Ausgangspunkt ist die Beobachtung von sogenannten „blockierenden Wetterlagen“, wie sie seit Wochen die Hitze über Osteuropa hochtreiben und den pausenlosen Monsunregen über einem großen Gebiet Pakistans und Nordindiens herunterprasseln lassen. Sie sind nichts Ungewöhnliches, ein immer mal wiederkehrendes Naturphänomen, besonders auf der Nordhalbkugel. Normalerweise müssen solche Zellen über kurz oder lang aber wieder weichen, und das Wetter ändert sich. Über Eurasien ist das offenbar nicht der Fall. Der Grund: Seit Wochen sind die als „Jet Streams“ bekannten Starkwindströme in der oberen Atmosphäre, in mehr als sieben Kilometern Höhe, über diesen Regionen quasi wie festgefroren. Normalerweise blasen die Winde dort mit Hunderten Stundenkilometern und reißen auch darunter liegende Luftströme mit sich. Nicht so, wenn es zu „blockierenden Wetterlagen“ kommt. Dann ist das Wetter darunter, so Cubasch, „wie festgefressen“.
Quelle: Jüngste Naturkatastrophen: Das Wetter hat sich festgefressen – Klima – Wissen – FAZ.NET