Archiv Februar 2006

Freitag, 17. Februar 2006

Technikgläubigkeit und Data-Mining

Ein Sprecher des Dresdner Innenministeriums sagte heute, dass der 35 Jahre alte Täter im polizeilichen Auskunftssystem theoretisch hätte auffallen müssen. Es werde derzeit der Frage nachgegangen, warum das nicht passiert sei. […] Die Polizei hatte bei der Suche nach dem Mädchen zunächst einen engen Ring um die örtliche Umgebung von Stephanie gezogen und dort auch mögliche Verdächtige überprüft. Im polizeilichen Auskunftssystem stand jedoch eine frühere Anschrift M.s in einem anderen Stadtteil von Dresden, wie es noch gestern auf einer Pressekonferenz der Dresdner Polizei hieß. M. war zwischenzeitlich in die Nähe von Stephanies Elternhaus umgezogen, die neue Adresse war nicht bekannt.

Quelle: Minister räumt Ermittlungspanne ein

Abgesehen von dieser unglaublichen Tragödie, die hierzulande den Verwahrungsbefürwortern in die Hand spielen wird (in solchen Fällen fragt man sich wirklich über das Gutmenschen-Denken der Justiz und Vollzugsbehörden) lernen wir wieder einmal, dass auch das zehnfache an Daten und Servern in der Fahndung nichts bringt. Auch wenn technokratische Justizminister von den „Experten“ Geschichten über Data Mining aka Rasterfahndung aufgetischt bekommen, die ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: Im Ernstfall scheint es nicht zu funktionieren.

Die Amerikaner, die technologiegläubigsten von allen, sammeln hundert, ja vielleicht tausend Mal mehr Daten als die deutsche Polizei in diesem Fall verfügte. Airlines übermitteln täglich fast jedes ihnen bekannte Detail über ihre Passagiere an das Department of Homeland Security, inkl. deren Sonderwünsche das Essen an Bord betreffend. Und was bringt’s? Ich behaupte: Rein gar nichts. Jawohl. Es ist ein Irrglaube, dass die heutige Computertechnik die Nadel im Heuhaufen, den Terroristen mit der Bombe im Flugzeug, findet.

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Freitag, 17. Februar 2006

Prüfung ‚Virtuelle Welten‘

Heute Mittag sind für mich endgültig die Semesterferien angebrochen, just als ich den Fragebogen zur Prüfung/Klausur „Virtuelle Welten“ des Collegium Generales abgegeben hatte.

Wer die Prüfung noch vor sich hat, kann sich ein wenig von den Fragen inspirieren lassen (aus dem Gedächtnis, dem Sinn nach sollten sie korrekt sein):

  • Referat Braun: Erläutern Sie zwei Vorteile eines paketvermittelnden Netzwerkes
  • Referat Breidenbach: Erläutern Sie die zwei in ihrem Vortrag postulierten Thesen.
  • Referat Groner: Es gibt Forscher, die behaupten, das Internet führe zu seiner sinnlichen Verarmung. Erläutern sie gegenteilige Theorien, die eine Bereicherung/Anregung der Sinne beschreiben.
  • Referat Schwabe/Prestipino: Unterscheiden Sie gedruckte Reiseführer und Community-„Reiseführer“
  • Erläutern Sie, wieso Massenkommunikation nicht zwingend nur eine einseitige Kommunikationsform darstellt.

Garantiert keine Fragen gibt es für Computergames sowie … Internet und Medizin (Irrtum vorbehalten).

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Freitag, 17. Februar 2006

Google, mach vorwärts!


Google, c’mon!
Originally uploaded by emeidi.

Anstelle die Chinesen zu zensieren solltet ihr endlich mal Europas Strassenkarten aufschalten. Darauf warte ich nun schon eine ganze Weile. Bis dies der Fall ist, muss ich weiter auf Via Michelin zurückgreifen.

Lustig, aber logisch: Ein kleiner Teil Norditaliens verfügt bereits über angemessenes Kartenmaterial. Ein Blick auf die Region klärt schnell, wieso: Olympiade 2006 in Turin.

Immerhin scheint man nun endlich auch die Satelliten-Fotos zwischen Google Earth und Google Maps abgeglichen zu haben. Freude herrscht! Nun kann ich auch für Bern fast in die Schlafzimmer der Einwohner zoomen. Wurde langsam Zeit.

Komischerweise erscheinen die schärferen Bilder noch nicht, wenn man seine eigene Applikation benutzt, die auf die Google Maps API zurückgreift:

Wardriving in Bern & Agglomeration

Ich überprüfe nun stündlich, wann die Bilder auch hier freigegeben werden – jetzt, wo die Prüfungen durch sind, habe ich ja auch genügend Zeit dafür *hüstel*

Via: Will Google Maps ever be usable?

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Freitag, 17. Februar 2006

USA: ‚Fascist State‘

Wofür die Vereinigten Staaten (angeblich, neben den noch nicht gefundenen WMD) in den Irak einmarschiert sind, soll nun plötzlich auf eigenem Boden nicht mehr erlaubt sein: Die freie Meinungsäusserung (in den Staaten als 1st Amendment verherrlicht).

Ein Veteran, der auf seinem privaten Auto Stickers wie

BUSHIT

oder

DEATH IN IRAQ IS NOT A CAREER OPPORTUNITY FOR YOUNG AMERICANS

oder

PERHAPS GOD BLESSES EVERY NATION, NOT JUST THE USA

Quelle: Red State, Meet Police State

„spazieren“ fährt, soll dies künftig nicht mehr tun dürfen. Wenn er sein Auto nämlich auf dem Angestelltenparkplatz seiner Bundesbehörde parkiert, verstösst er angeblich gegen einen Paragraphen irgendeines Bundesgesetzes. Er wurde Akte X-mässig von zwei Agenten Offizieren dazu angehalten, die Sticker zu entfernen oder künftig nicht mehr den Angestelltenparkplatz zu benutzen. Natürlich entschied er sich für Letzteres.

Der gute Mann ist aber mit allen Wassern gewaschen und hat die Konversation kurzerhand aufgezeichnet. Die Journalistin gibt diese in ihrem ausführlichen Artikel wieder.

Obwohl ich vor kurzem über die staatstreue Presse in den Staaten hergezogen bin – dies ist das Beispiel eines exzellenten Artikels. Der Journalismus ist also in der Neuen Welt doch noch nicht ganz gleichgeschaltet. Noch nicht.

Ob bald wieder eine neue McCarthy-Ära anbricht?

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Freitag, 17. Februar 2006

4.5 Zi in Neuenegg (BE) zu vermieten

Bevor wir das Mietangebot auf einer schweizerischen Immo-Seite veröffentlich, versuche ich es jetzt einfach mal per Blog. Mal schauen, ob sich daraus Interessenten ergeben:

In Neuenegg, an bester ruhiger Lage
in 2-Familienhaus schöne, helle

4.5 Zi-Dachwohnung

zu vermieten per 1. Mai 2006

Täferdecken, Plattenböden in Wohnen, Küche und Bad/WC
grosse Wohnküche mit Geschirrspüler, grosse Zimmer
mit Laminat, Cheminéeofen, kl. WC grosses Bad/WC mit
Doppellavabo Dusche und Badwanne sowie WM/Tumbler,
grosser Südbalkon in Dachschräge und Reduit
grosser Keller und Estrich, Doppelgarage

CHF 1800.- alles inkl.

Fixnet 031 741 28 73
Mobile 079 719 63 23

2min Fussweg bis Bushaltestelle (regelmässige Fahrten Richtung Neuenegg/Bahnhof Thörishaus Dorf), 2min bis Autobahnanschluss A12 (10 Minuten bis Bern-Forsthaus), 15min Fussweg Bahnhof Flamatt. Die Sense (Fluss) und der Forst (Wald) als Naherholungsgebiet sind in wenigen Minuten zu erreichen. Kindergarten und Primarschule in etwa 15min Fussweg erreichbar. Achtung: Kaum noch junge Kinder im Quartier.

Für das Blog-lesende Zielpublikum vielleicht noch interessant: Wir haben Cablecom Hispeed 2MBit/s abonniert, ein Upgrade auf 6MBit/s wäre bei Aufteilung der Kosten möglich, zusätzlich ein WLAN-Access-Point (11MBit/s) und ein iTunes-Musik-Server (80GB).

Luftbild

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Mittwoch, 15. Februar 2006

Partyguide bloggt

Okey, ich habe ein wenig gelogen – „nur“ der Regionalmanager Zürich von Partyguide bloggt:

dilorenzo.ch

Fabio „Lulu“ Di Lorenzo kenne ich bereits seit einer Weile – er hat nämlich just vor zwei Jahren meinen Server gehackt. Glücklicherweise hinterliess er derart viele Spuren, dass ich ihn dank Hinweisen im Error-Log und mit Links auf komischen Seiten ausfindig machen konnte – inkl. seiner Bluewin-Mail-Adresse.

Sicherheitslücke

Um mir auf einfachste Art und Weise Dateien zusenden zu können, hatte ich damals auf meinem (Windows)-Server ein selbergeschriebenes PHP-Upload-Script installiert. Mein Denkfehler: Damit war es möglich, auch PHP-Dateien (!) auf den Server zu laden. Eine gewisse Zeit lang bemerkte niemand diesen Fehler – bis „Lulu“ kam. Da Apache mit Windows-System-Rechten lief, hatte er so vollen Zugriff auf meinen Server – Glück im Unglück: Es wurden keine Daten gelöscht.

Heute läuft mein Server unter Debian, mit einem abgesicherten Apache und ohne Upload-Script.

Lulu: Willkommen in der Blogosphäre!

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Mittwoch, 15. Februar 2006

Abu Ghraib, die Zweite

Während die Unruhen aufgrund der Mohammed-Karikaturen langsam am Verebben sind, rollt schon die nächste Lawine auf uns, resp. die US-Administration, zu. Dem australischen Sender SBS sind hunderte Fotos zugespielt worden, die die abartigen Ereignisse in Abu Ghraib zusätzlich dokumentieren.

Es kann davon ausgegangen werden, dass sich darunter auch viele Fotos befinden, die Rumsfeld & Co. nicht über die Fernseh-Kanäle geflimmert haben möchten. So wie ich das staatstreue Fernsehen in den USA kenne, wird diesem ungeschriebenen „Gesetz“ auch bereitwillig gehorcht. Soviel dann zur wirklichen Presse- und Meinungsfreiheit – freiwillige Zensur nennt man das dann wohl. Beim Anblick solcher Bilder würde wohl sogar ich Botschaften anzünden gehen.

Zum Glück haben die Australier die „Balls“, uns den Niedergang amerikanischer Werte aufzuzeigen. Und zum Glück gehöre ich als „untauglich“ Eingestufter keiner solchen moralisch verwerflichen „Trachtengruppe“ an.

Solche Bilder, liebe westliche Mitmenschen, lassen das Geschwafel über die Früchte der Aufklärung dann etwas gar schal wirken. Denn neben der Meinungsfreiheit erkämpfte man sich in den Revolutionen auch die Menschenrechte. Von diesem hehren Wert scheint angesichts der neuen Bilder nicht mehr viel übrig geblieben zu sein.

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Mittwoch, 15. Februar 2006

Blogs: Ein fertiger Käse (Forscher)

DRS3, das Bildungsradio, hat recherchiert:

[Übersetzung aus der Mundart] […] und alles redet von diesen „Blogs“. Die Weblogs erobern offensichtlich die Welt – aber jetzt moment mal: Muss man diese elektronischen Tagebücher lesen, oder muss man sogar selber eins schreiben? Oder darf man sie auch einfach ignorieren und „bloglos“ glücklich bleiben?

Liebe Moderatorin, da wir nicht in einem autoritären Staat leben, darfst du tun und lassen, was du willst. Dazu gehört euch, Blogs nicht zu lesen. Erstaunlich, nicht wahr?

[…] nur ein regelmässig geführtes elektronisches Tagebuch. [Auszug aus einem Blog-Artikel über den Weg zum Bahnhof, Weblog „Purzelbaum“]

Soviel zu Thesen-Journalismus … Aber hören wir weiter:

Hobby-Poesie in Tagebuch-Form als Mittel zur Selbstdarstellung, das sind Weblogs, nicht mehr, nicht weniger. Aber sicher kein neues Massenmedium, sagt Medienwissenschaftler Mirko Marr von der Universität Zürich.

Behauptet ja auch niemand – ausser ein paar Journalisten, Forschern und geschundenen Studenten weiss eh niemand, was ein Massenmedium überhaupt ist! Es geht doch viel eher darum, „vorauszusagen“, ob Blogs ein kurzfristiger Hype sind oder nicht.

Im Gegenteil: Er prophezeit den Weblogs ein ähnliches Schicksal, wie vielen anderen Themen, die in den letzten Jahren als bahnbrechende „Internet-Erfindung“ angekündigt wurden. [Mirko Marr] „Wir hatten die Online-Foren, die Online-Auktionen, wir hatten die Chatrooms, wir hatten die Sex-Seiten und die Sex-Angebote, und alles wurde sozusagen als Trend und typisch für das Internet ausgerufen und das wenigste davon hat sich tatsächlich Massenhaft durchgesetzt.“

Aha. Elfenbeinturmstrasse 1, oder wie lautet Ihre Adresse, Herr Marr? Sex-Sites haben sich nicht durchgesetzt? Welcher Idiot kauft dann www.sex.com für läppische 14 Millionen Dollar? Online-Auktionen? Braucht heute niemand. Komisch nur, wie 170’000 Menschen heutzutage rein nur vom Handel auf eBay leben.

Schade, dass solche Aussagen nun für alle Ewigkeit im Netz der Netze aufbewahrt bleiben wird. Wäre mir peinlich, Herr Marr.

[…] vier von fünf Amerikanern haben den Begriff Weblog noch gar nie gehört, erklärt Mirko Marr. Vergleichbare Zahlen für die Schweiz gibt es noch gar nicht. Der Medienwissenschaftler glaubt aber, dass die Nutzung auch bei uns gleich tief ist.

Aber Herr Dr. Marr *kopfschüttel* Wie kann man von einer Umfrage, die nach der Kenntnis eines Begriffs fragt, auf die tatsächlichen Nutzerzahlen schliessen? Machen Sie mal eine Umfrage über das Wort „Browser“ (braucht jeder, wissen viele aber nicht, um was es sich dabei handelt). Da werden Ihnen die Haare noch mehr zu Berge stehen – denn überträgt man diese Antwort-Zahlen auf die schweizerische Bevölkerung, surft kaum mehr jemand im Web.

Ich zweifle die hier angewendete wissenschaftliche Methode vehement an!

These

[Mirko Mar] „Alle Zahlen, die wir darüber haben, deuten darauf hin, dass bisher eine sehr kleine Zahl von Menschen Weblogs anbietet und auch nicht eine wirklich viel grössere Zahl von Menschen Weblogs nutzt.“

Okey, okey … okey! 1’000 (aktive) Blogs gibt es in der Schweiz etwa. Technorati, die führende Blog-Suchmaschine, listet 27.9 Millionen Weblogs. Die Blogger scheinen also tatsächlich nur für sich selber zu schreiben.

Selbst wenn „nur“ 20% der Amerikaner wissen, was Blogs sind, und davon nur 5% diese auch regelmässig lesen: Das sind doch über 1.5 Millionen Menschen. Nicht, dass dies umwerfende Zahlen sind – aber für den Werbemarkt sind solche Leute garantiert nicht uninteressant. USA Today hat um die 2 Millionen Leser, so als Vergleich.

[Mirko Mar] „Der soziale Druck, der aufgebaut wird eben auch durch Berichterstattung oder durch Werbung, reicht dann, oder ist sozusagen der Auslöser, dass man sich solche Angebote mal anschaut. Aber dieser Druck reicht nicht aus, damit man permanent auch dabei bleibt.“

[Moderatorin] Von den Internet-Schlagwörtern müssen wir uns als nicht „stressen“ lassen. Die meisten werden viel zu heiss gekocht und verdampfen deshalb auch ziemlich schnell wieder. Weblogs gehören ziemlich sicher auch zu der Kategorie. Erste Indizien gibt’s ja schon: Die Weltwoche hat bspw. im letzten Halbjahr gerade zwei ihrer Blogs abgeschaltet.

Ob bei der Weltwoche das Desinteresse der Leser zur Absetzung der Blogs geführt hat? Oder einfach schlicht deshalb, weil man mit Blogs kein Geld generieren kann wie mit Abo-Zahlen und man den Schreibern dafür auch noch Lohn bezahlt? Who knows …

Eh ja, schau’n wir mal. Die NZZ beharrte sechs Monate vor der Einführung von RSS-Feeds auch auf dem Standpunkt, dass solche Feeds nicht in ihr Geschäftsmodell passt.

Weiss jemand, wie diese Moderatorin heisst?

Quelle: Bitflux
Via: DRS 3 – blog off

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Dienstag, 14. Februar 2006

Prüfung politischer Journalismus

Wie immer: Man lernt tage- und nächtelang, und dann ist die ganze Chose innert weniger Minuten durch. So auch dieses Mal: Vor etwas mehr als einer Stunde habe ich die Unterlagen der Prüfung/Klausur (damit Google diese Seite auch findet, wenn deutsche Studenten danach suchen) abgegeben.

Roger Blums zweite Vorlesung in diesem Semester fand ich nicht herausragend (er las noch die „Geschichte öffentlicher Kommunikation“, worauf er wohl den Schwerpunkt seiner Vorbereitungen legte). Insbesondere das Script kam zusammengeschustert daher und machte den Eindruck, als wäre es die Rohfassung des von ihm angekündigten Buches zum Thema.

Nichtsdestotrotz wurde natürlich auch diese Veranstaltung gründlichst geprüft. Wie üblich bestand die Prüfung/Klausur aus 10 Richtig-Falsch-Fragen (MP), einigen Kurzaufsätzen (KA) und einem grösseren Aufsatz (GA). Hier einige Fragen, die mir noch präsent sind:

  • MP: „Publizist“ = Verleger politischer Zeitungen nach Neveu?
  • MP: „Verhaberung“ = Ernährung der Journalisten?
  • MP: Entstehung pol. Journalismus im 13. Jhdt.?
  • MP: „unter drei“ in Dtl. = Off-Record?
  • MP: In CH-Fr und CH-It: Mehr als die Hälfte pol. Journ?
  • KA: Vergleich CH-De und CH-Fr Tagesschauen – Unterschiede?
  • KA: Eliteintegration in Frankreich?
  • KA: Probleme Investigativ-Journalismus
  • KA: Vergleich Moderation Gilli (Tele Züri) / Maischberger (n-tv) [Endlich mal eine Frage, die nur diejenigen beantworten konnten, die auch an der Vorlesung zugegen waren]
  • KA: Blumler/Gurevitchs vier Elemente des Verhältnis Journalismus/Politik
  • GA: Vergleiche das Verhältnis zur Privatsphäre in USA, GB, F, D, A, CH.

Links

Andere Leute haben bereits vor mir Hilfestellungen ins Netz gestellt:

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Montag, 13. Februar 2006

DVDs importieren

Um die Jahrtausendwende herum war ich ein fleissiger Importeur von Code 1-DVDs aus den Staaten. Jawohl, damals klappte das auch über Amazon.com noch wunderprächtig, ohne dass sich die Filmindustrie darüber beklagte.

In der Zwischenzeit ist vieles anders geworden – ich bin irgendwie davon abgekommen, Code 1-Scheiben zu ordern (wohl mit Blick auf all die Leute um mich herum, die mit englischen, französischen und spanischen Tonspuren rein gar nichts anfangen können). Aber auch die Filmindustrie begann, bei privaten und kommerziellen Importen ein Wörtchen mitzureden:

Der Import von Videokassetten oder DVDs in die Schweiz, die in einem Drittland auf den Markt gebracht worden sind, bedarf demnach der Bewilligung des Urhebers bzw. seines Rechtsnachfolgers. […] Das hat dazu geführt, dass das Parlament im Rahmen der Kartellgesetzrevision eine Änderung von Art. 12 Abs. 1bis URG beschlossen hat. Die neue Version verbietet den Parallelimport von Videokassetten und DVDs nur solange wie ein neuer Film im Kino zum ersten Mal gezeigt wird. Sobald die primäre Kinoverwertung beendet ist, ist der Parallelimport erlaubt.

Quelle: Urheberrecht

Doch heute war es also wieder einmal soweit – ich habe auf eBay USA gewildert. Das Objekt meiner Begierde:

Space Above and Beyond the Complete Series DVD Set New

Hierzulande auch als Space: 2063 bekannt (habe ich schon erwähnt, wie ich es hasse, wenn die Germanen Serientitel und -synchronisation durch ihre Wurstmaschinen drehen?), blieb der Serie der kommerzielle Erfolg nicht vergönnt. Nur gerade nach einer Staffel wurde der Sci-Fi-Knüller abgesetzt. Der Episoden-Guide listet immerhin 24 Folgen.

Was nun, 10 Jahre später, eben Auswirkungen auf mein Kaufverhalten hatte: Da bisher keine deutsche Version des DVD-Box-Sets erschienen ist, muss man sich im Ausland behelfen. Was aber die Filmindustrie, der dieses Schlamassel anzulasten ist, überhaupt nicht goutiert: Schliesslich hole ich so Code 1-Scheiben ins Land. Paradox.

Inwiefern dies aber gemäss des oben erläuterten juristischen Sachverhaltes nun ein legaler Parallelimport ist, kann ich leider nicht sagen.

Jedenfalls bibbere ich nach getätigter Paypal-Überweisung, wann und ob das Päckchen aus Hong Kong eintrifft. Ob deshalb, weil die Zollbehörden seit längerem Gehilfen der FI (= Filmindustrie) sind, also deren rechte Hand darstellen. Wenn ein Zöllner also bei der an mich adressierten Sendung misstrauisch wird, geht die Post nicht mehr ab. Jedenfalls, wenn ich die Ausführungen eines deutschen Leidensgenossen auch auf die Schweizer Verhältnisse übertragen kann:

Der Zoll und ich

In der Schweiz gilt anscheinend:

Weiterhin erlaubt ist der Import von ausländischen Werken zu privaten Zwecken. Der Zoll darf aber Sendungen beschlagnahmen, wenn der Verdacht besteht, dass die Ware zu gewerblichen Zwecken genutzt wird. Wer also in grosser Stückzahl im Ausland bestellt, muss in Zukunft mit Ärger und Umtrieben beim Zoll rechnen.

Quelle: DVD –

Warten wir also mal ab, ob ich die 40USD in den Sand gesetzt habe …

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