Posts Tagged ‘Uncategorized’

Freitag, 29. September 2006

Mietdepot "zurückerobern"

Ein Bekannter hatte vor kurzem mit der Valiant-Bank und einem ehemaligen Vermieter zu kämpfen, damit er Zugriff auf das von ihm entrichtete Mietzinsdepot erhalten konnte.

Die Vorgeschichte

Der Bekannte war vor einigen Jahren auf Flamatt an die Industriestrasse gezogen. Als er nach eineinhalb Jahren eine billigere Mietmöglichkeit fand, kündete er seinen Mietvertrag – ohne zu wissen, dass damit nun eine mehr als ein Jahr dauernde Odyssee anbrechen sollte. Bei der Abnahme der Wohnung entdeckte der Vermieter gelbe Flecken an einer Wand in der Stube. Das müsse vom Zigarettenrauch stammen (der Bekannte investiert sein hart verdientes Geld gerne in Tabak, den er in der Wohnung konsumierte), der Bekannte wiederum führte die Flecken auf eine Stehlampe zurück. Wer nun näher an der Wahrheit lag, sei dahingestellt (das müsste die Wissenschaft klären). Wichtig war, dass er das Abnahme-Protokoll mit den genannten Mängeln nicht unterschrieb – sein Glück.

Nun folgte das Hin-und-her zwischen dem Vermieter und dem Mieter. Der Vermieter liess sich das Streichen der Wand durch einen Maler offerieren und hielt das beim Einzug hinterlegte Mietzinsdepot zurück. Die Arbeiten liess er aber dann nie ausführen und vermiete die Wohnung prompt weiter (wahrscheinlich wird die (ebenfalls rauchende) Nachmieterin mit ähnlichen Probleme zu kämpfen, sollte sie einmal ausziehen).

Nebenbei: Gerade solche Streitfälle sind wohl der Grund, wieso man dieses Depot einführte. Denn nicht immer sind die Mieter wirklich unschuldig. Ich bin also nicht grundsätzlich gegen diese Sicherheitsmassnahme.

Der Schlachtplan

Folgendes führte zu einer glimpflichen Lösung des Problems:

  • Jahr ablaufen lassen Ist seit dem Auszug ein Jahr vergangen, kann gehandelt werden. Vorher sind einem die Hände gebunden.
  • Direkt zur Bank Ist das Jahr abgelaufen, gar nicht erst an den Vermieter wenden (der würde die Sache nur weiter hinauszögern) – direkt zur Bank.
  • Einschreiben Die Bank muss so reagieren, der Brief kann nicht blöderweise „verloren“ gehen
  • Grosse Filiale Es hat keinen Sinn, mündlich bei der Provinz-Filiale vorzusprechen (der Bekannte hatte das erfolglos versucht). Ab zum Headquarter, wo der Brief hoffentlich auf dem Tisch eines Juristen landet, der im Gegensatz zur unmotivierten Schalterbeamtin genau weiss, was sich die Bank erlauben darf
  • Frist setzen 15 Tage sollten für eine Bank in der Grössenordnung ausreichen, um das Depot aufzulösen und dem Mieter auszuzahlen
  • Betreibungsregisterauszug Wer Zeit und Musse hat, lässt sich vom Betreibungsamt einen Fötzel ausstellen, um nachweisen zu können, dass der Vermieter innerhalb des vergangenen Jahres keine Betreibung eingeleitet hat. Das muss er tun, wenn der Mieter das Abnahmeprotokoll nicht unterschrieben hat und sich weigert, die Reparatur zu bezahlen. Im Grunde ist das aber Aufgabe der Bank – sie muss sich eigenhändig über diesen Umstand versichern
  • K-Tipp-Zaunpfahl Es kann sicherlich nicht schaden, von einem allfälligen Abonnement des K-Tipps Gebrauch zu machen und ein Schreiben der dortigen Rechtsberatung beizulegen. Auf Anfrage wird einem ein wohl schon zum Formbrief mutiertes Schriftstück mit Unterschrift eines lic. iur. zugesandt, mit ein, zwei erläuternden Artikeln, die klarstellen, dass die Bank das Geld herausrücken muss

Vorsichtsmassnahme

Liebe Raucher, auch wenn ihr schon anderweitig immer mehr unter Druck kommt: Es wäre besser, würdet ihr nicht in der Mietwohnung eurem „Genuss“ (Laster?) frönen. Damit erspart ihr euch ein zeitintensiven und nervenaufreibenden Kampf mit Leuten, die die Zeit auf ihrer Seite haben.

Klar dürft ihr euch über die Schikane ärgern – doch dies ändert nichts am Umstand, dass der Vermieter in einem solchen Fall am längeren Hebel sitzt.

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Freitag, 29. September 2006

Zielstrebigkeit

Dem heutigen Artikel von Kollege Zgräsch (hat das Potential zu einem Klassiker) ist nur noch eine Anekdote beizufügen:

Herzensbrecher T.S. wurde von der neuen Bekanntschaft doch tatsächlich gefragt, ob er zielstrebig sei …

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Freitag, 29. September 2006

Mobiltelefone sind … zum Telefonieren da!

Die Jahre ziehen ins Land, doch die mobile Revolution stottert weiterhin mit Startschwierigkeiten vor sich hin. Während ich in den Diskussion mit Kollege Burgdorfer eher die konservative und pragmatische Auffassung vertrete, argumentiert er auf der progressiven Seite.

Leider fällt die Realität (für einmal) zu meinen Gunsten aus:

Während schon bald die Hälfte der befragten Personen ein Handy mit Internetzugang besitzt, geben lediglich 3 Prozent an, auch im Internet zu surfen. Ähnlich hoch ist die Diskrepanz zwischen Radio-Empfangsteil und Radiohören mit 26 zu 6 Prozent. Und Fernsehen über das Handy ist fast nicht messbar. Zwar verfügen 6 Prozent über diese Möglichkeit, aber nur gerade 1 Prozent tut dies zumindest gelegentlich.

Quelle: Kommtech-Studie: Tiefer Graben zwischen Gadget-Besitz und dessen Nutzung

Gespräche und SMS – auch in Zukunft noch die Killeranwendungen der mobilen Kommunikation. Daran wird sich so schnell nichts ändern.

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Freitag, 29. September 2006

Anspieltipp: Kyau & Albert – Falling Anywhere

Was gibt es da noch gross zu sagen? Heute kam das langersehnte, in Deutschland ersteigerte Gut (12″ Vinyl) per Post an – und läuft nun in einer Endlosschleife (zum Unmut der Ober- und Untermieter). Trance läääbt!

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Donnerstag, 28. September 2006

CueMaster findet fehlende Cue Sheets

Manchmal finden sich auf der Festplatte urplötzlich (und aus unbekannter Herkunft, liebe Musikindustrie) um die 100MB grosse MP3-Dateien. Komplette Kopien von CDs, aber nicht in die einzelnen Songs aufgeteilt. Was nun?

Normalerweise sollte solchen MP3s ein .cue-Sheet beiliegen, mit dem man das Musikstück in seine Einzelteile zerlegen kann.

Fehlt dies, empfiehlt sich die (kostenlose) Software CueMaster, mit der man sich Cue-Sheets suchen und generieren lassen kann. Im Hintergrund steht die freie Internet-Datenbank FreeDB, die die nötigen Angaben von Benutzern im Besitz der Original-CD übermittelt erhalten hat.

Um das MP3 danach aufzusplitten, ziehe ich das quelloffene Unix-Tool mp3splt heran:

mp3splt -c sheet.cue audio.mp3

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Donnerstag, 28. September 2006

Sony Ericsson Software

Auf Anfrage meiner Schwester, die zum „Feind“ Sony Ericsson übergelaufen ist (wahre Männer nennen Nokia ihr eigen), habe ich nach einer Software gesucht, die auch ihre SMS backupt.

Gesucht, gefunden – und erst noch scharfe Open-Source-Software:

floAt’s Mobile Agent

Eine Testinstallation unter Parallels verlief erfolgreich (scripte.exe konnte nicht von Microsofts Server heruntergeladen werden, weshalb ich das Häkchen bei „Script Engine“ entfernte), die Oberfläche schaut vielversprechend aus.

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Donnerstag, 28. September 2006

Sozialschmarotzer – auch in den USA!

Da wird einem jahrelang eingetrichtert, dass die USA dem Sozialstaat spinnefeind sind – doch liest man das Pamphlet von Noel Gibeson, wähnt man sich sofort in der auch hierzulande von einer Partei so zelebrierten Schlammschlacht um Sozialschmarotzer:

A year after Katrina did anyone really expect the poor people in New Orleans to be back on their feet? Of course not; they forgot how to work generations ago. They do not know how to work.

Most of them have been receiving various forms of welfare all of their lives, just like their parents did. They don’t know how to work because they never did. Why work when the government sends you a check every month?

We allowed this nightmare to be created and expanded and now we need to stop it in its tracks; to end it immediately and force people to work or to starve.

Quelle: WHY WE NEED A NEW CONGRESS

Arbeit Macht Frei – Amen!

Lieber Herr Gibeson, aus wissenschaftlichem Interesse würde ich es begrüssen, wenn die USA all ihre Sozialausgaben und -Versicherungen vom einen auf den anderen Tag abschaffen würden. Was käme raus? a) das Paradies auf Erden oder b) Zustände wie im alten Rom in Brasilien?

Denn eines wird in der Diskussion oft ausser Acht gelassen: Für all diese wortwörtlich armen Leute braucht es auch Jobs. Und zwar solche, die einem das Überleben sichern. Ich würde mich auch weigern, für einen Lohn zu arbeiten, mit dem ich meinen (in dieser Situation selbstverständlich anspruchslosen) Lebensunterhalt nicht bestreiten kann. In Zeiten, wo Arbeitsstellen immer zahlreicher nach Asien verlagert werden – wo bitteschön will man diese armen Tröpfe beschäftigen? Als Blogger vielleicht?

For those that are truly in need, physically disabled and not just lazy, churches and grange movement-type organizations can help them;

Wunderbar, für was die Kirche dann wieder gut genug sein darf …

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Donnerstag, 28. September 2006

Brasilien: Traumdestination …

… aber nicht nur etwa für Mikes, sondern auch für Mörder:

Etwa 55.000 Brasilianer fallen pro Jahr einem Tötungsdelikt zum Opfer – das sind damit einige Tausend Zivilisten mehr als in dem seit drei Jahren andauernden Irak-Krieg.

Quelle: Mordrate in Brasilien so hoch wie Todeszahlen in Kriegsgebieten

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Dienstag, 26. September 2006

Beamte ohne Spardruck

Der deutsche Bund der Steuerzahler hat sein 34. Schwarzbuch herausgegeben. Darin werden alljährlich die ausgabefreudigsten Behörden angeprangert. Auch letztes Jahr fanden die Beamten wieder ein grosses Betätigungsfeld:

Kritisch würdigt der Steuerzahlerbund auch eine siebentägige Reise von 13 Mitgliedern des Bayrischen Landtags im Mai 2006. Die Abgeordneten wollten sich ausgerechnet im kommunistischen China über das Beschwerderecht informieren: Der Reisepreis pro Person betrug rund 4500 Euro. 15.000 Euro kostete die Umbenennung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung, und Landwirtschaft in Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Quelle: Teure Kosmetik auf Kosten der Steuerzahler

Abgesehen davon, dass es recht lustig anmutet, wenn die erzkonservativen Bayern nach China ausreisen, kam mir beim zweiten Punkt in den Sinn, dass es in der Schweiz kürzlich einen ähnlichen Fall gab:

Das Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (wann wird deren Web-Design eigentlich an das neue, durchgehende CI des Bundes angepasst?) druckte Briefcouverts. Leider passierte ein Missgeschick: Aus dem „Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann“ wurde versehentlich ein „Eidg. Büro für die Gleichstellung von Mann und Frau“, worauf die VerantwortlichInnen geistesgegenwärtig die Notbremse zogen – und das gedruckte Papier einstampfen liessen …

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Dienstag, 26. September 2006

Couchepin, mach mal was!

Die von Bundesrat Couchepin gestrichenen Leistungen machen höchstens 0,2 Prozent der Prämien aus. Sein Argument war ja, dass die Wirksamkeit und Zweckmässigkeit vieler alternativer Methoden nicht bewiesen sein. Mit der gleichen Begründung kann und müsste er viele andere und erst noch teurere Leistungen und Medikamente aus der Grundversicherung kippen. Erst wenn er dies tut, kann er die Initiative „Ja zur Komplementärmedizing“ glaubwürdig bekämpfen.

Quelle: Coopzeitung, Nr. 39, 26. September 2006, „Wir leben ungesund“ – Der Publizist Urs P. Gasche hat sich in einem Buch des Gesundheitswesens angenommen – und kommt zum Schluss, dass die Anreize falsch gesetzt sind.

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