Archiv 23. Februar 2011

Mittwoch, 23. Februar 2011

Ruby on Rails 3 unter Debian GNU/Linux installieren

Aus gegebenem Anlass habe ich mich heute Morgen das erste Mal seit langem wieder mit dem Web-Framework Ruby on Rails aus der Küche von David Heinemeier Hansson (einer der Partner hinter 37signals) auseinandergesetzt.

Nachfolgend habe ich zusammengefasst, wie ich das Framework auf meinem heimischen Entwicklungsserver zum Laufen gekriegt habe.

Installation Ruby

(Ich folge der englischen Anleitung Debian Lenny – Ruby on Rails von SliceHost)

Zuerst lädt man Debian-Pakete herunter und installiert diese:

# apt-get install ruby-dev ruby ri rdoc irb libreadline-ruby libruby libopenssl-ruby sqlite3 libsqlite3-ruby libsqlite-dev libsqlite3-dev

Anschliessend lädt man die Quellen von RubyGems herunter und kompiliert diese (man sollte auf das vorkompilierte Debian-Paket verzichten weil es mit Version 1.2.0 unglaublich veraltet ist):

# cd /tmp
# wget "http://rubyforge.org/frs/download.php/74234/rubygems-1.5.2.tgz"
# tar xvzfz rubygems-1.5.2.tgz
# cd rubygems-1.5.2
# ruby setup.rb

Nun noch die obligatorischen Update-Anweisungen, die man sich als Linux-Benutzer von vielen Paketmanagern kennt, und dann ist man bereit:

# gem update

Bei mir erhielt ich bei der Ausführung von gem update folgende Fehlermeldung zu Gesicht:

# gem -v
/usr/bin/gem:10: undefined method `manage_gems' for Gem:Module (NoMethodError)

Der Anleitung unter RubyGems: undefined method ‘manage_gems’ for Gem:Module (NoMethodError) – easy fix folgend wurde ein veraltetes Binary installiert, welches zuerst mit einer aktuellen Version ersetzt werden muss:

# mv /usr/bin/gem /usr/bin/gem-backup
# ln -s /usr/bin/gem1.8 /usr/bin/gem

Anschliessend aktualisiert man das System (nun hoffentlich erfolgreich):

# gem update
# gem update --system

Notabene: Bei mir wurden keine Updates nachgeladen, alles war bereits auf dem neuesten Stand …

Installation sqlite3

Damit Ruby mit der Datenbank sqlite3 sprechen kann, muss ein entsprechender Treiber bereitgestellt werden. Falls bei

# gem install sqlite3

die Fehlermeldung

Fetching: sqlite3-1.3.3.gem (100%)
Building native extensions.  This could take a while...
ERROR:  Error installing sqlite3:
	ERROR: Failed to build gem native extension.

        /usr/bin/ruby1.8 extconf.rb
extconf.rb:3:in `require': no such file to load -- mkmf (LoadError)
	from extconf.rb:3


Gem files will remain installed in /usr/lib/ruby/gems/1.8/gems/sqlite3-1.3.3 for inspection.
Results logged to /usr/lib/ruby/gems/1.8/gems/sqlite3-1.3.3/ext/sqlite3/gem_make.out

erscheint, hat man im obigen apt-get für die Grundinstallation vergessen, die Header-Pakete von Ruby zu installieren (via Stackoverflow). Dies holt man mit folgendem Befehl nach:

# apt-get install ruby-dev libsqlite3-dev

Installation MySQL-Treiber

Obwohl man Ruby (on Rails) natürlich auch mit sqlite3 benutzen könnte, ist der LAMP-Web-Entwickler primär mit MySQL vertraut — so kann diese Datenbank mit der ansprechenden GUI phpMyAdmin administriert werden und ist bei grösseren Datenmengen auch klar performanter als sqlite3.

Um den Treiber zu installieren, bemächtigt man sich folgender Debian-Pakete:

# apt-get install libmysql-ruby libmysqlclient-dev

Anschliessend ist

# gem install mysql

Problemlos möglich.

Installation Rails

Mit dem Ruby-Paketmanager gem kann man sich nun endlich Rails aus dem Netz herunterladen und installieren lassen:

# gem install rails

Fertig! Jetzt sollte man eine funktionierende Ruby on Rails-Installation auf dem Server liegen haben und man ist bereit, mit Bordmitteln das erste Projekt anzulegen. Wie dies genau vor sich geht, folgt in einem weiteren Artikel.

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Labels: Linux, Web

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