Der Karikaturist Nico, gestern Abend auch zu Gast in der Arena, stand dem Bund Red und Antwort zum momentan allmächtigen Thema „Mohammed-Karikaturen“:
Ist es nicht Ziel einer Karikatur, zu provozieren?
Für mich ist es wichtig, die Person zu treffen. Ich will – sagen wir – Berlusconi, Bush oder Blocher mitten ins Herz treffen. Als ich einmal Blocher begegnet bin, kam er in seiner wunderbar netten Art auf mich zu und sagte: „Also Sie sind der, der mich immer so zur Sau macht?“. Ich antwortete: „Herr Blocher, das haben Sie auch verdient.“ […] Frau Blocher sagte darauf: „Christoph, jetzt musst du auch zeichnen lernen, so kannst du dich wheren.“. Das war also ganz lustig.
[Antirassismusgesetz und Karikaturen] Aber wenn ich zum Beispiel Blocher auf der Couch bei Sigmund Freud karikiere und der Psychiater sagt: „Herr Blocher, ich habe Sie untersucht, Sie haben keine Minderwertigkeitsgefühle, Sie sind minderwertig“ – fällt das unter das Antirassismusgesetz oder nicht?
Quelle: Der Bund, 11. Februar 2006, „SamstagsInterview“, S. 3.