Die KZ Gedenkstätte Dachau habe ich anlässlich eines Sommer-Ausflugs nach München bereits vor einigen Jahren besucht. Im September dieses Jahres kamen wir anlässlich einer Auto-Rundreise durch Österreich in der Nähe des Dorfes Mauthausen vorbei und besuchten die dortige Gedenkstätte ebenfalls.
Mauthausen ist für mich klar eindrücklicher — wieso genau kann ich nicht sagen: Ob es die Jahreszeit war — grauer Himmel, morgendliche Kälte? Der Blick auf den Steinbruch, in Kombination mit der Schilderung der Morde an den Inhaftierten im Audio-Guide für das Smartphone? Allgemein der Audio-Guide mit unzähligen Erläuterungen beim Rundgang? Der Garten voller Monumente zur Erinnerung der Auslöschung von Bürgern unzähliger Nationen? Die sehr gut gemachte interaktive Museumsaustellung? Das äusserst gut erhaltene Lagergelände mit unzähligen Bauten?
Was ich nach der Rückkehr erst erfuhr: Bereits in den 1930ern, also während der aktiven Nutzung von Dachau, schien das dortige KZ Touristen angezogen zu haben respektive von den Nazis aktiv beworben worden zu sein:
The German authorities, initially at least, proved so willing to show off their concentration camp to foreigners that by the mid-1930s Dachau had become something of a tourist attraction for American and British visitors, particularly politicians and journalists.
Quelle: To Heil, or Not To Heil, When Traveling in the Third Reich