Da ich die World In Data-Grafiken mittels IFRAMEs einbette, aktualisieren sie sich in Echtzeit. D.h. die Grafiken sehen am 3. Juli anders aus als am 4. Juli, oder 20. Juli, oder 31. Dezember 2020. Als ich den Artikel geschrieben haben, sahen die Grafiken so aus. Sind wir gespannt, was die Halbwertszeit meines Blog-Posts ist.
CNNs Quest Means Business von heute Donnerstag-Abend:
Kann man als Journalist machen, sagt der ganzen Welt damit aber primär, dass man eine Statistik-Pfeife ist.
Wenn man eine solche Grafik bringt, dann bitte positive Getestete relativ zur Einwohnerzahl. Und wenn man wirklich die Auszeichnung ergattern möchte, legt man noch die Zahl der Tests darüber (denn es gilt auch hier: „Wer sucht, der findet“).
Dank Our World in Data kann man sich etwas ansatzweise davon zusammenklicken:
Wer ist der Spitzenreiter mit positiv ausfallenden Tests pro Tag? Die … haltet euch fest … Schweiz! Am 28. März mit 160 positiv Getesteten pro Million Einwohner. Die USA sind heute erst bei 158 positiv Getesteten pro Million Einwohner. Doch die USA könnten uns in den nächsten Tagen den unrühmlichen Rang abjagen.
Die Frage ist eigentlich nur noch, ob die Zahlen der positiv Getesteten gerade am durchstarten sind und in den nächsten Tagen durch die Decke gehen, oder ob die Kurve dann abzuflachen beginnt. So wie es in all den anderen dargestellten Ländern auch der Fall war.
Und jetzt nehmen wir noch eine logarithmische Skala:
Ich habe keinen Weg gefunden, die Tests darüberzulegen, deshalb in einer separaten Grafik:
Die USA testen derzeit doppelt soviele Personen pro Tausend Einwohner als es die Schweiz macht. Für mich nachvollziehbar, dass man dementsprechend auch mehr Infizierte findet.
Meine Einschätzung: Not great, not terrible.
Ich persönlich schaue wenn überhaupt gelegentlich nur noch folgendes Diagramm an:
Ich schreibe Schweden und Amerika dann ab, wenn deren Linien die Skala gegen oben markant sprengen.
PS: Vergleicht man die Länder auf einer logarithmischen Skala, sind die Unterschiede noch viel weniger markant: