Als ich in den Tagen nach Neujahr die reisserische, wenn nicht gar hysterische Berichterstattung in den Boulevard-Medien las, konnte ich es mir nicht verwehren, die Szenerie an jenem Abend auf dem Bahnhofsplatz ungefähr so vorzustellen:
Jedenfalls zu dem Zeitpunkt, als die Medien noch von über 1000 „vergewaltigenden und raubenden“ Ausländern sprachen (tönt fast, als wäre die Rote Armee wieder in das zerbombte Berlin einmarschiert).
Der Postillon, bekannt für seine investigative Berichterstattung, stellte unverblümt und wahrheitsgetreu dar, was diese Lügenpresse uns vorenthalten wollte:
Was ist passiert?
Die genauen Zahlen und die Schwere der Vorfälle sind noch unklar. Während der Polizei derzeit rund 90 Anzeigen (15 wegen sexueller Nötigung, eine wegen Vergewaltigung sowie weitere wegen Diebstahl und Körperverletzung) vorliegen und die Ermittler bislang von etwa 40 Tätern nordafrikanischer Herkunft ausgehen, ist auf rechtsextremen Webseiten und in zahlreichen Internetkommentaren von bis zu 20.000 nackten Negern die Rede, die vergewaltigend, mordend und brandschatzend durch Köln gezogen sind.
Quelle: 8 Fragen und Antworten zu den Übergriffen in Köln
Mittlerweile ist es ruhig um die Sache geworden — erste Köpfe sind gerollt, und die Tagesmedien kümmern sich um andere Themen, welche die Auflage und Clicks noch weiter in die Höhe treiben.
Und ich weiss ehrlich gesagt immer noch nicht mehr, als was ich in der ersten Januarwoche schon wusste. Wie soll ich diese Episode nun einordnen? Was an dem Abend wirklich vorgefallen ist konnte mir noch kein Medienerzeugnis klar, verständlich und unabhängig nachvollziehbar näher bringen. Vielleicht schafft es ja ein nicht-werbefinanziertes Medium in einigen Monaten, die Ereignisse mit etwas Abstand nüchtern aufzuzeigen.