Sogleich geht’s weiter mit einem anderen Artikel, den ich beim Aufräumen fand:
„Viele Werber helfen den Kunden bloss dabei, Geld zum Fenster herauszuwerfen“, kritisiert Peter Metzinger. Der gelernte Physiker fordert mehr analytischen Sachverstand und besser Wirkungsmessung in der Werbe- und PR-Branche.
[…] Der Kunde nennt ein Ziel und ein Budget, die Werbeagentur kreiert eine Inseratekampagne, an der sie selber grosse Freude hat, und alle hoffen, dass die Geschäfte danach gut laufen.
[Metzinger arbeitet 13 Jahre bei Greenpeace] Greenpeace will die Gesellschaft nicht in die Steinzeit zurückbrinegn, wir hatten schon immer die schnelleren Boote als unsere Konkurrenz […]
[…] Ich staune immer wieder, wie wenig Kunden sich die Mühe nehmen, die Wirkung ihrer Werbe- und PR-Anstrengungen zu messen.
Quelle: Der Bund, 11. Mai 2006, „Wir tun lieber zunächst gar nichts“, S. 17
Auch ich bezweifle sehr stark, dass Werbung nur ein Bruchteil des Werbe-Aufwandes wieder hereinspült. Wäre ich ein Unternehmen, würde ich a) ein gutes, verlässliches Produkt entwickeln und liesse b) dann die Blogosphäre und Opinion Leader das Wort verbreiten. So geschehen beim iPod. Die Leute kaufen das Teil nicht, weil soviel Werbung dafür gemacht wird (wird nämlich auch nicht), sondern weil sie das Gerät eines Kollegen/einer Kollegin in Händen hielten und es auf Anhieb sympathisch und als benutzerfreundlich empfanden.
Natürlich kann man auf diese Weise aber nicht für WC-Papier o.ä. werben … *grins*