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Mittwoch, 28. Juni 2006

Eskalation in Gaza?

Seit ein israelischer Soldat letzten Montag von palästinensischen Militanten entführt wurde und weiterhin festgehalten wird, ist um den Gaza-Streifen die Hölle los.

Regierungschef Olmert kündigt an, zur Befreiung der Geisel würden auch „extreme Mittel“ ins Auge gefasst. Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass er damit nicht den Einsatz einer Atombome meint (die Israel Gerüchten zu Folge seit Jahren besitzen soll) …

Ich frage mich aber, ob es wirklich eine so gute Idee wäre, mit Panzern und Bodentruppen in die palästinensische Enklave im Südwesten Israels einzumarschieren. Jeder halbwegs gebildete Zeitgenosse weiss, dass Strassenkämpfe zu den blutigsten Kriegshandlungen für alle Beteiligten gehören (vgl. bspw. Black Hawk Down). Die Palästinenser verfügen zudem über einen grossen Heimvorteil, kennen sie sich doch bestens in der Gegend um.

Lohnt es sich, unzählige Soldaten zu riskieren, um eine Geisel zu befreien? Kann man den Tod von – sagen wir – 20 andere Soldaten damit rechtfertigen, das Leben eines Einzelnen gerettet zu haben? Aus militärisch-strategischer Sicht sollte die Antwort leicht fallen. Selbstverständlich ist Gilat, der entführte Soldat, mittlerweile aber bereits zu einem Symbol im Kampf gegen die palästinensischen Terroristen geworden. Stirbt er, wird Regierung und Militär für den Tod verantwortlich gemacht werden. Deshalb rechtfertigt sich vor allem für die auf Zeit gewählte Politiker ein enormer Aufwand – ähnlich dem fiktiven Beispiel des Pvt. Ryans während des Zweiten Weltkrieges.

Die andere Massnahme, die sich bereits ankündigt, ist die Abschneidung der Enklave vom Lebensnerv: Wasser, Strom und Nahrung sollen nicht mehr in den Streifen gelangen. Ob durch diese „Belagerung“ ohne Militäreinsatz aber viel erreicht werden kann, ist mehr als fraglich. Primär einmal leidet damit wieder die Zivilbevölkerung darunter, die Negativ-Spirale dreht sich unaufhörlich weiter.

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Mittwoch, 28. Juni 2006

Fussballrekorde und -banausen

Da lerne ich also den heutigen Tag häppchenweise (Insider für Leidensgenossen: McJournalism!) frischfröhlich für die Prüfung/Klausur der Vorlesung „Einführung in die politische Kommunikation“ und freue mich innerlich schon, ab 17.00 Uhr eine gute Entschuldigung zu haben, wieso ich das Script nun auf die Seite legen und des Fussballs frönen kann. Doch weit gefehlt: Funkstille auf SF2. Was ist denn jetzt wieder los? Aha … Erholungspause vor den Viertelfinals? Wieder etwas gelernt.

Letzten Samstag, bei den fribourgischen Verwandten auf dem grossväterlichen Hof feiernd, durfte Fussball natürlich auch nicht fehlen. Ich outete mich aber kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit als der Grossfamilie unwürdiger Möchtegern-Fussball-Fan: Mein Vorschlag, jetzt doch endlich mal den Goalie auszuwechseln und dafür einen Feldspieler auf den Rasen zu schicken, löste ungläubiges Staunen aus. Najaaa, dann macht man das halt nur im Eishockey – pffft!

Doch nun zu den Rekorden:

So bleibt die Weltmeisterschaft als positives Schweizer Erlebnis mit einem höchst bitteren Ende in Erinnerung: In der regulären Spielzeit null Tore kassiert, im Penaltyschiessen null Tore erzielt. Zwei Rekorde.

Quelle: BernerZeitung BZ, 28. Juni 2006, „Der schwierigste Kopf-Ball“, S. 13.

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Mittwoch, 28. Juni 2006

Experiment Gotthard

Ende dieser Woche ist es also so weit: Die Gotthard-Route wird wieder geöffnet. Seit dem 2. Juni 2006 war dieser Weg in den Süden (und vice versa) auf Grund akuter Steinschlag-Gefahr für den Automobilverkehr nicht mehr befahrbar.

In Österreich wurde kürzlich eine Studie gestartet, die die Auswirkungen von Temporeduktionen auf die Luftqualität untersucht:

Die von Pkw verursachten Emissionen sind beim Feinstaub um 24, bei den Stickoxiden um 19 und beim Kohlendioxid um zwölf Prozent zurückgegangen.

Via: Österreich: Bessere Luft dank Temporeduktionen

Wie ich in einem Kommentar zu diesem Artikel schreibe:

@Chevy: Wartest du auch so gespannt auf die Auswertung der Luftqualität im Kanton Uri?

Ich erwarte SEHR EINDEUTIGE Zahlen für die Zeit vom 2. Juni bis 1. Juli 2006, als das Auto-Tunnel gesperrt war.

Diese Versuchsanordnung ist noch spektakulärer als die Weichspül-Lösung der Österreicher: Statt von 114km/h auf 102km/h gibt es hier 120km/h auf 0 km/h …

Kurzerhand habe ich mich deshalb entschieden, beim BUWAL nachzufragen, ob und wie man zum erhofften Zahlenmaterial gelangt:

Guten Tag

Mit der Sperrung des Gotthards-Tunnels seit dem 2. Juni 2006 hat der Automobil- und LKW-Verkehr im Kt. Uri (und wohl auch Tessin) aprubt abgenommen.

Gibt es tagesaktuelle Daten (resp. Diagramme) über die Luftqualität in diesen Regionen? Ich erwarte sehr aufschlussreiche Resultate.

Mit freundlichem Gruss
Mario Aeby

Quelle: Mail vom 28. Juni 2006 von Mario Aeby an das BUWAL

Wie im Mail angetönt, erwarte ich sehr deutliche Resultate (plötzliches und markantes Absacken der Schadstoff-, Feinstaub- und Ozon-Werte im Monat Juni). Sind wir gespannt auf die Antwort.

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Dienstag, 27. Juni 2006

Back To The Future

Beginnen wir mit einer Anekdote: Lange Zeit lief Kollege Wittwer im Turnunterricht unserer Sek-Schulzeit mit einem T-Shirt herum, um das ich ihn heute beneide: Back To The Future stand da drauf – ein Merchandise-Kleidungsstück zum gleichnamigen Film. Mangels eines Fernsehers kam ich erst recht spät in den Genuss dieses Meisterwerks der Filmgeschichte (immerhin besitze ich heute das DVD-Box-Set). Torquie war mir schon damals filmtechnisch weit voraus …

Ein gelangweilter Amerikaner, der wohl über ähnlich viel Freizeit verfügt wie meiner einer, hat es sich zur Jahrtausend-Wende zur Aufgabe gemacht, alle „Locations“ des Filmdrehs zu finden und ihnen ein Besuch abzustatten. Das Resultat sieht man hier:

The Back To The Future Tour

Interessant zu sehen, wie über eine Region verteilt ein solch kolossaler Filmdreh ablaufen kann.

In wem ich nun nostalgische Gefühle geweckt habe und sich für heute Abend TV, DVD und Pop-Corn zurechtgelegt hat, sei noch dies verraten:

Anyway, it amazes me how many people I’ve found who have never noticed this, but look at the mall’s sign at the beginning of the film and again at the end. At first it reads, „Twin Pines Mall.“ As Doc explains during this scene, Old Man Peabody owned the land on which the mall now stands and had the crazy idea of breeding pine trees. In the next scene, as Marty races off of Peabody’s land to avoid oncoming buckshot, he inadvertently runs over one of two prized pine trees. With that in mind, take another look at that sign when Marty arrives back at the mall near the end of the film.

Quelle: Twin Pines Mall

Der Film ist voll von solchen „kleinen“ Details, die das Herzen eines Time-Travellers erfreuen. Zur Illustration binde ich untenstehend die Stills ein:

Vorher

Nachher

Quelle: Twin Pines Mall

Einfach grandios!

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Dienstag, 27. Juni 2006

Raucher und Littering

It is apparent from the amount of butts littering the sidewalks, beaches, streets and parking lots of the US that smokers are exempt from the littering laws. Personally I didn’t know about this exemption. So, I am asking the Newsvine community if there are specific statements in the laws governing littering that exempt cigarette butts and ashes?

Quelle: Smokers = Litter Bugs

Man achte sich mal, a) wo und wie viele Zigarettenstummel überall so herumliegen und b) wie sich Raucher verhalten (bspw. am Perron), sobald sie den Glimmstängel fertiggeraucht haben. Meistens fliegt dieser hochkant auf die Schienen oder wird auf den Boden geworfen und zertreten. Wieso? Von wo nehmen sich diese Grüsel das Recht, so mit ihrem Abfall umzugehen?

Nicht nur wird unsere Luft verpestet, unsere Gesundheit durch Passiv-Rauchen geschädigt oder unsere frischgewaschenen, fein duftenden Kleider nach wenigen Stunden in einem Ausgeh-Lokal Reif wieder für die Wäsche gemacht – nein, die Umwelt wird auch wortwörtlich verschmutzt.

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Montag, 26. Juni 2006

Wie wahr, wie wahr …

Etwa so, wie unsere Nati gerade verloren hat, verliert jeder Webdesigner:

Zeitplanung bei Webprojekten (nichts als die Wahrheit)

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Montag, 26. Juni 2006

Wir sind selbst Heuschrecken

Dann und wann sollte man sich selber den Spiegel vorhalten – aber nicht zu lange, denn bald heisst es: „Anpfiff!“

Die Geschichte geht in Kürze so: In den vergangenen Jahrzehnten wuchs stetig unser Bewusstsein für die Umwelt, die Grenzen des Wachstums und die weltweite Ungerechtigkeit. Doch just in dem Moment, da wir unserem Denken Taten folgen lassen wollten und im Begriff waren, zu Helden eines ethischen Konsums zu werden, stand plötzlich der billige Jakob vor uns und bot uns die Welt zum Schnäppchenpreis. Es war die letzte Prüfung, und wir haben sie nicht bestanden.

Eigentlich geht ja ein Traum in Erfüllung. Ein alter Traum der Linken. Immer mehr Länder nehmen teil an der industriellen Produktion, teil auch an den Segnungen des Wohlstands. Was aber macht der aufrechte Linke? Er wettert gegen die Auslagerung der Produktion ins Ausland. So hatte er sich das nicht gedacht. Den Menschen in aller Welt soll es besser gehen – aber nicht auf seine Kosten. Proletarier aller Länder, die Jobs bleiben hier! Tatsächlich ist es heute vor allem die Linke, sind es linke Parteien und Gewerkschaften, die dagegen protestieren, dass die Ausländer uns die Arbeitsplätze wegnehmen, die Ausländer im Ausland.

[…] Doch die großen Wirtschaftssektoren, Industrie und Landwirtschaft, reduzieren seit Jahren ihren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß – nur ein Wirtschaftssektor tut das nicht, im Gegenteil, er verbraucht mehr Energie und produziert mehr CO2: Es sind die privaten Haushalte. Wir sind es. Das Volk. Wir leben, in unseren Wohnungen und Vorstadthäusern, auf immer mehr Platz pro Person. Wenn uns friert, heizen wir sämtliche Räume. Abends brennt überall Licht. Wir haben immer mehr elektrische Geräte. Statt kleiner deutscher, kaufen wir große amerikanische Kühlschränke. Wenn wir irgendwo sparen, geben wir das Gesparte an anderer Stelle wieder aus. Unser Konsum bleibt, unter dem Strich, der gleiche. Gewiss, unsere Autos verbrauchen im Schnitt mittlerweile weniger Kraftstoff, doch ein großer Teil der Modelle, die wir heute kaufen, verbraucht noch immer zwischen zwölf und 18 Litern. Und wir fahren mehr Kilometer. Wir fliegen auch mehr. Nicht nur von Berufs wegen, wo wir vielleicht keine Wahl haben, sondern auch als Touristen, just for fun.

Wären wir eine Regierung, man sollte uns abwählen. Wären wir ein Konzern, man sollte uns boykottieren.

Quelle: Selbst schuld!

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Montag, 26. Juni 2006

Hopp Schwiiz!

How to get past Ukraine?!

 

 
 
 


 
 
 


 
 
 



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Sonntag, 25. Juni 2006

Das Geheimnis des Fussball-Erfolgs

Gekonnt zusammengefasst von einer Person, die deutlich mehr von Fussball zu verstehen scheint als meiner einer:

Jakob Kuhns „Fohlen“ sind das Ergebnis einer behutsamen, professionellen „Aufzucht“, einer akribisch und zeitgemäss gestalteten Nachwuchsförderung mit der vorbehaltlosen Integration von Immigrantenkindern. Diese mussten für Erfolg und Anerkennung mehr tun als einheimische Nachbarn, und ein bemerkenswerter Teil von ihnen reüssierte sportlich, ausbildungsmässig wie beruflich. Kein Wunder, dass etwas in Deutschland mit einer Mischung aus Neid und Hochachtung auf das mehrstufige Förderungsmodell Schweiz geschielt wird. Das Geheimnis des Leistungsfortschritts lieg in der von Fachleuten koordinierten und kontrollierten Heranziehung der Jungen.

Quelle: NZZaS, 25. Juni 2006, „Wie der Schweizer Fussball früheren Respekt zurückerlangt“, S. 19.

Nachwuchsförderung – wünschenswert nicht nur im Fussball, sondern in allen Bereichen hier in der Schweiz. Integration von Immigranten (mein O-Ton nach Behramis entscheidenden Goal gegen die Türkei in der WM-Quali: „Behrami – ein typisches Innerschweizer Geschlecht“). Wie gehen rechtsnationalistisch gesinnte Schweizer mit der Vielzahl von fremden Namen und ungewohnten Hautfarben um? Zumal die Mannschaft noch keinen Match verloren hat (wie auch von mir prophezeit)?

Nach rechter Logik sind es doch genau dieselben Jugendlichen, die sich mit Schweizern herumschlagen, Rasen, Randalierten und Drogen verkauften …

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Sonntag, 25. Juni 2006

USA ohne Steuergesetz?

Wenn der Trailer für den etwas gar populistisch betitelten Film America: Freedom To Fascism recht hat, besitzen die USA kein Steuergesetz. Das würde implizieren, dass die Einwohner Steuern an den Staat entrichten, ohne dass dafür eine gesetzliche Grundlage bestünde.

Da es sich um bei den USA um einen föderalen Staat handelt, hoffe ich, dass der Filmproduzent aber nicht nur die nationale Gesetzgebung, sondern auch diejenige der einzelnen Staaten unter die Lupe genommen hat.

Privatisierung

Auf der offiziellen Web-Site des Dokumentar-Films findet man auch noch einen zweiten Trailer („Trailer1“), der neben der Steuerfrage noch mit anderen unangenehmen Erkenntnissen aufwartet: So sei die 1913 geschaffene Federal Reserve eine Privatbank und niemand kenne die Personen, die dieses Finanzinstitut besässen.

Ähnliche Kritik findet sich auch in Wikipedia:

Additional criticism is leveled at the fact that despite its name, the Federal Reserve is not a federal government agency. As pointed out by the U.S. 9th Circuit Court of Appeals in Lewis v. United States, „[e]xamining the organization and function of the Federal Reserve Banks, and applying the relevant factors, we conclude that the Reserve Banks are not federal instrumentalities for purposes of the FTCA, but are independent, privately owned and locally controlled corporations.“

Quelle: Federal Reserve System, 10 Criticisms of the Fed

Ein spannender Punkt! Dieses Produkt von neoliberalen Tendenzen überall auf der Welt zeigt die Macht-Verschiebungen auf, die heutzutage stattfinden: Staatsunternehmen werden privatisiert, der Besitz wechselt vom Staat (gleichzusetzen mit dem Volk) zu den Shareholdern, die überall auf der Welt sitzen können und mit der Grundgesamtheit „Volk“ nicht mehr viel gemeinsam haben (oftmals grosse Finanzinvestoren mit riesigen Vermögen). Ich sträube mich zutiefst gegen solche Vorhaben.

Und in der Schweiz?

Erleichtert durfte ich im Anschluss an diesen Trailer feststellen, dass in der Schweiz alles gründlichst kodifiziert ist. Beispielsweise die direkte Bundessteuer:

SR 642.11 Bundesgesetz vom 14. Dezember 1990 über die direkte Bundessteuer (DBG)

Wie es mit der SNB steht, kann Kollege Schmid wohl fachkundiger beantworten. Verstehe ich den entsprechenden Wikipedia-Artikel richtig, können auch Privatpersonen Aktien der SNB besitzen. Doch:

Das Aktienkapital beträgt 25 Millionen Franken und ist zu rund 55 % im Besitz der öffentlichen Hand (Kantone, Kantonalbanken etc.).

Quelle: Schweizerische Nationalbank

Via: America: Freedom to Fascism trailer

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