Kürzlich hatte ich während eines Anfalls aus geistiger Umnachtung versucht, meinen Raspberry Pi 3 von Raspbian Jessy auf Raspbian Stretch zu „lüpfen“. Scheiss-Idee. Im Gegensatz zu Debian ist Raspbian Stretch leider noch nicht stabil genug, um auf einem produktiven Raspberry Pi zu laufen.
Nicht nur das, es war tatsächlich so, dass ich zwar seit wohl fünf Jahren hier in der Wohnung einen Raspberry Pi betreibe — und nicht wusste, dass man auf einfachste Weise eine Kopie einer sauber aufgesetzten Raspbian-Installation anfertigen kann.
Das Vorgehen ist im Internet mehrfach beschrieben; ich habe mich an den Artikel Back-up a Raspberry Pi SD card using a Mac gehalten.
Das Vorgehen:
- Raspberry Pi herunterfahren
- Die SD-Karte mit einer Pinzette aus dem Gerät holen
- Die SD-Karte mit einem Adapter an einen Mac (oder Linux-Rechner) anschliessen
- Mit diskutil list oder df die Device-Adresse der SD-Karte herausfinden; in meinem Fall /dev/rdisk4
- Die gesamte SD-Karte in eine Datei auf dem lokalen Mac klonen:
# dd if=/dev/rdisk4 of=~/Desktop/emeidi-dashboard.img bs=1m
Fertig! Verbockt man sich in Zukunft den Raspberry Pi, schliesst man einfach wieder die SD-Karte an den Mac an und schreibt das Image zurück.
Dies funktioniert auch wieder auf der Kommandozeile mit dd (mit umgekehrten if– und of-Parametern), doch hier war ich zu Faul und habe stattdessen das quelloffene Etcher mit graphischer Oberfläche und Fortschrittsanzeige verwendet.
Übrigens: Nachdem ich das Image testhalber auf eine zweite SD-Karte zurückgeschrieben und verifiziert hatte, dass der Raspberry Pi 3 vom Backup bootet, habe ich das Image mit ZIP komprimiert und so eine Platzreduktion von 50 Prozent hingekriegt.