Bis vor etwa nun bereits eineinhalb Jahren sagte mir der Begriff Burkina Faso eigentlich überhaupt nichts. Während Kollege Zgraggen (oder war es Kollege Schmid?) bei der ersten Erwähnung des Wortes wie aus der Kanone geschossen Obervolta ausposaunten und sich als Kenner der französischen Kolonialgeschichte outeten, machte sich in meinem Gedächtnis vorerst Leere breit.
Das änderte sich, als meine Freundin den Entschluss fasste, über ihren Lehrbetrieb DEZA ein Praktikum in eben dieser westafrikanischen Republik zu absolvieren. Seit September 2005 weilt sie nun auf dem schwarzen Kontinent und darf zur Zeit die Vorzüge von 40° C im Schatten geniessen … *zwinker* Ihre Erfahrungen notiert sie in ihrem Blog, digitale Eindrücke erfährt man über ihr Flickr-Profil.
Gerade deshalb fällt mir umso mehr auf, wenn der Name des Landes in den westlichen Medien fällt. So zum Beispiel, als ich mit meinem Bruder Lord of War schaute und der Waffenhändler, verkörpert von Nicolas Cage, just auch einmal „Güter“ in dieses Land einführt …
Oder heute, als ich von der Uni nach Hause fuhr (beschleunigt durch das Verbrennen endlicher fossiler Brennstoffe – aber immerhin „nur“ mit 100 km/h auf der Bahn, was ja auch schon eine Menge Geld spart). Da berichtete eine Moderatorin der Sendung Siesta auf DRS 1 über das mit Blick auf die baldig beginnende Fussball-WM gut verkaufbare Buch Fussball unser. Und da erfuhr ich nebenbei, dass man in Burkina Faso als Mittel der psychologischen Kriegsführung Spielführung dem Trainer des gegnerischen Fussballteams auch mal stinkfrech einen toten Adler auf die Sitzbank legt.
Nur: a) Haben die so viele Adler dort rumfliegen? b) Sind die Dinger so leicht zu jagen, dass man sie auf diese Art und Weise „verschwenden“ kann? Fragen über Fragen …