Gestern hatten wir Besuch der Putzfrau. Auf Grund der Ferienabwesenheit „unserer“ Putzfrau sendete uns Alhena einen Ersatz.
Heute morgen mussten wir feststellen, dass die zwei Drehschalter an unserem Ofen De Luxe S des Herstellers V-Zug bei der gründlichen Reinigung „versenkt“ worden waren. Die Knöpfe können nämlich mit genug Druck „eingefahren“ werden — wieso, ist für mich schwer nachvollziehbar, ich gehe aber davon aus, dass der Ofen ohne herausstehende Teile einfacher transportiert werden kann:
Wie auch immer ich es versuchte, die Drehschalter wieder auszufahren: Es klappte einfach nicht. Mein Vater empfahl, mit dem Plastic-Ende eines Schraubenziehers sorgsam auf den Drehschalter zu pochen, doch dies half auch rein gar nichts. Die blöden Dinger wollten einfach nicht wieder ausgefahren werden!
Ich entschied mich, nicht weiter mit einem dünnen Schnitzermesser in der dünnen Öffnung herumzufingern und konsultierte das Internet. Im Gegensatz zu IT-Problemen herrscht in Bezug auf schweizerische Haushaltsgeräte eine Informationswüste.
Immerhin entdeckte ich auf der Web-Site des Herstellers die digitalisierte Anleitung eines ähnlichen Baumodels. Nicht viel später entdeckte ich dann folgenden Hinweis:
Die Drehschalter sind versenkbar. Das Versenken ist nur möglich, wenn der Drehschalter in Position «0» ist. Auf die Mitte des Drehschalters drücken.
Leider half dies nicht weiter, denn der Ofen war seit Tagen nicht verwendet worden und beide Schalter waren auf 0 eingestellt.
Auf Grund des grösser werdenden Hungers gab ich auf, schob die Tiefkühlpizza in den Ofen und bereitete mir mein Strohwittwer-Abendessen zu.
Nach dem Abendessen, beim Einladen des Geschirrs in den Geschirrspüler, dann der Eureka-Moment: Ein unüberlegter Druck auf beide Knöpfe, und sie fuhren aus:
Ich gehe davon aus, dass die 200 Grad C Wärme mitgeholfen haben, dass sich die Bauteile ausgedehnt haben. Und hoffe nun, dass V-Zug diese bescheuerten Drehschalter nicht mehr in seinen Produkten verbaut.