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Freitag, 7. April 2017

Einen Technics SL-1210MK2 mit einer Panasonic SC-HTB770EGS Soundbar verbinden

Dieses Jahr war der Frühlingsputz zu Hause etwas weitreichender als auch schon: Ich habe mich entschieden, mich von meinem altehrwürdigen Sony-Verstärker und einem Paar popeligen JVC-Lautsprechern zu trennen.

Soweit so gut — die HiFi-Anlage hatte ich nur noch in Betrieb, um über meinen Technics SL-1210MK2 Schallplatten zu hören. Doch was nun, da der Verstärker und die Boxen weg sind?

An meinem Panasonic-TV (TX-P55VTW60) hängt eine Soundbar und ein kabelloser Subwoofer desselben Herstellers mit der Modellbezeichnung SC-HTB770EGS. Wieso also nicht den Plattenspieler an die Soundbar anschliessen und künftig über dieses Setup Platten hören?

Gesagt, getan. Da der Soundbar ein Analog-Eingang (Cinch) fehlt, muss ich das Signal über AUX3 digital, d.h. optisch mittels TOSLINK, einspeisen. Mit folgendem Material klappt die Wiedergabe der Schallplatten über die Anlage problemlos:

  • Phono-Vorverstärker Der Nowsonic Phonix nimmt die Cinch-Kabel des Plattenspielers entgegen und verstärkt das Audio-Signal. Ich habe dieses Produkt gewählt, weil es einerseits Reglerknöpfe besitzt, um den Gain und den Monitor-Level zu steuern, andererseits, weil es mannigfaltige Ein- und Ausgänge bietet: USB-Ausgang, um das Audio-Signal digital an einen Computer weiterzuleiten. Eine 3.5mm Klinkenbuchse, um einen Kopfhörer als Monitor anzuschliessen (leider regelt der Monitorknopf sowohl die Ausgabe auf den Kopfhörern als auch auf dem verstärkten Cinch-Ausgang). Und einen Schalter, um zwischen Line- und Phono-Eingang zu unterscheiden (letzterer muss massiv stärker verstärkt werden).
  • Analog-Digital Wandler Der CYP AU-D4 nimmt ein (verstärktes) Audio-Signal über Cinch entgegen, wandelt es digital zu LPCM mit 48 kHz und gibt es sowohl über einen (optischen) TOSLINK- als auch gleichzeitig über einen digitalen Koaxial-Ausgang weiter.
  • TOSLINK-Kabel Das 7.5 Meter lange Kabel transportiert das digitale Signal vom AD-Wandler bis zur Soundbar. Ich habe mich für ein Produkt der Marke Lindy entschieden.

Inkompatibilitäten

Anstelle des (eher nach billiger China-Ware anmutenden) CYP AD-Wandlers versuchte ich es ursprünglich mit dem Oehlbach AD-Wandler (gemäss technischem Datenblatt des Herstellers mit 96 kHz, im Unterschied zu den 48 kHz des CYP. Verbaut sind zwei Chips, der eigentliche AD-Wandler Cirrus Logic CS5340 sowie der Cirrus Logic CS8427, welcher das digitalisierte Audio-Signal auf TOSLINK und Coaxial ausgibt).

In meinem Setup funktioniert dieser AD-Wandler nicht, und ich weiss bis jetzt nicht, ob das Problem beim Wandler oder bei der Soundbar zu suchen ist. Bei allen ausser einem Versuch blieb die Soundbar still. Nur ein einziges Mal hörte ich abgehackte Soundfetzen der Schallplatte, was ich bei den folgenden Versuchen nicht reproduzieren konnte.

Gemäss Panasonic-Handbuch unterstützt die Soundbar ein Eingangssignal mit einer Abtastrate von bis zu 96 kHz, in dem Fall aber nur LPCM und nicht Dolby DTS und anderen Schnickschnack. Somit müsste der Oehlbach-Wandler mit seinen 96 kHz aus technischer Sicht problemlos funktionieren …

Um den Fehler einzugrenzen, musste ich mir am Samstag-Nachmittag vor Ladenschluss im örtlichen MediaMarkt noch ein zweites (viel kürzeres) TOSLINK-Kabel kaufen. Zusätzlich erstand ich mir einen CYP AU-D3, damit ich mich mittels eines Cinch-auf-Klinke-auf-Klinke-Adapters versichern konnte, dass der Analog-zu-Digital-Wandler korrekt funktioniert.

Das tat er tatsächlich — wenn ich meinen Plattenspieler oder mein iPhone an den Vorverstärker anschloss, hörte ich am anderen Ende das analog-digital-analog formatierte Signal auf den Kopfhörern. Der Oehlbach funktioniert somit in diesem spezifischen Setup, nicht aber im Zusammenspiel mit der Panasonic-Soundbar.

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Labels: IT

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