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Freitag, 17. Februar 2006

Prüfung ‚Virtuelle Welten‘

Heute Mittag sind für mich endgültig die Semesterferien angebrochen, just als ich den Fragebogen zur Prüfung/Klausur „Virtuelle Welten“ des Collegium Generales abgegeben hatte.

Wer die Prüfung noch vor sich hat, kann sich ein wenig von den Fragen inspirieren lassen (aus dem Gedächtnis, dem Sinn nach sollten sie korrekt sein):

  • Referat Braun: Erläutern Sie zwei Vorteile eines paketvermittelnden Netzwerkes
  • Referat Breidenbach: Erläutern Sie die zwei in ihrem Vortrag postulierten Thesen.
  • Referat Groner: Es gibt Forscher, die behaupten, das Internet führe zu seiner sinnlichen Verarmung. Erläutern sie gegenteilige Theorien, die eine Bereicherung/Anregung der Sinne beschreiben.
  • Referat Schwabe/Prestipino: Unterscheiden Sie gedruckte Reiseführer und Community-„Reiseführer“
  • Erläutern Sie, wieso Massenkommunikation nicht zwingend nur eine einseitige Kommunikationsform darstellt.

Garantiert keine Fragen gibt es für Computergames sowie … Internet und Medizin (Irrtum vorbehalten).

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Freitag, 17. Februar 2006

Google, mach vorwärts!


Google, c’mon!
Originally uploaded by emeidi.

Anstelle die Chinesen zu zensieren solltet ihr endlich mal Europas Strassenkarten aufschalten. Darauf warte ich nun schon eine ganze Weile. Bis dies der Fall ist, muss ich weiter auf Via Michelin zurückgreifen.

Lustig, aber logisch: Ein kleiner Teil Norditaliens verfügt bereits über angemessenes Kartenmaterial. Ein Blick auf die Region klärt schnell, wieso: Olympiade 2006 in Turin.

Immerhin scheint man nun endlich auch die Satelliten-Fotos zwischen Google Earth und Google Maps abgeglichen zu haben. Freude herrscht! Nun kann ich auch für Bern fast in die Schlafzimmer der Einwohner zoomen. Wurde langsam Zeit.

Komischerweise erscheinen die schärferen Bilder noch nicht, wenn man seine eigene Applikation benutzt, die auf die Google Maps API zurückgreift:

Wardriving in Bern & Agglomeration

Ich überprüfe nun stündlich, wann die Bilder auch hier freigegeben werden – jetzt, wo die Prüfungen durch sind, habe ich ja auch genügend Zeit dafür *hüstel*

Via: Will Google Maps ever be usable?

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Freitag, 17. Februar 2006

USA: ‚Fascist State‘

Wofür die Vereinigten Staaten (angeblich, neben den noch nicht gefundenen WMD) in den Irak einmarschiert sind, soll nun plötzlich auf eigenem Boden nicht mehr erlaubt sein: Die freie Meinungsäusserung (in den Staaten als 1st Amendment verherrlicht).

Ein Veteran, der auf seinem privaten Auto Stickers wie

BUSHIT

oder

DEATH IN IRAQ IS NOT A CAREER OPPORTUNITY FOR YOUNG AMERICANS

oder

PERHAPS GOD BLESSES EVERY NATION, NOT JUST THE USA

Quelle: Red State, Meet Police State

„spazieren“ fährt, soll dies künftig nicht mehr tun dürfen. Wenn er sein Auto nämlich auf dem Angestelltenparkplatz seiner Bundesbehörde parkiert, verstösst er angeblich gegen einen Paragraphen irgendeines Bundesgesetzes. Er wurde Akte X-mässig von zwei Agenten Offizieren dazu angehalten, die Sticker zu entfernen oder künftig nicht mehr den Angestelltenparkplatz zu benutzen. Natürlich entschied er sich für Letzteres.

Der gute Mann ist aber mit allen Wassern gewaschen und hat die Konversation kurzerhand aufgezeichnet. Die Journalistin gibt diese in ihrem ausführlichen Artikel wieder.

Obwohl ich vor kurzem über die staatstreue Presse in den Staaten hergezogen bin – dies ist das Beispiel eines exzellenten Artikels. Der Journalismus ist also in der Neuen Welt doch noch nicht ganz gleichgeschaltet. Noch nicht.

Ob bald wieder eine neue McCarthy-Ära anbricht?

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Mittwoch, 15. Februar 2006

Abu Ghraib, die Zweite

Während die Unruhen aufgrund der Mohammed-Karikaturen langsam am Verebben sind, rollt schon die nächste Lawine auf uns, resp. die US-Administration, zu. Dem australischen Sender SBS sind hunderte Fotos zugespielt worden, die die abartigen Ereignisse in Abu Ghraib zusätzlich dokumentieren.

Es kann davon ausgegangen werden, dass sich darunter auch viele Fotos befinden, die Rumsfeld & Co. nicht über die Fernseh-Kanäle geflimmert haben möchten. So wie ich das staatstreue Fernsehen in den USA kenne, wird diesem ungeschriebenen „Gesetz“ auch bereitwillig gehorcht. Soviel dann zur wirklichen Presse- und Meinungsfreiheit – freiwillige Zensur nennt man das dann wohl. Beim Anblick solcher Bilder würde wohl sogar ich Botschaften anzünden gehen.

Zum Glück haben die Australier die „Balls“, uns den Niedergang amerikanischer Werte aufzuzeigen. Und zum Glück gehöre ich als „untauglich“ Eingestufter keiner solchen moralisch verwerflichen „Trachtengruppe“ an.

Solche Bilder, liebe westliche Mitmenschen, lassen das Geschwafel über die Früchte der Aufklärung dann etwas gar schal wirken. Denn neben der Meinungsfreiheit erkämpfte man sich in den Revolutionen auch die Menschenrechte. Von diesem hehren Wert scheint angesichts der neuen Bilder nicht mehr viel übrig geblieben zu sein.

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Mittwoch, 15. Februar 2006

Blogs: Ein fertiger Käse (Forscher)

DRS3, das Bildungsradio, hat recherchiert:

[Übersetzung aus der Mundart] […] und alles redet von diesen „Blogs“. Die Weblogs erobern offensichtlich die Welt – aber jetzt moment mal: Muss man diese elektronischen Tagebücher lesen, oder muss man sogar selber eins schreiben? Oder darf man sie auch einfach ignorieren und „bloglos“ glücklich bleiben?

Liebe Moderatorin, da wir nicht in einem autoritären Staat leben, darfst du tun und lassen, was du willst. Dazu gehört euch, Blogs nicht zu lesen. Erstaunlich, nicht wahr?

[…] nur ein regelmässig geführtes elektronisches Tagebuch. [Auszug aus einem Blog-Artikel über den Weg zum Bahnhof, Weblog „Purzelbaum“]

Soviel zu Thesen-Journalismus … Aber hören wir weiter:

Hobby-Poesie in Tagebuch-Form als Mittel zur Selbstdarstellung, das sind Weblogs, nicht mehr, nicht weniger. Aber sicher kein neues Massenmedium, sagt Medienwissenschaftler Mirko Marr von der Universität Zürich.

Behauptet ja auch niemand – ausser ein paar Journalisten, Forschern und geschundenen Studenten weiss eh niemand, was ein Massenmedium überhaupt ist! Es geht doch viel eher darum, „vorauszusagen“, ob Blogs ein kurzfristiger Hype sind oder nicht.

Im Gegenteil: Er prophezeit den Weblogs ein ähnliches Schicksal, wie vielen anderen Themen, die in den letzten Jahren als bahnbrechende „Internet-Erfindung“ angekündigt wurden. [Mirko Marr] „Wir hatten die Online-Foren, die Online-Auktionen, wir hatten die Chatrooms, wir hatten die Sex-Seiten und die Sex-Angebote, und alles wurde sozusagen als Trend und typisch für das Internet ausgerufen und das wenigste davon hat sich tatsächlich Massenhaft durchgesetzt.“

Aha. Elfenbeinturmstrasse 1, oder wie lautet Ihre Adresse, Herr Marr? Sex-Sites haben sich nicht durchgesetzt? Welcher Idiot kauft dann www.sex.com für läppische 14 Millionen Dollar? Online-Auktionen? Braucht heute niemand. Komisch nur, wie 170’000 Menschen heutzutage rein nur vom Handel auf eBay leben.

Schade, dass solche Aussagen nun für alle Ewigkeit im Netz der Netze aufbewahrt bleiben wird. Wäre mir peinlich, Herr Marr.

[…] vier von fünf Amerikanern haben den Begriff Weblog noch gar nie gehört, erklärt Mirko Marr. Vergleichbare Zahlen für die Schweiz gibt es noch gar nicht. Der Medienwissenschaftler glaubt aber, dass die Nutzung auch bei uns gleich tief ist.

Aber Herr Dr. Marr *kopfschüttel* Wie kann man von einer Umfrage, die nach der Kenntnis eines Begriffs fragt, auf die tatsächlichen Nutzerzahlen schliessen? Machen Sie mal eine Umfrage über das Wort „Browser“ (braucht jeder, wissen viele aber nicht, um was es sich dabei handelt). Da werden Ihnen die Haare noch mehr zu Berge stehen – denn überträgt man diese Antwort-Zahlen auf die schweizerische Bevölkerung, surft kaum mehr jemand im Web.

Ich zweifle die hier angewendete wissenschaftliche Methode vehement an!

These

[Mirko Mar] „Alle Zahlen, die wir darüber haben, deuten darauf hin, dass bisher eine sehr kleine Zahl von Menschen Weblogs anbietet und auch nicht eine wirklich viel grössere Zahl von Menschen Weblogs nutzt.“

Okey, okey … okey! 1’000 (aktive) Blogs gibt es in der Schweiz etwa. Technorati, die führende Blog-Suchmaschine, listet 27.9 Millionen Weblogs. Die Blogger scheinen also tatsächlich nur für sich selber zu schreiben.

Selbst wenn „nur“ 20% der Amerikaner wissen, was Blogs sind, und davon nur 5% diese auch regelmässig lesen: Das sind doch über 1.5 Millionen Menschen. Nicht, dass dies umwerfende Zahlen sind – aber für den Werbemarkt sind solche Leute garantiert nicht uninteressant. USA Today hat um die 2 Millionen Leser, so als Vergleich.

[Mirko Mar] „Der soziale Druck, der aufgebaut wird eben auch durch Berichterstattung oder durch Werbung, reicht dann, oder ist sozusagen der Auslöser, dass man sich solche Angebote mal anschaut. Aber dieser Druck reicht nicht aus, damit man permanent auch dabei bleibt.“

[Moderatorin] Von den Internet-Schlagwörtern müssen wir uns als nicht „stressen“ lassen. Die meisten werden viel zu heiss gekocht und verdampfen deshalb auch ziemlich schnell wieder. Weblogs gehören ziemlich sicher auch zu der Kategorie. Erste Indizien gibt’s ja schon: Die Weltwoche hat bspw. im letzten Halbjahr gerade zwei ihrer Blogs abgeschaltet.

Ob bei der Weltwoche das Desinteresse der Leser zur Absetzung der Blogs geführt hat? Oder einfach schlicht deshalb, weil man mit Blogs kein Geld generieren kann wie mit Abo-Zahlen und man den Schreibern dafür auch noch Lohn bezahlt? Who knows …

Eh ja, schau’n wir mal. Die NZZ beharrte sechs Monate vor der Einführung von RSS-Feeds auch auf dem Standpunkt, dass solche Feeds nicht in ihr Geschäftsmodell passt.

Weiss jemand, wie diese Moderatorin heisst?

Quelle: Bitflux
Via: DRS 3 – blog off

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Dienstag, 14. Februar 2006

Prüfung politischer Journalismus

Wie immer: Man lernt tage- und nächtelang, und dann ist die ganze Chose innert weniger Minuten durch. So auch dieses Mal: Vor etwas mehr als einer Stunde habe ich die Unterlagen der Prüfung/Klausur (damit Google diese Seite auch findet, wenn deutsche Studenten danach suchen) abgegeben.

Roger Blums zweite Vorlesung in diesem Semester fand ich nicht herausragend (er las noch die „Geschichte öffentlicher Kommunikation“, worauf er wohl den Schwerpunkt seiner Vorbereitungen legte). Insbesondere das Script kam zusammengeschustert daher und machte den Eindruck, als wäre es die Rohfassung des von ihm angekündigten Buches zum Thema.

Nichtsdestotrotz wurde natürlich auch diese Veranstaltung gründlichst geprüft. Wie üblich bestand die Prüfung/Klausur aus 10 Richtig-Falsch-Fragen (MP), einigen Kurzaufsätzen (KA) und einem grösseren Aufsatz (GA). Hier einige Fragen, die mir noch präsent sind:

  • MP: „Publizist“ = Verleger politischer Zeitungen nach Neveu?
  • MP: „Verhaberung“ = Ernährung der Journalisten?
  • MP: Entstehung pol. Journalismus im 13. Jhdt.?
  • MP: „unter drei“ in Dtl. = Off-Record?
  • MP: In CH-Fr und CH-It: Mehr als die Hälfte pol. Journ?
  • KA: Vergleich CH-De und CH-Fr Tagesschauen – Unterschiede?
  • KA: Eliteintegration in Frankreich?
  • KA: Probleme Investigativ-Journalismus
  • KA: Vergleich Moderation Gilli (Tele Züri) / Maischberger (n-tv) [Endlich mal eine Frage, die nur diejenigen beantworten konnten, die auch an der Vorlesung zugegen waren]
  • KA: Blumler/Gurevitchs vier Elemente des Verhältnis Journalismus/Politik
  • GA: Vergleiche das Verhältnis zur Privatsphäre in USA, GB, F, D, A, CH.

Links

Andere Leute haben bereits vor mir Hilfestellungen ins Netz gestellt:

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Montag, 13. Februar 2006

DVDs importieren

Um die Jahrtausendwende herum war ich ein fleissiger Importeur von Code 1-DVDs aus den Staaten. Jawohl, damals klappte das auch über Amazon.com noch wunderprächtig, ohne dass sich die Filmindustrie darüber beklagte.

In der Zwischenzeit ist vieles anders geworden – ich bin irgendwie davon abgekommen, Code 1-Scheiben zu ordern (wohl mit Blick auf all die Leute um mich herum, die mit englischen, französischen und spanischen Tonspuren rein gar nichts anfangen können). Aber auch die Filmindustrie begann, bei privaten und kommerziellen Importen ein Wörtchen mitzureden:

Der Import von Videokassetten oder DVDs in die Schweiz, die in einem Drittland auf den Markt gebracht worden sind, bedarf demnach der Bewilligung des Urhebers bzw. seines Rechtsnachfolgers. […] Das hat dazu geführt, dass das Parlament im Rahmen der Kartellgesetzrevision eine Änderung von Art. 12 Abs. 1bis URG beschlossen hat. Die neue Version verbietet den Parallelimport von Videokassetten und DVDs nur solange wie ein neuer Film im Kino zum ersten Mal gezeigt wird. Sobald die primäre Kinoverwertung beendet ist, ist der Parallelimport erlaubt.

Quelle: Urheberrecht

Doch heute war es also wieder einmal soweit – ich habe auf eBay USA gewildert. Das Objekt meiner Begierde:

Space Above and Beyond the Complete Series DVD Set New

Hierzulande auch als Space: 2063 bekannt (habe ich schon erwähnt, wie ich es hasse, wenn die Germanen Serientitel und -synchronisation durch ihre Wurstmaschinen drehen?), blieb der Serie der kommerzielle Erfolg nicht vergönnt. Nur gerade nach einer Staffel wurde der Sci-Fi-Knüller abgesetzt. Der Episoden-Guide listet immerhin 24 Folgen.

Was nun, 10 Jahre später, eben Auswirkungen auf mein Kaufverhalten hatte: Da bisher keine deutsche Version des DVD-Box-Sets erschienen ist, muss man sich im Ausland behelfen. Was aber die Filmindustrie, der dieses Schlamassel anzulasten ist, überhaupt nicht goutiert: Schliesslich hole ich so Code 1-Scheiben ins Land. Paradox.

Inwiefern dies aber gemäss des oben erläuterten juristischen Sachverhaltes nun ein legaler Parallelimport ist, kann ich leider nicht sagen.

Jedenfalls bibbere ich nach getätigter Paypal-Überweisung, wann und ob das Päckchen aus Hong Kong eintrifft. Ob deshalb, weil die Zollbehörden seit längerem Gehilfen der FI (= Filmindustrie) sind, also deren rechte Hand darstellen. Wenn ein Zöllner also bei der an mich adressierten Sendung misstrauisch wird, geht die Post nicht mehr ab. Jedenfalls, wenn ich die Ausführungen eines deutschen Leidensgenossen auch auf die Schweizer Verhältnisse übertragen kann:

Der Zoll und ich

In der Schweiz gilt anscheinend:

Weiterhin erlaubt ist der Import von ausländischen Werken zu privaten Zwecken. Der Zoll darf aber Sendungen beschlagnahmen, wenn der Verdacht besteht, dass die Ware zu gewerblichen Zwecken genutzt wird. Wer also in grosser Stückzahl im Ausland bestellt, muss in Zukunft mit Ärger und Umtrieben beim Zoll rechnen.

Quelle: DVD –

Warten wir also mal ab, ob ich die 40USD in den Sand gesetzt habe …

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Montag, 13. Februar 2006

Nervige Game-Intros überspringen

Wen nerven sie nicht, diese Intro-Movies von Computer-Games, die man täglich über sich ergehen lassen muss, wenn man sich nur schnell mal eine Zockerei gönnen möchte?

Zumindest bei Battlefield 1942 unter Mac OS X habe ich eine Lösung gefunden, wie man diese Intro-Movies überspringen kann. Diese befinden sich unter /Applications/Battlefield 1942/Data/Movies/. Eine kleine Umbenenn-Aktion, und schon warte ich nur noch zwei Sekunden, bis ich in den Multiplayer-Modus schalten kann.

Natürlich ist das eher die Holzhammer-Methode, aber glücklicherweise hatten die Programmierer ein Herz für die gelangweilten User – das Aufstarten bricht nicht etwa ab, wenn die Dateien nicht gefunden werden (so hätte ich es, fies wie ich bin, programmiert), sondern springen direkt ins Hauptmenu des Spiels.

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Sonntag, 12. Februar 2006

Mein Blog-Kalender (PHP)

Irgendwie hat dies in der Blogosphäre – oder zumindest bei meinem Blog-Dienstleister Blogger.com – noch gefehlt: Ein Kalender, in dem man die eigenen Blog-Einträge in einer leicht erfassbaren Auflistung wiederfindet.

Ich habe mich deshalb (trotz Prüfungen in der nächsten Woche) hinter SubEthaEdit gesetzt und etwas zurecht gecodet. Da ich mein Blog per FTP von Blogger.com direkt auf meinen Server spitzen lasse, verfüge ich zum Glück über die „Rohdaten“ und kann so die Artikel relativ einfach herausschälen. Per Blogger-API wäre dies natürlich noch schöner gewesen, aber leider verfügt diese nicht über die Möglichkeit, alle Posts nur mit dem Titel ausgeben zu lassen. Dann ist halt etwas Handarbeit angesagt … Die Monats-Archive parse ich mit ein paar Regex-Pattern. Das Script basiert auf PHP. Hier das Resultat:

Blog-Kalender

Kalender-Scripting – kleiner Wettbewerb gefällig?

Irgendwann im Leben eines jeden Programmierers erreicht ihn die ruhmvollen Aufgabe, einen Kalender zu coden. Die auf Anhieb nicht so triviale Aufgabe habe ich in meiner „Karriere“ nun bereits einige Male übertragen bekommen, doch erst jetzt bin ich überzeugt. Effizienter geht es nimmer, würde ich behaupten (Gegenvorschläge bitte im Kommentar oder per Mail an mich):

function bloggercal__make_cal_month($str_date_ym) { //str_date_ym e.g. '2006-02'
 global $arr_chron;
 
 $str_output = NULL;
 
 $str_regex_pattern = "^[0-9]{4}-[0-9]{2}$";
 if(!ereg($str_regex_pattern,$str_date_ym)) {
  return $str_output;
 }
 
 // --- BEGIN ESSENTIAL CODE ---
 
 $arr_date_start = getdate(strtotime($str_date_ym . "-01"));
 
 $str_date_end = $arr_date_start['year'] . "-" . ($arr_date_start['mon'] + 1) . "-01"; //Get the first day of the following month
 $arr_date_end = getdate(strtotime($str_date_end) - 1); //Substract 1 sec to get the last day of the month
 
 $int_wday = $arr_date_start['wday'];
 $arr_days = Array();
 for($i = 0; $i < $int_wday; $i++) { //Fills array until we arrive at 1st
  $arr_days[] = 0;
 }
 
 $int_day = 0;
 while($int_day < $arr_date_end['mday']) {
  $int_day += 1;
  
  $arr_days[] = $int_day;
 }
 
 while(count($arr_days)%7 != 0) { //Fills array until we get a full week
  $arr_days[] = 0;
 }
 
 $arr_weeks = array_chunk($arr_days,7);
 
 // --- END ESSENTIAL CODE ---
 
 $str_output .= "<h2>" . date("F Y",strtotime($str_date_ym . "-01")) . "</h2>";
 $str_output .= "<table class=\"tblCal\">\n";
 
 $str_output .= "<thead>";
 $str_output .= "<tr>";
 
 $arr_weekdays = Array(
      "So" => "Sonntag",
      "Mo" => "Montag",
      "Di" => "Dienstag",
      "Mi" => "Mittwoch",
      "Do" => "Donnerstag",
      "Fr" => "Freitag",
      "Sa" => "Samstag"
      );
 foreach($arr_weekdays as $str_weekday_short=>$str_weekday_long) {
  $str_output .= "<td>" . $str_weekday_short . "</td>";
 }
 
 $str_output .= "</tr>";
 $str_output .= "</thead>";
 
 foreach($arr_weeks as $int_week_no=>$arr_days) {
  $str_output .= "<tr>\n";
  
  foreach($arr_days as $int_mday) {
   if($int_mday == 0)
    $str_day = NULL;
   else
    $str_day = "<b>" . $int_mday . "</b>";
   
   $str_date = $str_date_ym . "-" . sprintf("%02d",$int_mday);
   if(isset($arr_chron[$str_date])) {
    $str_day .= "<ul class=\"ulArticles\">\n";
    
    foreach($arr_chron[$str_date] as $str_title) {
     $str_day .= "\t<li>" . $str_title . "</li>\n";
    }
    
    $str_day .= "</ul>\n";
   }
   
   $str_output .= "\t<td>" . $str_day . "</td>\n";
  }
  
  $str_output .= "</tr>\n";
 }
 
 $str_output .= "</table>\n";
 
 return $str_output;
}

Fazit: Nicht dass man einen Kalender coden kann, sondern wie effizient man diesen programmiert/scriptet sagt etwas über die Fähigkeiten eines Entwicklers aus.

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Sonntag, 12. Februar 2006

Solitär gespielt – gefeuert

Wie ein schlechter Witz:

Wie das Blatt berichtete, hatte Bloomberg [Bürgermeister NY] vor einigen Wochen ein Büro in Albany besucht den Angestellten Eward Greenwood kennen gelernt. Dabei habe er das Spiel auf dem Computer bemerkt. Anstatt den Mitarbeiter direkt zur Rede zu stellen, forderte Bloomberg einen Assistenten auf, um ihn zu entlassen.

Quelle: Rausschmiss wegen „Solitär“

Die Argumentation des gefeuerten Angestellten folgt einem Comic von Userfriendly.org:

Greenwood […] said in a telephone interview that he limited his play time to his one-hour lunch or during quick breaks when he needed a moment of distraction. ‚It wasn’t like I spent hours and hours a day playing, because I had plenty to do,‘ Greenwood said. ‚If I had been working at something exhaustively for two hours, I might get a cup of coffee and play for a minute but then go right back to my work.'“

Quelle: Slashdot | Fired for Solitare At Work

Alles klar. Schade nur, dass er anscheinend derart blöd war, Solitaire Fullscreen laufen zu lassen und sich dann auch noch vom Arbeitsplatz wegzustehlen (so gelesen in den Kommentaren auf Slashdot). Irgendwo hat dann mein Mitleid doch Grenzen …

Weitere Userfriendly-Comics mit Bezug auf Solitaire: Cartoon for May 27, 1998, Cartoon for Feb 13, 2000, Cartoon for Jun 17, 2000, Cartoon for Jan 10, 2002

Persönlich mag mich das ja nicht wirklich zu überzeugen. Wenn man aber andererseits bedenkt, was uns Steuerzahler und/oder private Unternehmen die notorischen Raucher kosten, die mindestens vier Mal täglich eine paffen müssen … Irgendwann einmal macht sich dort ja dann auch der Krebs bemerkbar.

Raucher brauchen mehr Pausen Wenn Firmen das Rauchen im Betrieb eindämmen, geht es nicht nur um persönliche Vorlieben. Handfeste betriebswirtschaftliche Überlegungen spielen eine Rolle. Raucher leisten statistisch weniger als ihre nichtrauchenden Kollegen. Wer sich während der Arbeit täglich 20 Zigaretten gönnt, braucht für das Hervorholen, Anzünden und Handhaben der Zigarette schon zwanzig Minuten, ermittelt die Nichtraucherinitiative Deutschland e.V. Wenn das Rauchen nur in einem speziellen Pausenraum erlaubt ist, verqualmt der Mitarbeiter natürlich noch mehr Zeit, in der andere arbeiten. Auch die häufige Krankheit der Raucher kostet die Arbeitgeber Geld. Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass Raucher im Durchschnitt dreißig Prozent häufiger krank sind als Nichtraucher.

Quelle: Schade sind wir nicht in Deutschland!

Arbeitgeber dürfen aus meiner Sicht also durchaus wählerisch sein, was Angestellte betrifft.

Reaktionen

Auf Slashdot setzte sich gar ein engagierter Kanadier für den Entlassenen ein:

This has to be some sort of hoax. Aren’t government employees in the States, or New York, unionised? If not, I apologise for my ignorance. I am a government employee in Canada. The most common way to fire me would be as part of a downsizing exercise and even in that case pains would be taken to transfer me elsewhere. The only other way would be to have a well documented case history of my incompentence. One game of solitaire just would not cut it. I don’t know why anyone would put up with this and just shrug and say „oh well, he’s the boss…you/he/I should shape up.“ You’re reaction should be, damn…its time to get some organised labour up in here.

Quelle: Fired for Solitaire At Work

[…] they are siding WITH THE MAYOR against one of their own. That’s where our unions are.

Wage slaves vote against their own interests, and those of the families, because of their distaste of „socialism“ and „big government“.

Quelle: Fired for Solitare At Work.

Aber das ist ja kaum ein neues Phänomen – auch in der Schweiz begrüsst man beispielsweise Steuergesetze, von denen man nicht selber, sondern nur die oberen Zehntausend profitieren. Was in den Köpfen vorgeht? Wohl selten kaum etwas – höchstens vielleicht der Gedanke „vielleicht profitiere ich ja auch einmal davon, wenn ich meine erste Million gemacht habe“. Wer aber so denkt, wird es aber leider gar nicht erst dorthin schaffen.

[Auswandern] A place without cameras on every street, a scenario the Mayor of Chicago is bringing to fruition. Our new transit passes will track our movements, we’re to be watched at all times, they’re reading our email and listening to our phones down here. I didn’t waste all that time growing up to live in a prison populated by cowards overseen by the paranoid and greedy.

Pointiert!

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