Archiv ‘Neuenegg’

Mittwoch, 30. Mai 2007

Gemeinderversammlung vom 30. Mai 2007

Heute war es wieder einmal so weit, die Gemeindeversammlung der Einwohnergemeinde Neuenegg stand auf dem Programm. Die neu auch per WWW zugängliche Botschaft mit den Traktanden und der ausführlichen Erläuterung dieser verhiess einen relativ ruhigen Abend. Auf Grund der keineswegs kontroversen Themen erwartete ich eine ruhige Versammlung mit wenig Volk.

Das Ende der Direkten Demokratie

Anwesend waren 77 Stimmberechtigte von Total 3426, was nach Adam Riese eine Stimmbeteiligung von sagenhaften 2,24 Prozent entsprach. Wir Schweizer haben jeden Grund, auf unsere direkte Demokratie (auf lokaler Ebene) stolz zu sein. Ich frage mich manchmal nur, ob sie wirklich durch die EU, kriminelle Ausländer und Muslime bedroht ist oder doch eher durch eine gewisse Gleichgültigkeit der Dorfbevölkerung …

Auffallende Formalien

Heute achtete ich mich speziell auf die Standardsprüche, die der Vorsitzende – wohl gemäss traditionell überliefertem Protokoll – zu sagen hat. Unter anderem erfuhr ich so, dass Neuzugezogene erst nach einer „Schonfrist“ von drei Monaten an der Versammlung abstimmen dürfen. Dem vorangegangen war die Information über die abwesenden Personen, die sich – wie es sich für richtige Eidgenossen gehört – entschuldigen liessen. Zum Glück taten dies nicht alle 3426 minus 77 Stimmberechtigten, sondern nur eine handvoll Dorfprominenz.

Wenn sich einer meiner nicht sonderlich direkt-demokratisch veranlagten Kollegen für die nächste Versammlung einen Scherz erlauben will: Meldet euch ab! Ich werde mir ein Schmunzeln garantiert nicht verkneifen können.

Kickbacks für smarte Voter!

Wer im Gegenteil selbst vorbeischauen möchte: Für die Anwesenden gibt es kostenlos Mineralwuasser! Und wie meine Leser wissen, sollten wir unserer Gesundheit Willen alle mehr Wasser saufen! Die Gemeinde schaut also gut zu ihrer politisch aktiven Bevölkerung. Man stelle sich vor, es würde anstelle Mineralwasser Freibier ausgeschenkt … in entspannter Atmosphäre liesse sich doch viel lockerer diskutieren?!

Viel Geld

Die Anwesenden schafften es im Laufe des Abends, glatt 500’000 SFr. für Kredite zu sprechen. Jeder anwesende Stimmberechtigte hatte so umgerechnet für je knapp 6’500 SFr. seine Hand gehoben. Nicht schlecht – ein solcher Stundenlohn lässt sich sehen.

Gewiefte Taktiker

Ein gewisser Krimi fand dann doch noch beim vorletzten Traktandum statt. Die Genehmigung der Gemeinderechnung 2006 verhiess einen Geldsegen in Form von unerwarteten Steuereinnahmen von juristischen Personen (Frage: Darf man die juristischen Personen, umgangssprachlich „Unternehmen“, eigentlich nicht bei Namen nennen? Die meisten in der Dorfpolitik bewanderten wissen doch längst, um welche „juristische Person“ es sich dabei handelt …).

Man hatte also unplanmässig 1’000’000 SFr. (= 1 Million) zu verrechnen. Was sollte man damit tun? Es gab auf den ersten Blick eine Möglichkeit: Wir rechnen die „Kiste“ (dieses äusserst respektlose Wort fiel in der Tat! *smile*) dem Kapitalvermögen der Gemeinde an.

Doch der Gemeinderat und die Finanzkommission hatten anderes vor: Dieses Geld sollte gemäss NRM („Neues Rechnungsmodell“ – Stewä weiss da vielleicht mehr …) abgeschrieben werden. „Abschreibung“ – das war doch einer dieser Begriffe, die ich ein, zwei Male im Wirtschaftskunde-Unterricht gehört hatte?

Was an der Versammlung niemand erklären konnte, damit es auch ein Primarschüler verstand, schaffte mein Vater schlussendlich bei der Heimfahrt: Mit der Abschreibung bindet man das Geld gleich in die laufende Planung ein und benutzt es zwingend für kommende Investitionen – man kommt also nicht in Versuchung, das Geld in einer schwachen Minute doch plötzlich für andere Vorhaben einzusetzen.

Der anwesenden Fraktion der SVP passte diese Abschreibung nicht in den Kram und man forderte eine Abstimmung heraus: Das Geld sollte nun doch dem Eigenkapital angerechnet und nicht abgeschrieben werden. Die wahren Hintergründe der SVP erschlossen sich den Finanzfüchsen der anderen Parteien relativ rasch: Indem man dieses Geld dem Eigenkapital anrechnete, sollte man rechtzeitig zur Budget-Versammlung im November ein gutes Argument für Steuersenkungen zur Hand haben. Mit elf „Steuerzehnteln“ (auch so ein Gemeindeversammlungsbegriff, der mir überhaupt nichts sagt) hätten sich wohl viele für diesen nicht weitsichtigen Entscheid gewinnen können. Von Steuersenkungen sagte der SVP-Vertreter kein Sterbenswörtchen, was zu der komischen Situation führte, als die Gegner dieses Vorschlags plötzlich „Steuersenkungen“ ansprachen.

Wieso ist eine Steuersenkung denn eine derart schlechte Idee? „Wir profitieren doch alle davon!“ ist man versucht zu sagen. Das stimmt, kurzfristig betrachtet. Doch: a) Die Gemeinde Neuenegg ist immer noch mit 7 Millionen verschuldet. b) In den nächsten Jahren sind grosse Investitionen zu erwarten (man sprach von über 4 Millionen SFr.). Anscheinend ist es in solchen Situationen intelligenter, das Geld gleich für Investitionen auf die Seite zu legen. Mir soll’s recht sein.

Als Reaktion äusserte sich ein Vertreter der Finanzkommission mit allem Nachdruck gegen den Vorschlag. Hinzu kamen die in solchen Fällen üblichen Meinungsäusserungen der anderen zwei Parteien (FDP und SP), die beide dem Gemeinderat und der Finanzkommission folgen wollten. Schliesslich hätten sich die beiden Gremien mit darin einsitzenden Sachverständigen wohl etwas überlegt, als sie sich für eine Abschreibung und nicht für die Erhöhung des Eigenkapitals entschieden hätten, hiess es von beiden Seiten.

Das Abstimmungsresultat fiel unerwartet klar aus: Der Vorschlag der SVP wurde von 19 Nasen unterstützt und so bachab geschickt. Einen so klaren Ausgang hatten die Versammlungs-Erfahrenen anscheinend nicht erwartet.

Eine Debatte zur Steuersenkung ist so wohl hoffentlich vom Tisch – und die Gemeindefinanzen wieder näher daran, in einigen Jahren von meiner Generation ohne Stöhnen übernommen werden zu können. Denn auch hier sollte eine vernünftige Nachhaltigkeit das erklärte Ziel sein.

Ferner liefen

  • Das „Volk“ hat den Gemeinderat beauftragt, einen Käufer für das älteste erhaltene Haus in Neuenegg („Beerihus“) zu finden
  • Umfangreiche Arbeiten zur Erneuerung des Kanalisationsnetzes können begonnen werden
  • In Thörishaus wird ein Bachlauf mit verschiedenen Massnahmen optimiert, um gegen künftige Hochwassser gewappnet zu sein. Anstösser haben erreicht, dass die Planungen auf der Gemeinde aufliegen und fordern, dass die von Landwirten geleisteten und von der Gemeinde vergüteten Unterhaltsarbeiten besser kontrolliert werden.
  • Zwei Kreditabrechnungen wurden genehmigt. Die unschöne Überschreitung von 121.90 SFr. bei Traktandum 7 sei nicht etwa auf einen ganz exakten Rechnungssteller, sondern auf Entsorgungsgebühren zurückzuführen.

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Montag, 21. Mai 2007

Die Agentin auf geheimer Mission


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Originally uploaded by emeidi.

Meine wohl treueste Blog-Leserin und begnadete Party-Gastgeberin (und ZuckerSnackbäckerin) wurde „heute“ (wann war es, ihr Nasen?) von einer TV-Kamera gefilmt. Die geheime Mission: Unterstützung der liebenliebenden Brüder beim Kampf um die 5gegen5-Krone.

Dank geht an Melaney, die mich gerade noch rechtzeitig auf den Blog-Artikel aus den urbanen Gefilden hingewiesen hat. So stand ich bereit, nur das blöde ggrab wollte just in diesem Moment nicht:

m_fill_video: timeout waiting with all buffers filled

Deshalb gibt es hier leider nur Stills und keine bewegte Bilder zu sehen … *snüff*

Kritik

  • Smythe Ich habe ihn noch nie so korrekt gesehen – da könnte sogar Randal einpacken. Wieso die Anspannung? „Giu, mau chli locker blibe!“ Wieso gerade dir die „3. Säule“ nicht in den Sinn gekommen ist, ist mir immer noch ein Rätsel. Souverän aber die Gottheit Saturn – nicht nur Lat-Lehrer Gysels Herz wird höher geschlagen haben. Diese Grimasse – priceless!
  • Claudia Die Zahnbürstli-Geschichte habe ich nicht ganz begriffen („Weimer mau tusche? Ha da ono füf ipackti umeliege“), die Top-Antwort entschädigte aber für alle Fragezeichen.
  • Fäbi „Ääääh?“ Aber: Noch nie hat eine Ratlose derart süss dreingeblickt.
  • Räbeli Nichts zu motzen.
  • Ölä Huh, der war ja anfänglich auch noch mit von der Partie … Charakteristisch?

Alles in allem gelungen. Die Performance lässt sich noch nicht ganz mit Smythes Portfolio vergleichen, aber man soll ja den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben: Steigerungspotential ist durchaus vorhanden! Morgen will ich 200 Punkte sehen.

Beschwerde

Dass die Stelzbockfraktion von engsten Verwandten und Mitbewohnerinnen nach stelzböckischer Manier ausmanövriert wurde, nehme ich euch noch lange übel, ihr nasigen „Brothers of Love“! Für uns hätte es garantiert noch ein paar Stehplätzchen gehabt.

Belastendes Material

Restliche Bilder der eigentlichen Protagonisten finden sich auf Flickr.

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Mittwoch, 18. April 2007

Nationalratswahlen vom 26. Oktober 1919


Nationalratswahlen vom
26. Oktober 1919

Originally uploaded by emeidi.

Das waren noch Zeiten, als die „grosse Partei“ hier in Neuenegg noch wirklich unglaublich gross war und 76% Stimmenanteil holte.


Partei Stimmen Prozent
Grütlianer 505 3.11
Sozialdemokraten 2’580 15.87
Fortschrittspartei 746 4.59
Bauern- und Gewerbepartei 12’397 76.28
Evangelische Volkspartei 9 0.06
Katholische Volkspartei 1 0.01
Pari libéral pop jurassien 14 0.09
16’252 100.00

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Dienstag, 17. April 2007

Fundamentalkritik aus Neuenegg

Das SP-Konzept, dass Frauen ums Verrecken in jeder Beziehung Männer sein müssen, ist ein Grund für den Zustand unserer Jugend ohne Anstand, ohne Moral und ohne Verantwortungsgefühl. Sei es auf wirtschaftlicher Ebene, auf Steuerebene oder beim Krankenkassenwesen, bei der IV-Versicherung oder eben bei der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau – die ad absurdum geführte Gleichmacher- und Fürsorge-Ideologie der SP verstösst gegen sämtliche Naturgesetze und erzeugt, wo man hinschaut, Pseudo-Opfer, Staatsverschuldung, Kriminalität, Arbeitslosigkeit, Ungerechtigkeit und allgemeinen gesellschaftlichen Niedergang.

Bernd Grütter, Neuenegg BE

Quelle: SonntagsBlick, 25. März 2007, „Frage der Woche vom 18. März 2007 – Finden Sie es gut, wenn Mütter berufstätig sind?“.

Irgendwie habe ich das ungute Gefühl, dass Herr Grütter im Wahlherbst keine SP-Liste einlegen wird … Immerhin: Würden wir alle Frauen wieder an den Herd abkommandieren, wären wir auf einen Schlag all‘ unsere Probleme los. Das sind doch wahrlich goldene Perspektiven.

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Freitag, 13. April 2007

Neuenegg kriegt seine völkische Partei

Wer die letzte NeueneggerZeitung nicht nur überflogen, sondern aufmerksam durchgelesen hat, weiss die Neuigkeit bereits: Neuenegg erhält neben den im Gemeinderat vertretenen SVP, SP und FDP eine weitere aktive Partei:

CHJugend

Toll, denkt man auf den ersten Blick – Jugendliche, die beim Wort Politik nicht ins Gähnen verfallen, sondern aktiv anpacken und sich einbringen wollen. Gerade heute sollten Politiker froh sein um jede junge Seele, die versucht, den Altherren-Club zu sprengen und längerfristig selber zu einem Altherren (Endstation: Bundeshaus) zu werden.

Bestandesaufnahme

Doch was haben sich die fünf Jungsporne aus dem Neuenegger Hinterland (dort, wo man sich noch mit der Mistgabel in der Hand vom Miststock her gute Nacht zuruft) eigentlich auf die Fahne geschrieben? Die Partei-Web-Site hält auch hier die passende Antwort in Form eines Parteiprogramms bereit:

Parteiprogramm

Als erstes fällt (leider!) diese blöde PDF-Werbung von pdfmailer.de auf – Jungs, bitte, für was gibt es denn Mac OS X oder FreePDFXP für Windows-Betriebssysteme?

Das hellbraun gefärbte Parteiprogramm

Item. Nachfolgend einige quellenkritische Ausschnitte aus dem Programm:

Wir sind eines von den wenigen Ländern, die in der jüngeren Vergangenheit von keinen grösseren Tumulten heimgesucht wurden.

Tumulte – ein lustiges Wort. Denkt man an die brennenden Autos in den Banlieues von Paris? Und wann war denn gleich der letzte Antifa-Abendspaziergang in Bern … ?

Dies liegt nicht zuletzt an unserer Schweizer-Mentalität […]

Gibt es wirklich eine „Schweizer“ Mentalität? Ich zähle mindestens drei Mentalitäten: Die deutschschweizerische (wobei sich die Bernische von der Zürcherischen meilenweit unterscheidet), die welsche sowie die italienische. Wahrscheinlich sind es aber noch viele, viele mehr. Die Schweiz ist nicht homogen, sondern äusserst heterogen.

Dieses [politische] System, das uns von den anderen Ländern unterscheidet, ist es zu verdanken, dass wir international einen sehr guten Ruf pflegen.

Naja, ob der Föderalismus in der heutigen, globalisierten Welt wirklich der Grund für unser positives Ansehen ist? War da nicht eher das mit der Schoggi, dem Wy, dem Käs‘ und den Bergen? Völlig am Rande könnte man auch die Grossbanken UBS und Crédit Suisse erwähnen, die dank dem Bankgeheimnis und dem Motto „Business first, questions later“ enorme Vermögen verwalten.

Unsere Ausbildungen und Hochschulen geniessen auf der ganzen Welt grosses Ansehen.

Dem ist nichts beizufügen – doch steigern kann man sich jederzeit. Es besteht kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen.

Durch verschiedene Einflüsse ist dieser Ruf aber in Gefahr. Der Jugend wird der “schweizerische” Perfektionismus nicht mehr weitervermittelt.

Mumpiz. Die Züge fahren pünktlich wie eh und je, das duale Bildungssystem produziert weiterhin fähige Arbeitnehmer. Was will man mehr?

Es liegt vor allem in den Händen der Eltern, ob sich unser Land auch in Zukunft auf junge, arbeitswillige Leute verlassen kann.

Politik, Wirtschaft, Staat, Lehrer, Eltern – es sind alle gefordert, nicht nur die Eltern. Zusammen packen wir es!

Um den Eltern bei diesem Unterfangen unter die Arme zu greifen, braucht es eine Politik, die Familien schützt und jedem Kind eine anständige Bildung ermöglicht.

Das wurde glatt dem SP-Parteiprogramm abgeschrieben, oder?

Deshalb braucht es junge, bürgerliche Politik die unseren Sonderstatus noch zu schätzen weiss.

Der „Sonderfall Schweiz“ wird in der Geschichtsforschung heftig diskutiert und ist wohl eher ein selbstfabrizierter Mythos als ein Fakt … Auch frage ich mich, ob es sich bei dem vorliegenden Parteiprogramm wirklich um bürgerliche Politik handelt.

Unsere Wirtschaft erlebte im 2006 einen grossen Aufschwung, der vor allem durch mehr Umsätze im Export-Geschäft ermöglicht wurde. Auf diesem Gewinn darf aber jetzt nicht ausgeruht werden, sondern es hängt jetzt von führenden Politikern ab, mit diesen Gewinnen auch richtig umzugehen. Einerseits muss das arbeitende Volk direkt davon profitieren, andererseits darf man jetzt auch nicht mit grosser Kelle das Geld verteilen und darauf hoffen, dass dieser Aufschwung einfach anhält.

Naja, ich sehe die VWLer vor dem Monitor schmunzeln. Es wäre schön, wenn unsere Wirtschaft derart trivial beschrieben werden könnte.

Nebenbei: Das „arbeitende Volk“ – dieser Begriff will einfach nicht so in die heutige Zeit passen.

Diese Massnahmen dürfen aber nicht bewirken, dass die Hochpreisinsel noch weiter gefestigt wird.

Willkommen im Boot – Cassis de Dijon, heute und jetzt! Das unterschreibt auch die SP sofort. Parallelimporte und Einfuhr patentgeschützter Produkte, damit das „arbeitende Volk“ mit weniger Geld mehr Güter des täglichen Gebrauchs konsumieren kann.

Bei den Verträgen ist aber darauf zu achten, dass sie unserer Wirtschaft nicht schaden, wie es in der Vergangenheit der Fall war.

Beweise, Watson! 1993 hätten wir es in der Hand gehabt …

Schliesslich sind wir in vielen Bereichen nicht vom Ausland abhängig, sondern das Ausland von uns.

Falsch – Geld kann man nicht fressen. Die Schweiz kann sich seit Jahrzehnten nicht mehr selbst ernähren. Wenn es hart auf hart geht, ist die Ernährung des Volkes das einzige, was zählt. Literaturtipp: Herbert Backe, Minister in Nazi-Deutschland, schreibt 1942 über die Nahrungsfreiheit Europas

Jegliche Störungen durch Gewalt und Drogen an Schulen sind aktiv zu bekämpfen. […] Die CHJugend ist daher gegen das Reduzieren der Mitteln für Schulen aus übermässigem Sparen.

Ditto.

Der CHJugend ist es ein grosses Anliegen, auch Kinder mit sozialer Benachteilung optimal auszubilden und für den Arbeitsmarkt zu motivieren.

Verblüffend, wie sehr sich die Positionen von SP und CHJugend ähneln …

Die Ausländer und Asylpolitik der CHJugend basiert auf dem Ziel eines friedlichen humanitären Zusammenlebens zwischen Ausländern und Schweizer Bürgern.

Frieden auf Erden!

Für uns Mitglieder der CHJugend ist der Schweizer Pass nicht einfach nur ein Ausweis, welcher eine Identität bestätigt, sondern zugleich ein Ausweis für Anstand und Ehre.

Dann gibt es in unserem Land Gefängnisse seit 1848 nur für Ausländer? Leider gibt es immer wieder schwarze Schafe – auch immer wieder in den eigenen Reihen.

Stets stehen wir von der CHJugend ein, für unsere humanitäre Tradition und Liebenswürdigkeit den politischen Verfolgten auf dieser Welt.

Hoffentlich gilt die Nächstenliebe auch gegenüber Kommunisten? *smile*

Die CHJugend verfolgt aber klar das Ziel, Flüchtlinge, die aus rein wirtschaftlichen Interessen in unser Land kommen, kein Asyl zu gewähren.

Ha, werft die Deutschen raus! Wirtschaftsflüchtlinge das …

Es darf nicht sein, dass in einem so fortschrittlichen und entwickeltem Land wie der Schweiz, Familien mit mehreren Kindern benachteiligt werden. Dies versucht die CHJugend zu verbessern, damit die Kinder unseres Landes eine Jugend haben, die nicht von den Geldsorgen der Eltern geprägt ist.

Bravo! Kinder zu haben soll nie mehr ein Armutsrisiko sein.

Der CHJugend ist der Meinung, dass mindestens ein Elternteil für die Kinder da sein sollte.

Und das kann auch mal der Pappi sein!

Unsere Landwirtschaft ist die wichtigste Versorgerquelle von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, […] Die Politik braucht Bauern und Bauern brauchen die Unterstützung der Politik.

Die Schweiz ist nicht autark. Landwirtschaftliche Hilfsmittel (Traktoren, Benzin, Energie) stammen aus dem Ausland ebenso wie die Hilfskräfte (Portugiesen, die für Hungerlöhne auf unseren Feldern arbeiten). Auch Dünger und Saatgut stellen wir nicht ohne fremde Hilfe her. Die Bauern brauchen die Politiker ungleich mehr als umgekehrt.

Um dies zu verhindern müssen die Gehälter gerade bei der ALV weiterhin tief gehalten werden und im Gleichzug die Löhne steigen ,so dass ein Arbeitsloser denn Sinn an der Arbeit nicht verliert.

Die erste Forderung habe ich schon unzählige Male gehört, zweitere ist mir aber völlig neu. Durchwegs ein verfolgenswerter Ansatz – ich erinnere mich an die Einführung von Mindestlöhnen.

Dunkle Wolken

Wer nur das Parteiprogramm liest, wird also – falls er sich nicht gerade ausführlich mit einer kleinen deutschen Arbeiterpartei im Deutschland der Zwanziger/Dreissiger-Jahre befasst hat – kaum Böses denken. Klar, teilweise sind die Aussagen sehr vage gehalten. Als Linker kann ich aber bestätigen: Wir haben dem Papier nach (vereinzelt!) ähnliche Ziele, aber auch andere Interpretationen und Herangehensweisen. Schön, dass wir am selben Strick ziehen! Könnte man zumindest meinen …

Spricht man hingegen mit Leuten, die wiederum Leute kennen, die den Parteiexponenten Nahe stehen, so ziehen dann doch etwas dunklere Wolken auf. So soll über einen der Jungpolitiker gesagt werden, dass er sich wohl „etwas zu lange“ in Langenthal aufgehalten habe … Auch soll sich einer der Burschen in der S-Bahn pauschal über Gymnasiasten moquiert haben („Alles Linke!“) und deren Auslöschung gefordert haben – was wiederum der Forderung nach der bestmöglichen Schulbildung (für alle!) widerspricht und auch nicht so auf einen Inhaber des roten Büchleins mit weissem Kreuz („Anstand und Ehre“) passen will.

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Samstag, 28. Oktober 2006

Jungbürgerfeier Neuenegg 2006

Gestern durfte ich an der diesjährigen Jungbürgerfeier der Gemeinde Neuenegg im Restaurant zum Zimmermann auf der Süri teilnehmen und als Festredner eine Ansprache halten. Allfällig Interessierten möchte ich meine Worte nicht vorenthalten:

Festrede

Die Rede scheint den Anwesenden gefallen zu haben – vor allem der Passus „… ein Hort der Friedlichkeit und der Nächstenliebe“ sorgte für Erheiterung.

Auf Platz waren neben dem (fast) vollständigen Gemeinderat 21 JungbürgerInnen (50% der Angeschriebenen), die mehrheitlich von ihren Eltern begleitet wurden. Nach der Rede gab es ein vorzügliches Fondue zu geniessen, während dem man sich über politische wie auch apolitische Themen unterhalten konnte.

Es hat mich gefreut, an diesem Anlass teilgenommen zu haben und hoffe, dass die Anwesenden freude an meiner Rede hatten.

PS: Die Kunde über meinen Partyguide-Hack scheint auch die Dorfjugend erreicht zu haben – ich wurde jedenfalls (wie erwartet/befürchtet) darauf angesprochen. Die allgemeine Meinung zum Thema war positiv, auch wenn ich den jungen Burschten davon abgeraten habe, es mir gleich zu tun – die Querelen mit der Justiz sind es nicht wert.

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Dienstag, 24. Oktober 2006

Bundesrat in Neuenegg

Es ist zwar schon eine Weile her, aber unsere Gemeinde wurde 1850 von einem der ersten Bundesräte der Schweiz beehrt: Ulrich Ochsenbein nahm an der Beerdigung von Pfarrer Rudolf Albrecht Bähler teil, wie ich es gerade in Kathrin von Niederhäuserns Lizentiat „Mentalitäten und Sensibilitäten im bikonfessionellen Sensebezirk : Annäherung an die „geistige Heimat“ der bernischen Sondergesellschaft im katholischen Umfeld des 19. Jahrhunderts : Aufbau und Entwicklungslinien einer reformierten Diaspora“ lese.

Wieso der hohe Besuch? Bähler war eben nicht nur Pfarrer, sondern auch Mitstreiter in der Freisinnigen Partei – heute sieht man dagegen die Personalunion von Pfarrer und Politiker kaum mehr.

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Donnerstag, 12. Oktober 2006

Neueneggerin will Music-Star werden!

Bevor es grippe-bedingt zu christlichen Zeiten ins Bett geht, werden die Blog-Feeds gecheckt. Fredy erzählt uns über eine 10M-Ethernet-Installation und das iBGP (das BGP kenne ich nur dank einem kürzlich erschienen c’t-Artikel, den ich aber nicht durchgelesen habe – für was auch, mit Fredy haben wir ja einen Fachmann für solche Dinge in der Blogosphäre).

Seiner Aufforderung, doch gefälligst das Blog von local.ch zu abonnieren, komme ich umgehend nach und entdecke denn auch gleich einen Artikel, der mein Zu-Bett-Gehen noch weiter hinauszögert:

Wer wird der nächste MusicStar?

Das wissen wir auch noch nicht. Jedoch wissen wir wer aus deiner Nachbarschaft mitmacht! […]

Quelle: Wer wird der nächste MusicStar?

Neuenegg

Tatsächlich – sehr schön gemacht. Und natürlich zoome ich nach Neuenegg (Hint: Zwischen Bern und Fribourg):

Star Navigator

Und es gibt jemand aus dem Dorf, und die werte Dame singt auch gar nicht mal schlecht: *froi*

Denise (17) aus Neuenegg (RealVideo)

Lokalprominenz. Hält sich desöfteren donnerstags im In-Schuppen Disco Outside auf … und kennt Kollege Torquie! („Giele, hautet eifach d’Frässe, i zahlenech es Wasser!“). Hat auch einen Partyguide-Account (wieder einmal als abschreckendes Beispiel, wie rasch Social Engineering mittels Informationsfetzen aus verschiedenen Web-Angeboten funktionieren kann). Alte Schwedin! *zwinker* Groupies haben also die Möglichkeit, Avancen via Partyguide zu lancieren …

Überstorf

Schweift der Blick gen Süden, gleich um den Miststock herum, findet sich noch eine Kandidatin aus dem Niemandsland um Überstorf:

Sonja (16) aus Überstorf (RealVideo)

Schmitten

Etwas gegen Westen findet sich eine weitere wackere Kämpferin aus dem ehrwürdigen „Schmütten“ resp. Schmitten (FR):

Stefanie (21) aus Schmitten

Giffers

Sogar in meinem Heimatort Giffers findet sich eine unerschrocken Sängerin:

Stephanie (17) aus Giffers (RealVideo)

Die Chancen stehen gut, dass sie den Geschlechtsnamen Aeby trägt ;-)

Frauenkiste

Schade, keine Männer (Tipp: Richtung Bern kommen sie dann hervor …)

Viel Spass mit den Gesangsstücken, und vergesst nicht zu voten!

Vom Sinn der Datenaufbereitung

Dieses kleine Beispiel zeigt, wie eine riesige Datensammlung (Casting-Clips) derart aufbereitet werden kann, dass Benutzer die Informationen subjektiv filtern und in kleinen Häppchen konsumieren können. Ein wahrlich vorbildlicher Einsatz eines GIS-Systems. Da drauf muss man erst kommen!

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Donnerstag, 10. August 2006

Heute in "heute" …

Wegen angeblichem „Hack“ auf Partyguide.ch

Strafanzeige gegen Blogger

NEUENEGG BE. Der Berner Mario Aeby (25) bloggte über Sicherheitslücken bei Partyguide.ch. Nun reichten die Macher Strafanzeige ein und verpetzten ihn beim Chef.

[…]

Quelle: Strafanzeige gegen Blogger

Endlich …

… erfahren Benutzer von Partyguide auf breiter Basis über die Unsicherheit des Community-Portals. Ich bin mir sicher, dass dieser zusätzliche Druck förderlich für die Sicherheit des Portals sein wird. Und vielleicht sogar den einen oder anderen Nutzer sensibilisiert, grundsätzlich vorsichtiger mit Passwörtern und persönlichen Daten im Internet zu hantieren.

In den Partyguide-Foren wird bereits Rege diskutiert. Löblich. (Dank: Torquie)

Jason vs. Mario

Jetzt gerade erreicht mich noch der Hinweis auf die Stellungnahme Jason Fellmanns auf den ‚heute‘-Artikel.

Lustiges Bildli – der Zeitung kann man garantiert nicht vorwerfen, dass zu wenig personalisiert wird *grins*.

Ich betone ein weiteres Mal: Ich habe die Zugangsdaten erst veröffentlicht, als die Passwörter bereits vom Betreiber geändert worden waren (wie sonst könnte ich das E-Mail abdrucken, dass einem kompromittierten User zugesandt wurde?!)

Mir ist zudem immer noch unverständlich, wieso Benutzer mit unsicheren Passwörtern dieses nicht beim nächsten Login zwingend wechseln mussten?

Aber eben … In unserem nächsten Leben ist zwischen mir und Jason alles vergessen und wir gehen einen Saufen. Versprochen. Vielleicht programmieren wir dann ja sogar zusammen eine Party-Web-Site? (Dank: Torquie)

Nocheinmal genau so?

Jein.

Ich weiss zwar jetzt, …

  • … dass in der Schweiz jeder jeden anzeigen kann,
  • … wie eine Befragung bei der Polizei abläuft,
  • … wie eine Hausdurchsuchung vonstatten geht (der Server darf nicht ordnungsgemäss heruntergefahren werden, sondern der Stromstecker muss im laufenden Betrieb gezogen werden),
  • … dass 808GB Festplattendaten beim Freund und Helfer in Bern nun quasi als Backup gelagert werden und auf die Beweissicherung warten,
  • … dass die Hardware dank meinem Kooperationswillen mit dem Hüter von Gesetz und Ordnung bereits nach knapp einer Woche anstelle nach drei bis vier Monaten wieder freigegeben wurde,
  • … dass die Blogosphäre zur Angelegenheit nicht geschwiegen hat und Solidarität, aber auch Kritik ausgeteilt hat, die ich zu Herzen nehmen werde
  • … ich nicht zuletzt bei meinen Kollegen für Unterhaltung („du siech wirsch so öppis vo iglochet, aeby!“) gesorgt habe,
  • … ich von unzähligen Tipps und gutgemeinten Ratschlägen förmlich erschlagen wurde (u.a. Gegenklage, Anzeige wegen Ehrverletzung, Anwalt nehmen),
  • … ich unbedingt eine Rechtschutzversicherung abschliessen muss,
  • … dass mein Umgang mit telefonischen Anfragen von Seiten der Medien verbessert werden konnte,
  • … dass der Hack erst so richtig an Nachrichtenwert gewann (und die nötige Reizschwelle überschritt), als Strafanzeige gegen mich erlassen wurde und Partyguide danach (nachdoppelnd?) zur Feder griff,

Dennoch: Alles in allem hinterlässt die ganze Sache einen zwiespältigen Eindruck. Nahe legen kann ich solche Aktionen niemandem.

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Sonntag, 23. Juli 2006

Nachmittag an der Aare im Muribad

Gestern Mittag wurde ich von Kollege Belina aufgeboten, mit ihm das Muri-Bad in … der Leser errät es … in Muri zu besuchen. Die Aufforderung kam mir gerade Recht und ich begab mich zuerst mit dem Fahrrad nach Flamatt, um danach mit der S1 Richtung Ostermundigen chauffiert zu werden, wo ich – nach einem kurzen Besuch beim Bancomat der Valiant und des örtlichen Coops zwecks Verpflegung – auf den 10er Bus umstieg, der mich zum Galgenfeld führte. ÖV pur – die Überschreitung der gestrigen Grenzwerte wird definitiv nicht auf mich zurückzuführen sein.

Nach einer kleinen Vernissage (Kollege Belina ist ein verhinderter Künstler) in dem vom Abbruch bedrohten Idyllhaus ging es dann mit den Fahrrädern am Paul Klee Museum vorbei über Wittigkofen und Gümligen nach Muri an die Aare hinunter.

Auf dem von PKWs überfüllten Parkplatz stellten wir die Fahrräder ab, sicherten sie mit Schlössern (dazu später mehr) und begaben uns dem Aare-Ufer entlang Richtung Badi. Nach einem Obulus von sagenhaften vier Franken wurde uns Einlass gewährt.

Erstes Aare-Bad 2003

Wir machten uns am betonierten Ufer gemütlich und begaben uns alsbald in die Aare – mein erstes Aare-Bad dieses Jahr, notabene! Von der Holzbrücke aus (er sprang, ich watete ins kühle Nass hinein) gings etwa zehn Minuten den reissenden Fluss hinunter.

Nachdem wir beim Ausstieg noch Kollege Börnar getroffen hatte, der im Gummiboot beim Bad einen Zwischenhalt einlegte, um den leergesoffenen Biervorrat zu erneuern (Thun bis Muri scheint eine süffige Strecke zu sein …) trockneten wir uns auf unseren Tüchern.

Leider überraschte uns ein plötzlich einsetzender Regenfall, während dem wir uns genötigt sahen, im nahen Restaurant Schutz zu suchen. Nach etwa 10-20 Minuten war der Spuk vorbei – und das Bad leer. Noch weitere 20 Minuten später schien uns die Sonne wieder ins Gesicht, was unseren Aufenthalt bis etwa 19.00 Uhr verlängerte.

Verhinderter Turmspringer

Kollege Belina sah sich gegen Ende unsers Aufenthalts zum Sprungturm hingezogen, wo sehr wahrscheinlich türkischstämmige Jugendliche allerlei Wasserbomben und Saltos produzierten.

In der Folge durfte ich einigen gewagte Absprünge meines Kollegen beiwohnen, womit er die anderen Springer deutlich in den Schatten sttellte. Hätte ich in der Jury gesessen, hätte es 9er oder 10er geschneit. Seine Jugend als Kunstturner machte sich deutlich bemerkbar: Vorwärts- und Rückwärtssaltos und Eintauchen fast ohne Geräusch und Wasserspritzer – so machen’s die Profis! Und schlussendlich machten sich auch noch die genetischen Überreste unserer affigen Vorfahren bemerkbar, als er einem Äffchen gleich vom Ein-Meter-Brett Richtung Drei-Meter-Brett hechtete und sich daran mit Händen festhielt …

Belina ist eben nicht nur ein verhinderter Künstler, sondern auch ein verhinderter Turmspringer und Kunstturner.

Von Schlüsseln und Schlössern

Als die Sonne hinter Wolken dem Untergang entgegen verschwunden war und sich in uns ein grösseres Hungergefühl breit machte, entschieden wir uns für die Heimkehr.

Der Schreck sass tief, als ich bei „meinem“ Velo (von Kollege Belina mitsamt Schloss aus dem eigenen Velokeller bereitgestellt) feststellen musste, dass der Schlüssel nicht ins Schloss passte. Himmelarsch! Konnte das wahr sein?!

Wir begaben uns beide auf den Fussweg Richtung Bitzius-Schulhaus, um den richtigen Schlüssel holen zu gehen. In der ersten Kurve realisierte ich aber glücklicherweise, dass ich mein Schloss nicht an den Metallpfosten, sondern nur den Rahmen des anderen Fahrrads geschlungen hatte. Wir kehrten also zurück, Belina entfernte das seinige Schloss vom Metallpfosten – und los ging unsere Reise.

Wer also diesen Samstag nach 19 Uhr zwei Deppen ihre zusammengeketteten Fahrrädern durch Muri und Wittigkofen stossen sah – das wären dann wohl wir gewesen …

Abendessen

Nach einer etwas längeren Stosserei zurück in der Laubegg hatten wir uns ein stärkendes Mahl reichlich verdient. Auf dem Menu-Plan standen Spaghetti mit einer Arrabiata-Sosse, die von Hobby-Koch Belina noch verfeinert wurde in dem er zuerst Zwiebelstücke in Olivenöl anbrut und danach noch Thon und Basilikum in der „blodernden“ Sosse versenkte. Natürlich durfte auch die Gaumenfreude nicht vernachlässigt werden, weshalb wir aus den Tiefen des Belinschen Weinkellers einen edlen Cabernet Sauvignon aus Australien hervorzauberten (den wir im Verhältnis 1:2 bis etwa in die Hälfte leerten).

Abschied

Um etwa halb Zwölf ging es dann wieder mit dem ÖV Richtung Neuenegg – inmitten der ausgehfreudigen Berner fiel ich mit meinen Badschlarpen und Badeshorts doch etwas auf.

Solche ausgedehnten Ausflüge sollte man öfters machen – auf Grund unseres zunehmenden Alters scheint es aber nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich solche Events stark häufen werden.

Labels: Neuenegg

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