Archiv Februar 2006

Dienstag, 21. Februar 2006

Minarett in Olten?

Aus der Stube dröhnt gerade der soeben beginnende Ziischtigs Club in mein Arbeitszimmer herüber.

In Wangen bei Olten will der Türkisch-kulturelle Verein ein Minarett bauen und weckt die dörfliche Opposition. Die Baukommission lehnt den Bau ab. Der Fall wird weiter gezogen und erregt nationales Aufsehen.

Ich frage mich, wieso mit dem Thema eine ganze Sendung gefüllt wird. Schliesslich haben wir in jedem grösseren Dorf einen Kirchturm stehen (in Zollikofen (BE) übrigens sogar einen weitherum sichtbaren Mormonentempel), über die man sich kaum aufregt (abgesehen von dezibelstarken Glockengeläut). Die muslimischen Antragssteller haben aber klar deklariert, dass keine Lautsprecher am Minarett angebracht werden – es soll also nur als optisches Erkennungszeichen dienen.

Wie ich in der NZZ lese, sind in Olten (oder gar der ganzen Schweiz?) „Sakralbauten“ in Gewerbezonen nicht erlaubt. Diese müssen in Zone für „öffentliche Bauten und Anlagen“ errichtet werden … Wieder etwas gelernt! Immerhin:

Bauverwalter Max Zülli betonte, dass sich die Baukommission rein baurechtlichen Kriterien gewidmet habe und sich vom öffentlichen Druck nicht habe beeinflussen lassen.

Quelle: Kein Erlaubnis für ein Minarett.

Schliesslich aber besteht – meiner Meinung nach – auch keine „Gefahr“, dass nun die Minarette bald überall aus dem Boden spriessen. Auch wenn es in der Schweiz eine stattliche Anzahl Muslime gibt, braucht nicht jede Moschee auch ein Minarett – und das wollen die Gläubigen sicherlich auch nicht. Mein ketzerischer Vorschlag: Bauen wir doch die leerstehenden katholischen und reformierten Kirchen um …

Blick

„Das Bild“ auf Blick Online, mitsamt einem gut geschriebenen Artikel, der alle Parteien zu Wort kommen lässt.

Das Volk hat gesagt, wir wollen das nicht.

Quelle: Streit ums Minarett

Lieber Vize-Gemeindepräsident Kissling von der SVP, nicht das Volk entscheidet, ob gebaut wird oder nicht, sondern das Gesetz. Für etwas ist unser Land ja mit dem Begriff „Rechtsstaat“ verbandelt. Wenn ihr Minarette partout nicht haben wollt, dann ändert das Gesetz. Entweder auf Gemeinde-, Kantons- oder Bundesebene (den über dem Gemeinderecht stehen die anderen beiden Ebenen). Für das haben wir die Initiative nämlich erfunden!

„Zum Islam und seiner Kultur haben wir keine Liebe“, sagt Kissling, stellt aber klar: „Sehen Sie, wir haben nichts gegen Ausländer: meine Frau geht ins Tai-Chi.“

Super, wieder mal eine Knüller-Aussage aus dem Mund eines bodenständigen SVPlers. So nach dem Motto: Schliesslich fahre ich auch Toyota, esse mindestens einmal im Monat McDonalds, ja sogar Kebaps mag ich, einen Wok steht auch in meiner Küche. Ich bin ein richtiger Kosmopolit, nicht? Fremdenfeindlich, ich? Niemals.

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Dienstag, 21. Februar 2006

Klassenfreunde.ch

Mal wieder ein Social-Networking-Tool – aber dieses Mal im Besonderen für die (deutsche) Schweiz adaptiert:

Klassenfreunde.ch

Eingetragen habe ich mich unter

Sehr ansprechendes und benutzbares Design – da versteht jemand etwas von der Materie. Dennoch einige Fragen: Datensicherheit? Privatsphäre? Kommerzielle Interessen (bislang gratis)? Natürlich eröffnen sich so auch wieder einmal mehr grössere Angriffsflächen für Social Engineering-Attacken.

Für mich als offenen Menschen nicht sehr störend, denn der Vorteil überwiegt die Nachteile. Don’t be evil!

Via: Klassenfreunde.ch

Labels: Neuenegg

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Dienstag, 21. Februar 2006

Portokosten bei Versand aus Deutschland

Wer – wie ich – viele Waren auf eBay ersteigert, weiss um die Probleme bei der Portokosten-Berechnung. Insbesondere seit die Deutsche Post die Preise für Vinyl-Sendungen (umgangspr. „Schallplatten“) angepasst hat, ist es mir bereits mehrere Male untergekommen, dass ich mehr für den Versand als die Platte selber bezahlt habe.

Manchmal gibt es auch Spassvögel, die falsche Preise in Erfahrung bringen (Handgelenk mal Pi – Hauptsache zu teuer, damit man nicht drauf zahlt). Aus diesem Grund halte ich hier künftig fest, welche Portopreise ich auf den Sendungen angetroffen habe:

  • CD Maxi (Single) 2.50 EUR
  • Schallplatte (1 Stk.) 4.50 EUR
    Als „Brief“ gekennzeichnet. Normalerweise betragen Porto-Kosten um die 7 EUR.

(to be continued …)

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Sonntag, 19. Februar 2006

JSVP bloggt!

Nun hat auch die SVP den Weg in die Blogosphäre gefunden:

Junge SVP Stammtisch

Das weinende Auge

Nun werden wohl auch hier in unserer bisher heilen Blog-Welt populistische Phrasen gedrescht. Bezüglich Polemik sind „wir“ Ihnen aber immerhin Monate zuvorgekommen.

Es geht bereits los:

Andererseits zeigt der Fall auch deutlich, welche ideologische Einfärbung die Schweizer Medien haben. Die Schweizer Medien wollen gezielt mit Diffamierungskampagnen bürgerliche Politiker ausschalten. Dafür sind auch Lügen und gefälschte Stories ein geeignetes Mittel (der Fall Borer hat das ja schon einmal offengelegt). […] Die helvetische Presse ist eindeutig ideologisch gefärbt und sie möchte vor allem den Bürgerlichen schaden [sic!] zufügen. Zur Erreichung dieses Ziels sind Journalisten sogar bereit zu lügen, Fotos zu fälschen und sogar Hetzpropaganda gegen die SVP ins Internet zu stellen. […] Wir hoffen, dass wir mit unserer Information im Stammtisch wenigstens ein paar Leuten die Wahrheit zeigen konnten und dass die Medien hoffentlich nicht alle bereits zu sehr in eine falsche Richtung gelenkt haben.

Quelle: Mohammed-Karikatur ist eine Fälschung!

Man merke: Die Partei-Ideologen wiederholen alles, damit es der SVP-Wähler ja auch begreift.

Und noch etwas: Wie hier wieder einmal exemplarisch hervorgeht, fühlt sich der gemeine SVP-Anhänger als Underdog, schlecht behandelt und als Hüter der Wahrheit, immer im heroischen Kampf gegen die stalinistisch-linke Staatspropaganda, die der Bevölkerung in bösartiger Absicht die Wahrheit vorenthalten will. Danke JSVP, dass ihr uns mutig die Augen geöffnet habt!

Wer sich gerne von neutraler und unvoreingenommener Seite informieren möchte, abonniert den Stürmer Die Schweizerzeit von Stammtisch-Parteikollegen Schlüer.

Ich bin über die Schweinenase aber bereits längstens im Bilde, weil ich es nicht anstössig finde, auch über die Grenze zu schauen und die dortige, von linken infiltrierte Presse (merkt ihr, wie die SVP-Schlagworte bei mir schon wirken?) über schweinische Wettbewerbe berichtet. (Okey, die FAZ ist kein linkes Kampfblatt, sondern doch eher ein ganz kleines bisschen konservativ, aber dieses Faktum halte ich im polemischen Gefecht aussen vor).

Das lachende Auge

Nun ist also die Blogosphäre in Zukunft politisch besser ausbalanciert. Es fehlen nur noch die PNOSler und Neonazis, die aber bildungstechnisch wohl Probleme haben werden, süffige Texte in die Welt zu tragen (bei der SVP könnte man hier auch noch Optimierungen vornehmen – kommt bald Gastkommentare Schlüers und Mörgelis? Das wäre eine Gaudi!).

Wie dem auch sei: Auch die junge SVP-Rechte soll sich der freien Meinungsäusserung bedienen und uns linksliberalen und linken Bloggern Futter für viele weitere interessante Artikel über die SVP liefern (aka „SVP-Bashing“).

Hiermit also die Aufforderung zum sportlichen Wettkampf: Zücken wir die Degen, en garde!

Mein Slogan für euch: „Stammtischblog – endlich Salz in der Blogosuppe!“

Labels: Politik

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Sonntag, 19. Februar 2006

Zweiter Eindruck: GUS Restaurant Sternen, Neuenegg

Im August 2005 war ich das erste Mal im GUS Restaurant Sternen in Neuenegg, habe dort gespiesen und danach hier eine Kritik publiziert.

Letzte Woche, genauer am 10. Februar 2006, war ich ein weiteres Mal dort, zusammen mit den Kollegen Zgraggen, Sommer und Sedlacek (d. J.).

Leider muss ich hiermit das Urteil vom August revidieren. Um etwa 21.15 Uhr trafen wir an jenem Freitag-Abend im Lokal ein. Wir nahmen zügig am letzten freien Tisch in der Gaststube Platz. Und dann passierte lange nichts mehr. Entweder machten wir für die lausige Bedienung keinen hungrigen oder zahlungskräftigen Eindruck, weshalb wir um die 10 Minuten warten mussten, bis uns überhaupt einmal die Speisekarte gereicht wurde.

Bestellt war relativ schnell – wir entschieden uns allesamt für einen Burger aus dem USA-Wochenprogramm (der wahre Grund, wieso wir überhaupt dort eingekehrt waren), mit selber gewählten Zutaten wie Country Cuts und Maiskolben. Die erste negative Überraschung folgte kurz darauf: Die Serviererin erschien erneut an unserem Tisch und beschied uns, dass sie nur noch ein Stück Burger-Fleisch vorrätig hätten. Ich und Kollege Zgraggen entschieden uns deshalb für andere USA-Angebote. Das erste Mal an diesem Abend begannen wir zu grübeln: Welche Gastwirtschaft macht eine USA-Woche und hat dann zu Beginn des Wochenendes nur noch ein Burger-Fleisch in der Tiefkühle? Wer ist hier für die „Supply Chain“ zuständig? Wohl niemand …

Etwa um 22.00 Uhr begannen wir, unruhig zu werden. Vom Essen keine Spur, auch die Serviererin gönnte uns keinen einzigen Blick. Was wohl los war? Unsere Menu-Wünsche waren nun wirklich nicht derart extravagant, dass diese mehr als 30 Minuten des Koches in Anspruch genommen hätten. Gutschweizerischer Manier folgend übten wir uns weiter in Geduld, wobei Kollege Sedlacek (d. J.), der selbst nichts bestellt hatte, uns empfahl, die bisher getrunkenen Stangen zu bezahlen und danach in einer anderen „Beiz“ einzukehren. Er würde sich eine solch lange Wartezeit nicht gönnen lassen. Wir entschieden uns, der Bedienung noch eine Gnadenfrist zu geben.

Um 22.15 dann, also genau eine Stunde, nachdem wir im Lokal Einsitz genommen hatten, war auf unserem Tisch immer noch nichts Essbares in Sicht. Auch wir geduldige Schweizer wurden nun langsam nervös und entschieden uns, vorerst einmal den Gerstensaft zu bezahlen. Die Serviererin erschien prompt am Tisch und kassierte ein. Eigentlich wären wir nun bereit gewesen, das Lokal zu verlassen. Kollege Sommer entschied sich aber spontan dazu, ein weiteres Bier zu ordern. Wir waren also noch einmal an das Lokal gebunden. Die Bedienung versicherte uns, dass das Essen jede Minute parat sein werde und bat uns um ein letztes Stückchen Geduld.

Dann, endlich, gegen 22.20 Uhr traffen die drei Teller ein. Sommer kriegte seinen Burger, Zgraggen seine Irgendwas und ich meine Schweinskotteletten (oder so ähnlich). Nachdem ich mir fünf Minuten lang das Wasser im Mund zusammenlaufen liess und auf das Teller starrte, überkamen mich erste Zweifel: Wo zum Teufel blieben meine Pommes und mein Maiskolben? Auch bei Kollege Zgraggen fehlten die Country Cuts. Nur Kollege Sommer hatte sein Pommes-Teller mitsamt dem Burger geliefert erhalten.

Nach weiteren fünf Minuten reichte es mir. Ich stand auf, begab mich zur Kasse und fragte bei der Bedienung entnervt nach, wo denn bitteschön unsere Zutaten blieben. Wieder versicherte sie, dass diese sofort geliefert werden würden. Zurück am Platz ging es einige Minuten, bis sie mit meinen Pommes vorbeischaute. Vom Mais-Kolben aber immer noch keine Spur.

Die Fleischstücke hatte ich mittlerweile grösstenteils gegessen und wandte mich nun den Pommes hin. Kollege Zgraggens Country Cuts fehlten immer noch. Etwas später stand unsere Bedienung wieder am Tisch und wollte Zgraggen ein Teller Pommes reichen. Als er den Inhalt des Tellers sah, blickte er die Bedienung verwundert an und brachte vor, dass er doch eigentlich Country Cuts bestellt habe … Auf Anraten von Sedlacek (d. J.) verweigerte er die Annahme des Tellers. Immerhin kam ich so aber noch zu meinem Maiskolben.

Sich der unzähligen Faux-Pas bewusst, offerierte uns die Bedienung vorerst einmal eine Runde aufs Haus. Wir schlugen selbstverständlich zu, doch dieses Gratis-Bierli konnte unsere Stimmung nicht mehr heben. Als ich mich an die Bezahlung machte, offerierte mir die Bedienung den Mais-Kolben. Ich bezahlte (zusätzlich zum ersten Bier) noch 20 Franken. Dann verliessen wir schleunigst das Lokal.

Fazit

Ein Restaurant bezahlt man normalerweise dafür, seine Gäste zur vollen Zufriedenheit zu bedienen und rasch und schnell zu Verpflegen, wenn es sich nicht gerade um ein Fünf-Sterne Etablissement mit dementsprechend vielen Gängen handelt. Wieso so etwas wie Burger-Fleisch ausgehen kann, ist mir schleierhaft. Am Freitag sollte es doch Chef Lager auffallen, wenn die Packungen Gefrierfleisch arg angebrochen sind. Schliesslich steht ja das umsatzstarke Wochenende vor der Türe! Auch die Bedienung schien sich mehr schlecht als recht um uns zu kümmern. Ich hätte zumindest erwartet, dass sie nach 20 Minuten von alleine zu uns gekommen wäre und uns erklärt hätte, wieso dass wir etwas länger auf das Mahl warten müssten. Dass schlussendlich auch die Beilagen falsch geliefert wurden (Zgraggens Country Cuts wurden plötzlich zu Frites) lässt mich schwer an den Fähigkeiten der Bedienung zweifeln.

Wie ich aus verlässlicher Quelle erfahren habe, handelt es sich beim Personal nicht um Leute mit einer Service-Angestellten-Ausbildung, sondern um Quereinsteiger. Ausserdem habe die einzige Frau vom Fach (neben dem Koch), die Chefin, das Lokal vor einiger Zeit verlassen müssen. Unter ihrer Aufsicht hätte es ausschweifende Parties gegeben, die über die Polizeistunde bis etwa 6 Uhr hinausgingen, die Leute (auch die Bediensteten) dabei auf den Tischen tanzten und Freirunde um Freirunde ausgaben. So wie man sich typische GUS-Institutionen eben vorstellt.

Das Restaurant werde ich auf jeden Fall für Mahlzeiten meiden. Ich bin von der Professionalität des Betriebes schwer enttäuscht – es scheint hier aber einfach das noch nie sehr professionelle GUS-Verhalten gepflegt zu werden. Schliesslich handelt es sich bei der Gemeinschaft Unabhängiger Sürner um „Wirte vom Land“. Das Motto wird da wohl sein: Irgendwie klappt’s dann schon … Auf das Prinzip Hoffnung setze ich jedenfalls nicht mehr und suche mir konventionelle Gaststätten aus, die etwas vom Handwerk verstehen.

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Sonntag, 19. Februar 2006

Burger King in Bern

Anscheinend geht es nicht mehr lange, und wir werden in Bern auch mit Burger King beglückt. Nach der Film-Premiere von Super Size Me auf meinem TV hier zu Hause sollte man (auch) diesen Schuppen im gesunden Mass geniessen!

Via: Burgerking kommt!

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Samstag, 18. Februar 2006

Fahrgemeinschaften, die Zweite

Wer gedacht hat, nach Komplizierte Fahrgemeinschaften könnte es kaum schlimmer kommen, hat sich geirrt.

Heute soll die partymässige Invasion Thuns stattfinden. Um von Neuenegg nach Thun zu gelangen bedarf es mindestens eines Autos. Gesetzt sind die Kollegen …

  • Mario Aeby (MA)
  • PM
  • MS
  • RS
  • SW
  • RZ

PM fährt in Begleitung SWs nach Thun. Dies hat die Planung wesentlich erleichtert. Dennoch haben die restlichen vier Partien unzählige Telefongespräche, Nerven und sonstige Energie verbraucht, um zu einem vernünftigen (?) Kompromiss zu gelangen. Eigentlich wäre es ja ganz simpel: 4 Leute = 1 Auto. Nur ein Fahrer müsste sich finden – sollte ja nicht so schwer sein, könnte man denken: Jeder der vier potentiellen Fahrgemeinschafter verfügt über (mindestens) einen fahrbaren Untersatz.

Bereits letztes Wochenende wurde ich dazu auserkoren. Die Planungsphase begann heute Nachmittag. RS kontaktierte mich bereits um 14.00 Uhr, doch ich lag leider noch in den Federn. Um 17.00 Uhr dann rief RZ an, im Auftrag von RS, und wollte abklären, um welche Zeit ich denn jetzt fahren möchte. Ich entschied mich für 21.30, was für den notorisch frühzeitigen Partygänger RS der letzte mögliche Termin war. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten wir uns wohl schon um 20.30 Uhr auf die Socken gemacht.

RZ gab mir im selben Telefonat aber auch bekannt, dass MS am Nachmittag mit RS telefoniert hatte und durchblicken liess, dass er sich garantiert nicht in mein Fahrzeug setzen würde. Na dann … nun war wieder alles offen. Wie sollte denn nun MS nach Thun kommen? Es musste damit gerechnet werden, dass MS selber fahren wollte. Ich empfahl deshalb RZ, mit MS Kontakt aufzunehmen und nachzufragen, ob er wirklich selber fahren würde.

Um 19.00 Uhr erhielt ich von RZ die Bestätigung, dass MS selber ans Steuer gehen werde. Ich entschied mich also, auch bei MS einzusteigen, da es ja keinen Sinn machte, mit 2 Personenwagen und insgesamt 4 Personen nach Thun zu fahren. Ich erreichte MS nicht, weshalb ich ihm eine SMS schickte und meinen und RS‘ „Einsitz“ in seinem Auto bekannt gab.

Um 20.15 rief er mich zurück. Er beschied mir, dass er sich heute, seinem letzten Wochenende in der Schweiz, garantiert nicht hinter das Steuer setzen werde. Schnelle Meinungswechsel gehören wohl zu MS‘ ausgezeichneten Eigenschaften? RS werde heute Abend fahren – RS, der die ganze Woche davon sprach, dass ich nach Thun fahren sollte. Was zum Teufel?

Also rief ich erneut RS an. Er war gerade beim Abendessen. Zuerst glaubte ich an einen Witz, als er mir beschied, dass RZ nun fahren werde. Was? Unglaublich: Nun hatte man endgültig alle Möglichkeiten durchgespielt. Zuerst sollte MA, dann doch MS fahren, worauf RS und jetzt auch noch RZ als Fahrer genannt wurde! Aus sonderbarem altruistischem Anlass hatten sich RZ und RS anscheinend dafür entschieden, MS am letzten Wochenende seines schweizerischen Abenteueraufenthaltes nicht doch zum Fahren zu verknurren.

Fazit

Ich mache mir wirklich langsam Sorgen. Ist ein solches Verhalten nicht etwa charakterisierend für die Schweiz im 21. Jahrhundert? Spiegeln sich die Probleme der Politik und der Wirtschaft nicht auch im Mikrokosmos der Fahrgemeinschaft-Bildung? Ist unser Verhalten vielleicht gar die Ursache allen Übels?

Bisher war ich immer der Meinung, dass die „Gründerväter“ unseres Reichtums schonungslose Pragmatiker waren. Diese Fähigkeit ist uns, viele Jahrzehnte später, anscheinend abhanden gekommen.

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Samstag, 18. Februar 2006

Fotos vom Apple Campus


MacBook Pro Packaging
Originally uploaded by andrewe.

Wer Fotos schiesst und diese dann für alle Welt ins Internet stellt, sollte immer auch auf die Details achten. Sonst kommen spitzfindige Betrachter und finden – neben dem eigentlichen „Reizobjekt“ eines Bildes – unbeabsichtigtes. Wie z.B. die IP-Adressen von Servern (?) auf dem Apple Campus (oben links, auf Flickr ‚All Sizes‘ klicken, um den Abzug mit 800×600 angezeigt zu bekommen). Ich lese dort (unter anderem):

17.206.25.43

Ein Blick auf den Besitzer des IP-Blocks via Dnsstuff.com ergibt:

OrgName:    Apple Computer, Inc. 
OrgID:      APPLEC-3
Address:    20740 Valley Green Drive, MS32E
City:       Cupertino
StateProv:  CA
PostalCode: 95014
Country:    US

NetRange:   17.0.0.0 - 17.255.255.255 
CIDR:       17.0.0.0/8 
NetName:    APPLE-WWNET
NetHandle:  NET-17-0-0-0-1
Parent:     
NetType:    Direct Assignment
NameServer: NSERVER.APPLE.COM
NameServer: NSERVER2.APPLE.COM
NameServer: NSERVER.EURO.APPLE.COM
NameServer: NSERVER.ASIA.APPLE.COM
Comment:    
RegDate:    1990-04-16
Updated:    2000-05-23

RTechHandle: ZA42-ARIN
RTechName:   Apple Computer, Inc. 
RTechPhone:  +1-408-974-7777
RTechEmail:  *********@apple.com

Quelle: WHOIS – 17.206.25.43

Leider kann ich die DNS-Namen auf dem Papier nicht entziffern. Wieder einmal wäre es sehr dienlich, würden wir „Normalsterbliche“ über die Bildbearbeitungssoftware verfügen, die in Hollywood-Filmen zum Einsatz kommen und das kleinste Briefmarken-Bild in verlustfreie HDTV-Auflösung „aufblasen“.

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Samstag, 18. Februar 2006

Homeland Security: Neue Gestapo?

Gestern habe ich an dieser Stelle berichtet, wie eine kritischer US-Veteran seine Meinung über die Bush-Administration unter die Leute bringt. Darauf erhielt er „Besuch“ von zwei Agenten Offizieren des Department of Homeland Security.

Per Zufall lese ich nun gerade auf Slashdot:

Rick Zeman wrote to mention a Washington Post article about an incident at a Bethesda library. Two uniformed men from a Homeland Security detachment made an announcement stating that pornography was not acceptable viewing at the library. They then questioned a patron’s choice of reading material. From the article: „A librarian intervened, and the two men went into the library’s work area to discuss the matter. A police officer arrived. In the end, no one had to step outside except the uniformed men. They were officers of the security division of Montgomery County’s Homeland Security Department, an unarmed force that patrols about 300 county buildings — but is not responsible for enforcing obscenity laws.

Quelle: Policing Porn Isn’t Part of The Job

Im verlinkten Artikel der Washington Post liest man auch die Reaktion des Chefs dieser übereifrigen „Porno-Polizisten“:

Romer [Montgomery County’s chief administrative officer] said the officers believed they were enforcing the county’s sexual harassment policy but „overstepped their authority“

Still, Montgomery [suburban countie] plans to train its homeland security officers „so they fully understand library policy and its consistency with residents‘ First Amendment rights under the U.S. Constitution,“ Romer said in his statement.

Quelle: Policing Porn Is Not Part of Job Description

Vielleicht handelt es sich hier nur um eine zufällige Häufung solcher Berichte (signifikant ist es jedenfalls mit zwei Meldungen garantiert noch nicht). Als US-Bürger würde ich mir aber langsam doch ein wenig Sorgen machen über die Club-Mitglieder dieser „Gedankenpolizei“, oder besser: GeStaPo

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Samstag, 18. Februar 2006

Auffällige Zugriffsstatistiken


Swiss Flood 2005
Originally uploaded by emeidi.

Election Day
Originally uploaded by emeidi.

Election Day II (Party Web-Site)
Originally uploaded by emeidi.

Da ich bei meinen Web-Projekten nicht nur auf die bekannten Log-File-Analyzer setze, die die Hoster mitliefern, logge ich die Zugriffe selber auch noch in eine MySQL-Tabelle. Dies insbesondere darum, weil die einschlägigen Produkte wie Webalizer oder AWStats nicht unterscheiden, ob nun index.php?id=1 oder index.php?id=2 aufgerufen wurde. Aus meiner Sicht sind das aber zwei völlig unterschiedliche Seiten, die da aufgerufen werden.

Gestern habe ich das Stats-Viewer-Tool erweitert. Nun wird für jede Seite in der Detail-Ansicht ein Verlaufsdiagramm gezeigt, von denen ich hier drei Beispiele beifüge.

Kiesen – Hochwasser August 2005

[1. Bild] Die Gemeindeverwaltung Kiesen stellte am 24. August die ersten Bilder von den Auswirkungen des Hochwassers vom Sonntag und Montag (21. und 22. August 2005) ins Netz. Den Peak erreichten die Zugriffe auf die Seite ‚Bildergalerie‘ am darauffolgenden Tag. Wie das Diagramm eindrücklich zeigt, registrierte mein Tool am 25. August bisher nie mehr erreichte 543 Page-Views.

Obwohl dieses Diagramm nicht aufschlüsselt, ob an diesem Tag wirklich die Rubrik Hochwasser August 2005 angesurft wurde, liegt diese Erklärung nahe und erscheint logisch.

Neuenegg – Gemeindewahlen November 2004

[2. Bild] Auch die Web-Site der Gemeinde Neuenegg zeigte dem geneigten Statistik-Forscher ein Schmankerl. Hierzu liess ich mir das Diagramm der Homepage (= Startseite) anzeigen. Auffällig war der Peak vom Sonntag, 7. November 2004 (333 Page-Views).

Was wohl war an diesem Sonntag in die Leute gefahren? Es handelt sich dabei um den Tag der Gemeinderatswahlen. Gegen Nachmittag werden sich wohl viele der politisch interessierten Einwohner (und mit dem Internet vertrauten Personen) für die Resultate interessiert haben. Der Schluss liegt sehr nahe, dass man sich auf der Web-Site nach Informationen über die Wahl umsah. Und diese fand man unter Aktuelles.

SP Neuenegg – Gemeindewahlen November 2004

[3. Bild] Übrigens: Auch in der Statistik der Web-Site der SP Neuenegg schlägt sich der Wahltag nieder – wenn auch absolut mit viel weniger Page-Views als auf der Gemeinde-Site: 85 Zugriffe sind es hier.

Labels: Neuenegg

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