenden Applikationen umgehen (Shipley verweist als Beispiel auf den hauptsächlichen Einsatz von Excel) und versucht, die Idee auf einen gewissen Anwendungszweck zu verfeinern, zu perfektionieren. Shipley in seinen eigenen Worten:

The key is taking an idea that the world obviously wants and doing a GOOD job of it.

All the others are just refinements of other people’s ideas. I stand on the shoulders of giants, which weighs them down a ton, and frankly they probably resent it, but it works great for me.

You can kill your competition if you come out of the gate with something simple and friendly and cheap, […]

Quelle: Thinking, boxes, & what kittens can do to them.

Toyotas Rezept. 1:1. Und da hätten wir es also wieder: „Keep it simpleTM“ … Der Weisheit letzter Schluss? Mal schauen.

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Donnerstag, 17. November 2005

iPod 20GB wird 30GB

Da die Harddisk meines geliebten zweiten iPods (4G 20GB, gekauft: August 2004) vor etwas mehr als einer Woche den Geist aufgegeben hat (in etwas anderem Zusammenhang: Click-of-Death), habe ich mir als zwischenzeitlichen Ersatz einen iPod nano gekauft und die Vorzüge der neuen Produktversion genossen.

Parallel dazu wollte ich es mir aber nicht entgehen lassen, den dritten iPod in meinem Leben zu öffnen (1: iPod 1G zwecks Akku-Tausch, 2: iPod 4G aufgrund eines Wasserschadens).

Hier kurz mein Vorgehen, falls jemand in ähnlich misslicher Lage wie ich stecken sollte:

Ersatzteilnummer

Ohne Google wäre ich wohl wieder einmal gestrandet. Dank der Suchmaschine fand ich nach einigen Versuchen die Seite, die alle meine Fragen beantwortete:

WholesalePDAs.com

Neben einem gestochen scharfen, hochauflösenden Foto der Festplatte las ich

Toshiba p/n MK2006GAL

Lieferant

Ausgerüstet mit der Produktnummer konnte ich mich wieder Google zuwenden. Obwohl es natürlich Lieferanten in aller Welt gibt, die dieses Produkt anbieten, war ich an einem lokalen Verkäufer interessiert. Am Besten mit Webshop.

Für solche Fälle ist mittlerweile Toppreise.ch zu meiner bevorzugten Anlaufstelle geworden. Zwar wurden dort einige Shops aufgelistet, die das gesuchte Produkt im Angebot führten, doch viele wiesen einen unklaren Lagerstatus auf. Natürlich wollte ich nicht Wochen auf die Ersatzplatte warten. Deshalb wählte ich einige Shops aus und schrieb diese auch an. Die Antworten waren ernüchternd:

Der voraussichtliche Liefertermin für den Artikel 404B649 ist: LT von Toshiba unbekannt

Quelle: Primedirect.ch

wie es schon im shop ersichtlich ist –> „derzeit nich lieferbar“. leider
ist noch kein neuer termin bekannt.

Quelle: Pchigh.ch

Nun gut, zumindest der dritte angesurfte Shop namens Swisskaufhaus hatte das Produkt an Lager – jedenfalls wurde dies so auf Toppreise.ch ausgewiesen Also klickte ich mich zum Shop durch und bestellte in einer Nacht-Und-Nebel-Aktion das Produkt. Gesamtbetrag (inkl. Porto & Packung): SFr. 172.60

Den Betrag überwies ich zu Beginn dieser Woche – wobei mir nicht so ganz geheuer zu Mute war, weil ich von diesem Shop noch nie etwas gehört hatte und ich deshalb einfach so Geld ins freie Hinaus übermittelte. Doch ich wurde nicht enttäuscht: Bereits heute Donnerstag läutete mich der Postbote aus einer Runde Battlefield 1942 Multiplayer und überreichte mir ein eingeschriebenes Paket aus Urdorf (ZH).

Aus- und Einbau

iPods sind ja nicht dafür bekannt, besonders wartungsfreundlich zu sein – insbesondere, wenn man ihnen an die Eingeweide will. Als erstes suchte ich mir wieder einmal eine bebilderte Anleitung, um die ungefähre Position der Plastic-Laschen an der Seite des Geräts festzustellen. Fündig wurde ich nach einiger Suche (natürlich Google) bei MacSales. Dort hatte sich ein vorbildlicher Zeitgenosse die Mühe gemacht, einen bebilderten Aus- und Einbau-Guide zusammenzustellen, der absolut keine Fragen offen lässt:

Apple iPod Replacement Battery

Doch: Auch bei meinem dritten „Aufbrechen“ eines iPods fehlte mir dieses „plastic pry“-Werkzeug. Ich sollte mir so ein Teil endlich einmal anschaffen … Wer schon mit metallenen Stoffen (Schraubenzieher etc.) versucht hat, einen iPod zu öffnen, weiss, wie verletzlich das Gerät ist: Rutscht einem der Schraubenzieher aus, entstehen hässliche Spuren auf der metallenen Unterseite. Versucht man, den Schraubenzieher zwischen das weisse Plastic und die Metallkappe zu drücken, kommt es nicht selten vor, dass auch das weisse Plastic nachgibt und unschöne Einbuchtungen entstehen.

Heuer fand ich aber heraus, dass mein glücklicherweise ungeschnittener Daumennagel an der Oberseite des Geräts zwischen die beiden Teile gepresst werden konnte. Zuerst konnte ich so den klitzekleinen Schraubenzieher dazwischen schieben und half danach mit zwei metallenen Lineale mit – auch diese sehr dünn. So gelang es mir, mich um die „Rundungen“ (= Ecken) des Geräts herumzuarbeiten und schaffte es schlussendlich tatsächlich, das Gerät ohne grosse sichtbare Schäden zu öffnen. Da hat sich die Überei an den vorangegangenen iPods doch gelohnt *smile*

Der Ersatz der Harddisk war nun keine Hexerei mehr – wer so etwas schon in Desktop-PCs gemacht hat, wird nichts dazulernen müssen. Datenkabel (das hier auch gerade den Strom liefert) abziehen, die geklebten blauen Schutzmäntelchen der Platte ablösen und an der Unterseite der Platte den Schaumstoff entfernen (zerriss bei mir leider teilweise).

MK2004GAL oder MK2006GAL?

Erschreckt musste ich aber nach dem Austausch feststellen, dass es sich gar nicht um den identischen Datenträger handelte, den ich da eingebaut hatte. Original war eine MK2004GAL verbaut gewesen, neu steckte nun eine MK2006GAL im Gerät.

Software-Probleme

Da Apple solchen Basteleien immer sehr kritisch gegenüber steht, machte ich mich darauf gefasst, dass das Gerät doch nicht zum Laufen zu bewegen wäre. Zuerst sah auch alles danach aus: Als ich den iPod per Firewire an den PowerMac anschloss, bot Mac OS X, den Datenträger zu initialisieren. Das tat ich vorderhand nicht und startete umgehend den iPod Software Updater 1.3.1 (vorerst übersah ich den Ordner iPod Software Updater.localized). Dieser erkannte aber keinen iPod! *schrecklassnach*

So startete ich einerseits den System Profiler, wo unter Firewire der iPod auch tatsächlich mitsamt aller Informationen angezeigt wurde, andererseits das Disk Utility. Erstaunt las ich, dass die Festplatte 30GB gross war und nicht 20GB, wie das Vorgängermodell. Dennoch ging ich den Versuch ein und formatierte die Platte mit HFS+ Journaled. Währenddessen lud ich mir von Apple auch noch den neuesten iPod Software Updater herunter (v2005-10-12).

Welch eine Freude machte sich breit, als ich den Updater startete und mir anerboten wurde, das Gerät zu „Restoren“. Tat ich – und siehe da, kein Gemecker. iTunes öffnete sich, zeigte 27.9GB freier Speicherplatz an und begann emsig, meine ganze lokale Library auf das Gerät zu übertragen (was ich verständlicherweise abbrach). Geschafft!

Fazit

50% mehr Plattenplatz und zwei iPods, zwischen denen ich nun auswählen kann – wunderbar! Der Tag ist gerettet :-)

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Samstag, 12. November 2005

EXIF-Tags kopieren

Das untenstehende Bild der World Clock des iPod nanos ist ein Ausschnitt aus einem grösseren Foto, das ich mit meiner Digicam geschossen habe und danach mit Photoshop ausgeschnitten habe. Leider gehen bei einem solchen Vorgang auch die EXIF-Daten verloren – doch das muss nicht sein. Man kann diese nämlich nachträglich vom Original-File auf die neue Bild-Datei übertragen. Ganz einfach, mit jhead

./jhead -te DSCN1878.JPG ipod-worldclock.jpg

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Samstag, 12. November 2005

iPod nano World Clock


iPod nano World Clock
Originally uploaded by emeidi.

Endlich habe ich auch die verschiedensten Zeitzonen im Griff – oder besser: in der Hosentasche!

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Freitag, 11. November 2005

Blocher sucks

Nicht, dass diese Fundamentalerkenntnis derart bahnbrechend und neu wäre – doch in den letzten Tagen geisterte der Herr Bundesrat doch erstaunlich oft in der Presse-Berichterstattung herum:

Grundsätzlich ging es hierbei um Blochers Gemotze bezüglich der Verringerung des Toleranzwertes für Geschwindigkeitsübertretungen, falls diese mit einem Laser-Messgerät gemacht würden. Er ist der Meinung, dass hier „Bürger kriminalisiert werden“ und der Staat auf Kosten dieser unnötig viel Kasse macht. Er erwähnte seinen Unmut darüber gleich zweimal: Einerseits anlässlich der Automobil-Ausstellung in Zürich von letzter Woche, andererseits an der Polizeidirektorenkonferenz von dieser Woche.

Obwohl mir diese gehäufte Erwähnungen des Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements negativ auffiel, dachte ich mir nichts weiter dabei.

Der Zufall wollte es, dass ich heute meinen iPod nano (2GB, schwarz) erhielt und so nach dem HD-Ausfall meines iPod 4G (20GB) endlich wieder in den Genuss des Echo der Zeit gelangte.

Und so konnte ich heute endlich wieder der neuesten Ausgabe des Echos, nämlich derjenigen von gestern Donnerstag (10. November 2005) lauschen, die ja – vorbildlicherweise – als Podcast zum Download bereit steht.

Ein Beitrag drehte sich ganz um diese gehäufte Pressepräsenz des Chrigels vom Herrliberg und gab aufschlussreiche Hinweise, wieso dem so sei. Michael Bolliger, Bundeshausredaktor, geht ab der 31. Minute den Fragen zum Thema nach.

Einige Zitate Bolligers:

Er habe Zweifel am Sicherheitseffekt. Ein Telefon hätte genügt, und Blocher hätte es besser gewusst. Untersuchungen zeigen, Tempo 53 statt 55 ergibt einen Rückgang von vier Prozent der Unfälle mit Verletzungsfolgen. Quelle: Beratungsstelle für Unfallverhütung.

Ob diese Aussage des BFUs nun exakt stimmt, wage ich zu bezweifeln – aber um Zahlen, die auf die Nachkommastelle stimmen, geht es in der Diskussion meiner Meinung nach auch nicht.

Im Februar wird in der Stadt Zürich gewählt – und das hat für ihn scheinbar mehr Priorität. Denn Blochers SVP ist im Kanton Zürich arg in Schieflage.

Erst jetzt ging mir ein Lichtlein auf – deshalb wird hier wieder mal gepoltert, was das Zeugs hält. Das Amt eines Bundesrates hält also den gelernten Landwirt und studierten Jurist nicht davor ab, auch im eigenen Kanton zum Rechten zu schauen (welch‘ ein Wortspiel!) und zum ursprünglichen, bekannteren Blocher zurückzumutieren.

[Ersatzwahl Finanzdirektor Zürich] Ein freundlicher CVPler gewann haushoch …

Noch Fragen?

Der Auftritt vor den Zürcher Autofreunden war eines Justizministers unwürdig. Wer zum Beispiel gegenüber unkooperativen Asylbewerbern Nulltoleranz verlangt, muss unvorsichtige Autofahrer mit gleicher Elle messen. Gesetze sind da, um eingehalten zu werden.

Meine Hervorhebung. Ich glaube gerade ein Justizminister, der zudem noch Jura studiert hat, sollte sich diesen Grundsatz eigentlich verinnerlicht haben.

Der Justizminister hat ausserdem dafür zu sorgen, dass die Gewalten- und Aufgabentrennung im Staat höchsten Stellenwert hat. Wenn Christoph Blocher lokale Behörden kritisiert, die Bundesrecht anwenden, dann ist das ein fragwürdiger Umgang mit der Aufgabentrennung.

Da redet einer immer von Eigenverantwortung und will dann doch allen in den Brei reden. Wo kommen wir da hin?

Wahlkampf auch auf Kosten der eigenen Glaubwürdigkeit.

Mein Senf

Vieles wurde eigentlich ja schon gesagt. Hier dennoch diejenigen Punkte, die ich besonders hervorheben würde:

  • Beim Toleranzwert geht es – nicht wie fälschlicherweise weit verbreitet – nicht etwa um den Toleranzwert des Tachometers, sondern um den Toleranzwert des Messgerätes. Dies ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Die Idee des Abzuges war es nie, den Autofahrern ein oder zwei Stundenkilometer zu schenken – aus Goodwill sozusagen, weil die Tachos derart ungenau sind. Es ging darum, die vom Hersteller der Messgeräte garantierten Werte nicht zu ungunsten der Autofahrer auszulegen. Die Laserpistole ist genauer – und das sollte eigentlich doch jeden freuen. Ausser natürlich diejenigen, die allzugerne unaufachtsam mit unangepasster Geschwindigkeit durch Städte und Dörfer rasen.
  • Art. 8 BV lautet „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“. Es geht nicht an, dass man Asylbewerber gleicher behandelt, bei den eigenen Bürger aber das Auge zudrückt. Herr Blocher sollte diesen Artikel etwa im ersten Semester seines Studiums kennengelernt haben. Vielleicht hat er damals ja auch einfach geschwänzt? Selbst wenn der rechtskonservative Schweizer diese Auslegung so wünschen würde, käme er nicht an diesem Verfassungsartikel vorbei. Ja, ich wage gar zu bezweifeln, ob sich solche Leute noch als Schweizer bezeichnen dürfen, die sich offen über die Verfassung stellen. Denn ich behaupte unverfroren: Die Verfassungstreue ist die Eigenschaft eines wahrhaften und anständigen Schweizers. Wer dies nicht akzeptiert, sollte seinen Pass abgeben.
  • Kriminalisieren – oder doch nicht? Die Asylbewerber werden schnurstracks kriminalisiert, die Schweizer werden aber vom grossen Justiz-Pappi unter die schützenden Fittiche genommen. Mir sind solche Personen suspekt, die keine klare Linie haben. Der Chrigel ist einer davon.

Somit: Alles dummes Gepoltere. Aber leider spricht diese Art von Polemik die Stammwähler der SVP an – pfui!

Zum Schluss noch dies:

Wenn der Justizminister in der Schweiz dagegen die Einhaltung von Gesetzen als schädlich bezeichne, „dann ist er am falschen Ort“.

Schöner als Elmar Ledergerber könnte ich es auch nicht ausdrücken. Ein schönes und tolerantes Wochenende, das wünsche ich meinen Stammwä … -lesern!

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Mittwoch, 28. September 2005

Newsletter-Silvan über die heutige Hip-Hop-Jugend


iPod shuffle at a party
Originally uploaded by emeidi.
Quelle: Partyguide

Eigentlich schmeisse ich die nervigen elektronischen Newsletter von tilllate.ch immer gleich weg, ohne sie gross zu beachten. Als Absender sticht aber immer dieser „Silvan | tilllate“ hervor – für mich mittlerweile Inbegriff des auch in der Schweiz hausierenden E-Mail-Spams.

Silvan gibt sich Mühe, in jeder Ausgabe des Newsletters dennoch ein gewisses Niveau zu erreichen und analog zu einer Zeitungskolumne Themen aufzugreifen, die die Welt bewegen. Heute hat er es nach Millionen von Mails denn auch endlich geschafft, meine Aufmerksamkeit zu wecken. Doch lest selbst:

Hallo Mad4you

Halb eins, der Vierer hält vor der Säulenhalle. Eine Gruppe von 17-jährigen kämpft sich ins Tram. Das Bitchy-Chick in überengen Miss-Sixty fällt hin, ihre Kollegin kreischt auf: „Mann Du bisch ja huere bsoffe!“. Lautes Gelächter. In dem Moment tönt ein „I like to move it – wapedi-wup-wup“ aus der Fake-LV-Handtasche. HILFE! Crazy-Frog-Alarm. Wo ist die Notbremse? Ich muss raus!

„Mein Gott… die heutige Jugend“, seufze ich, „Alkohol, Vergnügungssucht, Geschmacksverdrehungen und reine Orientierung an Gruppenmustern. Fühlt sich dabei noch unheimlich innovativ. Dabei sehen doch alle exakt gleich aus. Hose in den Socken. Cap schräg aufgesetzt. Uniformiert in phat farm, southpole und fubu…“ – „Eeehm, Silvan“, unterbricht meine Freundin in kritischem Ton, „ich habe doch Bilder von dir in diesem Alter gesehen: Business-Shirt und Kaschmir-Pulli über den Schultern… wohl alles Markenartikel. Du bist regelmässig ins Schauspielhaus gegangen, obwohl du in Wirklichkeit eher auf Teenie-Filme à la American Pie stehst. Und was hat mir André von Euren Samstag-Abenden erzählt? Kneipentouren im Niederdorf? Nicht viel besser…“

Ich spüre wie mein Backen rot anlaufen. Zähneknirschend gebe ich ihr recht. Damals bin ich mit in der Tat mir meinem eigenartigen Verhalten supercool vorgekommen. Als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gefressen. Als hätte ich einen wahnsinnig individuellen Stil. Dabei hatte ich mich doch nur an den Goldküstenbuben und orientiert.

Womöglich gehört diese Phase zu den Teeniejahren. Die 17-jährigen Girls aus dem Tram werden bestimmt irgendwann älter und reifer… und schauen dann mit 27 kopfschüttelnd auf ihre jüngeren Zeitgenossen… „Mein Gott…. die heutige Jugend“, werden sie seufzen.

Wenn er auch recht hat – wie die Jungen sich nicht ändern, sollten sich auch die „Alten“ nicht ändern: Mich kotzen diese Hip-Hoppers mächtig an. Schon nur, weil die alle mit diesen Billig-MP3-Playern aus Südkorea und Taiwan herumlaufen – dabei gäbe es doch Apples iPod. Aber den kann man sich halt nicht um den Hals hängen. Das Beste: Den MP3-Player legt man heutzutage nicht mal mehr im Ausgang ab. Anscheinend ist es mega-hip, mit dem Gerät seinen Status als Pimp zu markieren. Ich frage mich nur, ob man vom Sound des Players noch etwas mitkriegt, wenn der DJ die Anlage auf verbotene 100dB aufdreht? Klärt mich jemand auf, was das genau soll?

Ah, und noch etwas: Sind meinen Lesern auch schon diese Plüsch-Trainerhosen in den Farben Pink oder Weiss aufgefallen? Die erinnern mich unweigerlich an die Pyjamas, die ich in früher Jugend getragen habe … Einer meiner schlimmsten Erlebnisse war denn auch, als ich (im Traum, wohlgemerkt!) eines Tages im Pyjama in die Primarschule ging und dies erst im Klassenzimmer bemerkte. Heute scheint das überhaupt kein Albtraum mehr zu sein, man begebe sich nur für wenige Minuten an den Treffpunkt im Bahnhof Bern und beobachte die Gören.

Was wohl als nächstes In sein wird? Vader 77-Shirts?

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