… wo sind sie geblieben?
Beim Durchblättern der Sonntagszeitungen stellt sich einmal mehr die Frage ein, wo sind denn eigentlich all die Ökonomen der Hochschule St. Gallen, der Uni Basel, Zürich, Genf etc., die Elitedenker des INSEAD („Welcome to the Business School for the World“) geblieben, jetzt, wo es doch mal so richtig was zu erklären und zu analysieren gäbe, wo sie mal so richtig zur Sache gehen könnten?
Quelle: Arlesheim Reloaded. Mäuse schultern Elefanten. – Sonntagsfrage
Gute Frage – doch ich weiss nicht, ob wir die Ökonomen wirklich in diesen Postillen suchen gehen sollte, die man widersprüchlicherweise immer noch „Zeitungen“ nennt.
Meine Vermutung: Die schreiben jetzt alle ihre Artikel, die dann in 1-2 Jahren veröffentlicht werden, wenn die Krise wieder vorbei ist (oder aber wir alle in den Trümmern des Kapitalismus nach etwas Essbarem suchen). Genau wissend, dass es gut und gerne 70 Jahre dauern wird, bis eine andere Generation, die die heutige Krise auch dann immer noch untersucht, jemanden stellen wird, der den Geldmarkt mit billigem Geld fluten wird. Oder so ähnlich.
Nachtrag
Bill von The Daily Reckoning stösst ins selbe Horn:
Besides, results from fiscal, monetary and regulatory policies don’t happen overnight. The feedback loop takes years. It took the Bolsheviks seven decades before they realized they’d been had. Friedman’s critique of America’s Great Depression policies didn’t appear until 30 years after the event. In Japan, they still don’t know what they did wrong. And by the time the feds catch on this time, they will have turned an ordinary depression into a great one.
Quelle: Depression: A Natural and Recurring Feature of Capitalism