Neben der lokalen Ablage der Logs meines Linux-Servers unter /var/log leite ich Resultate von Cron-Läufen auch an eine E-Mail-Adresse auf einen in einem Rechenzentrum stehenden IMAP-Server weiter. Einerseits stelle ich so sicher, dass ich im Falle eines verheerenden Hacks auf dem IMAP-Server möglicherweise Informationen extrahieren kann, welche mir bei der Forensik helfen. Ob diese Lösung wirklich das Gelbe des Eis ist sei hier dahingestellt (heute würde ich mich wohl für eine Lösung wie Splunk entscheiden).
Nach langer Zeit habe ich heute wieder einmal per Web-Mail in diesen Account hineingeschaut und musst feststellen, dass sich in zwei IMAP-Ordnern je über 50’000 Mails angesammelt haben. Ich entschied mich, diese Ordner zu säubern. Hierzu verwendete ich aber nicht die vom Hoster angebotene Web-Mail-Lösung Roundcube, sondern Mozilla Thunderbird.
Nachfolgend einige Tipps, wie man mit der riesigen Flut an Mails umgeht:
Alle IMAP-Nachrichte herunterladen
Einerseits habe ich unter
- Thunderbird
- Preferences
- Advanced
- General
- Config Editor
den Wert von mail.server.default.check_all_folders_for_new auf true gesetzt. Ob dies etwas bewirkt, kann ich leider nicht sagen.
Andererseits habe ich auch bemerkt, dass man alle E-Mails in einem Ordner mittels Command-A auswählt und dann mittels Rechtsklick über die Option „Get Selected Messages“ herunterladen kann.
IMAP-Nachrichten auf dem Server durchsuchen
Unter
- Edit
- Find
- Search Messages…
- [x] Run search on server
In meinem Fall funktionierte diese Methode aber nicht; es wurden nur die Bodies derjenigen Mails durchsucht, welche sich bereits lokal auf meiner Festplatte befanden.
Zehntausende E-Mails rasch löschen
Nachfolgende Option verhindert, dass Thunderbird während Minuten nicht mehr reagiert, einen Spinning Beachball anzeigt und in Mac OS X‘ Activity Monitor rot als „not responding“ markiert wird:
- Tools
- Account Settings…
- Server Settings
- When I delete a message: (x) Remove it immediately
Dies verhindert, dass zu löschende Nachrichten von Thunderbird im Hintergrund in den Ordner „Trash“ verschoben werden, aus welchem man diese danach noch mittels „Empty Trash“ löschen muss.